MichaelZ hat geschrieben:
Na das ist wie bei der Merkel: Heute sind die Leute schon zufrieden, wenn sie nichts machen.
Genau das aber muss man Todt vorhalten: In der F1 brennt die Hütte und Todt macht nichts.
Stimmt.
Andererseits hat Mosley eine Menge getan und am Ende ist alles verpufft.
Teams wie Caterham, Marussia und HRT kamen unter der Prämisse in die F1, dass man mit 50 Mio. Dollar ein Team betreiben kann und das Budget der Konkurrenz auch Schritt für Schritt nach unten angepasst wird.
Mosley hat unrealistische Pläne vorangetrieben. Unrealistisch weil von vornherein klar sein musste, dass Teams wie Red Bull, Ferrari und McLaren sich das Geldausgeben nicht verbieten lassen. Am Ende kam die FIA den Teams entgegen und es gab lediglich eine lockere Absichtserklärung, die Budgets schrittweise zu senken - soweit ich mich erinnern kann noch unter der Führung Mosleys.
Ich weiß, momentan stecken viele Teams in der Krise. Aber so lange sie dabei sind, wird die FIA wohl nicht viel unternehmen. Und so lange 22 Autos das Feld füllen, ist alles im Lot. Kritisch wird es erst, wenn die Anzahl droht unter 20 Autos zu rutschen.
Vielleicht muss man Todt wirklich vorwerfen, dass er in diesem Punkt zu wenig tut. Allerdings kennt Todt das Geschäft sehr gut und er wird seine Gründe haben.
Immerhin gibt es auch positive Entwicklungen. Das Comeback von Honda als Motorenlieferant wertet die Formel 1 wieder auf. Honda wird vermutlich auch andere Teams beliefern wollen, dadurch steigt der Wettbewerb bei den Motoren und die Preise für Motoren könnten ein wenig fallen - wovon die kleinen Teams profitieren. Das mag nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein, aber möglicherweise werden durch das Honda-Comeback auch noch andere Hersteller (als Motorenlieferanten) zurückkehren, was für die Teams finanziell positiv wäre.