Also ich denke da wie MichaelZ, den ganzen Pressemist der mit der F1 verbunden ist mag keiner. Aber ich denke es steht auf der Liste von allen Dingen, die einen in der F1 stören, nicht so weit oben.
Es gab damals so im November glaube ich, ein Interview mit Alexander Wurz nach seinem Rücktritt, das war ehrlich gesagt recht kryptisch. Er erzählte von seiner Zeit bei Benetton und wie ungehörig groß der Druck war, der auf ihn ausgeübt wurde von Seiten des Teams - und jetzt nicht das übliche "Och, das war aber gar nicht gut was du heute zusammengefahren bist" - dass es einen sehr negativen Einfluss auf seine Leistungen hatte. Ich werde versuchen, das Video irgendwo zu finden, ich hoffe, irgendjemand hat es in youtube oder so reingestellt...
EDIT: So hab es gefunden. Kein Video aber ich denke mal da sind die wesentlich Punkte drin - Klick
Wie auch immer, aus dem Interview ging klar hervor, dass Rennfahrer zu sein weit komplizierter ist, als Rennen zu fahren, Interviews zu geben, zu irgendwelchen PR-Terminen für Sponsoren und so zu gehen, und das wars. Also weit mehr als Rennen fahren und in die Kamera lächeln.
Bei Ferrari ist das wohl nicht anders, und bei einem Traditionsteam wie Ferrari kann ich mir vorstellen, dass man es entweder sehr gut oder sehr schlecht hat. Wenn man gute Ergebnisse hat, dann hast du das ganze Team an deiner Seite, und wenns mal nicht läuft, dann zweifelt man an deiner Kompetenz, an deinem Potenzial oder wie bei Räikkönen an deiner Motivation.
Die Formel 1 hat sich über die Jahre nunmal zu einem Geschäft entwickelt und die Leute, die in jeder Teamleitung heute oben sitzen und eigentlich bestimmen, wie der Hase läuft, haben nun einmal wenig bis gar keine Ahnung vom Rennfahren. Beim Business kennen sie sich perfekt aus, aber sie wissen eben nicht, was beim Rennfahren alles zusammenpassen muss.
Und wenn jetzt einmal ein Fahrer eine Zeit lang nicht die Leistung bringt, für die er eigentlich bezahlt wird, dann denke ich kaum, dass da eine Teddybären-Atmosphäre herrscht. Denn wenn es um eines mehr als je zuvor in der F1 ging, dann wohl um Geld. Und Geschäftsleute sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie leichtsinnig damit umgehen.