formelchen hat geschrieben:
Warum und wofür sollte man ihm den Prozeß machen? Nenn mal konkrete Punkte.
Ich hab hier aus dem "STERN" abgeschrieben.
Denn, wenn Michael Cohen die Wahrheit gesagt hat, ist Donald Trump an mindestens vier Straftaten beteiligt:
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Verstoß gegen Wahlkampffinanzierungsgesetze: Cohen legte die Kopie eines Schecks über 35.000 Dollar vor, den Trump unterschrieb, als er schon Präsident war. Schweigegeld für Pornostar Stormy Daniels, um zu vertuschen, dass sie mit ihm Sex hatte. Staatsanwälte könnten Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen die Gesetze zur Wahlkampffinanzierung aufnehmen.
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Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten: Cohen erklärte, er sei im Juli 2016 gerade bei Trump gewesen, als Trumps Vertrauter Roger Stone anrief. Der habe Trump berichtet, er habe gerade mit dem WikiLeaks-Gründer Julian Assange telefoniert. Der habe ihm erzählt, dass man in den nächsten Tagen Massen an E-Mails veröffentlichen würde, die Hillary Clinton schadeten. "Wäre das nicht großartig", soll Trump jubiliert haben. Nach amerikanischen Geheimdienstinformationen wurden die E-Mails von russischen Hackern gestohlen, um seine Kandidatur zu unterstützen. Genauso geht Cohen davon aus, dass Trump darüber Bescheid wusste, dass sich sein Sohn Donald Jr. und Vertreter seines Wahlkampfteams mit einer russischen Anwältin trafen, die schmutzige Details über Hillary Clinton versprochen hatte. Trump bestreitet bis heute, von alldem gewusst zu haben, er verfasste sogar eine schriftliche Erklärung an Sonderermittler Robert Mueller, behauptete darin, dass Roger Stone ihm nie von WikiLeaks berichtet habe. Gegen Trump könnten Ermittlungen wegen einer Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten eingeleitet werden. Außerdem könnte er gegen Wahlkampfgesetze verstoßen haben, wenn er die Hilfe einer ausländischen Regierung beansprucht haben sollte.
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Anstiftung zum Meineid: Trump soll Cohen dazu verleitet haben, vor dem Kongress zu lügen, als er über dessen Bemühungen befragt wurde, einen Trump-Tower in Moskau zu bauen. Das Projekt, so Cohen, sei auch weiter verfolgt wurden, als Trump schon mitten im Präsidentschaftswahlkampf war. Trumps Anwälte hätten seine Lüge vor dem Kongress koordiniert. Eine Falschaussage vor dem Kongress ist, genauso wie die Anstiftung dazu, eine Straftat.
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Betrug: Als Trump sich einmal ein Footballteam kaufen wollte und von der Deutschen Bank Geld brauchte, täuschte er ein viel höheres Vermögen vor, als er tatsächlich besaß, um den Kredit zu bekommen, so Cohen. Als es aber an die Steuererklärung ging, rechnete er den Wert seiner Golfplätze systematisch herunter. Auch die Geschäfte von Trumps inzwischen aufgelöster wohltätiger Stiftung könnten von der Staatsanwaltschaft nach Cohens Aussage wieder näher untersucht werden. Trump soll 60.000 Dollar aus dem Stiftungsvermögen an einen Strohmann gezahlt haben, der auf einer Auktion ein Porträt von ihm ersteigern solle. Trump war besessen davon, dass das Bild mit seinem Konterfei den höchsten Preis bei der Auktion erzielen sollte. Vielleicht muss Trump für diese Eitelkeit noch einen höheren Preis bezahlen, denn es verstößt gegen mehrere Gesetze, Stiftungsgeld für nicht-wohltätige Zwecke zu verwenden.
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Für mich hört sich das nach Viel an.