Alfalfa hat geschrieben:
Das Verständnis für Villeneuve geht mir hier zu weit. Wenn Villeneuve in seinem Team am Ende so unbeliebt war, so wird das schon seinen Grund haben (oder wie das alte Sprichwort sagt: wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück). Und die Tatsache dass ihn niemand in der F1 mehr haben will, aus welchen Gründen auch immer, zeigt doch wie sehr er bei BAR seinen Ruf ruiniert hat.
Für mich zeigt es eher, wie es durch eine extrem hohe Anzahl an Ausfällen verhindert werden kann, dass sich ein sehr guter Fahrer wie Villeneuve in Szene setzen kann und stattdessen Motivationsprobleme entstehen.
Je nach Sichtweise kann man sagen, dass durch Barrichello, Trulli und Coulthard aus unterschiedlichen Gründen drei Topcockpits blockiert werden (Ferrari: Teampolitik, Renault: Briatores Fahrermanagement, McLaren: vielleicht fehlender Mut zur Veränderung im Fahrerbereich).
Frank Williams hat Villeneuves Talent von 96 bis 98 zu schätzen gelernt, weswegen ich eine Verpflichtung Villeneuves für relativ wahrscheinlich hielte, wenn McLaren es tatsächlich schaffte, Montoya für 04 zu verpflichten.
Dass Villeneuve es nicht nötig hat, als Paydriver bei Jaguar, Jordan oder Minardi zu fahren, ist aus meiner Sicht verständlich.
Dass Villeneuve sich auch bei BAR nicht immer nur Freunde gemacht hat, ist ebenso klar, jedoch ist es auffällig, dass Villeneuve erst teaminterne Probleme bekam, als Richards Teamchef wurde. Auch am Beispiel Wurz/Benetton konnte man sehen, wie man einen Fahrer im Team 'künstlich' ohne eigene Fehler des Fahrers unbeliebt machen kann.