Der_KaY hat geschrieben:
Luca di Montezemolo holt wieder einmal zum Rundumschlag aus. Das Testverbot bringe gleich mehrere negative Aspekte mit sich und der Aero-Teil sei übertrieben.
(Artikel von unserem Redakteur Robert Seiwert)Motorsport ist halt eine andere Welt. Nicht vergleichbar mit diversen anderen, den üblichen Sportarten. Demnach äußert Luca erneut:
"Es darf in einem so hochprofessionellen Sport nicht sein, dass es kein Training gibt." Und fügt laut rufend hinzu,
"Heute hängt die Wettbewerbsfähigkeit eines Formel-1-Autos zu 90 Prozent von der Aerodynamik ab. Das ist nicht gut, wir bauen keine Flugzeuge, Satelliten oder Raketen, wir bauen Autos."Und? Was meint ihr? Recht hat er, oder soll er sich zum Teufel scheren?
>KLICK< Wir wissen alle, dass Monte das in erster Linie sagt weil sein Team schon eine Weile keinen Titel geholt hat. Ferrari leidet vielleicht etwas mehr darunter, dass nicht mehr getestet werden darf, als viele andere Teams.
Und das mit der Aerodynamik sagt er auch, weil Ferrari da nicht so gut aufgestellt ist wie die zwei großen Konkurrenten. Ein Italienier sagt sowas nicht ohne dabei die eigenen Interessen stärken zu wollen, bei Monte ist das total leicht zu durchschauen.
ABER ich stimme ihm in dem Punkt zu, dass die Aerodynamik in der F1 in den letzten Jahren eine zu große Rolle eingenommen hat. Er hat damit zu 100% Recht.
Ein Großteil des Budgets aller F1-Teams fließt in die Aerodynamik, in den Windkanal usw.
Muss das wirklich sein? Für mich ist das pervers. Vor allem weil es auch für die Entwicklung von Serien-PKW kaum einen größeren Sinn macht.
Leider hat die FIA alles totreglementiert. Mehr oder weniger Einheits-Motoren, Einheitselektronik, Einheitsgetriebe und so weiter....
Ich fänds geiler wenn bei den Motoren wieder mehr Freiheit herrschen würde und auch verschiedene konzepte eingesetzt werden dürften. Dabei sollte aber ein Reglement bestehen, dass energieeffiziente Motoren begünstigt.
Das wäre technisch interessanter für Fans und Teams und es würde auch für den Serienbau mehr Sinn machen.
Was die Testfahrten angeht, würde ich es begrüßen wenn die Teams für eine gewisse Anzahl an Tagen im Jahr testen dürften. Vielleicht wären 8-10 Testtage mehr angebracht, so würden die Kosten noch im Rahmen bleiben. Und an 3-4 Tagen davon sollten nur Ersatzfahrer und Rookies fahren dürfen.
Insofern sehe ich Montes Worte von zwei Seiten. Einmal eben dass Monte für ihn typisch mal wieder indirekt herumjammert und die Regeln bemängelt weil Ferrari bestimmte Dinge nicht auf die Reihe bekommt. Andererseits hat er in der Sache nicht ganz Unrecht.