Foren-Übersicht / Formel 1 / Allgemein

Reifenregeln sind inakzeptabel

Das Formel 1 Forum - Gerüchte, Meinungen, Tests & Rennen.

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 686
das löst das hier aufgetretene problem nicht
david coulthard hat es klar formuliert:

kein fahrer wird einen möglichen rennsieg verschenken und anhalten solange das auto fährt.
die regelbehörde FIA ist für sichere regeln verantwortlich
wenn die FIA einen reifenwettbewerb gestattet, der zu unsicheren fahrzeugen führt trägt sie auch die verantwortung dafür, dass die regeln geändert werden

meine meinung:

dazu hat sie ja die autorität und kann auch gegen das votum einzelner teams entscheiden (siehe Motorregel 2006)
eine einschneidende veränderung wie standardreifen kann man nicht mitten in der saison ändern weil verträge und sportliche gebote dies unmöglich machen
also gibt es nur den weg der flickschusterei
also klarstellung was defekter reifen bedeutet
oder regeländerung wie dein vorschlag
oder reifenwechsel beim tanken, was ein massiver eingriff in die wettbewerbsfähigkeit der teams wäre

Fazit:
der einzig richtige weg ist jetzt für 2006 den standardreifen zu beschliessen und ggf etwas in richtung der haltbarkeit der rillen zu definieren. das könnte ja verschärft werden. z.b. festlegen dass eine min imale profiltiefe dasein muss.
Bild

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 1213
schließen keineswegs aus, daß ein Fahrer mit einem Defekt (Egal, ob Reifen, Aufhängung, Flügel etc.) draußen gelassen wird, um die Positionen nicht zu gefährden. Es ist sicher seltener, aber eben trotzdem möglich. Da muß an die Verantwortung der Teams apelliert werden. Und zum Teufel, auch der Pilot sollte an sein leben denken. Aber auch Kimi hat ja bewußt das Risiko mitgetragen.

Und daher sehe ich die geringste Schuld an diesem Unfall beim Regelwerk.
«Wenn ich einen guten Tag habe und Michael einen schlechten, dann könnte ich ihn schlagen. Leider hat der Kerl keine schlechten Tage.»
(Michael Schumachers ehemaliger Stallgefährte Eddie Irvine.)

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 1201
Ich finde es zunächst einmal schön, dass inzwischen nicht mehr von Reifenkrieg sondern von Reifenwettbewerb gesprochen wird. Bei dem Wettbewerb geht es darum, wer den haltbarsten und gleichzeitig schnellsten Reifen bauen kann (stark vereinfacht). Ersteres ist die Voraussetzung dafür, dass zweiteres Sinn machen kann. Das Zweite ist das Herz der Formel 1 (z.B.), weil es ja immer darum geht, schneller zu sein. Mindestens ersteres trägt auch zur Sicherheit mit dazu bei (sofern man in diesem Sport von Sicherheit reden kann)....muss kurz weg, sorry.

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 227
Wir sprechen hier aber nicht von Flügeln und Aufhängungen und anderem, sondern von Reifen! Und da macht es sehr wohl einen Unterschied, denn die zu wechseln dauert erstens kürzer, zweitens macht man es eh mehrfach pro Rennen, wenn diese bescheuerte Regel nicht wäre. Man kann die Behebung des Defekts also ohne Zeitverlust mit einem Plan-Stopp verbinden!

Also: Öffentliche Ausschreibung für einen Reifenlieferanten 2006 JETZT! Wenn Bridgestone und Michelin nicht wollen, sollen sie es bleiben lassen. Zusätzlich Einführung von Slicks und Kontrolle der Geschwindigkeiten über die Reifenkonstruktion, anstatt über bescheuerte Aerodynamik-Einschränkungen wie dieser derart hässliche hohe Frontflügel. (Ja, die Aerodynamik ist natürlich auch ein Problem, aber da müsste mal RIGOROS durchgegriffen werden, und nicht durch solche Fummeleien wie Flügel höher setzen!)

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 1201
Bin ich wieder da: Die Regel ist also in zweierlei Hinsicht eine nette Herausforderung und dadurch, dass es nicht nur einen Hersteller gibt, wird das ganze interessanter. Das Sicherheitsrisiko besteht auch und vor allem durch und in den Fahrern. Gäbe es einen Einheitsreifen müssten die Jungs ihre Autos den Reifen anpassen. Alle demselben....tja....spannend....Die Reifen vom Wettbewerb auszuschliessen fände ich nicht ganz passend, weil die doch mit das wichtigste Bindeglied zum wirklich schnell fahren sind (da weiss ich jetzt sogar wovon ich rede). Ob einer verliert, weil er den schlechteren Motor hat oder die schlechteren Reifen, was soll's? Und dann möchte ich doch mal noch was sagen zu dem KR. Was der gemacht hat ist ungefähr vergleichbar wie vor einer Kurve absichtlich zu spät zu bremsen und in die Mauer zu knallen und danach über die zu enge Kurve schimpfen. Das macht doch auch keiner, oder? Aber mit kaputten Reifen durch die Gegend bolzen bis selbiger bricht, das ist ok und die Regeln sind schuld? Hä??? Sone Kurve ist auch eine Regel, an die sich jeder hält und gewöhnt hat, oder?

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 686
mal zu berdutschis bedenken

der begriff reifenkrieg ist ein traditioneller begriff der seit jahren für den reifenwettbewerb verwendet wird. ich trete damit niemandem zu nahe. und wenn sich jemand verletzt fühlt entschuldige ich mich gerne bei ihm persönlich wenn mir erklärt wird warum.

zur aerodynamik wäre ein eigener thread sinnvoll aber es gibt ja auch zusammenhänge:

da wäre zuerst einmal der diffusor und der unterboden. seit zig jahren ist dies ein problem das für instabile fahrzeuglage im windschatten sorgt. die bisherigen massnahmen der beschneidung des diffusors und die gestufte bodenplatte sind nicht mehr ausreichend im lichte des aerodynamischen fortschritts. man müsste die konstruktion einer aerodynamisch wirksamen bodenplatte mit diffusor durch geeignete einschränkungen verhindern. flügel sind ja nicht so empfindlich auf wirbel aber auch hier könnten einschränkungen gefunden werden um flaps und sekundärflügel zu reduzieren. wichtig ist es sicher das paket für 2006 jetzt bald auf den weg zu bringen damit nicht wieder das gleiche wie letztes jahr passiert.
Bild

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 1213
Wettbewerb ist das A und O der F1. Vereinheitlichung ist Käse und funzt auch in der ChampCar bzw. IRL nicht.

Und nur weil McL und Kimi hier volles Risiko gegangen sind, muß man die Reifenregel an sich nicht in Frage stellen.
«Wenn ich einen guten Tag habe und Michael einen schlechten, dann könnte ich ihn schlagen. Leider hat der Kerl keine schlechten Tage.»
(Michael Schumachers ehemaliger Stallgefährte Eddie Irvine.)

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 35
redcap hat geschrieben:
Ist doch auch verständlich. Immerhin hatten sie mit den Brückensteinen einen Riesenvorteil, der dann weggefallen wäre. Im Nachhinein war das nun aber ein Eigentor und ich denke, im Moment würden sie anders entscheiden ...

Aber auch beide Reifenhersteller wollten den Einheitsreifen nicht herstellen, da sie sich im Konkurrenzkampf beweisen wollen!

Ich bin der Meinung, man sollte das Wechseln einzelner Reifen generell erlauben. Und zwar immer nur ein Rad und nicht verbunden mit einem Tankstop. Das kostet doch immer so viel Zeit, daß jedes Team sich das 3mal überlegen würde. Aber man hätte Regelklarheit und die Verantwortung läge eindeutig bei Team und Fahrer !


Die Idee find ich gar nicht so schlecht Tanken und Reifenwechsel beim selben Stop ist verbieten.
Oder vielleicht auch nur Tanken verbieten und Reifenwechsel maximal 2 auf einmal.

Die Autos würden wieder schwerer ins Rennen gehen und wer überholen möchte könnte nicht warten bis zum Tankstop.
Es darf ja erwartet werden das ein Auto 300 km absolviert ohne zu Tanken und auch Reifen sollten eigentlich 300 km halten.

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 9403
Charly65 hat geschrieben:
redcap hat geschrieben:
Ist doch auch verständlich. Immerhin hatten sie mit den Brückensteinen einen Riesenvorteil, der dann weggefallen wäre. Im Nachhinein war das nun aber ein Eigentor und ich denke, im Moment würden sie anders entscheiden ...

Aber auch beide Reifenhersteller wollten den Einheitsreifen nicht herstellen, da sie sich im Konkurrenzkampf beweisen wollen!

Ich bin der Meinung, man sollte das Wechseln einzelner Reifen generell erlauben. Und zwar immer nur ein Rad und nicht verbunden mit einem Tankstop. Das kostet doch immer so viel Zeit, daß jedes Team sich das 3mal überlegen würde. Aber man hätte Regelklarheit und die Verantwortung läge eindeutig bei Team und Fahrer !


Die Idee find ich gar nicht so schlecht Tanken und Reifenwechsel beim selben Stop ist verbieten.
Oder vielleicht auch nur Tanken verbieten und Reifenwechsel maximal 2 auf einmal.

Die Autos würden wieder schwerer ins Rennen gehen und wer überholen möchte könnte nicht warten bis zum Tankstop.
Es darf ja erwartet werden das ein Auto 300 km absolviert ohne zu Tanken und auch Reifen sollten eigentlich 300 km halten.


gabs ja schonmal die zeit, in der man nicht tanken durfte, aber reifenwechseln - war immer witzig zu sehen, wie die fahrer, die sich frische reifen holten mit riesenschritten von hinten kamen und dann sich mit den fahrern, die ohne wechsel durchfuhren in den letzten runden um den sieg stritten....

allerdings wurden fast überall die boxengassen so optimiert, daß boxenstops so kurz sind, daß es wohl jeder machen würde, wenn das wechseln wieder erlaubt wäre.

am besten wäre ein rennen ohne tanken und reifenwechseln, denn dann wird auf der strecke gefightet von beginn bis ende, kein taktisches abwarten, kein überholen in der box.

aber ich komme vom thema ab.

wäre es erlaubt, mutmaßlich defekte reifen beim regulären stopp zu wechseln wäre die gefahr schon mal wesentlich geringer.

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 9403
redcap hat geschrieben:
Wettbewerb ist das A und O der F1. Vereinheitlichung ist Käse und funzt auch in der ChampCar bzw. IRL nicht.

Und nur weil McL und Kimi hier volles Risiko gegangen sind, muß man die Reifenregel an sich nicht in Frage stellen.


wobei es z.b. mit goodyear als einzigen hersteller sehr gut funktioniert hat in der f1.

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 686
automatix hat geschrieben:
redcap hat geschrieben:
Wettbewerb ist das A und O der F1. Vereinheitlichung ist Käse und funzt auch in der ChampCar bzw. IRL nicht.

Und nur weil McL und Kimi hier volles Risiko gegangen sind, muß man die Reifenregel an sich nicht in Frage stellen.


wobei es z.b. mit goodyear als einzigen hersteller sehr gut funktioniert hat in der f1.


yep

war gut mit goodyear

wenn schon diese rillen sein müssen kann man auch eine profiltiefe nach dem rennen vorschreiben
Bild

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 35
automatix hat geschrieben:

gabs ja schonmal die zeit, in der man nicht tanken durfte, aber reifenwechseln - war immer witzig zu sehen, wie die fahrer, die sich frische reifen holten mit riesenschritten von hinten kamen und dann sich mit den fahrern, die ohne wechsel durchfuhren in den letzten runden um den sieg stritten....

allerdings wurden fast überall die boxengassen so optimiert, daß boxenstops so kurz sind, daß es wohl jeder machen würde, wenn das wechseln wieder erlaubt wäre.

am besten wäre ein rennen ohne tanken und reifenwechseln, denn dann wird auf der strecke gefightet von beginn bis ende, kein taktisches abwarten, kein überholen in der box.

aber ich komme vom thema ab.



Warum kommst du vom Thema ab, es geht doch hier um Reifen

Naja, es gab ja die Zeit als ein Fahrer ohne Boxenstop ins Ziel gefahren ist, keinem wäre damals in den Sinn gekommen mann könnte schneller sein wenn man hält und Reifen wechselt.

Klar ist das auch etwas spektakel aber es geht halt alles auf der Strecke verloren.

automatix hat geschrieben:

wobei es z.b. mit goodyear als einzigen hersteller sehr gut funktioniert hat in der f1.


Ja, es ging auch als Pirelli und Michelin dazu gekommen sind.

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 17
gugucom hat geschrieben:
es ist eine fahrer und fahrzeug WM und das reifendebakel gefährdet die sicherheit und verdeckt die leistungen der fahrer und fahrzeuge.



Tut mir leid, dein Argument kann ich nicht nachvollziehen.

Fahrerische Leistungen kannst du im Formel 1 Zirkus nicht abmessen. Denn niemand kann sagen ob ein P.Friesacher oder ein Luizzi der bessere/schlechtere Fahrer ist, solange sie zwei verschiedene Autos fahren. Niemand kann sagen ob Barichello hinter Schumi ins Ziel kommt, weil Bari der schlechtere Fahrer ist, oder vieles im Team einfach auf Schumi ausgelegt ist und man vielleicht das Auto eher auf Schumis Fahrweise hintrimmt als auf Baris.
Wenn du also Fahrerleistungen beurteilt haben willst, dann brauchts Einheitsautos, denn sonst wird immer die Leistung der einzelnen Fahrer verdeckt wegen des unterschiedlichen Materials.

Wenn du eine FahrzeugWM willst, dann darfst du nicht vergessen das du diese nur bekommst wenn du Reifen montierst. Die Reifen gehören da genauso dazu wie unterschiedliche Bremsfabrikanten, Zündsysteme ect.

Vielleicht liegt es auch an meiner Ansicht was zur Leistung eines Teams in der "Königsklasse" gehört. Ein Team das in der Königsklasse des Motorsports vorne steht ist das Team das sein Paket richtig schnürt und nicht nur, das Team das die besseren Aerodynamik Ingineure beschäftigt.

Ramona

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 247
Hallo Jungs,
ich denke die alleinige Verantwortung für den Unfall von Kimi trägt das Team. Aus meiner Sicht war es unverantwortlich ihn weiterfahren zu lassen. Mir war sehr früh klar, dass er das Rennen nicht beenden würde. Die Unwucht war dermaßen stark, dass man einigen Runden vor dem Unfall bereits sehen konnte, dass der Reifen so heiß war, dass bereits die Luft über dem Reifen flimmerte - und das bei der Geschwindigkeit. Darüber hinaus weiß jeder, dass wenn ein Lager einmal ausgeschlagen ist, dass es dann progressiv schnell derart verschleißt, dass es dann bricht.
Nicht auszudenken welches Risiko die gegangen sind. Zuschauer, Streckenposten andere Fahrer und ihr eigener Schützling hätten drauf gehen können. Wäre da was passiert hätte die ganze Truppe in den Knast gehört.
Die Ursache hat allerdings Kimi allein verschuldet. Ob ich nun eine Kurve falsch nehme und in die Leitplanke fahre oder zu spät abbremse und mir eine Bremsplatte zuziehe beides ist ein Fehler des Fahrers und kostet eben Zeit - dann muss ich nun eben an die Box.

In zweiter Instanz trägt Whiting die Verantwortung. Er hätte nachdem das Team nicht reagiert hat und es offensichtlich war, dass die Aufhängung schon Schaden genommen hat, Kimi aus dem Rennen nehmen müssen.

Erst in dritter Instanz trägt auch Kimi die Verantwortung. Allerdings steht der unter Strom, dass scheinbar eine vernünftige Entscheidung nicht möglich ist - erst recht, wenn dir das Team noch gut zuredet.

Warum das Ganze:
Mit den Reifenregeln hat das offensichtlich überhaupt nichts zu tun. Alle waren frei in der Entscheidung den Reifen zu wechseln und die Ursache war nicht die Reifenregel, sondern der Verbremser oder/und ein Aufhängungsproblem. Wäre der Verbremser unmittelbar nach dem letzten Boxenstopp mit Reifenwechsel passiert, hätte es genau so enden können. Oder aber wäre durch eine Kollision oder ein Ausritt etwas anderes kaputt gegangen, hätte es ebenso enden können. Wie oft haben wir gesehen, dass ein nach außen scheinbar noch funktionierendes Auto aus Sicherheitsgründen vom Team (richtigerweise) rein geholt wurde. Die Zeiten scheinen bei MCM vorbei zu sein.

Aus meiner Sicht spräche allerdings nichts dagegen - wenn es rein um Kostenreduzierung ginge - die gebrauchten Reifen aus dem Training auch während eines Tankstopps wechseln zu dürfen. Die werden sowieso entsorgt.

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 686
Lewis hat geschrieben:
Hallo Jungs,
ich denke die alleinige Verantwortung für den Unfall von Kimi trägt das Team. Aus meiner Sicht war es unverantwortlich ihn weiterfahren zu lassen. Mir war sehr früh klar, dass er das Rennen nicht beenden würde. Die Unwucht war dermaßen stark, dass man einigen Runden vor dem Unfall bereits sehen konnte, dass der Reifen so heiß war, dass bereits die Luft über dem Reifen flimmerte - und das bei der Geschwindigkeit. Darüber hinaus weiß jeder, dass wenn ein Lager einmal ausgeschlagen ist, dass es dann progressiv schnell derart verschleißt, dass es dann bricht.
Nicht auszudenken welches Risiko die gegangen sind. Zuschauer, Streckenposten andere Fahrer und ihr eigener Schützling hätten drauf gehen können. Wäre da was passiert hätte die ganze Truppe in den Knast gehört.
Die Ursache hat allerdings Kimi allein verschuldet. Ob ich nun eine Kurve falsch nehme und in die Leitplanke fahre oder zu spät abbremse und mir eine Bremsplatte zuziehe beides ist ein Fehler des Fahrers und kostet eben Zeit - dann muss ich nun eben an die Box.

In zweiter Instanz trägt Whiting die Verantwortung. Er hätte nachdem das Team nicht reagiert hat und es offensichtlich war, dass die Aufhängung schon Schaden genommen hat, Kimi aus dem Rennen nehmen müssen.

Erst in dritter Instanz trägt auch Kimi die Verantwortung. Allerdings steht der unter Strom, dass scheinbar eine vernünftige Entscheidung nicht möglich ist - erst recht, wenn dir das Team noch gut zuredet.

Warum das Ganze:
Mit den Reifenregeln hat das offensichtlich überhaupt nichts zu tun. Alle waren frei in der Entscheidung den Reifen zu wechseln und die Ursache war nicht die Reifenregel, sondern der Verbremser oder/und ein Aufhängungsproblem. Wäre der Verbremser unmittelbar nach dem letzten Boxenstopp mit Reifenwechsel passiert, hätte es genau so enden können. Oder aber wäre durch eine Kollision oder ein Ausritt etwas anderes kaputt gegangen, hätte es ebenso enden können. Wie oft haben wir gesehen, dass ein nach außen scheinbar noch funktionierendes Auto aus Sicherheitsgründen vom Team (richtigerweise) rein geholt wurde. Die Zeiten scheinen bei MCM vorbei zu sein.

Aus meiner Sicht spräche allerdings nichts dagegen - wenn es rein um Kostenreduzierung ginge - die gebrauchten Reifen aus dem Training auch während eines Tankstopps wechseln zu dürfen. Die werden sowieso entsorgt.


tolle beschreibung!
und was sollte man jetzt tun um den schlamassel zu vermeiden?
Bild

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 227
Nein, niemand stand es frei, den Reifen zu wechseln, weil die Regeln dazu alles andere als klar sind, wie ich bereits weiter oben dargelegt habe. Und somit spielen diese Regeln eine ganz wesentliche Rolle dabei.

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 1201
Hihi, jetzt glauben schon 86% der Bild-Leser, dass die Regeln am Unfall schuld sind. Das ist echt witzig. Im selben Artikel schreiben die sogar noch, dass die MCLs drüber diskutiert hätten, den Reifen zu wechseln oder nicht, weil das von den Regeln her, die nicht so uneindeutig sind, wie es manche gerne hätten bzw. behaupten prima gegangen wäre, aber insbesondere der Herr KR fanden dann Weiterfahren cooler. Ich finde, da kann man den Regeln genau keinen einzigen Vorwurf machen, sondern nur mehrere den MCLs.

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 227
Ja, sie wären halt einfach davon ausgegangen, dass es erlaubt gewesen wäre, sie hätten es gehofft! Aber klar konnte es nicht sein! Lies dir die Regeln durch, und sag mir was da bitte klar sein soll! Es wäre in jedem Fall ein Vabanque-Spiel.

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 686
Ramona72 hat geschrieben:
gugucom hat geschrieben:
es ist eine fahrer und fahrzeug WM und das reifendebakel gefährdet die sicherheit und verdeckt die leistungen der fahrer und fahrzeuge.



Tut mir leid, dein Argument kann ich nicht nachvollziehen.

Fahrerische Leistungen kannst du im Formel 1 Zirkus nicht abmessen. Denn niemand kann sagen ob ein P.Friesacher oder ein Luizzi der bessere/schlechtere Fahrer ist, solange sie zwei verschiedene Autos fahren. Niemand kann sagen ob Barichello hinter Schumi ins Ziel kommt, weil Bari der schlechtere Fahrer ist, oder vieles im Team einfach auf Schumi ausgelegt ist und man vielleicht das Auto eher auf Schumis Fahrweise hintrimmt als auf Baris.
Wenn du also Fahrerleistungen beurteilt haben willst, dann brauchts Einheitsautos, denn sonst wird immer die Leistung der einzelnen Fahrer verdeckt wegen des unterschiedlichen Materials.

Wenn du eine FahrzeugWM willst, dann darfst du nicht vergessen das du diese nur bekommst wenn du Reifen montierst. Die Reifen gehören da genauso dazu wie unterschiedliche Bremsfabrikanten, Zündsysteme ect.

Vielleicht liegt es auch an meiner Ansicht was zur Leistung eines Teams in der "Königsklasse" gehört. Ein Team das in der Königsklasse des Motorsports vorne steht ist das Team das sein Paket richtig schnürt und nicht nur, das Team das die besseren Aerodynamik Ingineure beschäftigt.

Ramona


hallo ramona

fahrerische leistung ist zwar nicht direkt messbar besonders nicht ohne low fuel qualifying aber indirekt kann man schon eine einschätzung speziell der team mates gewinnen. im allgemeinen wird das team bestes material an beide fahrer geben um in der team WM maximal zu punkten jedenfalls bis ein fahrer im endkampf der Fahrer WM top chancen hat. es gibt ja so viele gezeitigte trainingsfahrten dazu. ein einheitsauto braucht es nicht und will auch keiner.

es wäre schön wenn den reifen keine extrarolle wie etwa den bremsen eingeräumt würde. auch da gibt es nämlich im wesentlichen 2 hersteller, die aber keine nennung beim ergebnis finden. es interessiert sich schlicht kein mensch dafür was für komponenten eingesetzt werden. es gibt einen paragrafen über bremsen der festlegt was sein darf und was nicht. der relevante unterschied ist dass man bei bremsen die performance relevanten physikalischen parameter leicht identifizieren und beregeln kann was bei reifen nicht geht weil z.B. chemie im spiel ist. ein sehr gutes beispiel ist der treibstoff. hier fährt man auch pro team mit einheitstreibstoff der dem eingereichten muster genau entsprechen muss. leider geht das bei reifen nicht weil die reifen den klimatischen (regen) und den streckenbedingungen angepasst werden müssen um gute bedingungen für die rennen zu erzeugen.

die sportbehörde ist also in einem dilemma befangen, das sie nach meinung der 9 von 10 teams bisher nicht gut gelöst hat und das mit standardreifen eines herstellers einfach zu lösen wäre. ferrari hat in der vergangenheit vom paket schnüren stark profitiert und ist als einziges team dagegen den standardreifen einzuführen der im übrigen jahrzehntelang gute rennen ermöglicht hat. solange die zustimmung von ferrari nur auswirkungen auf kosten und testaufwand hatte wäre es sicher nicht gerechtfertigt eine zwangsentscheidung der FIA zu verfügen. aber es zeigt sich ja dass die letzte massnahme zur begrenzung der reifenperformance und herstellung der sicherheit (wechselverbot) nicht gegriffen hat. ergo wäre es nun langsam an der zeit zu einem standardreifen zurück zu kommen.

man kann natürlich die gefahr ignorieren. dann bosselt man wieder an einem anderen notverband rum und kommt nie zu stabilen verhältnissen. man könnte ja die profiltiefe der rillen kontrollieren. aber dann giebt es dazu auch eine riesige auseinandersetzung wie gemessen wird und ob ein bremsplatten auch mitzählt und wie gross ein bremsplatten relativ sein darf. alles unpraktische lösungen eben.
Bild

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 247
Berdutschi, du hast völlig recht.

Es gibt viele andere sicherheitsrelevante Teile an einem Wagen, auch dafür trägt das Team die Verantwortung und nicht das Reglement. Das Team hat dem Fahrer ein sicheres Auto hinzustellen - fertig.

Selbst wenn die Regel lauten würde, dass unter gar keinen Umständen Reifen gewechselt werden dürften, dann hätte er halt so weiter fahren müssen, als wäre das Rad schon ab oder er muss halt aufgeben. Das ist doch bei anderen Defekten nicht anders.

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 247
Dieser Artikel berschreibt das Dilemma sehr gut, nur ist die Schlußfolgerung die falsche.

https://www.motorsport-magazin.com/f1/artikel/artikel.php?ID=23728

Wenn die Fahrer und die Teams die Verantwortung dem Reglement zuschreiben entmündigen sie sich selbst!


Daraus kann die FIA dann tatsächlich als Ergebnis nur den Wunsch nach Einheitsreifen ziehen, der ein höchstes Maß an Sicherheit garantiert - zumindest von Seiten DC und MCM.

Wenn Dennis sagt, die FIA trägt die Verantwortungfür die Reifensicherheit, trägt sie dann auch die Verantwortung für die Konstruktion einer Antriebswelle? Wenn die reißt, kann das genau so enden. Aber auf die Idee würde er nicht kommen...
Zuletzt geändert von Lewis am Dienstag, 31. Mai 2005, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 17
gugucom hat geschrieben:
man kann natürlich die gefahr ignorieren.


ich glaub gar nicht, das Gefahren ignoriert werden, zumindest nur bedingt die Ausnahme erklär ich gleich mal.

Ich denke nicht das ein Einheitsreifen mehr Risiko birgt als das letztjährige Reglement, denn schlussendlich blieb es McLaren ja überlassen ihn reinzuholen.

Es wird über den Sicherheitsaspekt diskutiert, aber wo fängt die SICHERHEIT an. Meiner Ansicht nach hätte McLaren (und jetz geh ich mal von aus, das man NICHT wusste ob man Reifen wechseln darf oder nicht) Kimi reinholen müssen, der Sicherheit eben wegen. Denn selbst wenn man dann disqualifiziert worden wäre, wäre eben nichts passiert.
Ich versteh natürlich McLaren, die Siegen wollten hätte vielleicht sogar die gleiche Entscheidung getroffen, aber der Punkt worauf ich hinaus will ist das es McLaren in der Hand hatte etwas zu tun.

Entweder ihn weiterfahren lassen oder ihn reinholen. Nicht das Reglement hat diese Entscheidung getroffen sondern McLaren. Nicht das Reglement hat gesagt das man hier vielleicht Leben aufs Spiel setzten muss, sondern McLaren die ihn draussen liesen.
(das mal bitte nicht falsch oder als Anklage zu verstehen, ich hätte wahrscheinlich ebenso wie McLaren gehandelt. Es geht mir nur darum aufzuzeigen das es wohl möglich gewesen wäre das zu verhindern.)

Und wenn man nun sagt das Reglement ist "undurchsichtig" in diesem Punkt, ich kenn es nicht wortwörtlich, aber dann sollte man nicht über Einheitsreifen/Reifenwechsel ja nein diskutieren, sondern vielmehr darüber wie man es ändern könnte. Das ginge ganz einfach, in dem man sagt: "Jedes Team hat das Recht wann immer es will EINEN Reifen zu wechseln, aber es darf nicht getankt werden"

Damit wäre das Problem einfach zubeheben und man kann es nicht mehr aufs Reglement schieben, denn letztlich verliert man durch den Wechsel eines Reifens sowieso genug Zeit und ist dadurch eigendlich bestraft genug.

Ramona

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 5455
Ich habe nicht wirklich alle Einträge gelesen (allerdings die Meisten) und hoffe, dass ich nicht etwas verbreite, was schon hier steht.
Wenn sich McLaren-Mercedes nicht im Klaren war, ob der Reifen gewechselt werden darf, hätte evtl. eine Nachfrage bei der Rennleitung geholfen. Zeit genug war mit Sicherheit, denn das Problem hat sich lange genug angekündigt. Und im Namen der Sicherheit muss man hier vor Allem das Team in die Pflicht nehmen, möglicherweise auch eine 'unpopuläre' Entscheidung zu treffen und den Fahrer reinzuholen. Ich halte es allerdings für unverantwortlich, einen Fahrer mit einem solchen Defekt (der selbst für den RTL-Zuschauer klar zu sehen war) einfach auf der Strecke zu lassen und nachher unterschwellig den Regeln und damit der FIA den schwarzen Peter zuzuschieben :!:
Letztenendes haben das Team und Räikkönen diese Entscheidung getroffen. Und nicht die FIA und es gibt auch keine Regel, die ihnen das diktiert hat. Durch den (rechtzeitigen) Wechsel des defekten Reifens hätte man evtl. einen Präzidenzfall schaffen können. So hat man sich und dem Fahrer einen Bärendienst erwiesen. :roll:
Ich muss aufhören zu sagen 'Wie blöd kann man eigentlich sein'. Einige sehen das als Herausforderung!

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 247
Ramona und Mospo ich kann euch nur zustimmen

Beitrag Dienstag, 31. Mai 2005

Beiträge: 227
Lewis hat geschrieben:
Wenn Dennis sagt, die FIA trägt die Verantwortungfür die Reifensicherheit, trägt sie dann auch die Verantwortung für die Konstruktion einer Antriebswelle? Wenn die reißt, kann das genau so enden. Aber auf die Idee würde er nicht kommen...


So ein Blödsinn, man kann doc h nicht Reifen mit ANtriebswelle vergleichen. Die Antriebswelle wird vom Team konstruiert und gebaut, und ist kein Verschleißteil wie ein Reifen. OK, in gewisser Weise natürlich schon, aber soweit ich weiss, werden nichtmal bei 24h-Rennen Antriebswellen gewechselt. Von daher ist dieser Vergleich vollkommen haltlos. Der Reifen ist lediglich ein Zuberhörteil, ohne das ein Auto nunmal nicht fahren kann. Er wird extern eingekauft und nicht vom Team konstruiert, und kein Mensch interessiert, wie der Reifen gebaut ist, er muss einfach halten.

VorherigeNächste

Zurück zu Allgemein