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Wildcard in der Formel-1?

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Beitrag Sonntag, 25. Oktober 2009

Beiträge: 45834
Zwar war die Medienwirksamkeit zumindest in der Vorbereitungszeit lange nicht so groß, wie etwa beim angekündigten Comeback von Michael Schumacher. Trotzdem wäre ein F1-Debüt von Rallye-Rekordweltmeister Sébastien Loeb beim Abu Dhabi GP der PR-Gag des Jahres gewesen. Dass dahinter Red Bull steckt, darf bei der Mentalität des Energiedrinkherstellers aus Österreich nicht wundern. Kein Unternehmen versteht es so gut sich zu vermarkten wie Red Bull. Man ist in sämtlichen Sportarten aktiv, holt dort viele prominente Leute zusammen und sorgt für Spaß und Unterhaltung. Das Konzept geht auch auf: Red Bull steigert Jahr für Jahr den Umsatz.

Das F1-Debüt von Loeb scheiterte an der F1-Superlizenz. Der Franzose konnte weder ausreichend testen (bei seinen bisherigen F1-Tests für Renault im Dezember 2007 in Le Castellet und 2008 für Red Bull absolvierte er keine 300 Kilometer an 2 aufeinander folgenden Tagen), noch kann er entsprechende Erfolge in Nachwuchs-Formeln aufweisen – weil Loeb eben Rallye fährt. Doch er hat durchaus Talent auf Rundstrecken: Mit einem Pescarolo Judd erreichte er mit Ex-F1-Pilot Franck Montagny sowie Eric Helary den 2. Platz beim 24-Stundenrennen von Le Mans, bei seinen beiden F1-Tests bot er ansprechende Leistungen, ebenso beim GP2-Test für das Team von André Herck vor 2 Wochen. Zwar kam der 35-Järhige nicht über den letzten Platz hinaus, allerdings war er nur eine Zehntel langsamer als der Vorletzte (Piquet-Pilot Vladimir Arabadzhiev), auf den Schnellsten, ART-Pilot Marcus Ericsson, fehlten ihm nicht einmal 3 Sekunden. Das ist insofern eine ansprechende Leistung, als dass Loeb weder mit solchen Autos vertraut ist, noch mit DPR ein gutes Team hatte: Das Team, das unter David Price einst sogar F1-Rennen außerhalb der WM fuhr, erzielte als einziges Team keinen einzigen Punkt in der abgelaufenen Saison!

Erst Michael Schumacher, der ein Comeback nicht mehr ausschließt, dann Sébastien Loeb – so langsam realisiert die F1-Welt, welch historische Ereignisse dem GP-Zirkus durch die Lappen ging. Hinter den Kulissen geistern deshalb bereits einige Vorschläge um. Die Idee von Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo pro Team 3 Autos einzusetzen, ist Schwachsinn. Auch wenn, und das ist die verbesserte Vision, man ein 3. Auto nicht punktberechtigt wär. Doch die Idee weitergesponnen hat eine mehr als nur vernünftige Lösung: Eine Wildcard! Das Prinzip ist schnell erklärt: Pro Grand Prix würde ein Gastauto mitfahren, indem dann ein Gaststarter fährt. Im Motorrad-Sport ist das bereits Gang und Gäbe.

Eine solche Wildcard hätte nur Vorteile: Man könnte beispielsweise das Meisterteam der GP2 damit beauftragen, sich um diese Wildcard zu kümmern. Damit könnte das Team auch Erfahrung sammeln um womöglich selbst einen eigenen F1-Rennstall auf die Beine zu stellen. Die Wildcard könnte das Weltmeister-Team des Vorjahres stellen, sollten sich die Regeln nicht allzu stark ändern, wäre es sogar denkbar, das Weltmeister-Auto des Vorjahres einzusetzen.

Die Gaststarter können entweder interessierte prominente Fahrer sein, wie etwa Michael Schumacher, Sébastien Loeb, oder auch Motorrad-Rekordweltmeister Valentino Rossi, der ebenfalls F1-Interesse zeigt. Oder auch Nachwuchsfahrer aus dem Land, in dem der Grand Prix stattfindet. Welche Nachwuchsfahrer jeweils starten dürfen, könnte entweder ein Shoot-Out bei Tests im Vorfeld entschieden werden, oder durch entsprechende Regeln, also die Platzierungen in einzelnen Meisterschaften gewertet werden. Eine solche Regelung könnte auch Nachwuchsfahrer aus den Ländern fördern, in denen der Motorsport noch auf Kinderfüßen steht. So hätte in Bahrain beispielsweise Hamad Al-Fardan eine Chance sich in einem F1-Renner zu beweisen, nachdem er beispielsweise schon der asiatischen GP2 unterwegs war. Die Nachwuchsfahrer würden die Strecken wohl in- und auswendig kennen, ein totales Versagen ist somit unwahrscheinlicher. Und die Lokalmatadoren könnten die Zuschauerzahlen in Ländern wie China oder Bahrain noch etwas ankurbeln. Um ein totales Desaster eines Fahrers zu verhindern, könnte man die Fahrer zuvor auch in eine bestimmte Qualifikation schicken.

Die Wildcard-Lösung hätte also vielseitige Vorteile. Trotzdem ist der F1-Tross eher gegen eine solche Lösung. Auch deshalb ist eine solche Lösung alles andere als wahrscheinlich. Das ist schade, in anderen Motorsport-Kategorien ist man offener – womit sich der Kreis zu Loeb schließt: Für Loeb war ein F1-Debüt unmöglich, für Ferrari-F1-Pilot Kimi Räikkönen ein Rallye-WM-Lauf im Sommer aber nicht. Die Königsklasse des Motorsports muss etwas offener werden. Dann sind auch Sensationen wie Schumacher-Comeback oder Loeb-Debüt leichter möglich und umsetzbar!

Was sagt ihr dazu`?

Beitrag Sonntag, 25. Oktober 2009

Beiträge: 10785
Nette Idee - aber einfach nicht durchführbar. Dafür ist die Formel 1 einfach eine "geschlossene Gesellschaft"! Mal abgesehen davon, dass das GP2-Team schon gnadenlos damit überfordert wäre, mal so nebenher ein konkurrenzfähiges Auto hinzustellen, zeigt die derzeitige Testsituation doch eindeutig, dass ein halbwegs akzeptabler Quereinstieg momentan unmöglich ist. Alle, die dies momentan versuchen, sind gescheitert. Und alle, die einen furiosen Einstieg schafften, waren in den letzten Jahren gut darauf vorbereitet - Villeneuve/Montoya hatten jede Menge Testkilometer, Kovalainen, Hamilton und Vettel waren Testfahrer. Auf diesem Level geht es einfach nicht! Ist ja übrigens auch in der DTM schwer, wo Häkkinen/Alesi ne ganze Zeit brauchten und Ralf Schumacher es bis heute nicht geschafft hat... Da wäre wohl eher eine interessante Rahmenserie wie diese M1-Geschichte damals von BMW interessant...

Beitrag Sonntag, 25. Oktober 2009

Beiträge: 45834
Naja wie gesagt, dem Wildcard könnte man ja auch mehr Tests zur Verfügung stellen und mal abgesehen davon, dass das nächstes Jahr eh nicht mehr auffällt: Nächstes Jahr wird es mindestens 8-10 Fahrer geben, die etwas hinterherhinken (aus den ganzen neuen Teams), da wäre der Wildcard-Fahrer echt keine so schlechtere Alternative mehr.

Und außerdem geht es da ja auch nicht um Sieg oder Niederlage. Ich mein Schumacher, Loeb oder Rossi - das ist halt nun mal nichts anderes als PR, aber mal ehrlich, ich würds trotzdem geil finden, auch wenn sie Letzter werden würden. Und wer weiß, vllt. gibts ja ne Überraschung...

Und für Nachwuchsfahrer wärs halt vor allem mal Erfahrung sammeln. Das Wildcard würde ja dann auch keine Punkte bekommen, aber wie kann man es besser lernen als auf einem Grand Prix.

Und wie schon gesagt: Lokalmatadoren könnten Ticketsverkäufe deutlich ankurbeln, es wär für die Fans eine tolle Sache und auch für den Motorsport in eher unterentwickelten Ländern was den Motorsport betrifft.

Also ich find die Idee gut und ich halte es auch für umsetzbar. Es klappt in jeder Serie, wieso also nicht in der Formel-1. Und das GP2-Team kann ja auch nein sagen, wenn sie es nicht schaffen würden. Es gibt so viele Teams, die das Know-how dazu hätten und die auch in die Formel-1 wollen, ich erinnere da beispielsweise an Epsilon Euskadi, das 15. Team 2010 wenn man so will. Ich denke die würden das sofort machen...

Beitrag Sonntag, 25. Oktober 2009
AWE AWE

Beiträge: 13287
Loeb und Schumacher haben ja erst mal eines gemeinsam .eine gewaltige PR Show ohne jeden verwertbaren Inhalt .Der eine hat plötzlich Nacken und der andere kann auch nicht. Ausser Spesen und ein paar unverbesserlicher Heldenverehrer auf Ecstasie wie immer nix gewesen .

Das mit den Gaststartern wird sicherlich recht bald kommen .
Warscheinlich in einem dritten Auto das unter den ersten drein der altuellen WM Wertung ausgelost wird ,darf der Dorfdepp des Landes
von ganz vorne starten ( wegen des Überholspekatkels )
In Hockenheim sehen wir dann Bum Bum Boris im dritten McLaren , in Italien Berlusti den Großen im Ferrari,in Abu Dhabi darf Sheich Ali Habi Dabbi Schabbi im dritten Red Bull Platz nehmen und in England (falls es den GP dann noch gibt ) fährt die Queen höchst selbst im dann geadelten Brawn Team .


Wahrscheinlich haben bis dahin auch die dreigeteilten Grand Prix .
20 min Rennen linksrum - 10 min Pause - 20 min Promi GP wo alle hinterm VIP Gast hinterher fahren müssen - 10 min Pause und dan noch mal 20 min . Rennen rechts rum .
Wer vor Ferrari ins Ziel kommt muss im nächsten Rennen pro Position 5 Kg. Zusatzgewicht auf den Heckflügel schrauben und wer die FIA ,ihre Vertreter oder Sympatisanten öffentlich oder überhaupt kritisiert ,bekommt 100000 Dollar Geldstrafe ,3 Rennen Startverbot und muss 4 Jahre 10 Plätze nach hinten .
Thielke baut seine Rennsterekcen nicht mehr unter den Hotels durch sondern direkt am hausinternen Casino vorbei

Ich freu mich drauf :D)

F1 kommt dann übrigens live Samstags abend 20.15 Uhr abwechselnd mit "Wetten dass" ,dem Musikantenstadel und DSDS


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