automatix hat geschrieben:
ist es nicht.
ums mal ganz deutlich zu sagen am Reifenbeispiel:
Ferrari und Bridgestone haben durch ihre enge Beziehung einen ziemlichen Vorteil gegenüber jeglicher Konkurrenz gehabt
Das mag ja sein, oder auch nicht - aber wenn es so ist, ist dieser Vorteil (oder Nachteil) nicht von den Regeln her gegeben. Oder anders:
Die Regeln sind für alle gleich - stimmt doch, oder?
Ferrari und Bridgestone arbeiten zusammen und erwirtschaften sich unter Anwendung der Regeln einen Vorteil gegenüber anderen.
Michelin arbeitet mit McLaren und sechs anderen Teams zusammen und haben unter Anwendung der gleichen Regeln (!) einen performancemässigen Nachteil.
Deine Schlussfolgerung: Die Regeln sind schuld.
Meine Schlussfolgerung der Logik entsprechend: Michelin und 7 Teams haben schlechter gearbeitet wie Ferrari und Bridgestone - Punkt.
(Du kannst das "besser" oder "schlechter" übrigens gegeneinander tauschen - das Ergebnis ist das Gleiche)
Jetzt wird die Regel geändert. Wieder arbeitet jeder nach dem gleichen Reglement. Plötzlich ist aber Team Michelin + 4 Teams performancemässig besser, Team Bridgestone mit Ferrari + X schlechter.
Deine Schlussfolgerung: Die Regeln werden geändert, um Team A oder B zu bevorzugen.
Meine Schlussfolgerung: Die Regeln sind wieder die gleichen für Alle, und jedes Team muss sehen, wie es konstruktionstechnisch machbar ist, sich einen Vorteil zu verschaffen.
Deiner Argumentation zu Folge wäre jede WM seit Bestehen der Formel 1 auf Grund der Bevorzugung gewisser Teams entschieden worden (McLaren in den 80ern oder Williams in den 90ern), meinem Verständnis nach hat das Team mit allen seinen Partnern gewonnen, das innerhalb des Regelwerks am besten gearbeitet hat, und das auf allen Gebieten.
automatix hat geschrieben:
eine regeländerung bevorzugt eigentlich immer jemanden - da sie meistens für den schlecht ist, der nach alten reglement sehr gut ist und für den gut, der nach alten reglement schlecht war.
Das stimmt.
Nur steht nirgendwo in Regeln, ob sich der eine oder andere verbessern darf oder nicht . Aber eine Regeländerung kann zugegebenermassen Vor-oder Nachteile für den einen oder anderen bringen, je nachdem wie sie gearbeitet haben oder arbeiten werden, aber unbenommen deren Möglichkeit, sich selbst wiederum einen Vorteil gegenüber dem anderen zu verschaffen. Aber eine Bevorteilung des einen oder anderen durch das Regelwerk - wie oben behauptet - findet definitiv nicht statt.