ahead hat geschrieben:
Thema Zahnstange:
Das unterschätzt man leicht. Es gibt nur recht wenige Firmen, die so etwas überhaupt sinnvoll berechnen können, noch ein paar weniger, die das für den kleineren Rahmen als Dienstleistung anbieten. Das Fertigen von Zahnstangen ist auch nicht das einfachste, erstrecht, wenn die progressiv sein soll, was im Formelsport schon Vorteile hat.
du meinst die federn??
(drehstäbe, torsionsfedern)
ich dachte immer progressive federn sind sehr kompromissbehaftet abstimmbar, und somit zu meiden??
Ich meine ein progressives Lenkverhalten. Also auf den ersten 10Grad Lenkeinschlag z.B. 5 Grad am Rad, auf den letzten deutlich mehr. Wenn man lineare Lenkstangen hätte, wären schnelle Kurven etwas schwer oder man müsste für die Haarnadelkurven umgreifen oder zumindest eine Hand vom Lenkrad nehmen.
Gemeingefährlich ist der Verzicht auf Heizdecken in meinen Augen deswegen, weil die Fahrer nach dem Boxenstop mit erheblich weniger Grip auf die Strecke kommen, egal was Pirelli da macht. Das ist zwar in der ersten Kurve danach für den Auffahrenden klar, weil er ja sieht, dass derjenige aus der Box kommt, wenn der aber erst danach aufläuft, ist das nicht mehr ganz so klar. Und erheblich langsamer fahrende Fahrzeuge sind immer eine große Gefahr auf einer Rennstrecke. Gerade auch auf der Bremse, die ja die Formel1 so massiv zu anderen Rennserien abgrenzt, ist mit einem kalten Reifen dann einfach nicht viel möglich und der Auffahrende kommt mit einem mal in Probleme, weil der mit den kalten Reifen 100m früher anfängt zu bremsen.
Das mag zwar in anderen Rennserien funktionieren, aber die haben allesamt nicht das Level an Querbeschleunigung und Längsbeschleunigung auf der Bremse, wie es in der Formel 1 auftritt. Und genau da ist es wichtig, dass der Reifen arbeitet.
Die IndyCar würde ich übrigens niemals als Referenz für Sicherheit ranziehen. Die Veranstalter müssen letztlich dafür sorgen, dass Unfälle passieren, sonst ist das mit der Konkurrenz zur Nascar etwas doof was die Show angeht. Wohin das mit Fangzäunen führen kann haben wir bei Franchitti letztes Jahr gesehen. Vor 2 Jahren ist meine ich auch einer durch nen Unfall mit Fangzaunbeteiligung draufgegangen.
Wirklich Geld sparen könnte man, indem man bei der Aerodynamik nur alle 3-4 Rennen ein Update erlaubt oder in der Saison insgesamt 4-5 unterschiedliche Sätze. Die kann man dann natürlich nach Belieben miteinander mischen, aber man entwickelt nicht mehr zu jedem Rennen eine komplett neue Variante. Die Entwicklung und Fertigung von den Carbon-Strukturen ist nämlich letztlich das, was wirklich teuer ist. Zusammen mit der Aerodynamik, bei der die Entwicklung und Fertigung von Carbon-Bauteilen mit der Entwicklung der Strömungsmechanik zusammenkommt, sind das in meinen Augen die wirklichen Kostenkiller. Da sieht man auch als Leihe von GrandPrix zu Grandprix, wer viel und wer eher wenig Geld hat.
Wirklich weh tun würde man damit auch eigentlich keinem, man muss sich halt ne Hand voll Kompromisslösungen überlegen und aufwändigere Verstellmöglichkeiten vorsehen, damit ein Flügel der in Monaco funktioniert mit anderem Winkel der Elemente oder evtl. weggelassenen Elementen(wenn nicht geklebt...) am Frontflügel z.B. in Melbourne fahrbar ist.