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Singapur GP 2011

Das Formel 1 Forum - Gerüchte, Meinungen, Tests & Rennen.
Beitrag Donnerstag, 29. September 2011

Beiträge: 421
Bei der Lektüre einiger Beiträge könnte man meinen, dass damals - in den „guten alten Zeiten“ - alles wunderbar gewesen wäre! Überholmanöver ohne Ende, Rennen in denen nur gleichwertige Autos gegeneinander antraten, und lediglich der Fahrer machte den Unterschied.

Ich empfehle allen Hardcore-Nostalgikern, sich mal in aller Ruhe die damaligen Rennen zu Gemüte zu führen. Neben vielen tollen Rennen, gab es nämlich auch unzählige GP´s, in denen der Sieger mit Minutenvorsprung ins Ziel kam, und viele Meisterschaften bei denen Sekundenabstände schon im Qualifying zwischen dem erst- und zweitbesten Fahrzeug lagen.

Nicht das ein falscher Eindruck entsteht: Auch die damalige Formel 1 gefiel mir. Nur gehöre ich nicht zu denjenigen, die alles verteufeln, was heute ist. Für mich war die Formel 1 immer auch eine Markenweltmeisterschaft. Wenn wir damals Quartett spielten, ging es vor allem um Ferrari vs. Mclaren vs. Brabham, und nicht um Alboreto vs. Lauda vs. Piquet. Das Wettrüsten der Teams im Kampf um das beste und schnellste und technologisch fortschrittlichste Rennauto der Welt ist originärer Bestandteil des genetischen Codes der Formel 1. Vor diesem Hintergrund kann ich die Forderung nach Einheitsauto, Stahlbremse und "Tapezierbrettheckspoiler“ nicht mehr hören. Wer Retro-Rennen möchte, soll halt zum Retro-Rennen gehen – und nicht zu einer Rennserie deren Seele das technologische Wettrüsten ist.

Was die Reifen betrifft: Für meine Begriffe spricht nichts dagegen harte und weiche Reifen anzubieten. Jeder hat die Möglichkeit das Beste aus dem Reifenpotential zu machen und zwischen diversen Strategien zu wählen. Mir würde es ohne Pflichtstop allerdings besser gefallen.
Schlimm finde ich die begrenzte Anzahl der Reifensätze, sodass der Poker schon im Qualifying beginnt. Das Problem ist in meinen Augen die Überreglementierung der Ressourcen um Kosten zu sparen und ich denke, es wäre besser den Teams größtmögliche technologische Freiheit zu gewähren und lediglich das Gesamtbudget zu reglementieren.
Schlimmer ist das DRS. Jedes Auto muss auf der Grundlage eines für alle geltenden Reglements entwickelt werden, und das Team, welches vor diesem Hintergrund die beste Arbeit gemacht hat gewinnt. Wenn aber einer im Zweikampf den Spoiler flach stellen darf und der andere nicht, ist für mich der Tatbestand der Wettbewerbsverzerrung erfüllt.
Zuletzt geändert von Sonnenschein am Donnerstag, 29. September 2011, insgesamt 3-mal geändert.

Beitrag Donnerstag, 29. September 2011
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lepluslent hat geschrieben:
Wir sind uns ja eigentlich einig. Du gehst zu sehr von den jetzigen Regeln mit Zwangsreifenwechseln aus - ich rede allgemein von Taktik und Strategie. Die muss jeder Fahrer haben - egal ob mit oder ohne Boxenstopp. Und da ist es nun mal so, dass es nur z.B. beim Fussballspiel nicht auf die Schuhe und deren Marke ankommt, sonderrn ob offensiv oder defensiv, ob Mann- oder Raumdeckung, ob Kurzpassspiel oder mit langen hohen Bällen, ob Abseitsfalle oder Konter, ob 4-4-2 oder 4-2-3-1 oder wer weiss wie gespielt wird.

Und da Renntaktik und Rennstrategie immer und grundsätzlich da ist, egal bei welchem Team (auch HRT hat heuer eine solche) und unter welchen Bedingungen und Regeln auch immer, sehe ich in Boxenstopps nichts verwerfliches. Lediglich in diesem Zwang, an die Box kommen zu MÜSSEN, weil der Reifen konstruktions- und regelbedingt nur für 15 Runden haltbar ist und man im Rennen verschiedene Mischungen anwenden MUSS.

Die Offenhaltung der Möglichkeiten (wie z.B. 2000 und ff) und das daraus mit taktischen Spielchen (die von jedem Team angewendet wurden) maximale Herausholen der Effizienz halte ich - auch im Anbetracht der "Show"- immer noch für das beste Racing.




Meine Meinung von Racing ist nach wie vor die ,das Strategie und Taktik bei einem F1 Rennen VOR dem Start stattzufinden hat .
Wenn die Ampel auf grün geht ,dann sollen die Jungs gefälligst Gas geben und ein Rennen fahren .Ich habe nichts gegen Boxenstopps ,ganz im Gegenteil . Wenn es nach mir ginge wäre auch das Nachtanken wieder erlaubt . Nur würden bei mir max. 4 Mechaniker am Auto arbeiten ,die komplizierten und verdammt teueren Schnellverschlußsysteme gäbe es nicht mehr ,getankt würde mit Tankstellendruck und die Boxenein - und ausfahrten wären so angelegt ,das ein Boxenstopp auf jeden Fall mehr Zeit kostet ,als der Vorteil der Gewichtseinsparung ,bzw. neuer Reifen einbringen würde . Eine gesunde Konkurenz auf dem Reifensektor vorausgesetzt ,würde es keine 2 Rennen dauern und die Boxengassen würden verwaisen -

Ob es beim Fussball nicht auf die Schuhe ankommt ,will ich mal dahingestellt lassen . Es wäre sicherlich lustig ,wenn die Bayern mal in Gummistiefeln gegen Schalke in Fussballschuhen spielen würden .

Beitrag Freitag, 30. September 2011

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MESSIas10 hat geschrieben:
Das DRS nimmt für mich viel von der Magie der F1.

In Spa haben Alonso und Rosberg wirklich tolle Rennen gezeigt, wurden jedoch von den schnelleren Autos am Ende geschluckt, ohne sich wehren zu können.


Da brichst du ja auch ein Thema an, das ebenfalls gegen DRS spricht. Schlechtere Teams haben jetzt weniger gute Chancen, eine Toplatzierung zu holen. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage: Ohne DRS wäre Di Resta in Singapur Fünfter geworden, weil Hamilton schon beim Überholen der anderen Fahrer ordentlich Zeiut verloren hätte und er auch an Di Resta nicht so leicht vorbeigekommen wäre. Aber es gibt noch mehr Beispiele: Wenn der Mercedes von der Abstimmung her nicht so hohe Topspeeds gehabt hätte, hätte es den für mich reizvollen Zweikampf Schumacher versus Hamilton in Monza nicht gegeben. Was dann passiert wäre, haben wir in Kanada gesehen: Schumacher langsameres Auto und nun auch ohne Chance auf der langen Gerade gegen schnelleres Auto mit DRS. Ohne DRS wäre Schumacher in Kanada Zweiter, schlechtestenfalls Dritter geworden.

Beitrag Freitag, 30. September 2011

Beiträge: 45834
Sonnenschein hat geschrieben:
Nicht das ein falscher Eindruck entsteht: Auch die damalige Formel 1 gefiel mir. Nur gehöre ich nicht zu denjenigen, die alles verteufeln, was heute ist. Für mich war die Formel 1 immer auch eine Markenweltmeisterschaft. Wenn wir damals Quartett spielten, ging es vor allem um Ferrari vs. Mclaren vs. Brabham, und nicht um Alboreto vs. Lauda vs. Piquet. Das Wettrüsten der Teams im Kampf um das beste und schnellste und technologisch fortschrittlichste Rennauto der Welt ist originärer Bestandteil des genetischen Codes der Formel 1. Vor diesem Hintergrund kann ich die Forderung nach Einheitsauto, Stahlbremse und "Tapezierbrettheckspoiler“ nicht mehr hören. Wer Retro-Rennen möchte, soll halt zum Retro-Rennen gehen – und nicht zu einer Rennserie deren Seele das technologische Wettrüsten ist.


Irgendwie wiedersprichst du dir da: Erst sagst du früher waren es die Autos, die Technik, was den Unterschied ausgemacht hast udn dann sagst du, wir wollten Einheitsautos. Also so gut ich AWE einschätzen kann will er das garantiert nicht, eher im Gegenteil. Und ich will das erst Recht nicht. Was ich von Einheitsautos halte, habe ich hier schon mehrmals kundgetan. Zumal ich der Meinung bin, dass gewisse Teams ähnlich wie in der GP2 auch mit Einheitschassis den Ton angeben würden. Und nochmal: Alle Klassen unterhalb der F1 fahren mit Einheitschassis, das muss ich nicht auch noch in der F1 haben.

Beitrag Freitag, 30. September 2011
AWE AWE

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"Früher " gab es überhaupt keine Einheitsautos in der F1 .Nicht mal zu den Zeiten der Bausatz-Autos mit Cosworth- Power
.
Ein Startfoto von "früher" mit Photoshop bearbeitet , alle Autos schneeweiß gemacht und jeder der sich ein wenig mit F1 auskennt ,würde wahrscheinlich 90 % aller Autos erkennen . Das gleiche Spiel mit einem Foto aus 2011 und es wären keine 0,9 % .
Dank FIA ,FOTA und dem ach so genialen Regelwerk haben wir sie doch schon längst ,die Einheitsautos . Mittlerweile ist es ja schon die Sensation schlechthin ,wenn einer mal eine andere Anlenkung der Radaufhängung probiert .
Eine Entwicklung der Aerodynamik ,keine Frage. Allerdings durch ein m.M. nach vollkommen falsches Regelwerk herbeigerufen und dann sich selbst überlassen .

Beitrag Freitag, 30. September 2011

Beiträge: 421
MichaelZ hat geschrieben:
Sonnenschein hat geschrieben:
Nicht das ein falscher Eindruck entsteht: Auch die damalige Formel 1 gefiel mir. Nur gehöre ich nicht zu denjenigen, die alles verteufeln, was heute ist. Für mich war die Formel 1 immer auch eine Markenweltmeisterschaft. Wenn wir damals Quartett spielten, ging es vor allem um Ferrari vs. Mclaren vs. Brabham, und nicht um Alboreto vs. Lauda vs. Piquet. Das Wettrüsten der Teams im Kampf um das beste und schnellste und technologisch fortschrittlichste Rennauto der Welt ist originärer Bestandteil des genetischen Codes der Formel 1. Vor diesem Hintergrund kann ich die Forderung nach Einheitsauto, Stahlbremse und "Tapezierbrettheckspoiler“ nicht mehr hören. Wer Retro-Rennen möchte, soll halt zum Retro-Rennen gehen – und nicht zu einer Rennserie deren Seele das technologische Wettrüsten ist.


Irgendwie wiedersprichst du dir da: Erst sagst du früher waren es die Autos, die Technik, was den Unterschied ausgemacht hast udn dann sagst du, wir wollten Einheitsautos. Also so gut ich AWE einschätzen kann will er das garantiert nicht, eher im Gegenteil. Und ich will das erst Recht nicht. Was ich von Einheitsautos halte, habe ich hier schon mehrmals kundgetan. Zumal ich der Meinung bin, dass gewisse Teams ähnlich wie in der GP2 auch mit Einheitschassis den Ton angeben würden. Und nochmal: Alle Klassen unterhalb der F1 fahren mit Einheitschassis, das muss ich nicht auch noch in der F1 haben.


Du hast mich missverstanden. Vielleicht habe ich mich auch nicht gut ausgedrückt.
Mit meinem Rückblick auf die historische Formel 1 wollte ich lediglich den traditionell technologischen Anspruch (deswegen bitte keine Stahlfelgen usw.) und den traditionellen Entwicklungswettstreit der Teams (deswegen bitte keine Einheitsautos) hervorheben.

Das es in der Formel 1 niemals Einheitsautos gab, sollte wohl jedem klar sein.

Beitrag Samstag, 01. Oktober 2011

Beiträge: 45834
AWE hat geschrieben:
"Früher " gab es überhaupt keine Einheitsautos in der F1 .Nicht mal zu den Zeiten der Bausatz-Autos mit Cosworth- Power
.
Ein Startfoto von "früher" mit Photoshop bearbeitet , alle Autos schneeweiß gemacht und jeder der sich ein wenig mit F1 auskennt ,würde wahrscheinlich 90 % aller Autos erkennen . Das gleiche Spiel mit einem Foto aus 2011 und es wären keine 0,9 % .
Dank FIA ,FOTA und dem ach so genialen Regelwerk haben wir sie doch schon längst ,die Einheitsautos . Mittlerweile ist es ja schon die Sensation schlechthin ,wenn einer mal eine andere Anlenkung der Radaufhängung probiert .
Eine Entwicklung der Aerodynamik ,keine Frage. Allerdings durch ein m.M. nach vollkommen falsches Regelwerk herbeigerufen und dann sich selbst überlassen .


Also ich würde die Fahrzeuge auch schneeweiß auseinanderhalten, das hab ich dir ja schon mehrmals gesagt und auch hab ich dich darum gebeten, mal alle schneeweiß zu machen und hier reinzustellen - wär doch ein interessantes Quiz...

Aber ich weiß was du sagen willst damit, die Autos ähneln sich sehr viel mehr als früher. Das kann aber auch an der ausgefeilten Technik liegen, recht viel mehr kann man halt nicht mehr machen - außer man öffnet endlich wieder mehr das Reglement.

Beitrag Samstag, 01. Oktober 2011
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MichaelZ hat geschrieben:
[
Also ich würde die Fahrzeuge auch schneeweiß auseinanderhalten, das hab ich dir ja schon mehrmals gesagt und auch hab ich dich darum gebeten, mal alle schneeweiß zu machen und hier reinzustellen - wär doch ein interessantes Quiz...

Ich bin nicht so firm in Photoshop .von daher wird das bei mir nichts .
Totz alle dem wirst du die aktuellen Autos der sagen wir letzten 5 Jahre bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht auseinanderhalten können .
So was ähnliches hat RAI mal vor ein paar Jahren mit 3 oder 4 Konstrukteuren gemacht und selbst die hatten eine Erfolgsrate jenseits von gut und böse .



Beitrag Samstag, 01. Oktober 2011

Beiträge: 45834
Jedes Auto hat aber doch noch seine charakteristischen Merkmale. Die News-Autos hatten ja auch oft eine ganz eigene Delfin-Form.

Beitrag Samstag, 01. Oktober 2011

Beiträge: 1679
wenn ich mal die zeit habe und ein paar kontrastreiche bilder finde, gönne ich euch mal den spass.

Beitrag Samstag, 01. Oktober 2011
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Beiträge: 13287
x-toph hat geschrieben:
wenn ich mal die zeit habe und ein paar kontrastreiche bilder finde, gönne ich euch mal den spass.



70er und 80 er Jahre dürfte kein Prpblem für mich sein ab dann wird es schwierig und schwieriger . Aktuell sind die Autos sowas von hässlich und vor allem alle drei Rennen mit einem neuen Aero-Kit wieder in den paar Details wo sie sich noch unterscheiden geändert ,das ich da wahrscheinlich keinen erkennen würde .

Aber lustig wäre es schon mal zu erleben ,wie gut sich da die
schlagen die jetzt noch den Mund voll nehmen .
Wobei die es ja erheblich einfacher hätten ,als z.Bsp. die Techniker die bei RAI da versagt haben ,denn hier hat man ja alle Zeit und alle
google-Dateien der Welt zur Verfügung um zu vergleichen

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