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Teamorder ist auch bei Mercedes angewandt worden

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Beitrag Sonntag, 20. Mai 2001

Beiträge: 1
Viele regen sich über die strikte Stallorder von Ferrari auf; jedoch ist auch Mercedes dafür bekannt, dass sie in dieser Hinsicht keine Gnade kennen.

1992 wurde beim letzten Rennen der DTM der führende Keke Rosberg vom Mercedes-Team angewiesen, den fast eine halbe Runde zurückliegenden "König" Klaus Ludwig gefälligst vorbeizulassen.

Rosberg entschied sich für die harte Tour. Er fuhr bis kurz vor den Zielstrich vor - und blieb dann demonstrativ stehen. Ludwig spazierte förmlich an ihm vorbei - und gewann die DTM-Meisterschaft.

Bei der Siegesfeier wurde Ludwig von den wütenden Fans kräftig ausgepfiffen. Komischerweise erinnert sich heute kein Schwein mehr an den damaligen Skandal. Ludwig gilt immer noch als DTM-"König".

Warum das so ist?
Weil im Rennsport mit TEAMS gefahren wird. Die Fahrer sind ANGESTELLTE der jeweiligen Teams. Sie haben zum Wohle des Teams zu handeln - und wenn sie eben den Kollegen vorbeilassen müssen. Dafür bekommen sie Geld.

Beitrag Sonntag, 20. Mai 2001

Beiträge: 3257
Aber MERDCEDES ist weder das DTM- noch das F1-Team. Das damalige DTM-Team war AMG, das heutige F1-Team ist McLAREN! (damals mit Honda-Power)

Mercedes steht nur in Form von Norbert Haug in der Box, uind schaut zu, was das Team unter derLeitung von Ron Dennis so treibt, und beantwortet RTL-Fragen. Der Ilmor-Motor, auf dem der Stern klebt, wird auch nicht in Stuttgart, sondern in GB gebaut.

Und wenn Mercedes sich entschliessen sollte, die Formel sein zu lassen, dann wird der Rennstall McLaren nicht aufhören zu existieren (war ja damals mit Honda das selbe).[br]----------------[br]Mo Power

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Beitrag Sonntag, 20. Mai 2001

Beiträge: 0
Aber echt - DTM ist in keiner Weise mit der F1 vergleichbar! Dennoch war das Verhalten damals auch für mich nicht nachvollziehbar![br]----------------[br]M@d On No! 8o

Beitrag Sonntag, 20. Mai 2001

Beiträge: 3257
Anderes Beispiel für offensichtliche Teamorder: Letztes Jahr in der WRC, ich glaube bei der Zypern-Rallye - Das Ford-Team beschließt, dass McRae die Rally gewinnen soll. Der Teamkollege Carlos Sainz bleibt daraufhin auf der letzten Etappe kurz vor dem Ziel stehen, wechselt vor laufenden Fernsehkameras einen völlig unbeschädigten Reifen, und verliert dadurch soviel Zeit, dass Colin das Rennen macht.

Heisst das jetzt, dass das Jaguar-F1-Team Stallorder verwendet hat?! [br]----------------[br]Mo Power

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Beitrag Sonntag, 20. Mai 2001

Beiträge: 32
Hallo Formel1-Fans,

natürlich kann man McLaren-Mercedes nicht verbieten sich zu beschweren, nur weil AMG 1992 mal eine Stallorder angewandt hat. McLaren handelt in puncto Stallorder nun mal anders als Ferrari. Michael Schumacher ist, und war immer die Nummer 1 bei Ferrari, dafür wurde er geholt. Der Nummer 2-Fahrer ist immer, egal wer es ist, eben nur die Nummer 2 hinter Michael. Als solcher muß er ihn passieren lassen... ansonsten wäre es ganz sicher Rubens letzte Saison bei der Scuderia.

Nachvollziehbar ist das schon. Es werden hunderte Millionen investiert, und das jedes Jahr. Das Ziel eines Teams ist dabei natürlich nicht, am Schluß der Saison seine beiden Fahrer auf den Plätzen 2 und 3 wiederzufinden. Man will einen Fahrer ganz oben auf dem Treppchen sehen.

Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, das McLaren in der selben Situation (also Häkkinen vor DC) wahrscheinlich keine Stallorder angewandt hätte, jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt der Saison. Aber gegen Ende der Saison, denke ich, würde- bzw. wird McLaren dann auch eine Stallorder ausrufen.[br]----------------[br]Der Saint
Man muss sagen können was man meint, sonst wird man niemals meinen was man sagt!

Beitrag Freitag, 25. Mai 2001

Beiträge: 1276
Ich selbst habe mich auch etwas echauffiert über die Teamorder von Ferrari in Spielberg (hätte es Barricchello so gegönnt), und ich hätte mich ebenso darüber aufgeregt, wenn dies bei McLaren-Mercedes der fall gewesen wäre. Aber: ich habe kürzlich mit einem Freund über das Thema diskutiert, und er hat mir ein bißchen was über Radsport erzählt, und das dieses Teamverhalten dort gang und gäbe ist.
Ich will jetzt nicht diese beiden Sportarten vergleichen, aber im Grunde genommen haben alle mannschaftssportarten das gleiche Prinzip.
Und da in der F1 nun mal mit zwei Fahrern gefahren wird, ist es auch ein Mannschaftssport. Bei den meisten Teams gibt es einen Nummer eins, mal mehr, mal weniger. Die breite Masse der Fans(und dazu gehören wir ja auch, also die meisten von uns) braucht 'götzen', die diesen Sport tragen und ihn populär erhalten (oder machen)
Also wird die Nummer Eins gefördert und, zwangsläufig, auch bevorzugt.
Eigentlich will ich gar nicht so ausführlich darauf eingehen, denn ihr wißt das ja alles selbst...
Noch ein paar Gedanken zum Schluß: Ohne Stallorder in Spielberg:Würde nach dem letzten rennen feststehen, daß M.Schumacher mit zwei Punkten die Weltmeisterschaft verpasst hätte - wer würde dann sagen, na ja, echt schade, aber es hat halt nicht gereicht... Jeder würde sich zurückbesinnen und das Rennen vom A1-Ring rauskramen und hämisch kommentieren.
Norbert Haug hat heute von einer Philosophie gesprochen, die - auch jetzt noch - keine Teamorder vorsieht, obwohl selbst die größten Optimisten Häkkinen keine Chance mehr auf den Titel einräumen. Und, es tut mir leid, ich kann das nicht glauben, besonders weil er betont hat, daß der Weltmeistertitel nicht so wichtig ist.
Ja Mensch, was wollen die denn nun?[br]----------------[br]...der ratlose Bruno...
Es gibt im Leben zwei Tragödien: Die eine ist die Nichterfüllung eines Herzenswunsches. Die andere ist seine Erfüllung.

Beitrag Freitag, 25. Mai 2001

Beiträge: 26
Auf Spiegel.de äußert sich Ellen Lohr in ihrer Kolumne zu dem Thema.
Sie behauptet Mercedes habe in der DTM nicht nur Stallregie geübt sondern sogar den Fahrern unterschiedliches Material zur Verfügung gestellt. (jaja ich weiß damals: AMG jetzt: MCLaren. Aber ich bin halt der Meinung das Mercedes in beiden Teams das sagen hat/hatte.)

Beitrag Freitag, 25. Mai 2001

Beiträge: 3257
Mercedes hat sicher nichts zu sagen, was die McLaren-Strategie angeht. Das wäre so, wie wenn Silvio Berlusconi im Ferrari-Team Intervenieren würde, weil Ferrari zum FIAT-Konzern gehört, und der ein Staatsbetrieb ist (war?).[br]----------------[br]Mo Power

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Beitrag Freitag, 25. Mai 2001

Beiträge: 1008
Fiedel_Castro,

langsam reichts doch mal, oder?
Verstehe doch einfach mal, dass Mercedes in Sachen wie Taktik oder gar Stallregie nicht so viel zu sagen hat und außerdem hat man doch in den letzten Jahren gezeigt, dass man auch einen Coulthard mir einigen Punkten Rückstand gewinnen lassen hat.

Außerdem was hat die DTM mit der F1 zu tun? Das ganze kann man nicht miteinander vergleichen!

Ich meine du kannst ja deine Meinung vertreten, vielleicht macht ja McLaren dieses Jahr eine Stallorder, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich, und ich glaube wir werden diese Saison noch sehen, dass Mika vor Coulthard gewinnt. McLaren und Ferrari haben einfach verschiedene Philosophien und was man selbst besser findet kann ja jeder für sich entscheiden.
Manager von Mayence F1

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Beitrag Freitag, 25. Mai 2001

Beiträge: 26
Habt ihrs überhaupt gelesen, auf Spiegel.de? Natürlich kann man jetzt auch sagen: die Ellen Lohr soll die Fresse halten, die hat doch eh keinen Plan...ich wollt halt nur mal auf die Kolumne hinweisen.

Beitrag Samstag, 26. Mai 2001

Beiträge: 1008
Das kann ja sein, dass die das in der DTM so machen, vielleicht hat sie ja recht, aber vielleicht its se auch nur beleidigt, weil sie keinen Platz mehr bekommen hat in der DTM und will jetzt Mercedes schlecht machen :D
Auf jeden Fall würde der Ron Dennis so etwas nicht mit sich machen lassen, dann sucht er sich lieber einen neuen Motorenpartner. Ich denke Honda zum Beispiel würde sofort bei Mces einsteigen.
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