Hi JohF.
ich merke du bist ein VW-Fanatiker - oder sogar Angestellter?
Natürlich ist VW mit sämtlichen seiner Marken in diversen Motorsportserien vertreten. Aber warum man bspw. ständig in Le Mans antreten muss, wo kaum Gegner von ähnlichem Format mitfahren, habe ich mich immer gefragt. Klar ist es schön Le Mans zu gewinnen. Aber wenn es dort nur einen Gegner gibt wie Toyota, der ähnliche Ressourcen und Mittel hat, dann ist das in meinen Augen nicht viel wert. Da können sie noch so oft gewinnen.
Die F1 ist nunmal die Königsklasse, hat weltweit die größte Strahlkraft und Medienpräsenz. Dass man zu Zeiten der V8 nicht angetreten ist, kann ich aus technologischen Gründen ja nachvollziehen. Aber mit den neuen Turbo-Motoren hätte man eigentlich auch seitens VW in die F1 einsteigen können, um die Kompetenz in Sachen Downsizing und Hybrid zu untermauern. Mercedes, Renault, Ferrari/Fiat und Honda tun es doch auch?!
Der Unterschied von VW/Skoda und Renault/Dacia ist übrigens enorm. Skoda kannst du doch nicht mit Dacia gleichsetzen. Dacia ist eine absolute Billigmarke mit Autos teilweise deutlich unter 10.000 Euro. VW soll ja darüber nachdenken, auch eine solche Billigmarke zu entwickeln.
Was du zum Thema Renault und Innenraum sagst, kann ich so nicht bestätigen. Mein erstes Auto war ein damals 6 Jahre alter Twingo und da war nichts mit dem Innenraum. Meine Eltern fuhren 11 Jahre lang einen Renault und der Innenraum war bei regelmäßiger Pflege auch am Ende noch gut. Das größere Problem war der Dieselmotor, der bei rund 210.000 km hochgeflogen ist - trotz regelmäßiger Wartung.
VW hatte vor gar nicht allzu langer Zeit seinerseits Probleme mit bspw. abblätterndem Lack im Innenraum (Golf 4). Und generell hatte VW in der Vergangenheit auch oft Probleme mit Motorschäden oder allgemeinen Qualitätsmängeln (VW Touran).
Natürlich müssen wir nicht darüber reden, dass die Wertigkeit, Verarbeitung, Zuverlässigkeit und Qualität bei VW heute besser ist als bei den Franzosen, das bestätigen ja auch sämtliche Pannenstatistiken.
Was die Koreaner angeht: die haben in den letzten 10-15 Jahren extrem dazugelernt und rücken VW auch in Sachen Verarbeitung immer mehr auf die Pelle. Die sollte man nicht unterschätzen.
Kennst du eigentlich das Winterkorn-Video von der IAA, als er sich von der Qualität eines Hyundai überzeugt hat und seine Entourage fragte, warum Hyundai es schafft das Scheppern der Lenkradverstelllung abzustellen, während VW daran immer wieder scheitert??
Das Video erreichte Kultstatus, hier der Link:
https://www.youtube.com/watch?v=UMI-v6OqT_sDen US-Markt solltest du auch nicht unterschätzen, das ist der zweitgrößte der Welt - oder sogar der größte?! VW wurde dort sogar von Subaru überholt - das ist echt peinlich.
Jedenfalls darf man sich von den Chinesen auch nicht zu abhängig machen. Die China-Hersteller holen ebenfalls in Riesenschritten auf und irgendwann kommt die Zeit, wo der Chinese sich aus Kostengründen oder gar aus Patriotismus eher ein chinesisches Auto kauft, wenn dort auch die Qualität stimmt. Schon jetzt bauen einige Chinesen gute Autos.
Was du zum Thema Lohnkosten schreibst - nach dem was ich so in der Presse gelesen habe, ist das ein großer Faktor bei der "Krise" der Kernmarke VW. Man hat durchaus einige Werke in Deutschland und ein Großteil der VW-Angestellten ist nunmal hier im Heimatland der Marke. Daran ändern doch die Werke im Ausland nichts.
Wie auch immer, mit einem F1-Einstieg rechne ich nicht, trotz Piech-Abgang. Wenngleich man das natürlich nicht ausschließen kann.