In Melbourne lagen die Ferrari noch glatte 0,5 Sekunden vor der Konkurrenz McLaren, in Malaysia plötzlich passierte das, womit eigentlich kaum jemand gerechnet hatte: McLaren stellte das im Rennen schnellere Auto und fuhr sogar einen Doppelsieg ein.
Innerhalb von nur drei Wochen einen derartigen Vorsprung quasi im Nullkommanix aufzuholen - da stellt sich mir die Frage nach den Ursachen, denn Ferrari hat in den drei Wochen bestimmt auch nicht geschlafen.
Lag es allein an den neuen Richtlinien für den Unterboden? Hat die neue Regelung Ferrari derart zugesetzt, dass mit dem "festen" Unterboden die gesamte vorherige Aerodynamik plötzlich nicht mehr funktioniert? Aber bei BMW - die einen ähnlich konstruierten Unterboden in Melbourne verwendet haben und auch ändern mussten, schienen keinen Speedverlust zu haben. Lag's allein daran?
Oder hat McLaren in den vergangenen drei Wochen ein derartiges Entwicklungstempo eingeschlagen, dass der vorherige 0,5 Sekunden Abstand durch den Einbau neuer Teile aufgefangen werden konnte und man sich derart extrem verbessern konnte? Für mich eher unwahrscheinlich.
Oder musste man bei Ferrari tatsächlich Motoren-Leistung zurücknehmen, um nicht einen Ausfall riskieren zu wollen, wie in den Interviews zu lesen? Und da sind noch weitere Erklärungsversuche zu lesen wie "schwierige Abstimmung" und dergleichen - ist das der Grund?
Oder lag's einfach und allein an den streckenspezifischen Eigenarten?
0,5 Sekunden sind in der Formel 1 'ne ganze Menge, einen solchen Vorsprung quasi über Nacht zu verlieren gibt mir doch zu denken.