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Synergien F1 und Serienproduktion

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Beitrag Mittwoch, 09. April 2014

Beiträge: 45834
mercedes sagt, dass man ausgestiegen wäre, wenn die neuen Regeln nicht gekommen wären.

Gibt es zwischen durch die neue Technik wirklich Synergien zwischen Serie und Formel-1? Befruchtet die F1 die Serienproduktion/Technologien dafür? Oder ist das nur PR-Geschwätz, weil Downsizing etc dem Zeitgeist trifft.

Beitrag Mittwoch, 09. April 2014

Beiträge: 26272
Schau dir doch mal einige Serien-Wagen an.

Ferraris neuer Supersportwagen "LaFerrari" hat Hybrid-Technologie an Bord, die aus der F1 kommt. Okay Ferrari ist ein recht exclusiver Hersteller ohne Massenfertigung, dennoch ist der Technik-Transfer hier offensichtlich.

McLaren baut mit seinem P1 ein vergleichbares Auto mit Hybrid-Technologie. Auch hier gehe ich von einem Transfer aus. Außerdem verwendet McLaren auch Bremssysteme aus der F1 in seinem Serienautos.

Ich denke in erster Linie spielt alles ums Thema Batterie eine große Rolle für die Serie. In der F1 wird so schnell und kostenintensiv entwickelt, dass die Serie da sicher profitiert. Gerade beim Thema Speicherkapazität oder Ladegeschwindigkeit. Ich muss ja sicher nicht erzählen, dass Mercedes auch Hybrid-Fahrzeuge verkauft.



Hier noch ein guter Artikel zum Thema:

https://www.motorsport-magazin.com/forme ... die-serie/
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Beitrag Mittwoch, 09. April 2014
AWE AWE

Beiträge: 13287
MichaelZ hat geschrieben:
mercedes sagt, dass man ausgestiegen wäre, wenn die neuen Regeln nicht gekommen wären.

Gibt es zwischen durch die neue Technik wirklich Synergien zwischen Serie und Formel-1? Befruchtet die F1 die Serienproduktion/Technologien dafür? Oder ist das nur PR-Geschwätz, weil Downsizing etc dem Zeitgeist trifft.



Ja sicher gibt es Synergien . Beide haben im Normalfall 4 Räder und bei beiden ist dabei an jeder Ecke eins .
Weil Ferrari. ,.McLaren , Mercedes eine handvoll ,eigentlich vollkommen alltagsuntaugliche Super -Sportwagen mit gedrosselter und haltbar gemachter F1-Technik zusammen schraubt bedeutet das nicht ,das irgendwas von der F1 in die Serie kommt . Ist überhaupt schon mal was von der F1 in die Serie übernommen worden ???
Diese künstlich aufgeblasenen Synergien zur Serienproduktion sind nichts anderes PR Geschwätz .

Beitrag Donnerstag, 10. April 2014

Beiträge: 179
@formelchen
Die Bremsen dürften das System an einem Formel 1 Auto sein, von dem am wenigsten in die Serie übernommen wird. Carbon-Bremsscheiben und -Beläge sind für den Serieneinsatz aus rein technischer Sicht einfach nicht geeignet, da sie erst ab einer gewissen Temperatur funktionieren. Dazu kommt auch, dass man im Serienfahrzeug die Bremskraft zu weiten Teilen über den Weg steuert, während sich das Bremspedal ab dem Druckpunkt bei einer Motorsportbremse nahezu nicht mehr bewegt und nur noch die Kraft entscheidend ist.

In meinen Augen gibt es einige Bereiche in denen die Serie von Entwicklungen in der Formel 1 profitieren kann, allerdings muss man immer bedenken, dass es einige Zeit brauchen wird, bis die Technologien in der Serie angekommen sind und dort preiswert umgesetzt werden können.
Ein großer Punkt sind Faserverbundwerkstoffe. Das ganze ist eine Wissenschaft für sich und bietet auch für den Serienbau eine Menge Vorteile. Die Problematik ist, dass man einfach nicht mit den klassischen Festigkeitsberechnungen drangehen kann, sondern komplexe 3D Modelle bauen muss, in denen Faserstruktur, -dichte, -verwebung und auch das Sandwichmaterial und dessen Aufbau simuliert werden müssen. Für genau solche Sachen werden in den Formel1 Teams Modelle entwickelt, die bei anderen Anwendungen von Faserverbundwerkstoffen genutzt werden könn(t)en.
Generell ist die Werkstoffkunde in der Formel 1 etwas, aus dem man viel lernen kann, oder auch die Fertigungsverfahren. Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Jahren Rapid-Prototyping Teile Einzug in die Serie finden werden.
Bei den Motoren ist besonders die Technologie der neuen Turbolader mit der MGU interessant. Das hat massive Relevanz für die Serie, da man effektiv das Turboloch quasi auslöschen kann und zusätzlich noch Energie aus dem Abgas gewinnt. Andererseits bekommt man Probleme mit dem Kat, aber das ist eine andere Baustelle. Die Technologie des mechanischen Teils der Turbolader ist wiederum eher langweilig, die 100 oder 125k rpm sind in der Serie lächerlich, da spricht man eher über 240-270k. Wirklich interessant sind auch die Fortschritte im Bereich der Reibungsreduktion, da wird auch für die Serie sowohl von Automobil- als auch von Ölherstellerseite aus viel geforscht. Drehzahlfestigkeit ist nicht so wirklich ein Punkt, denn die Methoden der F1 (pneumatische Ventilfedern, extrem kurzhubige Ausführung) werden so wohl eher keine Einzug in die Serie finden. Generell ist das "Verständnis" der Motoren bzw. das KnowHow, wie man auf die bestmögliche Effizienz mit den neuen Motoren kommt eine sehr interessante Sache, letztlich also auch die Betriebsstrategien. Die Software der Motorsteuerung ist in meinen Augen wiederum nicht sonderlich relevant für die Serie, da mittlerweile der Großteil des ganzen bei Seriensteuerungen für die OBD draufgeht und außerdem bei den Modellen versucht wird mit möglichst wenig Rechenleistung und möglichst wenig Daten vom Prüfstand auszukommen, das interessiert in der F1 einfach keinen. Dazu kommt, dass die Freiheitsgrade in der Serie durch Ventiltriebsvariabilitäten, Schaltsaugrohre, Abgasklappen usw. einfach viel größer sind, als dies in der F1 der Fall ist.

Es gibt also durchaus Interesse an den Ergebnissen aus F1-Projekten, aber das ganze darf man eher mittel- als kurzfristig betrachten. Der Hauptgrund für einen Automobilkonzern ist in meinen Augen nach wie vor Marketing.

Beitrag Donnerstag, 10. April 2014

Beiträge: 45834
Danke , wie immer sehr interessant deine Ausführungen.

Beitrag Donnerstag, 10. April 2014

Beiträge: 2951
AWE hat geschrieben:
Ist überhaupt schon mal was von der F1 in die Serie übernommen worden ???

Spontan würde mir nur der luftgefüllte Reifen einfallen. Der wurde wohl zum ersten Mal an einem Auto bei einer Rennveranstaltung eingesetzt. Das müsste aber irgendwann in den 1890er Jahren gewesen sein. Ansonsten kann es noch sein, dass gewisse Sicherheitselemente oder Leichtbau-Techniken übernommen wurden, konkrete Beispiele habe ich aber auch nicht.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011

Beitrag Freitag, 11. April 2014
AWE AWE

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Ekelstein hat geschrieben:
AWE hat geschrieben:
Ist überhaupt schon mal was von der F1 in die Serie übernommen worden ???

Spontan würde mir nur der luftgefüllte Reifen einfallen. Der wurde wohl zum ersten Mal an einem Auto bei einer Rennveranstaltung eingesetzt. Das müsste aber irgendwann in den 1890er Jahren gewesen sein. Ansonsten kann es noch sein, dass gewisse Sicherheitselemente oder Leichtbau-Techniken übernommen wurden, konkrete Beispiele habe ich aber auch nicht.



spontan dürfte da keinem was einfallen . Weder der viel zitierte Sicherheitsgurt ,noch die Scheibenbremse oder die Verbundwerkstoffe wurden in der F1 erfunden um danach in der Serie groß raus zu kommen

Beitrag Freitag, 11. April 2014

Beiträge: 45834
Les dir mal den Post von JohF durch...

Beitrag Freitag, 11. April 2014

Beiträge: 10785
formelchen hat geschrieben:
Schau dir doch mal einige Serien-Wagen an.
Ferraris neuer Supersportwagen "LaFerrari" hat Hybrid-Technologie an Bord, die aus der F1 kommt...
McLaren baut mit seinem P1 ein vergleichbares Auto mit Hybrid-Technologie. Auch hier gehe ich von einem Transfer aus.

Ich denke mal dass beide nicht eine Einheit weniger verkaufen würden wenn die den Quatsch nicht hätten - gerade bei denen ist es doch wohl eher ein "Wenn wir das Zeugs eh fürs Rennteam entwickeln müssen und die der ganzen Welt vorspielen wie toll das doch ist hängen wir halt auch eins in den Sportwagen!" Deren typische Stammkundschaft interessiert sich sicher kaum für solche Details...
Und bei allen anderen Herstellern kann ich mir kaum vorstellen dass irgendwas von dem KERS-Zeugs auch nur ansatzweise was mit der serienmäßigen Hybrid-Spritspartechnologie zu tun hat...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Freitag, 11. April 2014

Beiträge: 179
Mav05 hat geschrieben:
Und bei allen anderen Herstellern kann ich mir kaum vorstellen dass irgendwas von dem KERS-Zeugs auch nur ansatzweise was mit der serienmäßigen Hybrid-Spritspartechnologie zu tun hat...


Und genau da liegst du einfach falsch.
Schon heute, bzw. seit einigen Jahren eigentlich, rekuperieren die Fahrzeuge im Schiebebetrieb und nutzen diese in den Batterien gespeicherte Energie beim Anfahren oder beim Kickdown (z.B. im S300 oder S400 Hybrid, das gab es allerdings auch schon 2011). Generell sind die vielversprechendsten Hybrid-Konzepte so gebaut, dass so viel wie möglich im Schiebebetrieb und auf der Bremse rekuperiert wird und die Energie fahrprogramms- und fahrsituationsabhängig wieder freigegeben wird. Große Potentiale für den Spritverbrauch bietet da z.B. der Einsatz des Elektromotors als Unterstützung bei sehr niedrigen Drehzahlen und hoher Last. Da hat ein Verbrennungsmotor einfach nicht so viel Drehmoment und der Elektromotor schon.
Insbesondere die Regelung des Brake-by-Wire ist für die Serie sehr interessant, das wird für den Serieneinsatz seit einiger Zeit diskutiert und ich bin mir sehr sicher, dass es da auch schon intensive Entwicklungen gibt, die Formel 1 forciert das jetzt aber einfach mal öffentlich, das ist doch wunderbar.
Die Batterien werden in den Serienfahrzeugen bislang noch andere sein, als in der Formel 1, aber auch da ist jede neue Technologie interessant und bietet Potential für Ableger in der Serie.

Kernaussage ist an und für sich: Man kann jede Hybrid-Technologie auf der einen Seite dazu nutzen, um den Spritverbrauch bei gleichen Fahrleistungen deutlich zu reduzieren, auf der anderen Seite kann man aber auch die gewonnene Energie einfach für mehr Leistung bei gleichem Spritverbrauch einsetzen. Das ist nur eine Frage der Betriebsstrategie, nicht der Hardware.

Beitrag Freitag, 11. April 2014

Beiträge: 26272
Mav05 hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Schau dir doch mal einige Serien-Wagen an.
Ferraris neuer Supersportwagen "LaFerrari" hat Hybrid-Technologie an Bord, die aus der F1 kommt...
McLaren baut mit seinem P1 ein vergleichbares Auto mit Hybrid-Technologie. Auch hier gehe ich von einem Transfer aus.

Ich denke mal dass beide nicht eine Einheit weniger verkaufen würden wenn die den Quatsch nicht hätten - gerade bei denen ist es doch wohl eher ein "Wenn wir das Zeugs eh fürs Rennteam entwickeln müssen und die der ganzen Welt vorspielen wie toll das doch ist hängen wir halt auch eins in den Sportwagen!" Deren typische Stammkundschaft interessiert sich sicher kaum für solche Details...
Und bei allen anderen Herstellern kann ich mir kaum vorstellen dass irgendwas von dem KERS-Zeugs auch nur ansatzweise was mit der serienmäßigen Hybrid-Spritspartechnologie zu tun hat...



Mein Vorredner hat ja schon sehr gut deine Aussage widerlegt. Ich möchte hier aber auch noch einen Einwand bringen. Deine Argumentation ist einfach nicht schlüssig.

Nicht nur Ferrari und McLaren bauen Supersportwagen mit Hybrid-Technik. Es ist daher einfach Unsinn zu sagen, sie hätten das Zeug sowieso entwickelt und bauen es deshalb auch in Serienwagen ein.

Porsche hat mit dem neuen 918 ein ähnliches Produkt auf dem Markt. BMW mit dem neuen i8 ebenfalls - auch wenn das Konzept hier noch etwas anders ist.

Der Hybrid-Antrieb hat diverse Vorteile und wird nicht just for fun eingebaut. Gerade beim Anfahren des Autos ist ein Elektroantrieb eine super Sache. Man beschleunigt sehr schnell auf 50 km/h ohne schalten zu müssen und ohne Sprit zu verbrauchen.

Letztlich geht es den Herstellern auch darum, das technisch machbare zu zeigen und damit das Image aufzupolieren. Dabei hilft der Elektroantrieb als Ergänzung zum Verbrennungsmotor auch, PS-Zahlen zu erreichen die die Interessenten und Käufer beeindrucken. Man nimmt einfach die Gesamtsystemleistung und schwupps kann man damit angeben, dass das Auto über 700 PS hat und der Verbrauch trotzdem noch vergleichsweise günstig ist.

Wobei man natürlich sagen muss, dass wir hier speziell bei Ferrari, McLaren und Porsche von sauteuren Supersportwagen sprechen, die nur in vergleichsweise kleinen Stückzahlen verkauft werden.

Aber Hybrid-Technologie gibt es ja mittlerweile bei fast jedem Hersteller, wenn auch weniger F1-nah als in den genannten Beispielen. Dennoch - ein Transfer findet gerade bei Mercedes, Renault, Ferrari und McLaren ganz sicher statt.

Und eben weil ein gewisser Technologie-Transfer machbar ist, kommt auch Honda zurück in die Formel 1. Wer glaubt schon, dass Honda zurückkäme wenn man bei den 8-Zylindern geblieben wäre? Sowohl ERS wie auch der Turbo-Motor als Einheit sind für Hersteller ein interessantes Konzept.
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Beitrag Freitag, 11. April 2014
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JohF hat geschrieben:
Mav05 hat geschrieben:
Und bei allen anderen Herstellern kann ich mir kaum vorstellen dass irgendwas von dem KERS-Zeugs auch nur ansatzweise was mit der serienmäßigen Hybrid-Spritspartechnologie zu tun hat...


Und genau da liegst du einfach falsch.
Schon heute, bzw. seit einigen Jahren eigentlich, rekuperieren die Fahrzeuge im Schiebebetrieb und nutzen diese in den Batterien gespeicherte Energie beim Anfahren oder beim Kickdown (z.B. im S300 oder S400 Hybrid, das gab es allerdings auch schon 2011). Generell sind die vielversprechendsten Hybrid-Konzepte so gebaut, dass so viel wie möglich im Schiebebetrieb und auf der Bremse rekuperiert wird und die Energie fahrprogramms- und fahrsituationsabhängig wieder freigegeben wird. Große Potentiale für den Spritverbrauch bietet da z.B. der Einsatz des Elektromotors als Unterstützung bei sehr niedrigen Drehzahlen und hoher Last. Da hat ein Verbrennungsmotor einfach nicht so viel Drehmoment und der Elektromotor schon.
Insbesondere die Regelung des Brake-by-Wire ist für die Serie sehr interessant, das wird für den Serieneinsatz seit einiger Zeit diskutiert und ich bin mir sehr sicher, dass es da auch schon intensive Entwicklungen gibt, die Formel 1 forciert das jetzt aber einfach mal öffentlich, das ist doch wunderbar.
Die Batterien werden in den Serienfahrzeugen bislang noch andere sein, als in der Formel 1, aber auch da ist jede neue Technologie interessant und bietet Potential für Ableger in der Serie.

Kernaussage ist an und für sich: Man kann jede Hybrid-Technologie auf der einen Seite dazu nutzen, um den Spritverbrauch bei gleichen Fahrleistungen deutlich zu reduzieren, auf der anderen Seite kann man aber auch die gewonnene Energie einfach für mehr Leistung bei gleichem Spritverbrauch einsetzen. Das ist nur eine Frage der Betriebsstrategie, nicht der Hardware.


Wir stellen also fest ,der "Dynamo" ist keine Erfindung der F1 ! Genausowenig wie die die "Duracell"- Hilfsantriebe
und der ,sorry , andere Quatsch ,der uns als der Menschheit letzer Schrei in Sachen Mobilität verkauft wird .
Für nicht wenige Experten ist Hybrid-Antrieb nur eine schlechte Zwischenlösung und E-Antrieb pur ebenfalls .
Das ein System das in der F1 nur für eine einzige Übung entwickelt wird ,nämlich möglichst fix von a nach b zu kommen ,in der Serie wo es um vollkommen andere Parameter geht , etwas bringen könnte ,was mit anderen Entwicklungsmöglichkeiten nicht praxisnäher besser machbar wäre ,halte nicht nur ich für ein Gerücht .
Ich halte von dem aktuellen E-Quatsch überhaupt nichts . Es gibt durchaus Bereiche wo sich E- Antrieb als sinnvoll
erweist , z.B. bei der Post ,im Kurzstreckentransport u.ä. Nur gabs das alles schon mal in den 60ern .
Für einen privaten Nutzer macht E-Antrieb absolut keinen Sinn ausser man nutzt das ganze als Spassfaktor .
Selbst der Pendler der jeden Tag 30 km an die Arbeit fährt wird recht bald merken , das die Akkus nicht ewig leben und das sein Flitzer in der Garage am Freitag abend 22 Uhr selbst mit voller Batterie den Weg zu Uschi nicht schaffen wird ,die gerade angerufen hat und sich einsam fühlt . Also braucht der Mann von Welt zwei Autos
eines für die Arbeit und eins ,um schnell zu Uschi zu kommen . Jetzt wirst du entgegnen ,dann nehmen wir den Hybrid .Gute Idee solange alles funktioniert . Ich kenne einige Werkstätten von Autoherstellern die ganz dicke in Hybrid machen . Muss ich mehr sagen ...

Beitrag Freitag, 11. April 2014
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formelchen hat geschrieben:
Mav05 hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Schau dir doch mal einige Serien-Wagen an.
Ferraris neuer Supersportwagen "LaFerrari" hat Hybrid-Technologie an Bord, die aus der F1 kommt...
McLaren baut mit seinem P1 ein vergleichbares Auto mit Hybrid-Technologie. Auch hier gehe ich von einem Transfer aus.

Ich denke mal dass beide nicht eine Einheit weniger verkaufen würden wenn die den Quatsch nicht hätten - gerade bei denen ist es doch wohl eher ein "Wenn wir das Zeugs eh fürs Rennteam entwickeln müssen und die der ganzen Welt vorspielen wie toll das doch ist hängen wir halt auch eins in den Sportwagen!" Deren typische Stammkundschaft interessiert sich sicher kaum für solche Details...
Und bei allen anderen Herstellern kann ich mir kaum vorstellen dass irgendwas von dem KERS-Zeugs auch nur ansatzweise was mit der serienmäßigen Hybrid-Spritspartechnologie zu tun hat...



Mein Vorredner hat ja schon sehr gut deine Aussage widerlegt. Ich möchte hier aber auch noch einen Einwand bringen. Deine Argumentation ist einfach nicht schlüssig.

Nicht nur Ferrari und McLaren bauen Supersportwagen mit Hybrid-Technik. Es ist daher einfach Unsinn zu sagen, sie hätten das Zeug sowieso entwickelt und bauen es deshalb auch in Serienwagen ein.

Porsche hat mit dem neuen 918 ein ähnliches Produkt auf dem Markt. BMW mit dem neuen i8 ebenfalls - auch wenn das Konzept hier noch etwas anders ist.

Der Hybrid-Antrieb hat diverse Vorteile und wird nicht just for fun eingebaut. Gerade beim Anfahren des Autos ist ein Elektroantrieb eine super Sache. Man beschleunigt sehr schnell auf 50 km/h ohne schalten zu müssen und ohne Sprit zu verbrauchen.

Letztlich geht es den Herstellern auch darum, das technisch machbare zu zeigen und damit das Image aufzupolieren. Dabei hilft der Elektroantrieb als Ergänzung zum Verbrennungsmotor auch, PS-Zahlen zu erreichen die die Interessenten und Käufer beeindrucken. Man nimmt einfach die Gesamtsystemleistung und schwupps kann man damit angeben, dass das Auto über 700 PS hat und der Verbrauch trotzdem noch vergleichsweise günstig ist.

Wobei man natürlich sagen muss, dass wir hier speziell bei Ferrari, McLaren und Porsche von sauteuren Supersportwagen sprechen, die nur in vergleichsweise kleinen Stückzahlen verkauft werden.

Aber Hybrid-Technologie gibt es ja mittlerweile bei fast jedem Hersteller, wenn auch weniger F1-nah als in den genannten Beispielen. Dennoch - ein Transfer findet gerade bei Mercedes, Renault, Ferrari und McLaren ganz sicher statt.

Und eben weil ein gewisser Technologie-Transfer machbar ist, kommt auch Honda zurück in die Formel 1. Wer glaubt schon, dass Honda zurückkäme wenn man bei den 8-Zylindern geblieben wäre? Sowohl ERS wie auch der Turbo-Motor als Einheit sind für Hersteller ein interessantes Konzept.



Allein schon die Tatsache einen Supersportwagen auf Hybrid zu bauen um es als Meisterleistung des Umweltschutzes und der Resorceneinsparung zu verkaufen ,ist schon ein Witz in sich . Egal ob das Teil dann Ferrari .McLaren oder Porsche heisst .

Beitrag Samstag, 12. April 2014

Beiträge: 1199
JohF hat geschrieben:
Mav05 hat geschrieben:
Und bei allen anderen Herstellern kann ich mir kaum vorstellen dass irgendwas von dem KERS-Zeugs auch nur ansatzweise was mit der serienmäßigen Hybrid-Spritspartechnologie zu tun hat...


Und genau da liegst du einfach falsch.
Schon heute, bzw. seit einigen Jahren eigentlich, rekuperieren die Fahrzeuge im Schiebebetrieb und nutzen diese in den Batterien gespeicherte Energie beim Anfahren oder beim Kickdown (z.B. im S300 oder S400 Hybrid, das gab es allerdings auch schon 2011). Generell sind die vielversprechendsten Hybrid-Konzepte so gebaut, dass so viel wie möglich im Schiebebetrieb und auf der Bremse rekuperiert wird und die Energie fahrprogramms- und fahrsituationsabhängig wieder freigegeben wird. Große Potentiale für den Spritverbrauch bietet da z.B. der Einsatz des Elektromotors als Unterstützung bei sehr niedrigen Drehzahlen und hoher Last. Da hat ein Verbrennungsmotor einfach nicht so viel Drehmoment und der Elektromotor schon.
Insbesondere die Regelung des Brake-by-Wire ist für die Serie sehr interessant, das wird für den Serieneinsatz seit einiger Zeit diskutiert und ich bin mir sehr sicher, dass es da auch schon intensive Entwicklungen gibt, die Formel 1 forciert das jetzt aber einfach mal öffentlich, das ist doch wunderbar.
Die Batterien werden in den Serienfahrzeugen bislang noch andere sein, als in der Formel 1, aber auch da ist jede neue Technologie interessant und bietet Potential für Ableger in der Serie.

Kernaussage ist an und für sich: Man kann jede Hybrid-Technologie auf der einen Seite dazu nutzen, um den Spritverbrauch bei gleichen Fahrleistungen deutlich zu reduzieren, auf der anderen Seite kann man aber auch die gewonnene Energie einfach für mehr Leistung bei gleichem Spritverbrauch einsetzen. Das ist nur eine Frage der Betriebsstrategie, nicht der Hardware.

Ja die Formel 1 ist wieder mal der Vorreiter in Sachen Hybrid.
1899 wurde ein Automobil mit Hybridantrieb unter dem Namen La Cuadra in Barcelona gebaut. Dieses gab es sowohl mit Elektromotor als auch mit einem zusätzlichen 5-PS-Verbrennungsmotor, der einen Generator für die Akkus antrieb.

Nur 110 Jahre nach der Erfindung. Famos Famos diese Leistung :D
Diskutiere niemals mit Idioten!
Erst ziehen sich dich auf ihr Niveau
und schlagen dich dann mit ihrer Erfahrung.

(c) by Mark Twain

Beitrag Samstag, 12. April 2014

Beiträge: 179
AWE hat geschrieben:
Wir stellen also fest ,der "Dynamo" ist keine Erfindung der F1 ! Genausowenig wie die die "Duracell"- Hilfsantriebe
und der ,sorry , andere Quatsch ,der uns als der Menschheit letzer Schrei in Sachen Mobilität verkauft wird .
Für nicht wenige Experten ist Hybrid-Antrieb nur eine schlechte Zwischenlösung und E-Antrieb pur ebenfalls .
Das ein System das in der F1 nur für eine einzige Übung entwickelt wird ,nämlich möglichst fix von a nach b zu kommen ,in der Serie wo es um vollkommen andere Parameter geht , etwas bringen könnte ,was mit anderen Entwicklungsmöglichkeiten nicht praxisnäher besser machbar wäre ,halte nicht nur ich für ein Gerücht .
Ich halte von dem aktuellen E-Quatsch überhaupt nichts . Es gibt durchaus Bereiche wo sich E- Antrieb als sinnvoll
erweist , z.B. bei der Post ,im Kurzstreckentransport u.ä. Nur gabs das alles schon mal in den 60ern .
Für einen privaten Nutzer macht E-Antrieb absolut keinen Sinn ausser man nutzt das ganze als Spassfaktor .
Selbst der Pendler der jeden Tag 30 km an die Arbeit fährt wird recht bald merken , das die Akkus nicht ewig leben und das sein Flitzer in der Garage am Freitag abend 22 Uhr selbst mit voller Batterie den Weg zu Uschi nicht schaffen wird ,die gerade angerufen hat und sich einsam fühlt . Also braucht der Mann von Welt zwei Autos
eines für die Arbeit und eins ,um schnell zu Uschi zu kommen . Jetzt wirst du entgegnen ,dann nehmen wir den Hybrid .Gute Idee solange alles funktioniert . Ich kenne einige Werkstätten von Autoherstellern die ganz dicke in Hybrid machen . Muss ich mehr sagen ...

Wurde behauptet, dass das eine Erfindung der F1 ist? Die F1 arbeitet selten mit neuen Ideen, behauptet sie auch nie. Die Fähigkeit eines Ingenieurs besteht aber darin, auf bestehenden Prinzipien und Ideen basierend die beste Lösung für ein gegebenes Problem zu finden und dabei neue Kombinationen von ebendiesen Prinzipien und Ideen zu entwickeln. Man siehe sich z.B. den Coanda-Effekt an, das ist nun weiß Gott nichts neues, gab es schon beinahe 100 Jahre. Nichtsdestotrotz war die Anwendung für Auspuffgase zu aerodynamischen Zwecken einfach genial. Aber ich schweife ab. Der Punkt ist: In der Formel 1 ist zum einen das Budget da, zum anderen sind einige der besten Ingenieure weltweit dort vertreten und arbeiten in einer unglaublich innovationsintensiven Umgebung, da kommen tolle Sachen bei rum.
Es hat hier niemand behauptet, dass die Formel 1 die beste Plattform ist für die Vorausentwicklung für die Serie, das ist sie definitiv nicht. Wenn allerdings behauptet wird, dass man nichts aus der F1 in die Serie übertragen kann bzw. die Konzerne garkeinen Nutzen davon haben, ist das schlicht und ergreifend falsch. Viele der F1-Ingenieure landen auch nach einigen Jahren in der "normalen"F&E-Abteilung und bringen da ihre Erfahrungen ein. Die wenigsten bleiben langfristig in der F1, dafür ist die Einstellung zu Arbeitszeiten und Freizeit einfach zu alternativ. Die Kunst eines Ingenieurs ist es, eben auch dieses Wissen abstrahieren zu können. Natürlich kann ich bei nem Hybrid-Golf nicht die gleiche Betriebsstrategie fahren mit genau dem gleichen E-Motor wie in nem F1 Auto. Aber die Regelung der Komponenten auf Steuergeräteebene ist sehr vergleichbar und mittlerweile einer der teuersten Punkte in der Entwicklung eines Serienfahrzeuges (Funktionsrahmen (Ausdruck der Software-Struktur) einer modernen Motorsteuerung liegt im Rahmen von 3000-8000 Seiten, da ist dann aber noch nichts von Hybrid drin...). Was auch ein sehr großer Punkt in jedem Serienfahrzeug geworden ist, ist das Thermomanagement. Das ist auch in der F1 eines der kritischen Themengebiete, da man da wirklich jede Möglichkeit ausreizt. Ideen die da in der F1 umgesetzt werden, können auch in der Serie angewendet werden, teilweise aber auch andersrum (bei Mercedes gab's da was). Was wirklich zukunftsweisend ist, ist die MGU-H, das ist einfach eine super Idee und ist so, soweit ich weiß, noch bei keinem Hersteller in der Serie oder sonderlich seriennah verfügbar. Die möglichen Vorteile in der Serie, für den Endkunden, sind aber bemerkenswert.

Dass Hybridfahrzeuge eine Zwischenlösung sind bestreitet übrigens wirklich niemand der Fachleute die ich kenne. Das ändert aber nichts daran, dass sie zur Zeit die aus ökologischer, ökonomischer und volkswirtschaftlicher Sicht beste Lösung sind. Der Mehrpreis hält sich in Grenzen, die Technologie ist serienreif und die Verbrauchs- bzw. Emissionseinsparpotentiale sind enorm, da man einfach die Probleme eines kleinen Motors, die man normalerweise durch eine Hubraumvergrößerung beseitigt durch eine E-Maschine angreift und dabei auch noch den Gesamtwirkungsgrad erhöht.
Beim E-Antrieb muss man differenzieren. Wenn es um Batterien als Hauptspeichertechnologie für Antriebsenergie geht, gebe ich dir vollkommen recht, da sehe ich keine große Zukunft, da die systemimmanenten Problem des Mitführens beider Reaktionspartner der chemischen Reaktion in meinen Augen nicht vollständig zu kompensieren sind. Der E-Motor als Antriebstechnologie hingegen ist dem Verbrennungsmotor in jedweder Hinsicht überlegen. Ich kenne da auch ehrlich gesagt keinen, der wirklich mal ein E-Fahrzeug gefahren ist und nicht von E-Motoren als Antriebstechnologie begeistert ist (Sound ist halt doof, aber die Fahrleistungen sind der Wahnsinn).
Meine Idee/Vorstellung für die Zukunft des Automobils sieht ungefähr so aus: Kurzfristig wird sehr viel im Bereich des Downsizing in Kombination mit verschiedenen Hybridisierungsgraden gemacht werden um die Gesamteffizienz des Antriebsstrangs mit einem Verbrennungsmotor deutlich zu erhöhen (Vermeidung von Bereichen schlechten Wirkungsgrades des Verbrennungsmotors und erweiterte Nutzung der eingebrachten Energie durch Rekuperation und Nutzung der Abgaswärme (z.B. MGU-H, oder aber auch mit kleinen Wärmekraftmaschinen im Abgassystem(da wird gerade bei vielen Firmen massiv dran gearbeitet)). Mittel- und langfristig sehe ich als Treibstoff Erdgas und/oder Methan. Was ich noch nicht groß in der Presse breitgetreten gesehen habe ist, dass man ganz wunderbar mit Strom, Wasser und CO2 Methan synthetisieren kann. Der Wirkungsgrad ist zwar nicht allzu prickelnd, aber man kann das ganze lokal durchführen und in das Erdgasnetz einspeisen. Das Erdgasnetz in Deutschland ist ein Traum, man kann an nahezu beliebigen Stellen einspeisen und die Speicherfähigkeit ist top (mehrere Wochen ohne Gas aus Russland geht z.B.). Das ist alles von der Verfahrenstechnik noch nicht so sonderlich toll, aber es wird dran gearbeitet. Bottom Line ist: Man kann aus Strom aus erneuerbaren Energien im Endeffekt Erdgas herstellen und hat damit einen eneuerbaren Kraftstoff. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir aktuell noch erhebliche Erdgasreserven haben, die bis zu einer tauglicheren Lösung für die Herstellung aus Strom verwendet werden können. Kohle kann man auch vergasen, wobei man da wahrscheinlich eher über Fischer-Tropsch zu flüssigen Kraftstoffen geht.
Für die Antriebstechnologie bedeutet das, dass ich mittelfristig auf eine deutliche Erweiterung des Erdgastankstellennetzes und des Angebots an spezialisierten Erdgasmotoren hoffe. Nach meinen Informationen wird in der Automobilbranche zur Zeit auch massiv an Erdgasmotoren entwickelt, das ist also schonmal positiv. Erdgas hat als Treibstoff einige Unterschiede zu Benzin, die man einfach beachten muss, wenn man einen Motor nur darauf auslegt. Dadurch wird dieser auch deutlich effizienter als die Umbauten auf Erdgasbetrieb, wobei die auch sehr gut funktionieren. Das ist ein wichtiger Punkt, man kann nämlich die bestehende Fahrzeugflotte problemlos auf Erdgas umrüsten (zumindest zu sehr weiten Teilen).
Langfristig bin ich ein Verfechter der Brennstoffzelle. Je nach Typ können die sogar direkt mit Erdgas umgehen, vermutlich wird es aber eher auf die PEFC hinauslaufen und es ist zusätzlich zur Brennstoffzelle etwas Verfahrenstechnik erforderlich im Auto. Das was ich da von einem der weltweit führenden Fachleute für Brennstoffzellen erfahren habe, sieht aber sehr sehr zuversichtlich aus, es dauert einfach nur noch, bis man da in Richtung Serie kommt. Bei Brennstoffzellenfahrzeugen müsste man aber auf jeden Fall mit einer größeren Batterie als bei einem Auto mit nur Verbrennungsmotor arbeiten, da das Lastfolgeverhalten teilweise nicht so spontan ist und die Brennstoffzelle auch etwas lieber mit konstanten Betriebsbedingungen arbeitet. Auch das Anlaufverhalten ist manchmal tricky, aber das sind alles Baustellen an denen gearbeitet wird. Achja, als letztliche Antriebstechnologie gäbe es dann natürlich den E-Motor.
Der Vorteil von Erdgas gegenüber Wasserstoff(hätte die Brennstoffzelle lieber) ist, dass es ein bestehendes Erdgasnetz gibt, bei dem die Technologie vollkommen erschlossen ist und nur eine Erweiterung vorgenommen werden müsste. Für Wasserstoff müsste man ein neues Verteilnetz einrichten, das halte ich für unrealistisch, zumal Wasserstoff als Treibstoff im Verbrennungsmotor nicht geeignet wäre.
Erdgas lässt sich sowohl für die kurz- als auch die langfristige Lösung auch sinnvoll in einem Tank im Auto unterbringen, das Tanken funktioniert sehr simpel, wenn es ein Leck gibt ist das nicht dramatischer als bei Benzin und es gibt schon eine grundsätzliche Akzeptanz die existiert.
Also: Mittelfristig hybridisierte Antriebsstränge mit Verbrennungsmotoren und Erdgas als Treibstoff, langfristig mehr und mehr Brennstoffzellen als Ersatz für den Verbrennungsmotor und E-Motoren als letztliche Antriebstechnologie.

Ups, da bin ich etwas abgeschweift und habe doch glatt durch 2 Gläser Rum durchgeschrieben :D

Beitrag Samstag, 12. April 2014

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Na ja, alles schön und gut, aber solange die Hersteller gut und die Premiumhersteller prächtig verkaufen, wird all das was du da anführst noch ne Weile dauern ehe es kommt. Und dann wäre noch die Frage, ob das von der Kundschaft auch angenommen wird. Da muss noch viel passieren ehe das Salonfähig wird. Bisher schafft man es ja nicht mal, die leidigen Plastetüten zu verbieten, und davon haben soweit ich weiß, unsere Nachkommen in tausenden von Jahren noch etwas.... :D , das ist Nachhaltigkeit. :roteyes:

Beitrag Samstag, 12. April 2014

Beiträge: 45834
AWE hat geschrieben:
Wir stellen also fest ,der "Dynamo" ist keine Erfindung der F1 ! Genausowenig wie die die "Duracell"- Hilfsantriebe
und der ,sorry , andere Quatsch ,der uns als der Menschheit letzer Schrei in Sachen Mobilität verkauft wird .
Für nicht wenige Experten ist Hybrid-Antrieb nur eine schlechte Zwischenlösung und E-Antrieb pur ebenfalls .
Das ein System das in der F1 nur für eine einzige Übung entwickelt wird ,nämlich möglichst fix von a nach b zu kommen ,in der Serie wo es um vollkommen andere Parameter geht , etwas bringen könnte ,was mit anderen Entwicklungsmöglichkeiten nicht praxisnäher besser machbar wäre ,halte nicht nur ich für ein Gerücht .
Ich halte von dem aktuellen E-Quatsch überhaupt nichts . Es gibt durchaus Bereiche wo sich E- Antrieb als sinnvoll
erweist , z.B. bei der Post ,im Kurzstreckentransport u.ä. Nur gabs das alles schon mal in den 60ern .
Für einen privaten Nutzer macht E-Antrieb absolut keinen Sinn ausser man nutzt das ganze als Spassfaktor .
Selbst der Pendler der jeden Tag 30 km an die Arbeit fährt wird recht bald merken , das die Akkus nicht ewig leben und das sein Flitzer in der Garage am Freitag abend 22 Uhr selbst mit voller Batterie den Weg zu Uschi nicht schaffen wird ,die gerade angerufen hat und sich einsam fühlt . Also braucht der Mann von Welt zwei Autos
eines für die Arbeit und eins ,um schnell zu Uschi zu kommen . Jetzt wirst du entgegnen ,dann nehmen wir den Hybrid .Gute Idee solange alles funktioniert . Ich kenne einige Werkstätten von Autoherstellern die ganz dicke in Hybrid machen . Muss ich mehr sagen ...


JohF hat es ja schon erwähnt, dass es es nicht darum geht, ob in der Formel-1 was erfunden wird, sondern ob es Synergien gibt, also durch die Entwicklungen in der Formel-1 auch die Serienfahrzeuge was von haben. Und da gibt es eben schon den einen oder anderen Bereich, der da zumindest ein bisschen was bringt. Siehe die Postings von JohF, sich logisch lesen und wo ich das Gefühl hab, dass das nicht nur seine Meinung ist, sondern auch ein gewisses Fachwissen dahintersteckt.

Zweitens darf man nicht vergessen, dass auch in Sachen Akkus Weiterentwicklung stattfinden. Gestern hab ich gelesen, dass es 2015 oder 2016 einen Akku für ein Smartphone geben soll, der in 30 Sekunden wieder geladen ist. Und der auch nicht teurer sein soll als andere. Wenn sowas für Smartphones geht, wird sowas in einer gewissen Zeit auch für Autos gehen.

Beitrag Samstag, 12. April 2014

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AWE hat geschrieben:
Allein schon die Tatsache einen Supersportwagen auf Hybrid zu bauen um es als Meisterleistung des Umweltschutzes und der Resorceneinsparung zu verkaufen ,ist schon ein Witz in sich . Egal ob das Teil dann Ferrari .McLaren oder Porsche heisst .


Wieso ist das ein Witz für sich?

Beitrag Samstag, 12. April 2014

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popolski hat geschrieben:
Na ja, alles schön und gut, aber solange die Hersteller gut und die Premiumhersteller prächtig verkaufen, wird all das was du da anführst noch ne Weile dauern ehe es kommt. Und dann wäre noch die Frage, ob das von der Kundschaft auch angenommen wird. Da muss noch viel passieren ehe das Salonfähig wird. Bisher schafft man es ja nicht mal, die leidigen Plastetüten zu verbieten, und davon haben soweit ich weiß, unsere Nachkommen in tausenden von Jahren noch etwas.... :D , das ist Nachhaltigkeit. :roteyes:


Ich denke schon., dass das von der Kundschaft angenommen wird. Die jungen Leute wachsen ja schon ganz anders auf, mit dem Effizienz- und Umweltgedanken, die können sich da eher anfreunden als ältere Leute. Und die jungen sind ja bekanntlich die Zukunft :D

Beitrag Samstag, 12. April 2014

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popolski hat geschrieben:
Na ja, alles schön und gut, aber solange die Hersteller gut und die Premiumhersteller prächtig verkaufen, wird all das was du da anführst noch ne Weile dauern ehe es kommt. Und dann wäre noch die Frage, ob das von der Kundschaft auch angenommen wird. Da muss noch viel passieren ehe das Salonfähig wird. Bisher schafft man es ja nicht mal, die leidigen Plastetüten zu verbieten, und davon haben soweit ich weiß, unsere Nachkommen in tausenden von Jahren noch etwas.... :D , das ist Nachhaltigkeit. :roteyes:

Die Hybridtechnologien sind doch bei den Premiumherstellern teilweise schon in der Serie oder in der Serienentwicklung, also schon aus der Vorausentwicklung raus. Hybrid ist also auf dem Weg. Es ist jetzt nur noch die übliche Situation, dass es langsam von der Mercedes S-Klasse durch die Automobilbranche durchsickern muss, das ist aber nun wahrlich keine neue Entwicklung, als letzte Entwicklung fällt mir da spontan das automatische Abstandsregelung ein, die 1998 in der S-Klasse eingeführt wurde und mittlerweile seit 2013 im Golf 7 als Option für unter 1000E verfügbar ist. Mercedes hat jetzt auch schon den S300 und S400 Hybrid in der S-Klasse, das ist also auf dem Weg. Spätestens wenn etwas innerhalb des VW-Konzerns verfügbar ist, kann man in meinen Augen von einer absolut serientauglichen Technologie sprechen.
Die Akzeptanz für alles bis Mild-Hybrid ist letztlich einfach da, da die Komponenten im Regelfall so geregelt(der musste sein :D ) werden, dass man nicht mitbekommt, was passiert. Nur der Motor ist etwas kleiner als vorher für die gleichen Fahrleistungen und man verbraucht weniger Kraftstoff. Beim S400 Hybrid den ich direkt im Anschluss zu einem S350 in 2011 auf ner Teststrecke gefahren bin hat man von der Hybridtechnologie nichts angemerkt, er ging einfach nur vom Stand aus und generell besser nach vorne, das hätte aber an und für sich auch durch nen größeren Motor kommen können. Verbrauchswerte lagen damals aber unter denen vom S350.
Die Sache mit dem Erdgas ist wie gesagt nichts kurzfristiges. Ich weiß aber, dass zur Zeit einiges an Entwicklungsaufwand in Verbrennungsmotoren für Erdgas gesteckt wird, nachdem das nach dem Hype irgendwann Ende der 90er wieder abgeebbt war. Ein anderer interessanter Bereich ist aber auch der Bereich TMFB (Tailormade Fuels from Biomass), da kenne ich ein paar Leute die an der Forschung beteiligt sind. Ob es das breitentauglich ins Fahrzeug schaffen wird, sei dahingestellt, aber interessant ist es allemal.

Beitrag Samstag, 12. April 2014

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Das ist alles schön und gut - aber es geht am Thema vorbei... Dass Hybrid-Technik im Kommen ist und im Alltags-Golf Sinn macht steht ausser Frage. Nur wo genau gibt es da jetzt "Synergien zwischen F1 und Serienproduktion"?
Wie Du klar darstellst arbeiten alle Hersteller seit Jahren in dieser Richtung - und zwar mit modernen Entwicklungsstrukturen und mit Berücksichtigung einer Großserienproduktion. Was genau kann denn da nun die kleine heile Welt der High-Tech-F1 mit ihren so speziellen Anforderungen besser? Und welchen ach so großen Einfluß auf die Entwicklung wird es denn haben dass sich 2-3 Grosserienhersteller (Ferrari fällt da raus weil nicht repräsentativ) den Luxus eines Werksengagements in der F1 leisten? Wieviel Prozent Marktanteil decken die nochmal ab? Warum erkennen die Marktführer Toyota, VW und GM dieses angeblich so beeindruckende Entwicklungspotenzial nicht und steigen promt ein?
Der F1 hier eine "Vorreiterrolle" oder sowas aufdrängen zu wollen ist schlichtweg Schönrederei! Natürlich wird man das eine oder andere lernen - aber das Ganze jetzt an die große Glocke zu hängen ist ähnlich lächerlich wie den technologischen Fortschritt des späten 20.Jahrhunderts dem Wettlauf ins All zuschreiben zu wollen.
Die einzige "Synergie" die ich erkennen kann ist typisch für die Beziehung von Werken zum Rennsport - man hat sich marketingtechnisch die Regeln so zurechtgebogen dass man der Allgemeinheit eine gewisse "Seriennähe" verkafen kann! "Hybrid ist modern, klingt grün und fortschrittlich, das packen wir jetzt ins Rennauto, dann können wir damit werben und dem Vorstand verkaufen wir das als Entwicklung!" Gabs übrigens vor ein paar Jahren bei den Motorrädern auch - die hatten mit der 500er Zweitakter das ultimative Rennmotorrad - bis die Werke merkten dass sie was ganz anderes verkaufen, da musste dann eine gekünstelte High-Tech-Klasse her, kostete Unsummen, war kaum schneller und wenn Du heute noch Fahrer, Teams und Fans fragst muss da immer noch keiner lang überlegen was sie unter Racing verstehen...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Samstag, 12. April 2014

Beiträge: 179
Wie schon gesagt, es behauptet keiner, dass man Sachen von der F1 zum Großteil oder unmittelbar in die Serie übertragen kann.
Ein großer Faktor, wie bereits gesagt, ist das KnowHow der Ingenieure, die aus der F1 in die Voraus- oder Serienentwicklung wechseln.
Die Anforderungen an die Hybrid-Technik in der F1 sind nicht so großartig anders von denen in der Serie. Es wird in der F1 nicht so viel wert auf Kosten und dafür mehr auf Gewicht und Packaging gelegt, aber Technologien die für die F1 als Kleinstserie sehr teuer sind, kann man oft sehr viel günstiger in der Großserie herstellen, unter Umständen indem man das ganze etwas vereinfacht. Es geht, wie gesagt, aber nicht darum, ein vorhandenes Bauteil aus einem F1 Boliden in ein Serienfahrzeug zu packen, sondern die entwickelten Prinzipien und das Verständnis der Technologie zu nutzen. Und genau da spricht man immernoch einfach über E-Motoren in einer ähnlichen Spannungskategorie, mit Invertern, der nötigen Steuerelektronik, dem Regelungsbedarf für die Batteriezellen, so dass die auch eine gewisse Zeit überleben und dem Thermomanagement.
Die "Marktführer Toyota VW und GM" erkennen das Potential von Hybridtechnologien sehr wohl an, mal abgesehen von GM, aber das liegt einfach an deren Hauptabsatzmarkt. VW und Toyota sind beide zwar nicht in der Formel 1 vertreten, wenden aber sehr ähnliche Technologien für die WEC an, VW sogar gleich mit 2 Teams. Und die Technologie in einem WEC Fahrzeug ist jetzt auch nicht sonderlich viel näher an der Serie als dies in der Formel 1 der Fall ist, zumindest nicht in der LMP1.
Ich stimme dir vollkommen zu, dass der Hauptgrund des ganzen das Marketing ist, sowohl für die F1 als auch für die WEC bzw. LeMans. Nichtsdestotrotz gibt es Synergien, die man nutzen kann. Man kann im Rennsport einfach leichter forschen als bei der Serienentwicklung, da die Rahmenbedingungen wesentlich abgegrenzter sind und der finanzielle Hintergrund ein ganz anderer ist.
Bei der MotoGP sind die Synergien übrigens deutlich ausgeprägter, wenn man sich da mal reinliest.

Beitrag Sonntag, 13. April 2014

Beiträge: 4967
JohF hat geschrieben:
Ich stimme dir vollkommen zu, dass der Hauptgrund des ganzen das Marketing ist, sowohl für die F1 als auch für die WEC bzw. LeMans. Nichtsdestotrotz gibt es Synergien, die man nutzen kann. Man kann im Rennsport einfach leichter forschen als bei der Serienentwicklung, da die Rahmenbedingungen wesentlich abgegrenzter sind und der finanzielle Hintergrund ein ganz anderer ist.
Bei der MotoGP sind die Synergien übrigens deutlich ausgeprägter, wenn man sich da mal reinliest.


Da stimme ich Dir voll zu bei der MotoGP, und natürlich bei Le Mans!

Danke für Deine wertvollen Beiträge :)

Beitrag Sonntag, 13. April 2014

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Interessantes zum Thema vom Mercedes-Vorstand Weber aus einem aktuellen Artikel:

Die neue Motorenformel hat den Befürwortern des Motorsports bei Mercedes gute Argumente in die Hände gespielt. Im Aufsichtsrat sitzen nicht nur Formel 1-Fans. "Wir standen in der Serie vor der Frage: Wie kriegt man große Autos mit starken Motoren grün? Da wir keine Elektroautos bauen, blieb nur der Weg über neue Technologien wie Downsizing, Direkteinspritzung, Energierückgewinnung, Leichtbau, aerodynamische Effizienz. Alles Themen, die von der neuen Formel 1 besetzt werden", erklärt Weber.

Oder anders herum: "Alles, was wir heute in der Formel 1 machen, hat für uns auch in den Serienautos Relevanz. Wir haben die S-Klasse dank Plug-in Technologie bei den CO²-Emmissionen von 150 auf 69 Gramm pro Kilometer gedrückt."

Weber sieht den Nutzen der Königsklasse nicht nur auf den Motorenbau beschränkt. "Die Formel 1 hat uns neue Denkanstöße beim Thema Aerodynamik gegeben. Sie spielt in der Serie eine immer größere Rolle, weil sie Benzin sparen hilft. Daraus entstand unser neuer Windkanal in Sindelfingen für unsere Serienfahrzeuge."

"Umgekehrt kann die Formel 1 auch von der Serie lernen. Zum Beispiel beim Thema Arbeitsprozesse und Qualität. Wir machen in unserer Motorenfabrik in Brixworth nicht mehr nur Formel 1-Motoren, sondern inzwischen auch Triebwerke für die neuen AMG Sportwagen. Es war noch nie so eindeutig, dass die Formel 1-Entwicklung bei der Mobilität der Serie mithilft."

Und zuletzt bei der Entwicklung eines neuen Kühlpakets für den AMGW05. "Das entstand in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren in Sindelfingen", beteuert Teamchef Toto Wolff.

Weber kann die Brunnenvergifter der Formel 1 nicht verstehen. Warum man sich ausschließlich die negativen Punkte herauspickt und vergisst, warum diese Motoren eingeführt wurden, auch auf Betreiben von Renault und Ferrari.

"Wieso spricht keiner darüber, dass wir mit 30 Prozent weniger Benzin praktisch gleich schnell fahren. Wir können nicht dafür bestraft werden, dass wir jetzt einen starken, fahrbaren und sparsamen Motor haben. Es wäre ungerecht das Reglement zu ändern, nur weil Ferrari und Renault Probleme haben."

Ein Zurück zum V8 der vergangenen Jahre kommt für Weber nicht in Frage. "Das ist ein Motor von gestern. Würde die höchste Klasse des Motorsports dorthin zurückkehren, hätten wir Oldtimer-Rennen."


Ich denke damit ist recht klar, dass es zwischen der F1 und der Serie Synergien gibt.
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Beitrag Sonntag, 13. April 2014

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AWE hat geschrieben:
Allein schon die Tatsache einen Supersportwagen auf Hybrid zu bauen um es als Meisterleistung des Umweltschutzes und der Resorceneinsparung zu verkaufen ,ist schon ein Witz in sich . Egal ob das Teil dann Ferrari .McLaren oder Porsche heisst .


Da hast du sicher Recht, natürlich macht man einen Supersportwagen dadurch nicht zum 3 Liter-Auto. Dennoch lässt sich damit in einem gewissen Rahmen durchaus Kraftstoff sparen, auch in einem Supersportwagen. Wenn er statt 18 Liter nur noch 15 Liter verbraucht, ist das schon ein Fortschritt.

Auf der Autobahn hilft Hybridtechnik sicher nicht, aber im Stadtverkehr definitiv.


Allerdings dreht sich nicht alles um Hybrid, weder in der F1 noch im Serienbereich. Siehe die Weber-Aussagen in meinem letzten Beitrag.

Ein mindestens ebenso großes Thema bei den Herstellern ist das Dowsizing durch Turbotechnik usw. Und hier ist die aktuelle F1 ebenfalls auf dem richtigen Weg.

Gerade bei Autos der Mittelklasse oder auch Oberklasse aber auch in der Kompaktklasse geht der Trend ganz klar zu weniger Hubraum, der durch Zwangsbeatmung kompensiert wird.
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