Weil sich die Topteams nicht auf eine gemeinsame Lösung einigen können, ist die große F1-Revolution auf 2017 vertagt worden. 2016 bleibt damit alles beim Alten, zumindest in der Grobstruktur. Ein paar einzelne, kleinere Regelanpassungen wird es aber sehr wohl geben.
1. Die Telemetrie soll vereinheitlicht werden. Schon jetzt liefert McLaren ja die Einheitselektronik. Dadurch sollen die Kosten gedrückt werden. Ein zweiter positiver Nebeneffekt: Entschließt man sich dazu, die Telemetrie etwas einzuschränken, damit das F1-fahren wieder anspruchsvoller wird und die Fahrer nicht von den Ingenieuren wie Marionetten ferngesteuert werden, dann ist das mittels einer Einheitstelemetrie viel einfacher umzusetzen.
2. Die Wintertestfahrten werden von drei auf zwei Testwochen reduziert. Die Teams können sich also nur noch acht statt wie in diesem Jahr zwölf Tage auf die Saison vorbereiten. Auch das soll die Kosten senken.
3. Dafür dürfen die Teams nun auch aktuelle F1-Boliden bei Demofahrten einsetzen und müssen nicht mehr auf mindestens zwei Jahre alte Boliden ausweichen. Die Bedingung ist allerdings, dass bei einem einzelnen Showrun nur maximal 15 Kilometer zurückgelegt werden.
4. Über dem Winter dürfen die Hersteller auch vor der Saison 2016 am Motor Nachbesserungsarbeit betreiben, allerdings wird der Umfang dessen im Vergleich zu 2015 wie geplant noch etwas reduziert. Und dieses Mal hat der Automobilweltverband FIA auch die Regeln genauer formuliert und ein Schlupfloch gestopft: Die Änderungen müssen nun bis zum 28. Februar 2016 bei der FIA eingereicht werden. Das genaue Datum fehlte im Reglement 2015, weshalb die Hersteller nun auch während der Saison 2015 weiterentwickeln können.
5. Wie fast jedes Jahr gibt es kleinere Sicherheitsverbesserungen. Die seitlichen Cockpitpolster werden gestärkt, der Bereich zwischen dem Bodywork und der Hinterradaufhängung etwas vergrößert.