Wie können F1-Teams sparen?

In der aktuellen Pitwalk hat Ockenga eine tolle Reportage geschrieben, was eine F1-Saison kostet, wie sich die Kosten zusammensetzen und wo man sparen könnte.

Das höchste Einsparpotenzial sieht er bei der Produktion, die 80% des Teams ausmacht, aber nur drei bis vier Monate voll läuft. Danach werden nur einzelne Bauteile gefertigt. Einsparmöglichkeit eins: Produktion an externe Firmen abgeben, aber da müssten dann viele Teammitglieder entlassen werden. Oder externe Aufträge reinholen, wie das Williams schon teilweise tut (Hybrid, F2-Autos)

Die Personaldichte ist eh viel zu hoch. Der Ingenieursstamm viel zu breit (sieht man ja jetzt auch bei Mercedes mit den 34537645361 ehemaligen Technikchefs)

Auch im Bereich Marketing kann viel gemacht werden. Mir fallen die gigantischen Motorhomes ein. Würde auch bisschen kleiner gehen.

Die Teams setzen auch meistens auf dieselben Fluglinien, hier könnte man aber auch einsparen.

Wo seht ihr noch Einsparmöglichkeiten?

Die F1 geht doch jetzt wieder in die andere Richtung.

Alle jammern über die Kosten aber plötzlich wurde mal eben von den Teams abgesegnet, dass es ab 2014 wieder Tests während der Saison geben soll. Es sollen sogar 4x 2 Testtage sein, also 8 Tage. Zwei Tests davon im mittleren Osten, also Bahrain oder Abu Dhabi. Da kommen somit noch ordentlich Reisekosten oben drauf. Ökonomisch total verrückt, jetzt wieder Tests während der Saison einzuführen. Sportlich kann ich das aber verstehen.

Was das Thema Motorhomes angeht, sind die Teams schon bescheidener geworden. McLaren zum Beispiel hat seit Jahren kein neues mehr gekauft, man verwendet noch immer das sogenannte "Brandcenter", das noch zu Ron Dennis Zeiten gekauft wurde. Wobei das natürlich trotzdem dekadent ist.

Also ich bin der Meinung man sollte die Windkanal-Tätigkeiten weiter einschränken. Die Aerodynamik hat meiner Meinung nach sowieso eine zu hohe Bedeutung in den letzten 20 Jahren. Und soeine Windkanal-Stunde soll ja auch nicht gerade billig sein.

formelchen hat geschrieben:

Alle jammern über die Kosten aber plötzlich wurde mal eben von den Teams abgesegnet, dass es ab 2014 wieder Tests während der Saison geben soll. Es sollen sogar 4x 2 Testtage sein, also 8 Tage. Zwei Tests davon im mittleren Osten, also Bahrain oder Abu Dhabi. Da kommen somit noch ordentlich Reisekosten oben drauf. Ökonomisch total verrückt, jetzt wieder Tests während der Saison einzuführen. Sportlich kann ich das aber verstehen.

Hast du dir das mit den Tests denn überhaupt mal richtig durchgelesen?

Die Testtage finden im Anschluss des jeweiligen GPs statt. Also nichts Reisekosten oben drauf. An sich ist das sicherlich so die ziemlich beste Kompromisslösung die man finden konnte - denn Tests gehören halt irgendwie doch dazu.

Ging doch jetzt auch jahrelang ohne testen?

MichaelZ hat geschrieben:

Ging doch jetzt auch jahrelang ohne testen?

Das ist richtig, aber mir gefällts, wenn während der Saison der Entwicklungsfortschritt durch Testfahrten fossiert werden kann. Im Prinzip wollen ja auch alle testen, nur können/wollen es sich einige nicht leisten - von daher ist der Kompromis jetzt eigentl. eine sehr gute Lösung.

Das ist ein Kuhhandel, mehr nicht.

Die einzige Lösung für mich ist eine Budgetobergrenze. Da kann mir auch keiner mit nicht kontrollierbar kommen, das aktuelle "was darf wie viele Stunden gemacht werden" kann doch auch kein Mensch nachvollziehen. Wenn wer auffliegt, muss eine drastische Strafe her und fertig.

Nur mal so als Frage - hast Du Erfahrung mit Steuerprüfungen? Bzw. mit den Möglichkeiten diese schon im Vorfeld in die richtige Richtung zu bewegen? Also ich wüßte jetzt aus dem Stehgreif nicht wie man Ferrari verbieten will im Entwicklungsbüro ein paar Studien zu nem LMP1 zu verbuchen die dann rein zufällig auch ans F1-Auto passen...

MichaelZ hat geschrieben:

Das ist ein Kuhhandel, mehr nicht.

Die einzige Lösung für mich ist eine Budgetobergrenze. Da kann mir auch keiner mit nicht kontrollierbar kommen, das aktuelle "was darf wie viele Stunden gemacht werden" kann doch auch kein Mensch nachvollziehen. Wenn wer auffliegt, muss eine drastische Strafe her und fertig.

Die Kontrolle dessen ist sicherlich kostenaufeweniger, als wenn man es einfach so belässt wie es ist - zumal es eh immer Mittel und Wege gibt, Geldtransfere zu verschleiern^^

Wüsste jetzt auch nicht was zu da als Kuhhandel verstehst!? Im Prinzip wollen alle Teams testen, nur war es eben vielen zu teuer. Mit der jetzigen Lösung können sich scheinbar alle abfinden, was den finanziellen Aufwand betrifft.

Man sollte die F1 auch nicht tot sparen, denn das kann auch ganz schnell nach hinten losgehen.

MichaelZ hat geschrieben:

Ging doch jetzt auch jahrelang ohne testen?

Bei Caterham vielleicht .alle anderen haben ihre Testeinschränkungen entweder teuer umgangen oder gleich genauso teuer über andere Wege Teile getestet .
Ferrari fährt mit alten Autos ,Williams testet Komponenten ausserhalb ,Mercedes missachtet das Teastverbot komplett , Red Bull hat diverse Rennställe in der F1 und anderen Rennserien ,wo schon mal ganz große Geheimnisse versteckt werden , McLaren macht es ähnlich usw. usw.
Am Ende kostet das umgehen des Testverbotes eh mehr als richtige Tests kosten würden . Und wenn man mit dem F1 Tross nicht bis zur letzten Pisshütte hinterm Urwald müsste ,dann hätten die Teams auch genügend Zeit .um diese drei vier 2 Tage Tests ordentlich vor zu bereiten .

MichaelZ hat geschrieben:

Das ist ein Kuhhandel, mehr nicht.

Die einzige Lösung für mich ist eine Budgetobergrenze. Da kann mir auch keiner mit nicht kontrollierbar kommen, das aktuelle "was darf wie viele Stunden gemacht werden" kann doch auch kein Mensch nachvollziehen. Wenn wer auffliegt, muss eine drastische Strafe her und fertig.

Diese ganze Budgetierung ,egal ob kosten .Arbeitsstunden ,Personal usw. bringt pauschal überhaupt nichts ausser dem ,das die großen Teams Mittel und Wege finden ,das zu umgehen . Wohlgemerkt Wege ,bei denen sie nicht erwischt werden ,
Was drastische Strafen betrifft so solltest du doch spätestens jetzt bemerkt haben ,das in der F1 Abhängigkeiten herrschen . Mercedes wird mit Samthandschuhen angepackt ,weil die FIA Angst hat ,das sie tschüss sagen und weil sie drei Teams mit Motoren beliefern . Ich will nicht wissen was passiert wäre ,wenn Force India mit Pirelli beschissen hätte .

FlyingLap hat geschrieben:

Die Kontrolle dessen ist sicherlich kostenaufeweniger, als wenn man es einfach so belässt wie es ist - zumal es eh immer Mittel und Wege gibt, Geldtransfere zu verschleiern^^

Wüsste jetzt auch nicht was zu da als Kuhhandel verstehst!? Im Prinzip wollen alle Teams testen, nur war es eben vielen zu teuer. Mit der jetzigen Lösung können sich scheinbar alle abfinden, was den finanziellen Aufwand betrifft.

Man sollte die F1 auch nicht tot sparen, denn das kann auch ganz schnell nach hinten losgehen.

Kuhhandel deshalb, weil kleinere Teams nur wegen günstigere Motoren für 2014 doch zugestimmt haben.

Totsparen, ich seh eher, dass das Geld ausgeben einige Teams tot macht. Es dauert nicht mehr lange, dann kommen wir dahin, dass es noch 4-5 unterschiedliche Autos gibt und sonst nur dritte Wagen oder Kundenteams. DTM halt.

AWE hat geschrieben:

Diese ganze Budgetierung ,egal ob kosten .Arbeitsstunden ,Personal usw. bringt pauschal überhaupt nichts ausser dem ,das die großen Teams Mittel und Wege finden ,das zu umgehen . Wohlgemerkt Wege ,bei denen sie nicht erwischt werden ,
Was drastische Strafen betrifft so solltest du doch spätestens jetzt bemerkt haben ,das in der F1 Abhängigkeiten herrschen . Mercedes wird mit Samthandschuhen angepackt ,weil die FIA Angst hat ,das sie tschüss sagen und weil sie drei Teams mit Motoren beliefern . Ich will nicht wissen was passiert wäre ,wenn Force India mit Pirelli beschissen hätte .

Wahrscheinlich wär auch nix passiert - weils keinen gejuckt hätte.

MichaelZ hat geschrieben:

Kuhhandel deshalb, weil kleinere Teams nur wegen günstigere Motoren für 2014 doch zugestimmt haben.

Spekulationen bitte nicht so formulieren, als wären sie Fakt.

MichaelZ hat geschrieben:

Totsparen, ich seh eher, dass das Geld ausgeben einige Teams tot macht. Es dauert nicht mehr lange, dann kommen wir dahin, dass es noch 4-5 unterschiedliche Autos gibt und sonst nur dritte Wagen oder Kundenteams. DTM halt.

Wird das nicht schon seit mehr als 10 Jahren prophezeit? Die F1 ist nunmal nicht billig und sollte auch nicht zur Ramschsportart werden, wo sich jeder mit ein paar Millionen zuviel auf dem Konto einkaufen kann, um bisschen Spass zu haben und dann wieder zu verschwinden.

Langfristig wird der asiatische Markt auch wieder aktiv an der F1 teilnehmen - und das nicht nur als Motorenlieferant. Und wenn man das Engagement in Nordamerika weiter ausbaut, wie es aktuell geplant ist, wird man sicherlich auch da endlich mal ein Team auf die Beine stellen.

FlyingLap hat geschrieben:

Spekulationen bitte nicht so formulieren, als wären sie Fakt.

Laut AMS ist das Fakt.

Langfristig wird der asiatische Markt auch wieder aktiv an der F1 teilnehmen - und das nicht nur als Motorenlieferant. Und wenn man das Engagement in Nordamerika weiter ausbaut, wie es aktuell geplant ist, wird man sicherlich auch da endlich mal ein Team auf die Beine stellen.

Die Amis haben kein Bock auf Formel-Sport. Muss derzeit ja auch die IndyCar spüren.

MichaelZ hat geschrieben:

Laut AMS ist das Fakt.

Was genau Nichts heißen muss - gerade wenn es von der AMS in die Welt gesetzt wird^^

MichaelZ hat geschrieben:

Die Amis haben kein Bock auf Formel-Sport. Muss derzeit ja auch die IndyCar spüren.

Dafür dass sie keinen Bock haben sollen, war das Interesse in Austin letztes Jahr aber verdammt hoch. Zum einen war die Hütte ausverkauft (und das bei ziemlich teuren Preisen - hatten nämlich auch überlegt hinzufliegen) und zum anderen schalteten 40% mehr Haushalte bei der TV-Übertragung auf SPEED ein, als etwa Canada oder Sao Paulo.

Die Ratings bei den Indycars sind genrell mies, wobei man bei den Firestone 500 letzte Woche die höchsten Ratings seit 2 Jahren für ein nicht Indy 500 Rennen erzielt hat. Aber ich glaube jetzt nicht, dass du das groß mit der F1 vergleichen kannst, da die "Show" nochmal eine ganz andere ist.

Das mit den Zuschauerzahlen war in Indy aber glaube ich auch so, am Anfang recht hoch, dann ist es aber immer weniger geworden. Gut, nach 2005 hatten die Leute da dann wohl auch eher weniger Lust drauf, sowas wird in Austin wohl nicht nochmal passieren, aber ich fürchte auch da wird man die Besucherzahlen vom Debüt nicht halten können.

MichaelZ hat geschrieben:

AWE hat geschrieben:

Diese ganze Budgetierung ,egal ob kosten .Arbeitsstunden ,Personal usw. bringt pauschal überhaupt nichts ausser dem ,das die großen Teams Mittel und Wege finden ,das zu umgehen . Wohlgemerkt Wege ,bei denen sie nicht erwischt werden ,
Was drastische Strafen betrifft so solltest du doch spätestens jetzt bemerkt haben ,das in der F1 Abhängigkeiten herrschen . Mercedes wird mit Samthandschuhen angepackt ,weil die FIA Angst hat ,das sie tschüss sagen und weil sie drei Teams mit Motoren beliefern . Ich will nicht wissen was passiert wäre ,wenn Force India mit Pirelli beschissen hätte .

Wahrscheinlich wär auch nix passiert - weils keinen gejuckt hätte.

Das glaubst du doch wohl selber nicht , Wieviele Teams liegen in der WM Wertung doch gleich hinter FI ?

MichaelZ hat geschrieben:

FlyingLap hat geschrieben:

Spekulationen bitte nicht so formulieren, als wären sie Fakt.

Laut AMS ist das Fakt.


Das war jetzt aber ein Eigentor

AWE hat geschrieben:

Das glaubst du doch wohl selber nicht , Wieviele Teams liegen in der WM Wertung doch gleich hinter FI ?

Die einzigen Teams die derzeit wegen dieser Geschichte öffentlich extrem heulen sind doch Ferrari, Red Bull und teilweise noch Lotus. Alle anderen sind recht still und haben nicht einmal protestiert - Lotus übrigens auch nicht.

Glaubst du echt Ferrari und Red Bull würden soein Theater machen, hätte FI getestet????

Das ganze ist natürlich reine Spekulation - hätte wäre wenn. McLaren zum Beispiel ist nur so still, weil man von Mercedes (noch) bedingt abhängig ist und es sich nicht mit Mercedes verscherzen will. Klar, bei einem Beschiss durch FI würden sie sich anders verhalten, jetzt wo sie hinter denen herumgurken.

formelchen hat geschrieben:

Die einzigen Teams die derzeit wegen dieser Geschichte öffentlich extrem heulen sind doch Ferrari, Red Bull und teilweise noch Lotus. Alle anderen sind recht still und haben nicht einmal protestiert - Lotus übrigens auch nicht.

Das Thema Protest hatten wir doch schon durchgekaut. Warum sollten die anderen Teams ebenfalls einen Protest einlegen, wenn das schon andere übernommen haben? Zum einen würde ein weiterer Protestanschluss nichts an der Untersuchung seitens FIA ändern und zum anderen kostet es den Teams nur "unnötig" Geld.

Und es waren nicht nur Ferrari, Red Bull und Lotus. Auch Sauber hat sich sehr kritisch zu den Tests geäußert und auch Whitmarsh hat in der PK vor Montreal einigen Dingen zugestimmt - dass er sich als Noch-Mercedes-Partner da nicht zu weit rauslehnt, sollte klar sein.

Generell ist der Tenor im Fahrerlager doch so, dass der Test illegal war und Mercedes in welcher Form auch immer, auf jeden Fall von den Testfahrten profitierte.

formelchen hat geschrieben:

Glaubst du echt Ferrari und Red Bull würden soein Theater machen, hätte FI getestet????

Nicht auszudenken wie groß das "Theater" wäre - bei Dir wie auch bei den Teams - wenn Ferrari getestet hätte...

AWE hat geschrieben:

Das glaubst du doch wohl selber nicht , Wieviele Teams liegen in der WM Wertung doch gleich hinter FI ?

Na gerade bei der Diskussion um die Reifen zeigt sich doch, dass nicht entscheident ist, wie viele laut schreien, sondern WER schreit.

AWE hat geschrieben:

MichaelZ hat geschrieben:

FlyingLap hat geschrieben:

Spekulationen bitte nicht so formulieren, als wären sie Fakt.

Laut AMS ist das Fakt.


Das war jetzt aber ein Eigentor

Nö, ich find Michael Schmidt ist einer der wenigen, die versuchen, ab und an exklusive Neuigkeiten zu bringen und nicht immer nur abzuschreiben.

Mav05 hat geschrieben:

formelchen hat geschrieben:

Glaubst du echt Ferrari und Red Bull würden soein Theater machen, hätte FI getestet????

Nicht auszudenken wie groß das "Theater" wäre - bei Dir wie auch bei den Teams - wenn Ferrari getestet hätte...

Ferrari hat doch getestet.

Ganz ehrlich: ja der Test von Ferrari war formal legal.

Aber hätte es den Benz-Test nicht gegeben und es wäre rausgekommen, dass Ferrari mit dem alten Auto 1000 km getestet hat, würde sich Red Bull jetzt auch aufregen. Natürlich gehe ich bei dieser Behauptung davon aus, dass die Teams nichts von dem Ferrari-Test wussten, als er stattfand. Leider wurde dazu bisher nirgendwo etwas konkretes geschrieben.

Und wie gesagt: wenn beim Tribunal bewiesen wird, dass Mercedes Schuld hat, dann sollen sie die Stuttgarter von mir aus auch hart bestrafen. Mir ist das Latte.

Wieso sollte Red Bull den Ferrari-Test akzeptieren, nur weil Mercedes noch extremer vorging? Der Hauptgegner in der WM ist Ferrari.

Und nochmal: Ferrari hat mit einem zwei Jahre alten Auto getestet - das ist legal und macht jedes Team permanent.