Meine Meinung:
Es herrscht WM Kampf und das auch noch in der finalen Phase, in der jede Kleinigkeit zählt. Unter Druck sind in des beide WM Kandidaten. Michael Schumacher darf nicht mehr ausfallen oder einen Fehler machen, sonst ist es aus, gerade jetzt in einer zeit, wo er in 3 WM Rennen 14 Punkte auf Fernando Alonso Wett machte! Und Fernando Alonso sieht momentan deutlich schlechter aus. Er wirkt demotiviert, fuhr zuletzt beim Deutschland GP klar schlechter als Giancarlo Fisichella, den er doch sonst immer so gut im Griff hat. Zieht man die letzten 3 Rennen zur Referenz, also seit dem USA GP, fuhr Fisichella allerdings in 2 Rennen deutlich besser als der WM Leader, nur beim Frankreich GP hatte Alonso klar die Nase vorn. Doch wie nervös Alonso nun wirkt, jetzt, in einer Zeit, wo ihm der routinierte Schumacher mit Mammutschritten näher rückt, zeigt die Szene beim 2. Freien Training zum Ungarn GP 2006. Alonso fühlte sich auf einer schnellen Runde von Red Bull Ferrari Freitagstestfahrer Robert Doornbos geblockt. Es kam zunächst was, was wir bei Alonso öfter sehen: Fäuste ragten aus dem Cockpit, wild gestikulierend machte er seinen Unmut breit. Doch dann die Aktion: Er drängte bei Geschwindigkeiten über 300 km/h Doornbos an die Boxenmauer, nur Zentimeter fehlten und es wäre zu einer hässlichen Kollision gekommen. In der 1. Kurve bremste er dann so stark, dass ihm Doornbos neuerlich fast ins Heck rauschte. Beide mussten zur Rennleitung. Die fand das Vergehen an einem Tag, an dem der ehemalige Formel-1 Pilot Cristiano da Matta nach einem Testunfall im fast im Sterben liegt nicht so lustig.
Die Strafe war drastisch: Alonso bekommt in jeder der 3 Quali- Sessions für jede Runde 2 Sekunden Strafe! Damit dürfte Alonso spätestens im 2. Durchgang draußen sein und irgendwo im Mittelfeld starten. Doch: Nur eine Sekunde kommt wegen der Aktion mit Doornbos, die 2. Sekunde kommt wegen Überholen unter gelber Flagge! Die Rennleitung greift also hart durch, wie in Monaco mit Michael Schumacher. Der Ferrari Pilot wurde damals nach seinem Parkmanöver in die letzte Startreihe gestellt – auch eine überaus harte Entscheidung. Doch die Alonso Aktion heute bringt Schatten in den packenden WM Kampf. In Ungarn sollte Michelin und damit Renault wegen den überraschend kühlen Verhältnisse einen Vorteil gegenüber Bridgestone/Ferrari haben. Zumindest sollte die Überlegenheit von Schumacher damit weg sein, doch nun hat sich Renault ins Aus manövriert. Leid tragende könnte allerdings wieder Schumacher sein.
Die Strafe ist doch sehr hart und Renault fühlt sich immer noch hintergangen wegen den Schwingungstilger bzw. Massendämpfer. Renault beschwert sich, dass man das System erst jetzt für illegal erklärt: Jetzt im WM Kampf, wo man doch die Massendämpfer schon seit September 2005 einsetzt. Noch dazu ist Renault nicht gerade glücklich, dass eine Entscheidung in diesem Fall erst am 22. August fallen wird, dann tagt die FIA wegen den Schwingungstilgern. Renault könnte die Dämpfer allerdings weiter einsetzen, denn die FIA hat schließlich bekannt gegeben, dass auch im Falle eines Verbotes, es rückwirkend keine Disqualifikationen oder Strafen geben würde. Doch vor dem Ungarn GP kam Toro Rosso mit den Schwingungstilgern nicht durch die Abnahme und nun verzichtet auch Renault erneut auf den Einsatz solcher Massendämpfer. Doch am Ende der Saison könnte das Gerede wieder groß werden: Renault hätte dadurch einen großen Nachteil und aufgrund der hohen Strafe sei die FIA für Ferrari und gegen Renault. In den letzten Tagen wird der bisher spannende WM Kampf mit unnötigen politischen Skandalen zu Nichte gemacht!
Wie ist eure Meinung? Überschatten die Ereignisse den WM Kampf? Wie steht ihr zu den Ereignissen?