Anarch hat geschrieben:
wie ich wohl schon geschätzte 3000 Mal hier geschrieben habe war der größte Fehler der Teams meiner Ansicht nach sich dermaßen in der Öffentlichkeit zu produzieren.
In einer derartigen Sache, die öffentlich ist und notgedrungen auch in die Öffentlichkeit gelangt, ist die unweigerliche Folge, dass sich die Teams auch dort bewegen und öffentliche Statements abgeben sowie ihren Standpunkt so wie es die FIA auch macht öffentlich bekannt macht. Das ist normal und kein Ansatz zur Kritik.
Anarch hat geschrieben:
Denn damit hat man einen fixen Standpunkt eingenommen
nicht dadurch hat man einen fixen Standpunkt eingenommen, sondern der Grund dafür liegt ja wohl in dem aggressiven Vorgehen der FIA
Anarch hat geschrieben:
, und jeder Kompromiss wäre sofort an die Öffentlcihkeit als Niederlage der FOTA durchgedrungen
Seit wann ist ein Kompromiss - wenn die FIA denn bereit gewesen wäre, sich auf einen solchen einzulassen - eine Niederlage? Ich weiss nicht, ob Du in Deutschland lebst, aber da herrscht der Kompromiss in der jetzigen Regierung z.b. auf dem schwarz-roten Stuhl, und jeder meint, dass er das beste für sich herausgeholt hat. Wieso
in der Öffentlichkeit ein Kompromiss als Niederlage nur für die eine Partei und im Gegenschluss als Sieg für die andere gewertet werden sollte, bleibt mir schleierhaft
Anarch hat geschrieben:
, da passt dann das, was Kimi heute gesagt hat, ganz genau, es geht hier nur um die Egos.
Was der Kimi da so sagt, wenns um Politik geht, und in wie weit das massgeblich ist... na ja, wenn Du meinst, dass das das ist, was das Rad bewegt, bitte.
Anarch hat geschrieben:
Wären die Teamchefs vernünftig gewesen, hätten sie nicht noch ihren Standpunkt noch mehr verhärtet
wie Du darauf kommst, dass die Teamchefs Ihren Standpunkt
verhärtet haben, musst Du mir mal erklären. Sie haben ihren Standpunkt von Anfang an dargestellt, sie haben sich sogar (wenn auch unter Vorbehalt) für 2010 eingeschrieben, und Montezemolo hat immer betont, dass er in der Formel 1 bleiben möchte. Aber vielleicht siehst Du das ja als "Verhärten".
Anarch hat geschrieben:
, wäre Mosley vernünftig gewesen, hätte er es nicht so weit kommen lassen, aber was soll der Herr auch tun.
Den Satz muss ich jetzt mal fett schreiben. Glänzende Rhetorik, mit der Du mir also weismachen willst, dass der arme Herr Mosley in dieser Sache absolut machtlos ist, und dass die Teams ihre Position
verhärtenAnarch hat geschrieben:
Da plustern sich ein paar Bürohengste auf und glauben dass sie ein Anrecht darauf haben, die Sporthoheit zu spielen. Trotzdem ist es natürlich Mosleys Art mit extremen Vorschlägen (Einheitsmotoren, zweigleisiges Reglement) zu verdanken (im negativen Sinn, für die die Ironie nicht verstehen), dass die Teams dermaßen in die Offensive gegangen sind.
Ich weiss nicht, was ich von Deiner "Ironie" halten soll, aber die Teams sind beileibe keine Bürohengste, und sie wollen im Prinzip auch keine Sporthoheit. Es geht um das Budgetlimit, das ist der Punkt. Und von diesem Budget hängen Investitionen und Arbeitsplätze ab.
Anarch hat geschrieben:
Ich bin aber weiterhin der Ansicht, dass die Argumentationslinie der Teamchefs als Gruppe (also der FOTA) sehr sehr schwach war. Man hat darauf gepocht dass die Neueinsteigerteams der F1 nicht würdig wären anstatt ein Konzept auszuarbeiten (ich warte weiterhin auf den so tollen Reformkatalog der FOTA, also bitte Ceniza, langsam werde ich ungeduldig) und mehrfach betont dass eine F1 ohne Hersteller keine F1 ist (was in Anbetracht der Historie völliger Blödsinn ist).
Dass Du die Argumentationslinie der FOTA Teams als sehr schwach empfindest, sei Dir nachgesehen. Die Neueinsteigerteams waren nie ein Thema in der Argumentationslinie der FOTA Teams. Es geht um die Budetlimitierung (und um geplante Investments) und auch um Vereinheitlichungen. Ein Konzept für eine neue Serie liegt sehr wohl bei der FOTA in der Schublade (ohne ein solches kann man mit so was nicht in die von Dir so sehr geschasste Öffentlichkeit gehen), allerdings ist es bis dato noch nicht öffentlich gemacht worden (ach so, öffentlich... manche Dinge behält man lieber für sich als sie zu früh öffentlich zu machen, wenn kein zwingender Grund vorliegt).
Anarch hat geschrieben:
Das intelligenteste was ich von einem FOTA-Teamchef in den letzten Tage gehört habe, war was Christian Horner heute von sich gegeben hat: das eigentliche Problem ist das instabile Regelwerk, dass einen Großteil Unsummen der heutigen Zeit verursacht hat.
Siehst Du, eben darum geht's. Also ist Deiner Meinung nach wenigstens ein Team Chef der FOTA Teams, der die neuen F1 Regeln nicht akzeptieren will, mal intelligent. Was ist mit den anderen?
Anarch hat geschrieben:
Doch daran sind auch beide Parteien irgendwo schuld, denn unter den Teams gab es einige gute Vorschläge, die allerdings durch den Mangel an Einigkeit nie zustande kamen.
Dieser Satz widrspricht dem ganzen, was Du vorher geschrieben hast. Jetzt sinds plötzlich nicht mehr die Teams, die ihre Position "verhärten", sondern beide Seiten sind jetzt schuld. Aber ich gebe zu, dass ich dem letzten Satz zustimmen kann - aber nur dem.