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Welche Formel 1 wollen wir in Zukunft?

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Welche Formel 1 wollen wir in Zukunft?

Eine Fahrer-WM, in der tollkühne Piloten raketenartige Autos ohne technischen Firlefanz beherrschen
40
82%
Eine Konstrukteuers-WM in der tollkühne Techniker optisch identische Autos bauen, deren unterschied im Detail liegt
9
18%
 
Abstimmungen insgesamt : 49

Beitrag Montag, 01. August 2005

Beiträge: 35
Wie genial waren die Zeiten, als es in der F1 eine Dreiklassengesellschaft gab. 3-4 Teams kämpfen um WM Krone und Einzelsiege - ebenso 3-4 Teams kämpfen um die Punkteränge - und genausoviele Teams sind mit dem olympischen gedanken dabei, Motorsport auf höchster Ebene zu bestreiten!!!! Dabei spielen weder WM Gedanken noch Siege eine Rolle, sondern nur das Maximalprinzip, aus den mir gegebenen Möglichkeiten das Beste herauszuholen.

Ich verstehe auch die Diskussion um die elenden Werksteams nicht! Diese rücken mit 5-jahresplan an, in denen eine WM gewonnen werden muss, sonst fangen sie direkt (mal höhnisch gesprochen) zu heulen an. Denen gehts nicht um den Sport, sondern um die Absatzzahlen ihrer Strassenautos. Es sind nicht die Haugs, die Theissens, die Goshns etc. die den Sport F1 zu dem machten wie wir ihn lieben, es waren innovativen Leute wie Chapman, Tyrrell, Pothelswaiths (oder so ähnlich geschrieben), die mit zum Teil verrückten Ideen, sehenswerte und zum Teil auch erfolgreiche Rennwagen bauten.

Was nutzt mich eine technisch hochgeschossene F1 in der nicht überholt werden kann. Als ich mich in den 80´ern als kleiner Junge begann für die F1 zu begeistern, da war es der pure Speed den furchtlose Männer (und Damen) versuchten zu bewältigen.

Heute kommen Bernoldis, Satos, Karthikeyans und wie die ganzen Herren auch heissen in die F1 und überleben nur, weil der Sicherheit ein so großer Stellenwert eingeräumt wird. In einer Zeit in der jedermann die Eau Rouge voll fahren kann - im schlimmsten Fall erhällt man ein Zeitstrafe weil man zuviel auslauffläche mitgenommen hat - ist die F1 kein Sport mehr auf höchsten Niveau!!!! Aúf technischer und Konstrukteurseite wohl, aber auf fahrerischer schon lange nicht mehr.

Also was wollen wir? eine Konstrukteursmeisterschaft oder eine Fahrermeisterschaft? Die Antwort auf diese Frage ebnet den Weg in eine wie auch immer geartete Zukunft der Formel 1.

Beitrag Montag, 01. August 2005

Beiträge: 117
zwar sollte man sich an deiner bösartigen umfrage eigentlich gar nicht beteiligen, aber ich habs trotzdem getan.

JEDER fahrer in der königsklasse, bernoldi, karthikeyan und sato sowieso, zollt höchstem respekt, denn sie bewegen 900 PS starke autos am limit, ob mit fahrhilfen oder ohne.

das heute viele fahrer nur noch mit millionen starker mitgift ins cockpit dürfen, ist mit sicherheit schade, aber es ist eben so.

deiner meinung nach sollte die formel 1 also kräftig reformiert werden:
- die mitgift-teams Jordan und Minardi müssen die Formel 1 verlassen - nur noch 8 Teams.
- die konstrukteurs-wm wird nach der einführung 1958 wieder abgeschafft - die hersteller wie mercedes oder bmw werden sich nach und nach verabschieden.
- die sicherheit der autos sowie der strecken wird langsam wieder zurückgenommen. wir erleben folglich wieder viele schwer verletzte und tote.

IST ES DAS WAS DU WILLST ???????????ß
:shock: :evil: :?:

Beitrag Montag, 01. August 2005

Beiträge: 25
Also, ich habe das völlig anders aufgenommen - er will nur keine GPs mehr, in denen der Fahrer per Können kein Wörtchen mitzureden hat, weil die Technik, die Strategie, die Reifen, etc. das verhindern.

Back to the roots! Lasst die Fahrer endlich wieder mal im Cockpit arbeiten... Ich will keine anarchistischen Wege einschlagen, aber schaut euch die Formel 1 doch mal - heute würde ein 2. Schumacher nicht mehr so schnell sein Können unter Beweis stellen, weil das Auto kleinerer Teams meist hoffnungslos unterlegen ist...

Grüße vom See
єvołυтїoи ןỏΞỏב

Beitrag Montag, 01. August 2005

Beiträge: 27
Ich hab mich der ersten Variante angeschlossen ( geile Autos ohne Firlefanz ).

Vor allem deshalb, weil die technische Entwicklung ( besonders die Aerodynamische ) wirklich guten Motorsport verhindert
und für die Serienentwicklung nicht wirklich etwas beiträgt, weils im Serienbau ohnehin auf andere Dinge ankommt.

Wegen der Bedenken um die Sicherheit: Das soll nicht heißen, daß die F1 deshalb wieder auf die Monocoques aus Alublech zurücksteigen soll. Kohlefaser darfs schon sein. Und die Crashtesterei und die ganzen Erkenntnisse von Prof. Watson braucht man ja deshalb auch nicht über den Haufen werfen.


Gruß

Peter

PS:
Irgendwie ist es mit "den Werken" ja komisch:
Bernie E. ließ der Mitte der 80er Jahre zum Thema Zakspeed und Rial verlauten , er habe, wenn er sich Deutsche Teams wünsche, an Mercedes und BMW, nicht aber an jene "Clowns" (eben Zak u. Rial ) gedacht.
Jetzt sind Benz und BMW dabei - wie gewünscht. Und Bernie hat jetzt ein Problem damit, daß sie weder nach seiner Pfeife noch nach der von Max tanzen wollen. :lol:

Beitrag Dienstag, 02. August 2005

Beiträge: 35
mercedes-man hat geschrieben:
zwar sollte man sich an deiner bösartigen umfrage eigentlich gar nicht beteiligen, aber ich habs trotzdem getan.

JEDER fahrer in der königsklasse, bernoldi, karthikeyan und sato sowieso, zollt höchstem respekt, denn sie bewegen 900 PS starke autos am limit, ob mit fahrhilfen oder ohne.

das heute viele fahrer nur noch mit millionen starker mitgift ins cockpit dürfen, ist mit sicherheit schade, aber es ist eben so.

deiner meinung nach sollte die formel 1 also kräftig reformiert werden:
- die mitgift-teams Jordan und Minardi müssen die Formel 1 verlassen - nur noch 8 Teams.
- die konstrukteurs-wm wird nach der einführung 1958 wieder abgeschafft - die hersteller wie mercedes oder bmw werden sich nach und nach verabschieden.
- die sicherheit der autos sowie der strecken wird langsam wieder zurückgenommen. wir erleben folglich wieder viele schwer verletzte und tote.

IST ES DAS WAS DU WILLST ???????????ß
:shock: :evil: :?:


Also eigentlich war meine Umfrage überhaupt nicht bösartig oder sonstwie geartet. Zugegeben ich habe es etwas provokant formuliert, aber deshalb davon auszugehen, dass ich Tote und Schwerverletzte via TV sehen möchte ist natürlich nicht der Fall :) - die anderen Beiträge lassen erkennen, dass meine Meinung durchaus verständlich sein kann!

Vielleicht ist dies aber auch das Problem das die F1 gerade hat!!! Ein einst spektakulärer und ebenso gefährlicher Sport wird nivelliert durch Technik. Dies bedeutet: keine Gefahr für jeden Fahrer - man kann also billige bzw. Paydriver verpflichten. Der Mut und die Fahrzeugebeherrschung eines Fahrers spielen eine sehr untergeordnete Rolle. Es gibt keine verschiedenen Bremspunkte (alle können an der gleichen Stelle bremsen), und ab Kurvenscheitelpunkt tappt man aufs Gas und der Rest wird von der Technik reguliert.

Der nächste Schritt zur Optimierung (meine zur technischen Optimierung) der Autos wäre doch, das diese Bremspunkte im Motormanagment programmiert werden (oder vielleicht sogar schon sind) und....

Ich denke ich muss euch nicht vorkauen wohin das alles führt - die F1 verkommt zu einem Kaleidoskop bunter im kreisfahrender Objekte (wofür im endeffekt dann noch der Fahrer?)

Die Gefahr des Sports gibt es de facto nicht mehr!!! Ich habe Formel 1 verstanden, als Motorsport für Rennfahrer, die die besten ihrer Klasse waren (also zumindest Meister oder Vizemeister), die alles erdenkliche Gewonnen haben und nun auf diffizil zu fahrenden Raketenautos zeigen wer WELTMEISTER - der Beste der Besten ist. Wo trennt sich die Spreu vom Weizen? In einer Kurve, die im schlimmste aller Fälle nicht mehr wehtut, kann jeder ähm... auf Gas treten und voll fahren, denn die Technik machts ja. Jeder kann am absoluten Limit arbeiten, keiner kann einen Fehler machen (bis auf die von mir genannten Fahrer, die es trotzdem immernoch schaffen REGELMÄSSIG abzufliegen).

Ich habe die ANtwort nicht, daher meine Frage - auch wenn sie provokant ist. aber meiner Meinung nach muss nun auch mal radikal gedacht werden, um neue innovative Ideen zu sammeln. DIes einfach abtun mit den Worten "bösartige Umfrage" ist wenig produktiv.

Beitrag Dienstag, 02. August 2005

Beiträge: 3560
ich hätt gern ne mischung, aber am wichtigsten ist die Fahrer WM... Technik ist in der Formel 1 aber wichtig, ist ja nicht umsonst die königsklasse....
"I have no idols. I admire work, dedication and competence"
Ayrton Senna

2009, das Rennen von Singapur, es regnet in Strömen, von der ganzen Gischt erkennt man keine Autos mehr. Dann: der Red Bull Funkverkehr:
Box: "Sebastian, how are the conditions?"
Vettel: "There is water on the track!"

Beitrag Dienstag, 02. August 2005

Beiträge: 1058
Mein lieber kryzian!
Einen weit ausführlicheren Artikel habe ich bereits am 6. Juni 2005 um 19:05 zu diesem Fragekomplex veröffentlicht (Topic: Ketzerische Gedanken) den ich bei Bedarf mir gestatte wieder zu aktivieren. Was möchtest du mit solch einer, Entschuldigung, flachen Umfrage bewirken? Allerdings hat diese derart reduzierte Fragestellung ein süffisantes Lächeln auf mein Gesicht gezaubert, dafür meinen aufrichtigen Dank 8-)

Mein Lieber! Wenn Änderungen (das sei dringenst angeraten), dann müssen sie struktureller Natur sein. Alles andere wäre Flickschusterei. Aber was rede ich eigentlich noch :?:

Beitrag Dienstag, 02. August 2005

Beiträge: 35
Lieber Dr. Otto!

Dein süffisantes Grinsen kann ich mir bildlich vorstellen, aber bitte lass uns doch wieder auf die Ebene der objektiven Diskussion zurückkehren!

Schade, dass Du uns (mich) nicht mit deinem Insiderwissen, auf das Du mich tierisch spannend gemacht hast, nicht beglückst. Ich würde Dir vorschlagen, Dich mal mit meinen Einträgen und den Einträgen der anderen Poster auseinanderzusetzen, anstatt auf deinem hohen Ross zu verharren, und nicht mehr als ein arrogantes nichtssagendes Statement abzugeben. Ich verzichte darauf mich nochmals zu wiederholen! Wenn das alles gar so lächerlich ist, dann poste doch einfach mal deinen Vorschlag der uns alle Formel 1 begeisterten in ein spannende Zukunft schreiten lässt.

Also ich halte es für wenig fruchtbar, mit verkrusteten Argumentationen alá "Wenn Änderungen (das sei dringenst angeraten), dann müssen sie struktureller Natur sein. Alles andere wäre Flickschusterei" zu kommen. Ich gebe Dir ja Recht mit dem Statement, aber es sagt ja gar nichts aus! Wenn Du uns Kleinlichter des F1-Geschehens schon nicht in die Denkweisen eines Genies einladen und teilhaben lassen möchtest, so ist dies Dein Recht aber Dein Statement führt ja zu gar nichts.

Wenn Du Dich schon an meinen Statements reiben willst, dann tu dies doch auch, lass uns diskutieren, aber mach nicht nur einfach alles mies.

Momentan ist die Formel 1 verglichen mit einem einstigen Cliffdiversprung aus 80m Höhe, von dem sich nur die wagemutigsten, tollkühnsten Ladys und Burschen stürzten reduziert worden auf einen Sprung aus 30m Höhe. Der Cliff wurde allen gefahren enthobelt, die Springer springen an einer art Bungee-schnur, dem Wasser wurde Spuli hinzugegeben um die Oberflächenspannung zu reduzieren. Des weitern wird mit Helm gesprungen, der Sprung muss durch eine Röhre verlaufen (damit auch keiner vom Weg abkommt und dieses Rohr ist mit Druck gefüllt, damit der Aufprall aufs Wasser nicht zu enorm ist).

Wieder ein Statement, das unter Umständen polarisiert! Seid Ihr meiner Meinung oder nicht!?!? Egal, lasst uns diskutieren, denn nur wer denkt, und die unmöglichsten Situationen für möglich hält, wird auf Ideen stossen, die vorher noch nicht gedacht wurden.

Beitrag Dienstag, 02. August 2005

Beiträge: 583
kryszian hat geschrieben:
Wie genial waren die Zeiten, als es in der F1 eine Dreiklassengesellschaft gab. 3-4 Teams kämpfen um WM Krone und Einzelsiege - ebenso 3-4 Teams kämpfen um die Punkteränge - und genausoviele Teams sind mit dem olympischen gedanken dabei, Motorsport auf höchster Ebene zu bestreiten!!!! Dabei spielen weder WM Gedanken noch Siege eine Rolle, sondern nur das Maximalprinzip, aus den mir gegebenen Möglichkeiten das Beste herauszuholen.

Da kann ich nur zustimmen.
kryszian hat geschrieben:
Ich verstehe auch die Diskussion um die elenden Werksteams nicht! Diese rücken mit 5-jahresplan an, in denen eine WM gewonnen werden muss, sonst fangen sie direkt (mal höhnisch gesprochen) zu heulen an. Denen gehts nicht um den Sport, sondern um die Absatzzahlen ihrer Strassenautos. Es sind nicht die Haugs, die Theissens, die Goshns etc. die den Sport F1 zu dem machten wie wir ihn lieben, es waren innovativen Leute wie Chapman, Tyrrell, Pothelswaiths (oder so ähnlich geschrieben), die mit zum Teil verrückten Ideen, sehenswerte und zum Teil auch erfolgreiche Rennwagen bauten.

Also meine Meinung dazu ist, daß sich die Hersteller darauf beschränken sollten Motoren zu liefern,....,die steigende Anzahl von Werksteams ist schlecht für die Formel 1 und treibt die Kosten in schwindelerregende Höhen. Die Teams, und damit natürlich auch die Leute die Du aufgeführt hast, haben die F1 groß gemacht, die Werke sind dabei sie kaputt zu machen.
kryszian hat geschrieben:
Was nutzt mich eine technisch hochgeschossene F1 in der nicht überholt werden kann. Als ich mich in den 80´ern als kleiner Junge begann für die F1 zu begeistern, da war es der pure Speed den furchtlose Männer (und Damen) versuchten zu bewältigen.

stimmt, wobei natürlich extreme Technik zur Formel 1 gehört,.....,ChampCars sind auch schön, gibts aber ja auch schon :)
kryszian hat geschrieben:
Heute kommen Bernoldis, Satos, Karthikeyans und wie die ganzen Herren auch heissen in die F1 und überleben nur, weil der Sicherheit ein so großer Stellenwert eingeräumt wird. In einer Zeit in der jedermann die Eau Rouge voll fahren kann - im schlimmsten Fall erhällt man ein Zeitstrafe weil man zuviel auslauffläche mitgenommen hat - ist die F1 kein Sport mehr auf höchsten Niveau!!!! Aúf technischer und Konstrukteurseite wohl, aber auf fahrerischer schon lange nicht mehr.

Da gibts eigentlich nichts hinzuzufügen :) .....
kryszian hat geschrieben:
Also was wollen wir? eine Konstrukteursmeisterschaft oder eine Fahrermeisterschaft? Die Antwort auf diese Frage ebnet den Weg in eine wie auch immer geartete Zukunft der Formel 1

Also ich weiss nicht so ganz was Du willst, aber ich will erstens eine Fahrer-WM und zweitens eine Konstrukteurs-WM. Auf keinen Fall will ich eine Hersteller-WM.....

idS

Beitrag Mittwoch, 03. August 2005

Beiträge: 2
Hallo zusammen, jetzt mußte ich mich doch glatt hier mal anmelden..............

Also ich bin schon der meinung, das die Elektronik wieder ein bisschen verbannt werden sollte.
Klar, es sit schon eine beachtliche Leistung so einen Boliden zu fahren, keine frage, trotzdem denke ich wäre es für alle beteiligten schöner das können des Fahrers zu sehen, und nicht die des Teams.
Das Problem ist, so glaube ich, das es in der F1 nicht mehr um den Sport geht, sondern nur noch ums Geld, Gewinnen um jeden Preis.
Warum können sie nicht ganz normal Schalten und Kuppeln?
Wofür die Traktionskontrolle?
Warum ne Servolenkung?
Wenn nur diese Sachen wieder abgeschafft würden, könnte man wieder sehen, wer der beste fahrer ist, und ich denke es würde einige Überraschungen geben.
Und wen jetzt jemand mit dem Sicherheitsaspekt kommt, dann frage ich mich, wieso man dann nicht generell sagt, "laßt uns die Fahrzeuge fernsteuern".
So, das war mein erster beitrag bei euch :-)

Beitrag Mittwoch, 03. August 2005

Beiträge: 35
Lieber A.SdS,

Vielen Dank für Deinen Beitrag! Du bringst es in einem Nebensatz eingentlich auf den Punkt!

"Was wollen wir eigentlich wirklich?"

Das ist irgendwie überhaupt nicht einheitlich definiert. Es gibt zuviele Parteien in der Formel 1, die an unterschiedlichen Ideologien festhalten. In erster Linie sollte es doch Motosport auf höchstem Niveau sein. Ob die Technik hier eine übersteigerte Rolle spielen sollte, ist ein Teil meiner Eingangsfrage. Ein Strang der Formel 1, nämlich die Werksteams wollen nichts als Absatzzahlen und missbrauchen dafür unseren geliebten Sport. Wir könnten uns jetzt noch über andere ideologische Stränge unterhalten, wie die Fans, die Sicherheitsliebhaber, SLEC, Banken, Sponsoren...

Aber ich denke, der Sport müsste sich aus sich selbst heraus definieren. Ich finde es absolut erbärmlich, dass die FIA eine Fanbefragung durchführt, wie das neue Qualifying aussehen sollte. Ich war immer der Ansicht und ein Verfechter der Expertokratie - nämlich Personen, die sich intensiv und tiefgründig (und eigentlich nicht nennenswert: ideologiefrei) in eine Materie einarbeiten, und auf Grundlage von Hypothesen Theorien entwickeln, die der aktuellen oder zukünftigen Praxis standzuhalten haben. Eine Meinung zu irgendeinem Thema hat ja wohl jeder, spätestens ab halb 10 Uhr morgens, wenn er die Bild-Zeitung gelesen hat. Ich finde in diesem Wust an Qualifying Vorschlägen keine gute alternative zum eher mäßigen aktuellen System. Die Vorschläge sind ebenso kompliziert wie undurchschaubar. Ein Qualifying muss einfach sein!!!

Dies nur zum Exkurs - Thema Qualifying ist nochmal eines, das es wert ist eigenständig diskutiert zu werden.

Ich las einst im Jahrbuch zur Saison 1995 von Karin Sturm, das Vorwort von Heinz-Harald Frentzen. Er sagte, "die Formel 1 ist ein Spiegel seiner Zeit" - ein Satz der tiefer geht, als man auf den ersten Blick annimmt.

Lasst uns definieren was wir wollen (einen kleinen Schritt habe ich durch eine provokative Umfrage getan).
Danach kann analysiert werden wie dieses Ziel zu erreichen ist, es kann geplant, organisiert und realisiert werden.

Nur diese Zielsetzung muss von ideologiefreien Damen und Herren geschehen, die nur im Dienste des Motorsportes stehen. Das Problem ist evident, die F1 ist ein verkrusteter Verein, bestehend aus alternen Herrschaften, die zuviel im Namen der Gewinnmaximierung, äh entschuldigung im Namen der Spannung, steuern wollen (Wie kann es sein, dass ein Punkteschema geändert wird, nur weil ein Team/Fahrer über Jahre dominiert???).

Wer wäre da nicht besser geeignet als wir, die Poster im Formel 1 Forum :D) (ein nicht allzu ernst gemeinter Abschlusssatz)

Beitrag Mittwoch, 03. August 2005

Beiträge: 31
Mein Traum:
- Metall Bremsen
-Alle Elektronischen Fahrhilfen verbieten
- Ein Gummi
- 12 Runden und 1 Stunde Quali
- Breitere Boliden
-3 Fahrer pro Team
- Ferrari das ewige Teamorder mit ein WM Ausschluss verbieten.
-Jeden GP müssen die Fahrer 4 Stunden Zeit nehmen für uns die Fans die diesen gottlosen Sport überhaupt ermöglichen :!: :shock:

Beitrag Mittwoch, 03. August 2005

Beiträge: 289
Ich denke, wir sind uns alle einig, dass wir die folgenden Dinge wollen:

- Mehr Überholmanöver
- 3-Klassen Startenfeld
- spannende Rennen
- Mehr Dreher und Aus-/Unfälle

Die Frage ist doch bloss, wie das erreicht werden kann. Ich persönlich finde es gut, dass sich so viele Autohersteller in der Formel 1 angagieren, aber Teams wie Minardi und Jordan sind genau so wichtig.

Es ist noch nicht lange her, als es noch Teams wie Tyrell, Arrows, Jaguar, Prost usw. gab. Solche Teams müsste es mehr geben, da heisst die Kosten müssten gesenkt werden, aber trotzdem sollten technische Neuheiten wie Traktionskontrolle usw. nicht abgeschafft werden.

Ein Formel 1 Auto ist auch mit den technischen Hilfsmitteln sehr schwierig zu lenken, die Zeitunterschiede zwischen den Teamfahrern zeigen auch, dass es die einen besser können als die anderen.

Ich will mich nicht noch länger fassen, deshalb schreibe ich auf, was meiner Meinung nach in der Formel 1 eingeführt werden sollte.

- Einheitsreifen (am liebsten wieder Goodyear)
- Boost-Button
- Bessere Verteilung der Einahmen an die Teams
- Qualifying mit 2 Runden
- Mehr Teams
- Weniger technische Regeln (alles erlaubt was sicher ist)

Ich bin schon seit vielen Jahren in der Formel 1 tätig, aber am besten hat es mir gefallen in den Jahren 1992 - 1996. Damals war es technisch auf sehr hohem Stand und die Rennen trotzdem spannend und das Können der Fahrer hat man wirklich gesehen. Aber leider gab es auch schwere Unfälle mit Schwerverletzten und Toten.

Beitrag Samstag, 06. August 2005

Beiträge: 35
schlussendlich wird heute die F1 nur mit technischen defekten entschieden und die wirklich guten fahrer können nicht mehr unterschieden werden...
Kimi Is The OnE tO BeAt...

Beitrag Samstag, 06. August 2005

Beiträge: 35
Ferrari sollte man sowieso verbieten....das was die abziehen ist wirklich das letzte....einen Nummer1Fahrer, das ist ja wirklich das dümmste, dass es gibt...vor allem fahrer, die bei so etwas noch mitmachen...ich kann das nicht verstehen...ohne Barichello hätte Schumi heute nicht 7 wm titel...aber ich würde es auch besser finden, wenn es mehr action in den rennen gäbe...ohne die Kommentare von Heinz Prüller (ORF 1) wäre es völllig langweilig, denn wo erkennt man das Können des Fahrers? Die beste strategie gewinnt, wenn es keinen technischen Ausfall gibt...früher zu Zeiten von Mika Häkkinen war es noch interessant, aber jetzt ist es durch die ganzen regeln viel zu kompliziert....mich wundert, dass überholen noch erlaubt ist....
Kimi Is The OnE tO BeAt...

Beitrag Samstag, 06. August 2005

Beiträge: 6675
Ventus2cx hat geschrieben:
Ich denke, wir sind uns alle einig, dass wir die folgenden Dinge wollen:

- Mehr Überholmanöver
- 3-Klassen Startenfeld
- spannende Rennen
- Mehr Dreher und Aus-/Unfälle



ich denk immer aus rennfahrer sicht, und ich will sicher nicht mehr ausfälle oder unfälle. den MEISTEN leuten gefällt das, aber es sind auch leute die in den autos sitzten, ihre arbeit erledigen und versuchen, das beste zu machen, und unfälle sind nicht ungefährlich, aber trotzdem ziemlich sicher. und ein ausfall ist auch nicht schon für einen normalen fahrer.

mir persöhnlich ist es egal wie viel überholt wird, es ist doch schon eine aufholjagd und ein immer wieder verscuhen zu überholen interessant :!: :!: :!: :!: :!:
Kimi Raikkonen

Beitrag Sonntag, 07. August 2005

Beiträge: 35
Also, eine höhere Anzahl an Überholmanövern macht einer Meinung nach noch keine höhere Qualität des Motorsports - siehe IRL, in der zum Teil in der letzten Kurve noch die letzten 6 Fahrer die Möglichkeit zum Siegen haben.

Aber Überholmanöver müssen grundsätzlich möglich sein, und es muss m. E. am Geschick des Fahrers primär liegen ob sie erfolgreich sind (und nur sekundär an der Technik)

Beitrag Sonntag, 07. August 2005

Beiträge: 3
kryszian hat geschrieben:
Also, eine höhere Anzahl an Überholmanövern macht einer Meinung nach noch keine höhere Qualität des Motorsports - siehe IRL, in der zum Teil in der letzten Kurve noch die letzten 6 Fahrer die Möglichkeit zum Siegen haben.

Aber Überholmanöver müssen grundsätzlich möglich sein, und es muss m. E. am Geschick des Fahrers primär liegen ob sie erfolgreich sind (und nur sekundär an der Technik)


Genau so sehe ich das auch. Es kann einfach nicht sein das ein Auto 2-3 sec schneller ist, und sobald es im Windschatten ist nicht vorbei kommt.

Beitrag Mittwoch, 10. August 2005

Beiträge: 1058
kryszian hat geschrieben:
Lieber Dr. Otto!

Dein süffisantes Grinsen kann ich mir bildlich vorstellen, aber bitte lass uns doch wieder auf die Ebene der objektiven Diskussion zurückkehren!
...

Immerhin weißt du wie objektiv geschrieben wird :D Einen Anspruch den ich mir nicht ohne Weiteres auf die Fahne schreiben würde. Das mag aber an der unterschiedlichen Auslegung von uns beiden hiervon liegen. Ich habe meinen Thread Ketzerische Gedanken dazu hochgeholt. Du darfst dich gerne objektiv dazu äußern 8-)

Beitrag Freitag, 19. August 2005

Beiträge: 35
Die Themenauswahl und die vielen Einträge dazu beweisen für mich nur eines:

Den Fans ist die F1 nach wie vor lieb und teuer, aber sie wollen halt alle wieder mehr Wettbewerb zwischen den Fahrern und nicht zwischen den Technikern sehen.

Ich war am letzten Wochenende in Denver beim Champ Car Grand Prix und kann nur bestätigen, was schon viele vor mir festgestellt haben:

Die Formel 1 könnte in vielerlei Hinsicht etwas von den Amerikanern lernen.

Extrem knappe Zeitabstände, ein faszinierender Stadtkurs - der Überholmöglichkeiten bietet - und ein Rahmenprogramm, das für uns schon fast unvorstellbar erscheint (Kartrennen, Profiboxkämpfe, Freestyle-Motocross, Freestyle-Ski und Snowboard, Drift-Shows, Street-Partys, Rock-Konzerte, u.v.m..)

Der Fan steht in den USA eben im Mittelpunkt (sieht man übrigens auch, wenn Mechaniker beim Fotografieren der Autos einen Schritt zur Seite gehen!), deshalb verzeichnet Champ Car auch einen Zuschauerschnitt von 170.000 pro Rennwochenende...

Doch zurück zur Frage, welche Formel 1 wollen wir, wobei meine Vorschläge, so wie leider fast alle o.a. "politisch" nicht umsetzbar sind:

- Einheitschassis (z.B. Dallara), die aber auch den Namen des Teams
tragen sollten (z.B. BAR D06 Honda)
- Verbot der aerodynamischen Modifikationen (spart die ganzen
Windkanaltests)
- Drehzahllimits bei Motoren (15.000 U/min) - dafür Boost Button
für kurzzeitigen Leistungsgewinn (z.B. + 50 PS für 3 x 30 Sekunden)
- Testbeschränkungen: 15 Testtage pro Jahr pro Auto
- Klares Aufstiegsszenario für Nachwuchsfahrer:
Abschaffung der sündteuren, Renault-orientierten GP2 -
Wiedereinführung einer markenneutralen, kostengünstigen F3000
im Rahmenprogramm (max. 500.000,- Euro pro Auto) - die Top-3
dieser Kategorie sollen automatisch einen Testvertrag (Minimum 7
Testtage bei den 3 führenden Teams der Konstrukteurs WM) erhalten,
wobei das WM-Team als erstes unter den 3 Kanditaten auswählen darf;
außerdem: Jeder internationale Champion ab Formel 3 Niveau erhält
ebenfalls einen 1-tägigen Test

aber, wie erwähnt ist das alles nur Träumerei, weil der Fan in Europa eben leider nichts zu melden hat...


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