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Testfahrten 2014

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Beitrag Montag, 03. Februar 2014

Beiträge: 45834
Mav05 hat geschrieben:
Es waren trotzdem nur halb so viele wie beim Schwesterteam und nur ein Drittel von dem was die grüne Hässlichkeit mit dem gleichen Motor geschafft hat... Insofern lags wohl nicht nur an der Feder...
Im übrigen will ich nicht nur RedBull abkanzeln - ich finde diese Farce letzte Woche müssen sich FIA und Teams gemeinsam ankreiden lassen - da man trotz dieser komplizierten Technik am Test-Fahrplan festhielt und nicht das Ganze ein bisschen lockerer gestaltet hat und die Funktionstest nach Fiorano und Silverstone unter Ausschluß der Öffentlichkeit verlagert hat...


Wo ist das Problem? Einige Autos liefen doch ganz gut. Klar, der erste Tag war ne Farce, aber ansonsten wurde doch genug gefahren. Rosberg fuhr schon am zweiten Tag 1,5 Renndistanzen. Ich find das alles in Ordnung. Die Teams meinen halt immer an die Grenzen gehen zu müssen, das kann eben auch mal schief laufen. Ich freu mich auf die Saison, ich freu mich dadrauf, dass es vielleicht Veränderungen im Kräfteverhältnis gibt, ich freu mich auch da drauf, dass wir wieder mehr Ausfälle sehen etc. Das gehörte bis zur Hersteller-Ära alles zur Formel-1 dazu...

Beitrag Montag, 03. Februar 2014

Beiträge: 45834
FlyingLap hat geschrieben:
Und das Toro Rosso und Caterham mehr gefahren sind, heißt doch nichts. Soweit ich das mitbekommen habe, wurde u.a. bei Caterham massiv an Leistung zurückgeschraubt - da kann man es auch gleich sein lassen...


Wo hast du das mitbekommen?

Beitrag Montag, 03. Februar 2014

Beiträge: 505
Ist doch allg. bekannt, dass die Teams nicht voll gefahren sind Michael.

Ferrari fuhr mit 80% Motorleistung lt. eigener Aussage.
Denke, bei Mercedes war´s ähnlich.
Bild

Beitrag Mittwoch, 05. Februar 2014

Beiträge: 179
Ich find es etwas naiv, wie die Probleme von RedBull kleingeredet werden.
Das eine sind die Probleme von Renault, da wird man sehen was bei rauskommt, da hat aber RedBull keinen Einfluss drauf und Renault hat die glückliche Situation, dass es für das Testen der Motoren keine wirkliche Beschränkung gibt, da kann man also mit massivem Zeiteinsatz wirklich aufholen. Andererseits werden Mercedes und Ferrari auch nicht mit ner 40h Woche auskommen und fangen von einem offensichtlich besserem Stand nach dem Testen an. Außerdem haben sie erheblich mehr Daten von der Strecke, was eigentlich nicht zu überschätzen ist.

Bei RedBull habe ich die Befürchtung, dass die Probleme mit der Validierung ihrer CFD-Simulationen haben. Das ist ein RIESIGES Problem. Offensichtlich ist es erforderlich, Anpassungen an der Kühlung im Motorraum vorzunehmen. Dafür braucht man allerdings CFD-Simulationen. Wenn die Ergebnisse dieser Simulationen nicht sauber mit der Realität korrelieren, kann man sich zwar jetzt etwas ausdenken, wird aber nicht wissen, ob es funktioniert. Soll heißen: Der erste Schritt ist, die Simulationen mit den wenigen Daten die man aus Jerez hat in Einklang zu bringen, so dass bei den Parametern auch die gleichen Ergebnisse rauskommen wie in der Realität. Erst dann kann man damit anfangen, neue Ideen für eine verbesserte Kühlung zu simulieren.
Zum einen ist es ein massiver Aufwand, so eine Simulation auf einen guten Stand zu bringen, zum anderen sind die Zeiten für Windkanal und Rechenzeit in dieser Saision noch stärker begrenzt als schon in der letzten. RedBull verbrät jetzt also wertvolle Zeit auf Validationstests der Simulationen, während die anderen Teams neue verbesserte Varianten ihrer bestehenden Lösungen ausprobieren. Bei RedBull geht es gerade darum, das Fahrzeug auf einen Stand zu bringen der bei moderater Geschwindigkeit eine Renndistanz überlebt, bei Mercedes ist man dort definitiv schon angekommen.

Man muss sich auch vor Augen führen: Newey designt zwar sicherlich radikal, er schickt aber kein Auto auf die Strecke, bei der die Simulation zeigt, dass man nach einer Installationsrunde bei wirklich niedrigen Außentemperaturen Verkleidungsteile derart überhitzt, dass der Lack verschmort. Viel dramatischer: Wenn man nahe an der Grenze baut und gute Simulationen hat, weiß man ganz genau, wo es Probleme mit erhöhten Temperaturen geben kann/wird und baut dort für so einen Test einfach ein paar zusätzliche Temperatursensoren hin und bricht den Test ab, bevor es zu den Schäden kommt, die man in Jerez gesehen hat.
Auch hat RedBull mit Sicherheit keine zweite Variante vollständig im Gepäck. Bei den Beschränkungen für Windkanal und Rechenzeit ist es einfach Schwachsinn, eine Variante überhaupt zu bauen, bei der man eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit hat, dass es nicht hält.

Meine Sicht für RedBull: Wenn man in Bahrain noch Temperatur-Probleme hat, kann man sich einen Erfolg in den ersten 5 Rennen vermutlich abschminken. Wenn man in Bahrain mehr Runden absolviert als alle anderen Teams, sieht es besser aus, man hat aber vorraussichtlich immer noch einen Entwicklungsrückstand gegenüber den anderen Teams. Das ist natürlich auch unter der Vorraussetzung, dass die Renault PU bis dahin perfekt funktioniert und vor allem, dass sie in Sachen Performance mit der von Mercedes und Ferrari mithalten kann, was aktuell sicher zu bezweifeln ist.

Wenn Newey nicht eine neue Lücke im Reglement gefunden hat in der Größenordnung des angeblasenen Diffusors oder irgendeine anderweitig erheblich bessere Lösung als andere Teams bei einem einzelnen wesentlichen Bauteil, wird das kein spaßiger Saison-Start für RedBull.

Was in meinen Augen auch in der Presse immer falsch dargestellt wird ist die Relevanz von Testzeit auf der Strecke. Es gibt im Motorsport nichts wichtigeres als Testfahrten. Erst da sieht man, was wirklich Sache ist. Jede Runde mehr, die man fährt, gibt Datensätze, mit denen man Simulationen füttern kann. Auch führen viele Daten dazu, dass man statistische Effekte rausrechnen kann. Viel Testen an verschiedenen Tagen hilft einem bei der Bewertung der Umgebungseinflüsse. Dazu kommt, dass man erste Aussagen über die Lebensdauerberechnungen treffen kann.

Beitrag Mittwoch, 05. Februar 2014

Beiträge: 0
Der7fache hat geschrieben:
Ist doch allg. bekannt, dass die Teams nicht voll gefahren sind Michael.

Ferrari fuhr mit 80% Motorleistung lt. eigener Aussage.
Denke, bei Mercedes war´s ähnlich.


Also von 80% Motorleistung war nie die Rede...
Man hat gesagt, daß man nur ca. 80% von dem gezeigt hat, zu was man mit der Jerez Konfiguration in der Lage gewesen wäre. Daß man Motorleistung zurücknimmt macht doch wenig Sinn, wenn man speziell die Funktion der Kühlung sicherstellen will.

Beitrag Mittwoch, 05. Februar 2014

Beiträge: 45834
@JohF: Willkommen im Forum! Toller erste Beitrag, ich hoffe wir werden noch mehr von dir lesen...

Beitrag Mittwoch, 05. Februar 2014

Beiträge: 26272
Erstmal willkommen im Forum und dickes Lob für einen sehr sachlichen Beitrag, auch wenn ich hier und da etwas einzuwerfen habe. Siehe unten.


JohF hat geschrieben:
Bei RedBull habe ich die Befürchtung, dass die Probleme mit der Validierung ihrer CFD-Simulationen haben. Das ist ein RIESIGES Problem. Offensichtlich ist es erforderlich, Anpassungen an der Kühlung im Motorraum vorzunehmen. Dafür braucht man allerdings CFD-Simulationen. Wenn die Ergebnisse dieser Simulationen nicht sauber mit der Realität korrelieren, kann man sich zwar jetzt etwas ausdenken, wird aber nicht wissen, ob es funktioniert. Soll heißen: Der erste Schritt ist, die Simulationen mit den wenigen Daten die man aus Jerez hat in Einklang zu bringen, so dass bei den Parametern auch die gleichen Ergebnisse rauskommen wie in der Realität. Erst dann kann man damit anfangen, neue Ideen für eine verbesserte Kühlung zu simulieren.


Vielleicht weißt du da mehr als ich oder bist ausgebildeter Ingenieur.

Mir scheinen diese Ausführungen aber nicht ganz logisch zu sein. Red Bull hat nun jahrelang das beste Auto gebaut. Warum sollten sie nun ein grundsätzliches Problem mit ihren CFD-Simulationen haben?

Zudem hat Renault ja auch zugegeben, dass ihre Arbeit auf den Motoren-Prüfständen wohl etwas realitätsfern und unsauber gewesen ist.

Keine Frage - dass Red Bull einen riesigen Rückstand bei gesammelten Daten hat ist logisch. Lotus hat übrigens einen noch größeren Rückstand.

Nur würde ich das NOCH nicht als großes Problem sehen. Ich erinnere mich an die Wintertests 2009. Damals konnte BrawnGP auch nicht beim ersten Test mitfahren, weil man noch damit beschäftigt war, den Mercedes-Motor ins Auto einzupassen. Der darauf folgende Saisonverlauf ist bekannt....

Ich denke entscheidend wird der nächste Test. Sollte Red Bull dort wieder nicht zum fahren kommen, dann ist das Problem wohl auch bis zum ersten Rennen nicht mehr zu lösen.

Und dann ist es sicher auch spannend zu sehen, ob Lotus ebenfalls davon betroffen ist oder ob es sich um ein Red Bull-Problem handelt.



JohF hat geschrieben:
Man muss sich auch vor Augen führen: Newey designt zwar sicherlich radikal, er schickt aber kein Auto auf die Strecke, bei der die Simulation zeigt, dass man nach einer Installationsrunde bei wirklich niedrigen Außentemperaturen Verkleidungsteile derart überhitzt, dass der Lack verschmort. Viel dramatischer: Wenn man nahe an der Grenze baut und gute Simulationen hat, weiß man ganz genau, wo es Probleme mit erhöhten Temperaturen geben kann/wird und baut dort für so einen Test einfach ein paar zusätzliche Temperatursensoren hin und bricht den Test ab, bevor es zu den Schäden kommt, die man in Jerez gesehen hat.


Richtig! Und genau deshalb vermute ich das grundlegende Problem eher auf Renault-Seite.

Zumal Renault es ja selbst so bestätigt hat.

Es ist offenbar so, dass Renault auf den Prüfständen zu optimistisch war und das Verhalten des Fahrzeugs auf der Strecke sowie auch den Kühlbedarf der eigenen Motoren deutlich unterschätzt hat.


JohF hat geschrieben:
Meine Sicht für RedBull: Wenn man in Bahrain noch Temperatur-Probleme hat, kann man sich einen Erfolg in den ersten 5 Rennen vermutlich abschminken. Wenn man in Bahrain mehr Runden absolviert als alle anderen Teams, sieht es besser aus, man hat aber vorraussichtlich immer noch einen Entwicklungsrückstand gegenüber den anderen Teams. Das ist natürlich auch unter der Vorraussetzung, dass die Renault PU bis dahin perfekt funktioniert und vor allem, dass sie in Sachen Performance mit der von Mercedes und Ferrari mithalten kann, was aktuell sicher zu bezweifeln ist.


Sehe ich auch so. Wobei ich erwarte, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt.

Ich denke Red Bull wird nicht mehr Runden abspulen als Mercedes oder Ferrari. Aber man wird sicher mehr abspulen als in Jerez.


JohF hat geschrieben:
Wenn Newey nicht eine neue Lücke im Reglement gefunden hat in der Größenordnung des angeblasenen Diffusors oder irgendeine anderweitig erheblich bessere Lösung als andere Teams bei einem einzelnen wesentlichen Bauteil, wird das kein spaßiger Saison-Start für RedBull..


Naja so kritisch sehe ich das nicht. Der Red Bull soll in einigen Details durchaus spannend und fortschrittlich gezeichnet sein.

Auch ist er, wie schon die letzten Erfolgsmodelle, hinten wieder deutlich angestellt.

Übrigens sagt der Simulationsexperte Peter Schöggle von der österreichischen Firma AVL, die mit zahlreichen Formel-1-Teams zusammenarbeitet, gegenüber 'ServusTV' folgendes:

"Dieses Mal kommt eigentlich heraus, dass das Hässliche schneller sein wird als das Schöne"

"Die einen müssen Serienautos verkaufen - die versuchen etwas Schöneres zu machen", sagt Schöggl. "Die anderen brauchen keine Serienautos zu machen, die machen einfach die schnelle und hohe Nase."


Das spricht aus aerodynamischer Sicht also gegen Ferrari und Mercedes.


JohF hat geschrieben:
Was in meinen Augen auch in der Presse immer falsch dargestellt wird ist die Relevanz von Testzeit auf der Strecke. Es gibt im Motorsport nichts wichtigeres als Testfahrten. Erst da sieht man, was wirklich Sache ist. Jede Runde mehr, die man fährt, gibt Datensätze, mit denen man Simulationen füttern kann. Auch führen viele Daten dazu, dass man statistische Effekte rausrechnen kann. Viel Testen an verschiedenen Tagen hilft einem bei der Bewertung der Umgebungseinflüsse. Dazu kommt, dass man erste Aussagen über die Lebensdauerberechnungen treffen kann.


Grundsätzlich sicher ein richtiger Ansatz. Aber das ist eben auch eine Frage der Philosophie und ich denke es gibt verschiedene Wege zum Erfolg.

Es gibt Teams die verzichten bewusst auf den ersten Test um länger in der Fabrik zu arbeiten. Und es gab da in der Vergangenheit auch das eine oder andere Mal Teams, die mit dieser Strategie gut gefahren sind und dann die WM holten.

Ich hatte ja eben schon von Brawn 2009 gesprochen.

Natürlich kann das auch nach hinten losgehen. Und gerade 2014 mit den neuen Motoren, dem neuen ERS usw. ist sicher jeder Testkilometer wichtig. Da stimme ich dir durchaus zu.
Dieser Beitrag ist automatisch generiert und ohne Unterschrift rechtsgültig.

Beitrag Freitag, 07. Februar 2014

Beiträge: 179
formelchen hat geschrieben:
Vielleicht weißt du da mehr als ich oder bist ausgebildeter Ingenieur.

Mir scheinen diese Ausführungen aber nicht ganz logisch zu sein. Red Bull hat nun jahrelang das beste Auto gebaut. Warum sollten sie nun ein grundsätzliches Problem mit ihren CFD-Simulationen haben?

Das Problem bei diesen Simulationen ist, dass sie letztlich gesehen nie genau passen. Deswegen macht man eben auch die Windkanaltests, aber auch die korrelieren eben nicht immer wirklich gut mit der Realität (siehe Ferrari die letzten 2 Jahre). Die Änderungen an der Aerodynamik dieses Jahr sind im Vergleich zu den Vorjahren erheblich. Gerade der Frontflügel beeinflusst die Anströmung der Öffnungen in den Seitenkästen enorm und wenn man da etwas nicht passend hat, kann halt alles vorbei sein.
Ich bin selber kein CFD-Simulator, aber habe öfter mit welchen zu tun bzw. mit deren Ergebnissen. Die Ursache für eine falsche Aussage einer CFD-Simulation ist, soweit ich das verstanden habe, meist darin zu finden, dass die realen Randbedingungen in der Simulation nicht ausreichend abgebildet werden, oder dass einfach Effekte auftreten, die in der Software so noch nicht hinterlegt sind, da sie bislang nie wirklich relevant waren, oder im Zweifelsfall noch nicht hinreichend erforscht sind. Ein Stichwort aus den letzten Jahren wäre da der Coanda-Effekt bzw. der Coanda-Auspuff, bei dem die Teams ja auch teilweise richtig lange gebraucht haben um den in der Realität passend umzusetzen, auch wenn das physikalische Prinzip hinreichend bekannt ist.

formelchen hat geschrieben:
Nur würde ich das NOCH nicht als großes Problem sehen. Ich erinnere mich an die Wintertests 2009. Damals konnte BrawnGP auch nicht beim ersten Test mitfahren, weil man noch damit beschäftigt war, den Mercedes-Motor ins Auto einzupassen. Der darauf folgende Saisonverlauf ist bekannt....

Es kann natürlich immer klappen, da will ich garnicht den Teufel an die Wand malen, aber es gibt in meinen Augen einen Unterschied zwischen dem Einpassen eines Motors in ein Auto und Problemen mit den Simulationen, die das Design der Teile festlegen. Wenn ich weiss, dass meine Simulationen sinnvoll funktionieren, ist das designen der letztendlichen Lösung irgendwo nur noch eine Sache aus Fleiß um eine funktionierende Lösung zu finden und Innovation mit Fachkenntnis um eine richtig gute Lösung zu finden.
Auch zu bedenken: Es gab bei weitem nicht die Regulierungen für Windkanaltests und Rechenzeit, die es jetzt gibt. (Ich weiss nicht, was die Beschränkungen waren und ob es überhaupt welche gab, aber ich gehe davon aus, dass sie nicht weniger machen durften als 2013 und das war deutlich mehr als dieses Jahr. Falls da jemand Infos hat, bitte preisgeben)

formelchen hat geschrieben:
Ich denke entscheidend wird der nächste Test. Sollte Red Bull dort wieder nicht zum fahren kommen, dann ist das Problem wohl auch bis zum ersten Rennen nicht mehr zu lösen.

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Ich teile nur nicht die, gerade in den Medien, so stark proklamierte Meinung von "Ach, der Newey zaubert da mal eben was aus dem Handgelenk und RedBull macht das schon", sondern denke, dass es deutlich kritischer und offener ist.

formelchen hat geschrieben:
Richtig! Und genau deshalb vermute ich das grundlegende Problem eher auf Renault-Seite.

Zumal Renault es ja selbst so bestätigt hat.

Es ist offenbar so, dass Renault auf den Prüfständen zu optimistisch war und das Verhalten des Fahrzeugs auf der Strecke sowie auch den Kühlbedarf der eigenen Motoren deutlich unterschätzt hat.

Ich bin mir nicht sicher, wie ich die Aussagen von Rob White zu interpretieren habe. Es scheint auf jeden Fall ein massives Software-seitiges Probem zu geben, dass mitunter durch Probleme an der Hardware (ich vermute mal Steuergeräte, aber davon gibt's halt auch ne ganze Menge) hervorgerufen wird.
RedBull schien aber deutlichere Probleme zu haben als die anderen Teams mit Renault-Motoren.
Was auch interessant ist, dass RedBull gefahren ist, bis Teile an ihren Autos gebrannt/geschmort haben. An den Motoren ist ausreichend Messtechnik selbst in Rennkonfiguration und erstrecht in der Testkonfiguration verbaut, um Probleme die da verursacht werden rechtzeitig zu erkennen und das Auto abzuschalten, bevor es bleibende Schäden gibt. Das wurde bei einigen Teams ja auch gemacht, sonst hätten wir wohl hier und da nen Motorschaden gesehen.
Mein Gefühl ist es, dass RedBull unabhängig von Renault ein großes Problem hat. Wissen haben wir da letztlich alle nicht und man muss versuchen zwischen den Zeilen zu lesen.
Dass Renault auch mächtige Probleme hat ist klar, gerade die Aussage bezüglich Leistungsmangel finde ich sehr interessant, da darf man gespannt bleiben. Generell bei Rennmotoren, insbesondere bei den neuen Power-Units kann man aber eine sehr sehr große Verbesserung nur durch Abstimmung bzw. Entwicklung von verbesserten Funktionen für die Steuergeräte erreichen. Das ist zwar auch ein riesen Aufwand, aber das Ergebnis kann man auf die bestehende Hardware spielen und muss nicht neue bauen und alle Teams damit ausrüsten.

Ist letztlich alles dann einfach nur meine Interpretation der Dinge, aufgebaut auf den wenigen Informationen die wir alle aus Pressemitteilungen bekommen.
Da die Frage zwischen den Zeilen aufkam: Ich bin (fast fertiger) angehender Ingenieur im Motorenbereich und habe neben dem Studium mehrjährige Erfahrungen im Motorsportbereich, insbesondere im Powertrain-Bereich sammeln können bzw. bin noch dabei.

Beitrag Dienstag, 11. Februar 2014

Beiträge: 26272
Also der Lotus hat seine ersten 100 km bei einer Testfahrt scheinbar ohne Probleme überstanden.

Klar waren das nur Fahrten für Werbeaufnahmen, aber ich denke schon dass man das eher als Testfahrt genutzt hat. Offenbar hat Renault die Probleme jetzt im Griff.

Oder es war in Jerez doch ein Red Bull-spezifisches Problem. Wobei Torro Rosso ja auch seine Probleme hatte.
Dieser Beitrag ist automatisch generiert und ohne Unterschrift rechtsgültig.

Beitrag Dienstag, 11. Februar 2014

Beiträge: 2343
formelchen hat geschrieben:
Also der Lotus hat seine ersten 100 km bei einer Testfahrt scheinbar ohne Probleme überstanden.

Klar waren das nur Fahrten für Werbeaufnahmen, aber ich denke schon dass man das eher als Testfahrt genutzt hat. Offenbar hat Renault die Probleme jetzt im Griff.

Oder es war in Jerez doch ein Red Bull-spezifisches Problem. Wobei Torro Rosso ja auch seine Probleme hatte.

Lotus soll bereits die überarbeite Version gefahren sein.

Beitrag Dienstag, 11. Februar 2014

Beiträge: 45834
Klingt so, als seien die Probleme doch recht fix ausgeräumt worden. Bin gespannt, wie es in Bahrain weitergeht. Ich hätte mich gefreut, wenn die Probleme bisschen dramatischer gewesen wären, hätte für mehr Spannung gesorgt. Mir auch egal, ob die Probleme bei Renault, Mercedes oder Ferrari auftauchen, meinetwegen kann gerne jeder seine Problemchen haben, das macht ja auch irgendwo den Reiz eines neuen Reglements aus. 2009 fand ich jedenfalls spannend, wie sich die Topteams erst im Laufe der Saison wieder nach vorne gearbeitet haben und erstmal Teams wie Brawn,. red Bull und Toyota den Ton angegeben haben....

Beitrag Dienstag, 11. Februar 2014

Beiträge: 1199
formelchen hat geschrieben:
Also der Lotus hat seine ersten 100 km bei einer Testfahrt scheinbar ohne Probleme überstanden.

Klar waren das nur Fahrten für Werbeaufnahmen, aber ich denke schon dass man das eher als Testfahrt genutzt hat. Offenbar hat Renault die Probleme jetzt im Griff.

Oder es war in Jerez doch ein Red Bull-spezifisches Problem. Wobei Torro Rosso ja auch seine Probleme hatte.

Wenn man Autosport.com glauben darf, waren es sowohl Renault, als auch Red Bull Probleme. Gary Anderson vergleicht die Probleme am RB 10 schon mit den anderen Flops von Adrian Newey
Diskutiere niemals mit Idioten!
Erst ziehen sich dich auf ihr Niveau
und schlagen dich dann mit ihrer Erfahrung.

(c) by Mark Twain

Beitrag Dienstag, 11. Februar 2014

Beiträge: 45834
Bin mal auf die kommende Pitwalk gespannt (kommt am Samstag), da sollen viele Details zu den Problemen drin stehen

Beitrag Dienstag, 11. Februar 2014

Beiträge: 2343
Daniel B. hat geschrieben:
Wenn man Autosport.com glauben darf, waren es sowohl Renault, als auch Red Bull Probleme. Gary Anderson vergleicht die Probleme am RB 10 schon mit den anderen Flops von Adrian Newey

Es hört oder liest sich zwar meist interessant, wenn Anderson bei Autorsport oder BBC etwas analysiert, aber wenn man mal schaut, wie oft seine Einschätzungen gerade auch bei den letztjährigen Wintertests doch eher subotimal waren, braucht man darauf auch nicht sonderlich viel zu geben...

Beitrag Dienstag, 11. Februar 2014

Beiträge: 45834
klar, sind auch nur seine Einschätzungen, Insider-Infos hat er wohl nicht.

Beitrag Dienstag, 11. Februar 2014
AWE AWE

Beiträge: 13287
MichaelZ hat geschrieben:
klar, sind auch nur seine Einschätzungen, Insider-Infos hat er wohl nicht.



Mit Sicherheit mehr als wir alle zusammen incl. der Redaktion des Fachmagazines ,das dieses Forum hier unterhält

Beitrag Dienstag, 11. Februar 2014

Beiträge: 2343
AWE hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
klar, sind auch nur seine Einschätzungen, Insider-Infos hat er wohl nicht.



Mit Sicherheit mehr als wir alle zusammen incl. der Redaktion des Fachmagazines ,das dieses Forum hier unterhält

Was nichts daran ändert, dass auch er gern im Dunkeln tapt und und seine Analysen nicht selten direkt widerlegt werden...

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2014
AWE AWE

Beiträge: 13287
FlyingLap hat geschrieben:
AWE hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
klar, sind auch nur seine Einschätzungen, Insider-Infos hat er wohl nicht.



Mit Sicherheit mehr als wir alle zusammen incl. der Redaktion des Fachmagazines ,das dieses Forum hier unterhält

Was nichts daran ändert, dass auch er gern im Dunkeln tapt und und seine Analysen nicht selten direkt widerlegt werden...



Was im übrigen für alle zutrifft von Eddie dem Alleswisser bis hin zu den allwissendenen Herren der hiesigen Redaktion und nicht zu vergessen dem Chefanalytiker des Forums ,deiner Wenigkeit

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2014

Beiträge: 45834
AWE hat geschrieben:
Mit Sicherheit mehr als wir alle zusammen incl. der Redaktion des Fachmagazines ,das dieses Forum hier unterhält


Klar, aber seine Technikanalysen sind ja schon eher Eigeninterpretationen, weil er sich da eben gut auskennt.

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2014
AWE AWE

Beiträge: 13287
MichaelZ hat geschrieben:
AWE hat geschrieben:
Mit Sicherheit mehr als wir alle zusammen incl. der Redaktion des Fachmagazines ,das dieses Forum hier unterhält


Klar, aber seine Technikanalysen sind ja schon eher Eigeninterpretationen, weil er sich da eben gut auskennt.



Sorry ,was soll das denn sonst sein . Er bekommt Informationen ,verarbeitet sie mit seinem Wissen und seiner Erfahrung und interpretiert sie . Den PR-Text aus der Pressemappe muss er nicht zitieren .

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2014

Beiträge: 45834
Ich hab halt oft den Eindruck, dass Anderson sich die Autos anschaut und dann seinen technischen Senf dazu gibt. Das ist auch gut so, aber in wie weit seine Prognosen da stimmen, muss man eben abwarten. Sie lagen wirklich oft daneben.

Dein Vergleich mit Jordan hinkt daher. Jordan wird seine Informanten im Team haben, klar wird die auch Anderson haben. Aber Informationen über "mit diesem Fahrer sprechen wir" sind eben irgendwie besser in eine Prognose zu packen (der wird zu dem wechseln) als Technik-Informationen, weil die Ingenieure dem Anderson zwar verraten können, was sie machen, aber nicht, wie das im Vergleich zu den anderen sich auswirken wird.

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2014

Beiträge: 10785
Ich geh mal davon aus dass er als "Techniker vom Fach" durch Anschauen der Autos zu einer glaubwürdigeren Meinung kommt als alle Jordans, Laudas, Brundles und Danners zusammen...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2014

Beiträge: 45834
Ja aber nur in Sachen Technik bezogen. Jordans Prognosen betreffen ja eher Cockpitbesetzungen als Technik-Kniffs etc

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2014

Beiträge: 10785
Und die mutmaßlichen Probleme des RB10 sind vermutlich - technisch...?
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2014

Beiträge: 2343
Mav05 hat geschrieben:
Ich geh mal davon aus dass er als "Techniker vom Fach" durch Anschauen der Autos zu einer glaubwürdigeren Meinung kommt als alle Jordans, Laudas, Brundles und Danners zusammen...

Anderson schwärmte letztes Jahr nach der Präsentation und dem ersten Test nur so von McLaren, was für techn. Kniffe ihnen doch gelungen sei und und und...

Natürlich hat er Ahnung und kann gut analysieren, aber zu solch einem Zeitpunkt ist das auch nicht wirklich mehr als Kaffeesatzleserei was er da macht.

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