formelchen hat geschrieben:
Die Chinesen bauen aber auch Hunderte Kohlekraftwerke.
Und es ist ja nicht so, dass Deutschland nix tut. Schau dir mal die CO2-Kurve seit 1990 an. Soweit ich mich erinnere sind wir da von über 900 Mio. T bereits auf deutlich unter 800 T im Jahr runter gegangen, während es Weltweit sogar stark zugenommen hat.
Wir sind das einzige Land weltweit, dass gleichzeitig aus Kohle und Kernenergie aussteigt.
Und weil ja immer alle Klimaspinner meinen wir müssten Vorbild sein:
Der Atomausstieg wurde 2011 beschlossen. Wie viele Länder sind uns denn seitdem gefolgt, sag doch mal!!!
Was bei der Zahl der gebauten Kohlekraftwerke in China aber immer vergessen wird ist die Tatsache, dass die CO2-Folteranlagen eingebaut haben. Könnten wir Deutsche auch machen, senkt den Wirkungsgrad etwas und ist natürlich etwas teurer, daher wollen es die Energiekonzerne nicht. Das ist ja auch ein Ansatz, der viel zu selten diskutiert wird.
Und zweitens ist es natürlich so, dass China halt auch viel größer ist und viel mehr Einwohner hat. Logisch, dass China daher auch mehr CO2 emittieren darf, pro Kopf liegen die jedenfalls noch weit hinter uns. Wenn jedes gleiche Land das gleiche Kontingent hätte, wäre das extrem unfair.
Und ja, Deutschland tut schon was. Der Rückgang der CO2-Emissionen ist tatsächlich etwas gesunken, allerdings liegt das unter anderem auch daran, dass man "schmutzige" Sachen viel öfter importiert als sie selbst zu produzieren. Aber das Thema hatten wir ja schon.
Ja, Deutschland tut einiges, aber da geht eben noch mehr. Und das gilt auch für die meisten anderen Länder.
formelchen hat geschrieben:
Ja und die Zahl 7.000 kann dann eben auch falsch sein. Es könnten ja auch nur 5.000 sein. Da werden Parameter genutzt die sicher teilweise wissenschaftlich und statistisch zustande kommen, aber eben auch subjektiv. Und schon eine kleine Änderung EINES Parameters kann da zu großen Schwankungen beim Ergebnis führen.
Nein, Schwankungen in der Prozentgröße sind quasi ausgeschlossen. Denn diese Erhebungen haben klar fundierte statistische Methoden. Das fängt schon damit an, dass sogar Parameter wie die Bevölkerungsentwicklung miteinbezogen werden. Die Relationsgröße ist also nicht nur ein Schnitt über diverse Jahre, sondern ein dynamischer Schnitt immer auch in Bezug auf die Gesamtbevölkerung gerechnet. Schau dir da mal die Arbeiten von Otto an. Die erklärt da auch, wie solche Zahlen bestimmt werden. Dass plötzlich in einem Jahr 7000 Menschen mehr sterben in einem Zeitraum, die auf die Hitzewelle trifft, rein zufällig, ist quasi ausgeschlossen.
Und selbst wenn es nur 5000 wären bei einem Event – das sind auch schon extrem viel. Da brauchen deine Flüchtlinge sehr lange, bis sie so viel Unheil anrichten...
Ich finde diese Diskussion um ein Leben hin oder her auch respektlos und ekelhaft. Es ist völlig unumstritten, dass es jede Menge Menschen gibt, die unter dem Klimawandel massiv leiden und teilweise eben auch mit ihrem Leben bezahlen. Das Problem ist akkut, real und wer das wegdiskutieren will, der hat für mich einfach ein unterirdisches Moralverständnis.