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Testbeschränkungen und Budget

Das Formel 1 Forum - Gerüchte, Meinungen, Tests & Rennen.
Beitrag Donnerstag, 19. Januar 2006

Beiträge: 0
Ich finde jegliche Testbeschränkung unratsam.

Wenn man gut hinsieht, dann haben ALLE Rennställe ein bestimmtes Budget für ein Jahr. Mit dem müssen sie durchkommen. Und die Multi-Nationalen Firmen werden ihr Budget nicht kürzen.

In anderen Worten: Jede Beschränkung um die Kosten zu senken wird zum gravierenden Nachteil für die Kleinen. Insbesondere können die Grossen ihr Budget einfach für andere Dinge benutzen, wie zum Beispiel sauteure Soft- und Hardware und noch bessere Fachleute bezahlen.

Also ist jede Testbeschränkung keine Kostenbeschränkung, da das Budget der grossen Rennställe nicht gekürzt wird.

ciao

Beitrag Donnerstag, 19. Januar 2006

Beiträge: 2790
Das ist immer so, dass das Geld dann halt wo anders hingesteckt wird. Aber eine Testbeschränkung wäre sinnvoll, wenn man mehr Rennen waren würden. Denn bei den vielen "privaten" und teuren Testfahrten, die praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden haben wir Fans nicht soviel davon, wie wenns mehr Rennen gibt, sowohl für die vor Ort als auch für die vor dem Fernseher.
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http://www.adrivo.com/forum/viewtopic.php?t=14809

Beitrag Donnerstag, 19. Januar 2006

Beiträge: 0
racingdriver hat geschrieben:
........Denn bei den vielen "privaten" und teuren Testfahrten, die praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden haben wir Fans nicht soviel davon, .....


OK, aber könnte man nicht richtige Testtage mit bezahlten Eintritte organisieren?

Ferrari wird Fiorano sicher nicht öffnen, und auch die "Engländer" werden auf Flughafenpisten weitermachen.

Wie wäre es, wenn man in Spanien oder in der Wüste richtige Testtage einführen würde. Mit Hotdog-Stand, Hauptribüne offen und Möglichkeit an einer gewissen Tageszeit durch die Boxen zu spazieren?

Wäre sicher für den Winter was sinnvolles und die Kleinen würden dann mit dem gleichen Tagesansatz partezipieren. Z.B. gefahrene Kilometer.

ciao

Beitrag Donnerstag, 19. Januar 2006

Beiträge: 2790
Vonkrumm hat geschrieben:
racingdriver hat geschrieben:
........Denn bei den vielen "privaten" und teuren Testfahrten, die praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden haben wir Fans nicht soviel davon, .....


OK, aber könnte man nicht richtige Testtage mit bezahlten Eintritte organisieren?

Ferrari wird Fiorano sicher nicht öffnen, und auch die "Engländer" werden auf Flughafenpisten weitermachen.

Wie wäre es, wenn man in Spanien oder in der Wüste richtige Testtage einführen würde. Mit Hotdog-Stand, Hauptribüne offen und Möglichkeit an einer gewissen Tageszeit durch die Boxen zu spazieren?

Wäre sicher für den Winter was sinnvolles und die Kleinen würden dann mit dem gleichen Tagesansatz partezipieren. Z.B. gefahrene Kilometer.

ciao



Man könnte kurz vor Saisonbeginn einen grossen offziellen FOCA-Test , machen, wie es ihn der MotoGP den IRTA-Test jeweils in Barcelona gibt, und dann könnte man dem Sieger des Tests ein Auto schenken.
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Beitrag Donnerstag, 19. Januar 2006

Beiträge: 6675
Vonkrumm hat geschrieben:
Ich finde jegliche Testbeschränkung unratsam.

Wenn man gut hinsieht, dann haben ALLE Rennställe ein bestimmtes Budget für ein Jahr. Mit dem müssen sie durchkommen. Und die Multi-Nationalen Firmen werden ihr Budget nicht kürzen.

In anderen Worten: Jede Beschränkung um die Kosten zu senken wird zum gravierenden Nachteil für die Kleinen. Insbesondere können die Grossen ihr Budget einfach für andere Dinge benutzen, wie zum Beispiel sauteure Soft- und Hardware und noch bessere Fachleute bezahlen.

Also ist jede Testbeschränkung keine Kostenbeschränkung, da das Budget der grossen Rennställe nicht gekürzt wird.

ciao



und also folge davon sehe ich das so, dass nunmal der motorsport sehr vom geld beeinflusst wird, und das auch immer so bleiben wird, nur gibt es garantiert wege, die kosten drastisch zu senken, nur ob die f1 danach noch so gut ist, glaub ich kaum, denn einheitsgefahre in einer vollstänig ausgereiften serie, die auch noch königsklasse heißt, ist wohl ein sehr großer mist
Kimi Raikkonen

Beitrag Donnerstag, 19. Januar 2006

Beiträge: 364
Iceman's good hat geschrieben:
und also folge davon sehe ich das so, dass nunmal der motorsport sehr vom geld beeinflusst wird, und das auch immer so bleiben wird...


Das ist nicht nur im Motor-Sport so, sondern generell im Profi-Sport! Daher kommt auch das Wort "Professionell" (=(haupt-)beruflich). Die Leute verdienen damit in erster Linie Geld. Wer Sport um des Sports wegen schauen möchte, der ist in vielen Amateurbereichen oftmals weit besser bedient. Aber das ist ja auch keine neue Weisheit...

Iceman's good hat geschrieben:
nur gibt es garantiert wege, die kosten drastisch zu senken, nur ob die f1 danach noch so gut ist, glaub ich kaum, denn einheitsgefahre in einer vollstänig ausgereiften serie, die auch noch königsklasse heißt, ist wohl ein sehr großer mist


Das eine muß das andere nicht ausschließen, es hängt vom Willen und den Möglichkeiten der FIA ab, geschickte Wege zu finden. Grundsätzlich kann man niemandem verbieten, sein Geld zu verschleudern, aber man kann die Vorteile schmälern -> allgemein nennt man sowas Effizienzsteigerung. Bestes Beispiel war in der Formel-1 lange der Sauber-Rennstall, die haben mit verhältnismäßig wenig Geld, viel Leistung umsetzen können. Und wenn diese Effizienz zunehmend belohnt wird und sich die Formel-1 auch für kleinere (private) Teams wieder finanziell lohnt, dann stimmt der Weg.

Beitrag Donnerstag, 19. Januar 2006

Beiträge: 364
Vonkrumm hat geschrieben:
Ich finde jegliche Testbeschränkung unratsam. Wenn man gut hinsieht, dann haben ALLE Rennställe ein bestimmtes Budget für ein Jahr. Mit dem müssen sie durchkommen. Und die Multi-Nationalen Firmen werden ihr Budget nicht kürzen.


Nein, darum geht es auch nicht. Du kannst die Budgets ja nicht deckeln, zumal einige Teams nahezu unbegrenzte Mittel zur Verfügung haben. Es geht letztlich darum, die Vorteile zu minimieren, die die Hersteller von ihrem Riesenbudget haben könnten. Du kannst niemanden zwingend, Geld was er hat, nicht auch auszugeben - wofür auch immer. Aber Du kannst als Regulator zumindestens ansatzweise für Chancengleichheit sorgen, natürlich wird das nicht so extrem, daß Super-Aguri einen Silberpfeil überholt (außer bei einem der Motorschäden). Aber man kann die Lücke verkleinern, es hätte schon viel geholfen, wenn Minardi nicht 4-6 Sekunden Rückstand in einer Runde hätte, sondern vielleicht 1-2 oder weniger.

Vonkrumm hat geschrieben:
Also ist jede Testbeschränkung keine Kostenbeschränkung, da das Budget der grossen Rennställe nicht gekürzt wird.


Du betrachtest die falsche Seite! Die Tatsache, daß die Top-Team viel Geld haben wird sich (außer durch Enteignung) nicht ändern lassen. Wenn ein Team aber mit einem Zehntel des Top-Budgets ordentliche Ergebnisse einfahren kann, wird dies für alle Beteiligten attraktiver.

Beitrag Freitag, 20. Januar 2006

Beiträge: 0
Vonkrumm hat geschrieben:
Also ist jede Testbeschränkung keine Kostenbeschränkung, da das Budget der grossen Rennställe nicht gekürzt wird.
carma hat geschrieben:
Du betrachtest die falsche Seite! Die Tatsache, daß die Top-Team viel Geld haben wird sich (außer durch Enteignung) nicht ändern lassen. Wenn ein Team aber mit einem Zehntel des Top-Budgets ordentliche Ergebnisse einfahren kann, wird dies für alle Beteiligten attraktiver.

Ich betrachte alle Seiten. Nicht nur die Tests. "Die Tatsache, daß die Top-Team viel Geld haben" erlaubt es Ihnen das eingesparte Geld in einer Sparte - die von der FIA eingeschränkt wird - sehr effizient in einer anderen Sparte zu verwenden. D.h. jegliche Beschränkung von irgendetwas, beschränkt vor allem die Kleinen, die nicht in allen Sparten tätig sein können. Dazu haben sie ja nicht einmal die Mittel

Wahrscheinlich sind die Tests sogar das billigste Mittel um Vorwärts zu kommen. Vielleicht wollen die Grossen sogar die Tests beschränken um die Kleinen zu limitieren.

Sauteure Software, sauteure Windkanäle und die bestbezahlten Techniker brauchen wenig Tests um voranzukommen. Die Kleinen sind hingegen auf "Probefahrten" angewiesen um etwas neues "auszuprobieren".

Dass die Kleinen dann in Ihrem Budget einen hohen Prozentsatz in den Tests ausweisen, kommt auch daher, dass sie die Entwicklung der Motoren nicht budgetieren müssen und auch in den Windkanälen weniger Geld stecken können. Auch teure Piloten und teure Techniker können sie nicht ins Budget nehmen. Fazit: Der prozentuale Anteil der Test im Budget der Kleinen wird zwangsläufig hoch ausgewiesen.

Beitrag Freitag, 20. Januar 2006

Beiträge: 9403
nur was hilft es, wenn testfahrten das beste sind, wenn die kleinen sie sich nicht oder nur sehr begrenzt leisten können? ferrari oder mclaren haben nunmal mehr geld um auch mehr tests zu fahren als midland oder super aguri - also wird sich das nicht ausgeleichen lassen, egal wie man was beschränkt - die großen bleiben vorn, die kleinen hinten.

Beitrag Freitag, 20. Januar 2006

Beiträge: 364
Vonkrumm hat geschrieben:
D.h. jegliche Beschränkung von irgendetwas, beschränkt vor allem die Kleinen, die nicht in allen Sparten tätig sein können. Dazu haben sie ja nicht einmal die Mittel Wahrscheinlich sind die Tests sogar das billigste Mittel um Vorwärts zu kommen. Vielleicht wollen die Grossen sogar die Tests beschränken um die Kleinen zu limitieren.


Ja, genau. Die Saubers, Jordans und Minardis hätten ohne Limit bestimmt bis zum Abwinken getestet - da hätten dann Mercedes, BMW, Honda & Co. echt ganz übel ausgesehen! Mal Spaß beiseite: Testfahrten sind teuer und unsinnig - erstens weil die Teams damit zusätzliche Kosten haben (Anreise & Transport von Personal und zig Tonnen Material, Rennstreckengebühr, etc.), zweitens weil auf der anderen Seite keine Einnahmen stehen. Keine Extra-Sponsorengelder, keine Eintrittsgelder, etc.

Man wird ja sehen, wieviele tausende Kilometer an Testfahren in der 2006er Saison gefahren werden und wer am meisten testen wird. Vermutlich werden gleich 4 Autos bei einigen Teams auf unterschiedlichen Rennstrecken fahren können. ;-( Das kann nicht so ganz Sinn der Sache sein...

Vonkrumm hat geschrieben:
Sauteure Software, sauteure Windkanäle und die bestbezahlten Techniker brauchen wenig Tests um voranzukommen. Die Kleinen sind hingegen auf "Probefahrten" angewiesen um etwas neues "auszuprobieren".


Windkanäle haben ja nunmehr alle, d.h. da kommen "nur" noch die Betriebskosten und die Abschreibungen als Kosten ins Spiel. Gebaut sind die Dinger ja alle. Software ist zwar auch nicht billig, dürfte aber eher ein vernachlässigbarer Kostenfaktor sein. Die "Kleinen" haben dagegen in der Vergangenheit gar nichts gehabt, was sie hätten testen können. Die Jordans und Minardis wurden ja über die Saison kaum weiterentwickelt und das Entwicklungstempo bei Sauber war auch nicht unbedingt rasant.

Vonkrumm hat geschrieben:
Fazit: Der prozentuale Anteil der Test im Budget der Kleinen wird zwangsläufig hoch ausgewiesen.


Zweifellos, deshalb haben viele der kleinen ja auch darauf verzichtet, übermäßige Testfahrten zu machen. Aus o.g. Gründen läßt sich das ja auch nachvollziehen.

Mein Vorschlag wäre wirklich eine Kilometerbeschränkung für Testfahrten außerhalb der Rennwochenenden und dafür eine Gelegenheit für alle Teams im Rahmen des Grand-Prix am Freitag/Samstag einige Sessions frei zu geben, d.h. mit frischem Motor und auch Testfahrern im Cockpit. Spart Kosten, die Zuschauer bekommen viele fahrende Autos und alle könnten glücklich sein.

Beitrag Montag, 23. Januar 2006

Beiträge: 2790
Im Jahr 2004 gabs bei Sauber, soweit iuch weiss, praktisch bei jedem Rennen neue Teile aus dem neuen Windkanal und Sauber war das Team das sich während des Jahres am meisten gesteigert hat.
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Beitrag Montag, 23. Januar 2006

Beiträge: 364
racingdriver hat geschrieben:
Im Jahr 2004 gabs bei Sauber, soweit iuch weiss, praktisch bei jedem Rennen neue Teile aus dem neuen Windkanal und Sauber war das Team das sich während des Jahres am meisten gesteigert hat.


Das mag ja sein, nur hat man die Teile eben nicht getestet. Sie wurden am Computer simuliert und die Ergebnisse im Windkanal überprüft, aber erst am Rennwochenende hat man dann erfahren, ob das in der Praxis auch funktioniert. Um es mal klar zu sagen: da haben sie einfach Glück gehabt!


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