rot hat geschrieben:
Komm schon Formelchen, mach dich bitte nicht lächerlich. Als ob du anhand von Fotos erkennen könntest, dass der Alonso ne andere Heckflügelkonfiguration fährt als Massa. Das ist auch nicht gegen deine (eh kaum vorhandene) Fachkenntnis gerichtet. Ich behaupte mal, dass man geringfügige Änderungen am Flügel selbst als Experte nicht auf Fotos erkennen kann. Was glaubst du wieso Fahrer und Techniker im Parc Ferme die Autos der Konkurrenz immer angaffen wie die Tänzerinnen inner Stripshow? Bestimmt nicht, weil sie sich das ganze auch genauso gut auf irgender Fotostrecken von ner Motorsportseite anschauen könnten.
Zu den Beleidigungen sage mich mal nichts, sie zeigen ja das Niveau des Autors.
Du kannst sehr wohl bestimmte Unterschiede zwischen Heckflügeln sehen. Das hängt natürlich immer von den Änderungen ab, natürlich gibts auch Änderungen, die man nach außen nicht erkennt.
rot hat geschrieben:
Und dann habe ich noch ne interessante Frage an dich, wieso ist Massa denn in Korea über 6 Sekunden hinter Alonso ins Ziel gekommen, wenn er doch klar schneller war?
Weil er Alonso eh nicht angreifen durfte. Also hat er das Material geschont und ist nur so schnell wie nötig gefahren. Nach hinten hatte Massa ca. 15 Sekunden Luft, wozu also gegen Rennende noch unnötig das Material belasten.
Massa sagte ja auch selbst, dass er Alonso durchaus hätte schnappen können.
Ferrari gab selbst zu, dass man überlegte Massa an Alonso vorbeifahren zu lassen, damit man Webber noch abfängt. Aber lt. Domenicali hat man darauf verzichtet, weil es zuviel Durcheinander gebracht hätte und Alonso so Punkte verloren hätte.
rot hat geschrieben:
Außerdem sehe ich nicht, wo denn Ferrari im Laufe der Saison immer konkurrenzfähiger geworden ist. Bis zur Saisonmitte hatte Alonso 3 Siege eingefahren. Mittlerweile wäre ein Sieg von Alonso bei einem halbwegs normal verlaufenden Rennen doch schon ne richtige Sensation.
In der ersten Saisonhälfte hat Alonso 154 von 177 Punkten für Ferrari geholt. Nun hat er in den 9 Rennen der zweiten Saisonhälfte bisher 106 von 190 Punkten für Ferrari geholt. Macht als Schnitt pro Rennen in der ersten Hälfte 15,4 Punkte für Alonso und in der zweiten Hälfte bisher ~11,8 Punkte. Sehe da keine Verbesserung, selbst, wenn man die zwei Ausfälle von Alonso einberechnet, kommt er "nur" auf 15,1 Punkte pro Rennen. Das ist also bestenfalls gleichbleibend.
Weil Ferrari in den ersten 4 Rennen - Ausnahme Malasyia - schlecht war. Ab Barcelona gings steil bergauf. Der Sieg in Valencia war natürlich etwas Glücklich nach Vettels Ausfall.
Ferrari war in der 2. Saisonhälfte konstanter.
rot hat geschrieben:
Der Grund weshalb Ferrari jetzt schon 13 Punkte mehr in der zweiten Saisonhälfte geholt hat, ist vielmehr, dass Massa den Ferrari endlich nahe an dem fährt, was man oder zumindest er aus der Karre rausholen kann. Der hatte nur 23 Punkte in den ersten 10 Rennen, im wohl drittbesten Auto des Feldes. Ja, ich weiß, das wirst du wieder bestreiten, aber ohne Haarspalterei zu betreiben, war er bestimmt bei einigen Rennen sogar das zweitbeste und dafür in anderen nur das viertbeste Auto. Wenn man das dann mal vereinfacht über die ganze Saison gesehen als drittbestes Auto beschreibt, liegt man wohl nicht so verkehrt.
Teilweise Zustimmung - ich habe ja auch nichts anderes geschrieben. Lediglich bei den Ursachen für Massas Steigerung scheinen wir auseinander zu liegen.
Wobei der Ferrari für mich nur beim Speed 3. Kraft war. In Sachen Zuverlässigkeit ist er mit Abstand das beste Auto im Feld. Schau dir mal an, wie oft Red Bull und McLaren mit Defekten liegen blieben.
Daher sehe ich Ferrari insgesamt besser als an P3 liegend - unter Berücksichtigung der Faktoren Speed UND Zuverlässigkeit.
rot hat geschrieben:
Die 84 Punkte, die Massa jetzt in der zweiten Hälfte geholt hat, liegen sogar über dem was man erwarten konnte, was zeigt, dass Massa in der Tat im Moment gut in Form ist. Wenn man mal für einen Moment meine Annahme akzeptiert, dass der Ferrari im Schnitt das drittbeste Auto war diese Saison, so müsste Massa als unstrittiger Nr.2 Fahrer von Ferrari jedesmal den 6. Platz holen (ist jetzt ne rein theoretische Darstellung seines Erwartungswertes). Das heißt er müsste 8 Punkte pro Rennen fahren, um die Erwartungen an ihn zu erfüllen. Er hat sogar 84 Punkte, also liegt er nach 9 Rennen der zweiten Saisonhälfte sogar 12 Punkte über seinem Erwartungswert von 72 Punkten.
Alonso wiederum hätte als Nr.1-Fahrer einen Erwartungswert von 10 Punkten pro Rennen und liegt mit 106 Punkten gar 16 Punkte über seinem Erwartungswert. In der ersten Saisonhälfte hat Alonso also mit seinen 154 Punkten mehr als 50% über seinem Erwartungswert eingefahren, während Massa mit seinen 23 Punkten deutlich weniger als ein Drittel der zu erwartenden 80 Punkte eingefahren hat.
Wie man an diesem sehr einfachen theoretischen Modell sehen kann lag Alonso die ganze Zeit recht deutlich über dem was von seinem Auto zu erwarten war, während Massa anfangs deutlich darunter lag und nun einfach nur ungefähr das reinfährt, was man auch von ihm erwarten kann, eine Verbesserung von Ferrari sehe ich da beileibe nicht.
Und ja, natürlich ist das Modell sehr vereinfacht und bevorzugt die Hinterherfahrer, da diese ihren Erwartungswert, wie am Beispiel Alonso gezeigt sogar übertreffen können, während der Nr.1-Fahrer des vermeintlich besten Teams diesen nie schlagen kann, da er ja nicht mehr als gewinnen kann und immer drunter liegt, wenn er nur Zweiter wird.
Trotzdem ist es abenteuerlich zu behaupten, Ferrari wäre über die Saison immer konkurrenzfähiger geworden.
Deine Zahlenspiele sind unterhaltsam und sehr theoretisch. Wie schon oben gesagt stimme ich zu, dass der Ferrari in Sachen Speed die Nr.3 war - über die Saison gesehen.
Wobei man auch da streiten kann. Alonso hat nunmal den Vorteil die klare Nr.1 im Team zu sein. Bei McLaren und Red Bull ist das anders. Vettel musste hier und da auch gegen Webber kämpfen, solche Probleme kenne Alonso nicht.
Und wie schon gesagt: in Sachen Zuverlässigkeit ist der Ferrari deutlich besser als die direkten Gegner.
Die Leute beschränken die Qualität eines Autos immer auf den Speed. Nur bringt der beste Speed nichts, wenn du nicht ins Ziel kommst.
Siehe Vettel in Monza und Valencia. Siehe Hamilton in Abu Dhabi und Singapur.