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Regeländerungen 2015

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Beitrag Donnerstag, 20. November 2014

Beiträge: 45834
Welche Regeln werden 2015 geändert?

Natürlich wird es für das nächste Jahr keinen derartigen Regelumbruch geben wie vor der noch aktuellen Saison geben. Aber es dürfte sich doch einiges ändern. Zum Beispiel gibt es neue Ästhetik-Vorschriften für die Nasen.

Nach wie vor wird aber auch über weitere Regeländerungen beziehungsweise Regelanpassungen gefeilscht. Da geht es zum Beispiel um die Lockerung der Motorentwicklung. Zwischen Mercedes, Renault und Ferrari scheint sich derzeit aber nach wie vor kein Kompromiss abzuzeichnen, der für eine Reglementsänderung nötig wäre.

Man will auch einige Regeln ändern, die bei den Fans auf wenig Gegenliebe gestoßen sind. Zum Beispiel die doppelten WM-Punkte in Abu Dhabi. F1-Boss Bernie Ecclestone wollte eigentlich für die letzten drei Rennen doppelte Punkte – um die WM bis zum Schluss offen zu halten. Doch die Idee kam zu spät auf den Tisch, da waren die ersten Testfahrten bereits durch und es zeichnete sich ab, dass Mercedes die bessere Arbeit geleistet hat. Logisch, dass sie von solchen Ideen wenig gehalten haben, mussten sie doch fürchten, den Vorsprung zum Saisonende hin zu verlieren und durch diese unfaire Show-Regel die WM zu verlieren. Es kam ein Kompromiss von einem Rennen mit doppelten Punkten heraus, mit dem keiner so recht zufrieden ist. 2015 dürften die Rennen wieder ganz normal bepunktet werden.

Laut “Auto, Motor und Sport” wird die Sportliche Arbeitsgruppe bei einem Treffen in Abu Dhabi auch über folgende Themen diskutieren:

1. Die Abschaffung der für 2015 geplanten stehenden Starts nach Safety-Car-Phasen. Damit will man die Restarts spanender machen, doch die Gegenargumente sind nicht zu überhören: Höhere Crashgefahr, damit verbunden steigende Kosten und bei einem reduzierten F1-Feld würden Ausfälle durch Unfälle die Autos noch weiter dezimieren. In Brasilien wurde über eine Änderung der Safety-Car-Phase diskutiert. Durch das Entrunden der Fahrzeuge hinter dem Satety-Car (damit die Reihenfolge im Klassement auch der auf der Strecke entspricht) zieht die Safety-Car-Phasen unnötig in die Länge. Deswegen hat man vorgeschlagen, statt die Autos zu Entrunden zu Überrunden und ihnen dafür eine Runde gut zu schreiben. Die Teams lehnten den Vorschlag aber ab: Damit hätten die Hinterbänkler zu große Vorteile. Eine Runde weniger bedeutet nämlich auch, man hat für eine Runde mehr Benzin zur Verfügung und kann daher schneller fahren.

2. Diskutiert wird auch über die Abschaffungen der Strafversetzungen in der Startaufstellung wegen Motorwechsel. Stattdessen könnte es im Rennen eine Zeitstrafe von fünf oder zehn Sekunden geben, die wie die anderen Zeitstrafen beim Boxenstopp abgesessen werden müssen. Möglicherweise besteht dann aber die Gefahr, dass die Teams Motorwechsel bewusst in Kauf nehmen, weil die Strafe relativ harmlos ist. Man will auf jeden Fall keine Rückversetzungen mehr, die über zwei Rennen gehen (wenn nicht alle Strafplätze im ersten Rennen abgesetzt werden können, weil zu wenige Fahrer hinter einem Piloten qualifiziert sind) – und man will auch keinen Start mehr aus der Boxengasse erlauben, wenn man gleich alle sechs Elemente des Antriebsstrangs wechselt.

Andere Vorschläge kommen gar nicht erst auf die Agenda. Zum Beispiel der von Force India, wonach die Teams künftig selbst zwei Mischungen aus dem Pirelli-Kontingent für die einzelnen Grand Prix wählen könnten. Da stellt sich aber Pirelli quer.

Beitrag Mittwoch, 26. November 2014

Beiträge: 45834
Gestern gab es ein Gipfeltreffen in Genf über die F1-Zukunft. Natürlich wurde hier auch über das Teamsterben diskutiert, konkrete Ergebnisse dazu aber noch nicht veröffentlicht. Aber es gab auch einige Beschlüsse, die schon die Saison 2015 betreffen. Das sind:

1) Die doppelten Punkte im Finale wird es nach den massiven Fankritiken 2015 nicht mehr geben. 2014 hatten sie kaum Einfluss, weder auf die Weltmeisterschaft, noch auf die – für die Verteilung der Preisgelder nicht ganz unwichtige – Konstrukteurswertung. Sergio Pérez steht zwei Plätze besser in der Fahrer-WM da dank der doppelten Punkten, ansonsten blieb auch die Fahrer-WM davon unbeeinflusst. Mit den doppelten Punkte beim Finale wollte man die Weltmeisterschaft länger offen halten und verhindern, dass sich ein Fahrer schon frühzeitig den Titel sichert. Punkte nur beim Finale war von Anfang an fauler Kompromiss: F1-Boss Bernie Ecclestone wollte doppelte Punkte für die letzten drei Rennen, doch da bekam Mercedes kalte Füße, als abzusehen war, dass sie das stärkste Auto auf Kiel gelegt haben. Schließlich wäre es denkbar gewesen, dass ein Team in der zweiten Saisonhälfte aufholt und dank einer solchen Regelung Mercedes noch den WM-Titel wegschnappt. Ob nun ein oder drei Rennen, die Meinung der Fans ist gleich: Solche künstlichen Showelemente hat die Formel-1 nicht nötig.

2) Auch die stehenden Re-Starts nach Safety-Car-Phasen fand bei den Fans wenig Zuspruch. Die Teilnehmer verwiesen auf die Gefahren durch Startunfälle und damit auch das Risiko, dass sich das F1-Feld durch Kollisionen noch stärker verkleinern könnte (wo doch eh nur mit 18 Startern für 2015 gerechnet wird). Außerdem kostet jede Kollision Geld. Und mit dem Geld kämpfen ohnehin schon viele Teams. Jetzt hat man sich dazu durchgerungen, die für 2015 geplanten stehenden Re-Starts doch nicht einzuführen.

3) Auch das Funkverbot wurde wieder aufgehoben – das wird bei den meisten Fans wohl nicht auf Zuspruch stoßen. Bereits für den Singapur-GP sollte der Informationsverkehr zwischen den Fahrern und den Ingenieuren stark eingeschränkt werden. Zu sehr erinnern Fahrer an Marionetten der Ingenieure, nicht mehr als jene Helden, die die Renngeschosse ganz auf sich alleine gestellt bändigen und zu Erfolgen treiben. Doch der Protest der Teams war groß, daher geht man den Schritt zurück.

4) Keine Änderung wird es beim Motorenreglement in Sachen Weiterentwicklung geben. Im Form von 48 Wertmarken (jedes Teil erhält eine Wertigkeit von eins bis drei Punkten, Teile im Umfang von 48 Punkten dürfen bis zum Saisonstart 2015 verbessert werden) darf daher entwickelt werden, darüber hinaus nicht. Renault und Ferrari drängten auf eine Lockerung, Mercedes war zu Kompromissen bereit – aber das war Ferrari und Renault nicht tiefgreifend genug. Für 2016 könnte es aber zu Änderungen kommen. Viele Experten glauben: Solche Einschränkungen schrecken neue Hersteller ab, weil das als nicht besonders innovativ gilt.

5) Im Finanzstreit wurden die meisten Vorschläge abgelehnt. Etwa den Vorstoß von Red Bull, die Hybridsysteme aus der Formel-1 zu verbannen und den so gennanten Bi-Turbo einzführen. Das wird aber genauso wenig kommen wie die Rückkehr zu den V8-Saugern. Auch dritte Wagen wird es 2015 nicht geben.

Beitrag Mittwoch, 26. November 2014

Beiträge: 10785
Auf deutsch gesagt - sie haben ABSOLUT NICHTS Vernünftiges zustande gebracht...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Donnerstag, 27. November 2014

Beiträge: 45834
Dann findest du also doppelte Punkte im Finale und stehende Re-Starts nach Safety-Car-Phasen gut ... :roll:

Beitrag Donnerstag, 27. November 2014

Beiträge: 10785
Das sind doch Peanuts - das Funk- oder gar Telemetrieverbot was die Fans wollten ist vom Tisch, das leidige Motorenthema ändert sich überhaupt nicht und das Finanzproblem sitzt man bis zum nächsten Crash weiter aus...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Donnerstag, 27. November 2014

Beiträge: 45834
Ja klar, da bin ich ganz deiner Meinung. Auch bei mir überwiegt die Enttäuschung, aber das "ABSOLUT GART NICHTS" kann ich eben nicht nachvollziehen - zumindest das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Beitrag Freitag, 05. Dezember 2014

Beiträge: 3402
Die FIA hat also die neuen Regeln für 2015 abgesegnet. Darunter wird die Sperrstunde von 6 auf 7 Stunden erweitert, die Anzahl der Power Units auf 4 herabgesetzt. Die Parc-Fermé-Regel greift bereits ab dem 3. Training und nicht erst ab der Quali. Zudem will man für 2016 das Mindestalter festlegen.

Quelle: https://www.motorsport-magazin.com/forme ... ison-2015/
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Beitrag Samstag, 06. Dezember 2014

Beiträge: 45834
Man doktert halt an bedeutungslosen Kleinigkeiten rum, statt sich endlich mal den wirklichen Problemen zu widmen...


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