bschenker hat geschrieben:
Eines der grössten Probleme in der heutigen Zeit für einen neu Einstieg in die F1 ist die Motorenfrage.
Man vergisst allzuleicht das es die Situation wie beim aufkommen der sogenannten Garagenteam's heute nicht mehr gibt. Da wahr zuerst Coventry Climax, zum Teil auch BRM, aber der grosse Aufschwung kam mit dem wohl besten je gebauten Rennmotor des Genie Keith Duckworth. Dieser Motor wurde damals zu einem einigermassen erschwinglichen Preis ab 1969 für alle Verfügbar, auch darum das man die Entwicklungskosten zum grossen Teil durch die Sponsorisierung durch Ford abschreiben konnte.
Heute haben wir keine solche alternative, oder glaubt irgendjemand das die heutige Cosworth die Lösung für Neueinsteiger ist, das ist zwar etwas für Statistikern, aber allein so aus der errinnerung würde ich sagen nicht Konkurenzfähig. Zum jetzigen Zeitpunkt hat Cosworth nicht die nötige Struktur, die fähigen Leute und vor allem die nötigen Mittel um etwas daran zu ändern. Sowas ist heute nur noch den grossen Herstellern möglich.
Gerade darum kann es heute nur eine Lösung dieser Frage im gespräch mit den Herstellern gelöst werden und sicher nicht durch Auschliessen der Werksteams. Glaube auch eine F1 mit einem Einheitsmotor entspricht dem Sinn dieser Formel nicht, da kann man die F1 ja gleich abschaffen und durch die GP2 ersetzt werden.
Die Hersteller müssen die Freiheit haben Motoren frei entwickeln zu können. Neben dem Hubraum sollte es nur Beschränkungen in der Materiallfrage geben, dazu eben das eine gewisse Anzahl Motoren das ganze Jahr reichen müssen. Dadurch das man die Tankstops im heutigen Sinne aufhebt erreicht man das bei der Entwicklung auch der Verbrauch eine grosse Rolle spielt. Grösserer Verbrauch gleich grössere Tankbehälter und damit grösseres Gewicht, oder eben grosser Zeitverlust beim möglichen Nachtanken ohne Schnelltankanlagen.
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Schauen wir uns die aktuellen Motoren doch mal an .
Hubraum ist vorgeben , Bohrung auch. logischerweise dürfte dann auch der hub in etwa gleich sein ,denn die Zylinderzahl und die anordnung der Zylinder in V-Form ist ebenfalls vorgegeben .
Das ist in etwa so als wenn man zehn hochbegabte Motorrading. mit einem Projekt beauftragt ein Tandem mit 26 Zoll Rädern und einer max. länge von 2,6 m zu bauen ,dessen Rahmen aus 1,5 Zoll Wasserrohr zusammen geschweißt werden muss
Früher gabs in der F1 so ungefähr alles an Motorenkonzepten was irgendwo ein Genie erfunden hat. Vom luftgekühlten ,über die Turbine ,den Turbo vom V2 über den V4,V6,V8 ,V10 .V12 ,B12,W12
H16 und und und ....
Es gab auch seit den 70ern Serienhersteller die sich mit Triebwerken für die F1 versuchten . Matra Simca ,Alfa,BMW ,Honda ,Porsche ,Renault usw. und alle verschwanden irgendwann wieder weil sie entweder ihr ziel erreicht hatten oder gnadenlos unter gegangen sind .
Aber aktuell gibt es ja nur noch Motoren von Serienherstellern und die puschen sich hoch weil sie in der F1 natürlich die spielwiese sehen um dem Konkurenten eins rein zu drehen . Früher ist Renault einfach ausgestiegen wenn der sack voll war ,Heute ist es eine Prestigefrage ob man aussteigt und der konkurenz das Feld überlässt .
Auf der anderen Seite ist natürlich auch das Feld der unabhängigen Motorenhersteller relativ überschaubar geworden . Climax .BRM ,Repco,Techno , Hart ,MM.Life oder Judd sind entweder verschwunden oder von den Herstellern mangels eigenem Gehirnschmalz aufgekauft worden .
Was das Regelwerk betrifft so wäre sicherlich eine Auswahlformel nicht das schelchteste , Hubkolbenmotoren ,Drehkolbenmotoren ,Hypridantriebe , Sauger oder aufgeladen , Vergaserkraftstoff oder Diesel ,das alles in vernünftigen Staffelungen ( zwecks Wettbewerbsgleichheit ) geregelt ,das wärs doch !