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Zuverlässigkeit

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Beitrag Montag, 01. Juli 2019

Beiträge: 45812
0 Ausfälle in Österreich, bei zwei weiteren Rennen waren es nur ein Ausfall, 8.89% ist die Ausfallquote – das ist bisher mit Abstand die Saison mit der besten Zuverlässigkeit.

Ich find das aber nicht gut: Früher lebten Rennen davon, dass bis zum Schluss was passieren konnte. Und oft ja auch ist. Das gibt es dadurch nicht mehr so.

Die Frage ist natürlich, wie kriegt man wieder ein bisschen mehr Ausfallpotenzial rein?

Technisch dürfte das nicht einfach sein. Aber man kann immerhin mal wieder anfangen, Kiesbetten statt asphaltierte Auslaufzonen zu verwenden.

Beitrag Montag, 01. Juli 2019

Beiträge: 9403
liegt ja nicht nur an der technischen Zuverlässigkeit - die Fahrer fahren heute fast alle sehr proffesionell, sogar die Haas Pfeifen bauen kaum mehr Unfälle.....

Ich finds gut, weil wer will schon einen Weltmeister haben, der nur deswegen Weltmeister wird, weil beim Konkurrenten der Motor hochgeht wenn der auf Siegkurs ist?

Wer wäre denn in Österreich ausgefallen, wenns ein Kiesbett gegeben hätte?

Und jetzt kommen wieder die Dreckspirelli'reifen', wenn man das ganze Rennen über die Pace managen muß, um die Reifen nicht zu überfordern gibts halt auch keine Fehler....
Nachdem die Seite nicht mehr ordentlich funktioniert bin ich dann weg. Viel Spaß noch.

Beitrag Montag, 01. Juli 2019

Beiträge: 10777
automatix hat geschrieben:
Wer wäre denn in Österreich ausgefallen, wenns ein Kiesbett gegeben hätte?

Leclerc und evtl. Vettel... :)

automatix hat geschrieben:
Und jetzt kommen wieder die Dreckspirelli'reifen', wenn man das ganze Rennen über die Pace managen muß, um die Reifen nicht zu überfordern gibts halt auch keine Fehler....

Da ist was dran...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Dienstag, 02. Juli 2019

Beiträge: 26248
Für Kiesbetten plädiere ich ja schon seit Jahren. In Spielberg gibt es da ja zumindest noch an manchen Stellen, was sehr lobenswert ist.

Dass die technische Ausfallquote kaum noch vorhanden ist, liegt eben am Reglement und dass Motoren etc. jetzt so lange halten müssen. Die Teams bauen da natürlich noch einen Puffer ein...ich sehe da ehrlich gesagt auch kaum eine realistische Möglichkeit, da wieder mehr Ausfälle zu erreichen.
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Beitrag Dienstag, 02. Juli 2019
deleted adrivo Sportpresse
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Beiträge: 0
Kiesbetten werden nicht mehr kommen weil sie gefährlich sind, und es daher es ein Sicherheitsaspekt ist. Sie machen nur Sinn, wenn es kurze Wege bis zur Begrenzung sind, und die Geschwindigkeit nicht zu hoch ist. Zudem fahren ja auch Motorräder und andere Serien auf diesen Strecken.
Das kann man also vergessen.

Beitrag Dienstag, 02. Juli 2019

Beiträge: 45812
Welcher schwere Unfall ist denn in den letzten sagen wir mal 25 Jahren wegen Kiesbetten passiert? Bzw. hat das Kiesbett schlechten Einfluss gehabt?

Beitrag Dienstag, 02. Juli 2019

Beiträge: 26248
MichaelZ hat geschrieben:
Welcher schwere Unfall ist denn in den letzten sagen wir mal 25 Jahren wegen Kiesbetten passiert? Bzw. hat das Kiesbett schlechten Einfluss gehabt?


Es gab durchaus Unfälle bei denen das Auto durch das Kiesbett ausgehebelt wurde und sich überschlagen hat. Das war ja der Grund dafür, dass man sie bei neuen Strecken dann nicht mehr angelegt hat und bei einigen auch wieder abgeschafft hat.

Nichtsdestotrotz bin ich dafür sie wieder einzuführen. Oder eben eine vergleichbare Lösung, die die Autos massiv einbremst beim verlassen der Strecke.
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Beitrag Dienstag, 02. Juli 2019

Beiträge: 45812
Bei welchem Unfall war denn das? Die Halteseile der Reifen sorgen auch für Überschläge, siehe Alonso 2016 in Australien oder Pérez vor ein paar Jahren in Ungarn. Aber trotzdem macht man sie. Weil Überschläge nicht mehr wirklich soooo gefährlich sind, seit wir ordentliche Überrollbügel und vor allem jetzt auch Halo haben.

Kiesbetten müssen wieder her.

Beitrag Dienstag, 02. Juli 2019

Beiträge: 26248
MichaelZ hat geschrieben:
Bei welchem Unfall war denn das? Die Halteseile der Reifen sorgen auch für Überschläge, siehe Alonso 2016 in Australien oder Pérez vor ein paar Jahren in Ungarn. Aber trotzdem macht man sie. Weil Überschläge nicht mehr wirklich soooo gefährlich sind, seit wir ordentliche Überrollbügel und vor allem jetzt auch Halo haben.

Kiesbetten müssen wieder her.


Zum Beispiel bei Wurz in Kanada 1998 oder Alonso 2016 in Australien.

Eben jener Wurz hat sich ja auch zu den Kiesbetten entsprechend geäußert:

https://www.motorsport-total.com/formel ... n-18050908

Was du zu den Überschlägen sagst ist durchaus richtig. Aber du darfst nicht vergessen, dass ein Auto bei einem Überschlag kaum verzögert und Geschwindigkeit abbaut. Das gelingt besser, wenn es mit allen Rädern über Asphalt rutscht.

Und was war denn deiner Meinung nach der Grund dafür, dass man Kiesbetten weitgehend abgeschafft hat??? Natürlich sind das eben diese Gründe, die ich genannt habe.

Wie gesagt: ich bin auch für Kiesbetten in ALLEN Auslaufzonen. Aber das Problem mit dem Aushebeln darf man eben auch nicht vergessen.
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Beitrag Dienstag, 02. Juli 2019

Beiträge: 0
Der Unfall von Schumacher in Melbourne ist für mich immer das Paradebeispiel um die Nachteile von Kiesbetten aufzuzeigen.
https://www.youtube.com/watch?v=1wDuoBTXVIE

Aber auch wenn der Überschlag durch etwas anderes ausgelöst wird, sind feste Untergründe durchaus von Vorteil, da sich der Überrollbügel nicht eingraben kann und somit der Kopf besser geschützt ist.
Wobei dabei nun auch das HALO helfen könnte.

Beitrag Mittwoch, 03. Juli 2019

Beiträge: 26248
Ja stimmt, das Beispiel von Schumacher in Melbourne ist ein Paradebeispiel.

Alonso 2016 in Melbourne aber auch. Vor allem sieht man da genau, wie sich das Auto am Beginn des Kiesbetts verhakt, sich überschlägt und dann eben auch kaum Geschwindigkeit abbaut, weil es durch die Luft fliegt.

Genau deshalb wurden ja die asphaltierten Auslaufzonen eingeführt.

Wie auch immer, es gibt sicher auch andere Lösungsansätze als Kiesbetten - oder man darf den Kies eben nicht zu tief machen. Asphalt ist jedenfalls blöd, die Fahrer werden bei Fehlern nicht bestraft...
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Beitrag Mittwoch, 03. Juli 2019

Beiträge: 45812
formelchen hat geschrieben:
Zum Beispiel bei Wurz in Kanada 1998 oder Alonso 2016 in Australien.

Eben jener Wurz hat sich ja auch zu den Kiesbetten entsprechend geäußert:

https://www.motorsport-total.com/formel ... n-18050908

Was du zu den Überschlägen sagst ist durchaus richtig. Aber du darfst nicht vergessen, dass ein Auto bei einem Überschlag kaum verzögert und Geschwindigkeit abbaut. Das gelingt besser, wenn es mit allen Rädern über Asphalt rutscht.

Und was war denn deiner Meinung nach der Grund dafür, dass man Kiesbetten weitgehend abgeschafft hat??? Natürlich sind das eben diese Gründe, die ich genannt habe.

Wie gesagt: ich bin auch für Kiesbetten in ALLEN Auslaufzonen. Aber das Problem mit dem Aushebeln darf man eben auch nicht vergessen.


Aber weder Wurz 1998 ist was passiert, noch Alonso 2016 in Australien. Und bei Alonso hat die FIA im Untersuchungsbericht festgestellt, dass sich das Auto aufgestellt hat, weil es über das abgeknickte Vorderrad gerutscht ist. Durch die Halteseile knicken die Räder ja ab und fliegen nicht mehr weg. Gut für Streckenposten, aber jetzt kann es eben auch passieren, dass das Auto drüberstolpert sozusagen und sich überschlägt. Sehr gut hat man das bei Pérez' Überschlag in Ungarn 2015 gesehen. Siehe Video hier:

https://www.youtube.com/watch?v=9sAAtYTk1gg

Und ja, die Kiesbetten wurden der Sicherheit halber abgeschafft. Aber einfach weil damals noch oft sowas passierte wie bei Diniz 1999 am Nürburging, wo der Überrollbügel brach und sich das Auto dann eingraben konnte. Inzwischen sind aber 20 Jahre vergangen, der Überrollbügel ist stabiler und Halo gibt es ja auch noch.

Ich halte Kiesbetten für kein so hohes Sicherheitsrisiko als dass man sie nicht wieder einführen könnte.

Beitrag Mittwoch, 03. Juli 2019

Beiträge: 45812
bredy hat geschrieben:
Der Unfall von Schumacher in Melbourne ist für mich immer das Paradebeispiel um die Nachteile von Kiesbetten aufzuzeigen.
https://www.youtube.com/watch?v=1wDuoBTXVIE

Aber auch wenn der Überschlag durch etwas anderes ausgelöst wird, sind feste Untergründe durchaus von Vorteil, da sich der Überrollbügel nicht eingraben kann und somit der Kopf besser geschützt ist.
Wobei dabei nun auch das HALO helfen könnte.


Halo hilft wie du schon sagst, und der Überrollbügel ist inzwischen auch viel stabiler. Und auch Schumacher hat sich ja damals nicht verletzt.

Beitrag Mittwoch, 03. Juli 2019

Beiträge: 26248
MichaelZ hat geschrieben:
Aber weder Wurz 1998 ist was passiert, noch Alonso 2016 in Australien.

Und bei Alonso hat die FIA im Untersuchungsbericht festgestellt, dass sich das Auto aufgestellt hat, weil es über das abgeknickte Vorderrad gerutscht ist. Durch die Halteseile knicken die Räder ja ab und fliegen nicht mehr weg. Gut für Streckenposten, aber jetzt kann es eben auch passieren, dass das Auto drüberstolpert sozusagen und sich überschlägt. Sehr gut hat man das bei Pérez' Überschlag in Ungarn 2015 gesehen. Siehe Video hier:

https://www.youtube.com/watch?v=9sAAtYTk1gg

Und ja, die Kiesbetten wurden der Sicherheit halber abgeschafft. Aber einfach weil damals noch oft sowas passierte wie bei Diniz 1999 am Nürburging, wo der Überrollbügel brach und sich das Auto dann eingraben konnte. Inzwischen sind aber 20 Jahre vergangen, der Überrollbügel ist stabiler und Halo gibt es ja auch noch.

Ich halte Kiesbetten für kein so hohes Sicherheitsrisiko als dass man sie nicht wieder einführen könnte.


Ja Wurz war auch nicht sonderlich schnell und Alonso war zumindest mal leicht verletzt und nach dem Crash auch etwas bedröppelt, wie man im Video sieht.

Es geht ja auch ums Prinzip. Wurz ist es an einer langsamen Stelle passiert. Aber soein Crash kann eben auch an schnellen Passagen passieren wie es bei Alonso der Fall war.

Selbst wenn bei Alonso am Ende das Rad als Ursache ermittelt wurde. Glaubst du er hätte sich bei dem Verlauf des Crashes ohne die Radseile nicht überschlagen?? Schau dir doch das Video nochmal an....klar hätte sich das Chassis auch ohne die Seile im Kies ausgehebelt.

Wie auch immer. Ja ich gebe dir Recht, dass man Kiesbetten trotzdem wieder vermehrt einsetzen könnte und sollte. Ich fordere das ja schon seit langer Zeit.
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Beitrag Samstag, 06. Juli 2019

Beiträge: 45812
Überschläge sind seit 1998 sicherer geworden, da hat sich viel getan. Und ein gewisses Restrisiko muss man einfach auch mal akzeptieren. In der MotoGP oder beim Skispringen wird man das auch immer akzeptieren. Keiner kommt auf die Idee, Stützräder ans Motorrad zu bauen. Motorsport ist erst dann total sicher, wenn man quasi den Sport vernichtet hat. Und auf dem Weg ist man derzeit.

Beitrag Samstag, 06. Juli 2019
deleted adrivo Sportpresse
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Beiträge: 0
MichaelZ hat geschrieben:
Überschläge sind seit 1998 sicherer geworden, da hat sich viel getan. Und ein gewisses Restrisiko muss man einfach auch mal akzeptieren. In der MotoGP oder beim Skispringen wird man das auch immer akzeptieren. Keiner kommt auf die Idee, Stützräder ans Motorrad zu bauen. Motorsport ist erst dann total sicher, wenn man quasi den Sport vernichtet hat. Und auf dem Weg ist man derzeit.


Gerne nochmal, auf den meisten Strecken fahren nicht nur F1 Autos, da gibts auch Motorradrennen. Und man kann nicht jedesmal die Strecke umrüsten. Zudem ist es gefährlich und bisher hat man Glück gehabt das nichts ernsthaftes passiert ist. Bei hoher Geschwindigkeit ist ein Aushebeln fast garantiert wenn man im ungünstigen Winkel ins Kiesbett fährt. Außerdem ist die Bremswirkung von Kiesbetten im Gegensatz zu Asphalt nur etwa halb so hoch, und da weiß keiner wohin es das Auto schleudert. Im ungünstigsten Fall könnte es sogar über die Begrenzung fliegen, und dann in die Zuschauer, da die Kräfte enorm sind und nicht mehr kontrollierbar. Man muss also sehr genau überlegen, wo man Kiesbetten wieder anbringen könnte ohne das eine zusätzliche Gefahrenquelle geschaffen wird.

Beitrag Samstag, 06. Juli 2019

Beiträge: 10777
Naja, die Motorräder mögen aber Kiesbetten...
Und selbst in LeMans wo es ja vom Sinn her richtig wäre nicht sofort auszufallen oder viel Zeit zu verlieren funktioniert es doch...
Wir sind uns doch einig dass Frankreich gemessen an Österreich ne Katastrophe war, oder? Das ist fast wie Motorbootrennen, die fahren auch nur Zick-Zack von Boje zu Boje, der eine weit der andere eng...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Samstag, 06. Juli 2019

Beiträge: 26248
Tilke hat in einem Interview übrigens gesagt, dass die Kiesbetten in erster Linie aus kommerziellen abgeschafft wurden.

Die Rennstrecken werden ja neben der F1 noch für viele andere Sachen genutzt, eben auch für Testfahrten der Hersteller von Serien-PKW. Und da wirds dann eben recht teuer wenn man im Kies landet. Tilke sprach da von durchschnittlich 7.000 Euro Schaden.

Aber ich denke sowas wie in Frankreich ist ne Schande. Selbst in Österreich gibt es ja an bestimmten Stellen keine Kiesbetten, zum Beispiel in der ersten und letzten Kurve. Aber da hat man wenigstens die "Wurst-Curbs" angebracht. Und siehe da, wer fährt sich in den Trainings und im Rennen den Flügel kaputt...? :lol: :lol: :lol:
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Beitrag Montag, 08. Juli 2019

Beiträge: 45812
formelchen hat geschrieben:
Tilke hat in einem Interview übrigens gesagt, dass die Kiesbetten in erster Linie aus kommerziellen abgeschafft wurden.

Die Rennstrecken werden ja neben der F1 noch für viele andere Sachen genutzt, eben auch für Testfahrten der Hersteller von Serien-PKW. Und da wirds dann eben recht teuer wenn man im Kies landet. Tilke sprach da von durchschnittlich 7.000 Euro Schaden.


Jub das hat mir Wurz auch schon mal gesagt.

Wie gesagt: Kiesbetten wieder her. Ich sehe nichts, was dagegen spricht. Rein von der Rennsport-Sparte aus gesprochen.


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