Paul Stoddard - der wahre Sportsmann

Warum nicht mal eine Lanze brechen für Paul Stoddard.

Da wird den kleinen Teams ein "Fighting Fund" versprochen und preiswerte Kundenmotoren ... aber NICHTS haben die Großen bis jetzt umgesetzt!
Selbst die "Lippenbekenntnisse" von McLaren über 10-Mio-Motoren sind wie eine Seifenblase geplatzt, beinhaltet ein solcher Deal ja NUR die Motoren und nicht deren Wartung ...

Dementsprechend heftig fällt nun die Ankündigung von Paul Stoddard aus: er verzichtet ab dem GP von Silverstone auf jegliche Fahrhilfen !!!

Ein genialer Schachzug. Denn er hält sich damit exakt an das von der FIA ursprünglich verlangte Verbot der elektronischen Fahrhilfen, welches lediglich dann NICHT eintreten sollte, wenn sich die großen Teams über den "Fighting Fund" und preiswerte Motoren einig werden... genau das ist nicht passiert !!!

Folgendes Szenario ist denkbar:
Minardi fährt als einziges Team ohne Fahrhilfen, verliert wie immer ... und verklagt am Ende des Rennens ALLE ANDEREN TEAMS wegen Einsatzes der verbotenen Hilfsmittel. Minardi gewinnt den Prozess und wird nachträglich zum Sieger ernannt ...

Undenkbar?
Nicht in dieser F1, nicht in den Augen von Bernie E. !!!
Die großen Teams haben sich NICHT an die Vereinbarungen gehalten, nun droht die Konsequenz. Im Sinne der Sportlichkeit: hoffentlich gewinnt Minardi !!!

Ich hoffe es kommt so, wie du es vorraussagst, aber solche Gerichtfälle kommen nur in den USA vor.

Sollen ruhig alle disquallifiziert werden und Minardi gewinnt das Rennen

Ich hatte mir heute auch schon überlegt, zum Thema Stoddart einen Thread anzulegen... aber dann kann ich ja hier meine Meinung schreiben.

Auch wenn ich absolut nichts gegen das Team Minardi habe und dem Team die kleinen, aber wichtigen Erfolge wie am gestrigen Tage gönne - ich finde Paul Stoddarts "Schachzüge" alles andere als genial.

Meiner Ansicht nach schadet er damit nicht nur dem Ansehen der F1, sondern auch seinem Team. Ron Dennis hat sich mit dem Versuch, den "Fighting Fund" zu starten, wirklich engagiert um die Hilfe für kleine Teams wie Minardi oder Jordan bemüht - dass daraus letztlich nichts wurde, war nicht allein seine Schuld.
Auch Minardi hätte die Möglichkeit gehabt, sich für einen Mercedes-Kundenmotoren-Vertrag zu empfehlen - mit diesem Verhalten Ron Dennis gegenüber, vor dem er nach eigenen Aussagen noch nie Respekt verspürt hat, macht er sich natürlich diese Möglichkeit zunichte. Mit seinen verbalen Entgleisungen gegenüber den anderen Teamchefs bringt er sich immer mehr ins Abseits und bringt sich nur den Unmut der Anderen ein.

Minardi wurde schon unzählige Male finanziell unterstützt - warum jedoch nimmt sein Gejammere kein Ende? Auch wenn es hart sein mag; jedes Team hat sich letztlich selbst um das Überleben zu kümmern, wie es auch Ron Dennis immer wieder betont. Warum nimmt er mit seinen Streit erzeugenden Aussagen wieder ein Stück des Glanzes der kleinen Erfolge aus den Qualifyings in Frankreich und Kanada?

Minardi braucht einen Paul Stoddart, der nicht nur bettelt, sondern sich auch aktiv und progressiv um die Zukunft Minardis bemüht - nicht durch irgendwelche Prosteste in Silverstone, die vielleicht auf den ersten Blick klug aussehen, jedoch nur unnötigen und zu nichts führenden Streit verursachen. Minardi braucht mutige Schritte, die nicht nur das Überleben, sondern auch einen langfristigen Aufstieg in der F1 in Aussicht stellen. Minardi braucht zunächst einmal einen seriöseren Auftritt, der beim stilistischen Auftritt des Teams anfängt und beim Vermeiden des Jammerns und Bettelns aufhört. So würde das Team auch für große und wirklich langfristig planende Sponsoren attraktiver. Ein weiterer mutiger Schritt wäre beispielsweise der Kauf der Namensrechte von einem beliebten und erfolgreichen Team vergangener Tage. Das Hinterbänkler-Image, das am Namen "Minardi" hängt, wird ansonsten immer ein Hindernis bleiben.

Wäre eben mal interessant, welche Motorenlieferanten sich für Kundenmotoren um 10 Moi. verpflichtet haben. BMW z.B.: hat NIE einen Hehl daraus gemacht, das es von BMW KEINE Kundenmotoren um 10 Mio. geben wird. Also kann die Motorensache schon mal nicht einstimmig gewesen sein.

Bin auch schon neugierig, wie sie das lösen, .......

Ich schließe mich SLK an............

Ich nicht ....

SLK tut so als ob paul stoodart nur ärger haben will.

Das haben die anderen Teams sich selber zuzuschreiben, wenn sie sich nicht an die Verabmachungen halten.

Ich hoffe sie werden bald dafür bestraft.

Ich denke da haben wohl alle zusehr auf die eigenen Interessen geschaut , damit meine ich alle Teams....

@ marcwerner

Es gibt natürlich auch für deine Meinung gute Gründe, aber glaubst du wirklich, dass Minardi mit der aktuellen Politik Stoddarts weiterkommt?

Ja, denn ohne diesesn schlimmen Stoodart wären sie nicht mehr hier

mal abhängig davon, hat Minardi unter der Leitung Stoodarts, sich in den letzten Rennen sehr verbessert und war heute schon an den Jordans dran.

@ Marc

Auch wenn ich Minardi die kleinen Erfolge, wie schon erwähnt, gönne; die resultierten wohl eher wirklich aus dem Wetter als aus Stoddarts Politik... Und wenn man sich die Abstände zur Spitze ansieht, hat sich wohl eher Jordan stark verschlechtert, als dass sich Minardi verbessert hat...

Ich muß in gewisser Weise marcwerner ein wenig recht geben, denn wenn Ron Dennis sich für einen solchen Fond einsetzt, dann sollte er es auch zu ende bringen. Und die Aussage man bräuchte das Minardi-Team nicht finde ich auch ziemlich daneben, denn mit jedem Team weniger verringern sich für mindestens zwei Fahrer die Chancen in der F1 ihr Können zu beweisen.
Und es ist ihm wohl nicht zu verdenken wenn er so verbittert reagiert, wenn er mitansehen muß wie die Top-Teams angereist kommen.

Ich finde Stoddart hat recht.
In meinen augen wurde er schlicht übers Ohr gehauen. Deshalb seine Reaktionen.
Es wurde ihm zwar dieser Fighting fund von Dennis versprochen, aber nur wenn es keine Regeländerungen gibt, wie Dennis ja anmerkte.
Da es die inzwischen gab, ist der Fund laut Aussagen von Dennis passé.
Es wurden schließlich mit Versprechungen die Zustimmung Minardis zum Aussetzten der Regeländerungen "erkauft". Da die Teams aber nichts einhielten ist diese Abmachung dann nichtens, so wie es eben im normalen Leben ist.
Auch BMW muß seine zustimmung gegeben haben Motoren zu liefern, denn das Aussetzten der Rgeländerungen in Silverstone konnte nur einstimmig beschlossen werden!
Nachdem ich diese Woche die Zeugenverhöre im Vodafone Prozess gelesen habe, bekam ich eh ein ganz anderes Bild von der F1, zumindest wie Jordan seine Geschäfte tätigt. Es wird wohl bei den anderen Teams auch nicht viel anders sein.
Die Teams verkennen in meinen Augen die notwendigkeit eines 10. Teams wie Minardi. Ich finde es jednfalls nicht cool wenn die 3 Großen jeweils 3 Autos einsetzten. Gewinnt dann Wurz vor Gene und Massa. wird es keinen Sieger und keine Siegerehrung geben!!! Da diese Fahrer nur zum Auffüllen mitfahren und selbst keine Punkte und Plätze bekommen, sondern den anderen Teams nur die Punkte wegnehmen.
Die F1 wird dann vollends zur Farce
Ich würde mich jedenfalls freuen wenn Stoddart seine Aktion durchzieht und wenn es nur dazu führt, dass die blöde Elektronik verschwindet.
Thomas

Paul Stoddard bereitet sich gewissenhaft auf Silverstone vor, und er hat Rückendeckung von der Nr. 1 der Formel 1, Bernie E. höchstpersönlich unterstützt Minardi bei dieser Aktion. Warum? Ein bischen Druck kann den großen Teams nicht schaden, und sie haben noch eine Chance bei einem anstehenden Gespräch.
Ich kann mich vage erinnern, dass wir die Diskussion um die Abschaffung der elektronischen Fahrhilfen hier schon mal hatten ... demnach müsste die Mehrheit hier einer solchen Abschaffung per Strafandrohung positiv gegenüber stehen

@ Jotti & Tom65

Trotzdem sollte man sich fragen: Wohin führt diese Blockade-Politik Stoddarts? Trägt sie wirklich dazu bei, Minardis Situation zu verbessern? Meiner Ansicht nach werden die großen Teams nach derartigen Aktionen noch weniger dazu bereit sein, Minardi finanziell zu unterstützen.
Warum auch? Mittlerweile kommen wohl jedem die Minardi-Finanzen so vor wie ein Fass ohne Boden. Wenn Minardi wieder einmal ein paar 'gütige Spenden' gegeben wurden, verstummt das ewige Betteln und Jammern für vielleicht vier bis sechs Wochen; danach geht es wieder von vorne los.
Minardi braucht endlich Schritte, die sowohl den helfenden Teams als auch den Sponsoren signalisieren: "Hier tut sich etwas!" Solange alle das Gefühl haben, dass eine finanzielle Unterstützung an Minardi im Prinzip überhaupt keine Fortschritte bringt, wird weder auf Seiten der Teams, noch auf Seiten der großen, langfristig planenden Sponsoren jemand sonderlich motiviert sein, hart erarbeitetes Geld in Minardi zu stecken.

Also ich seh das nicht als betteln an.
Es wurde den 3 kleinen Teams versprochen, dass sie Motoren für 10 Millionen bekommen.
Man muß sich dies mal vor Augen halten: Es gibt 7 Motorenhersteller und die sind nicht Willens die 3 Teams mit günstigen Motoren zu versorgen. sollen sie doch einen Fond machen zugunsten der 3 Hertseller gründen die dann billige Mototren liefern. Ansonsten sollen sie halt auf ihren elektronischen Schnick Schnack verzichten, wie es Stoddart eben, in meinen Augen zurecht einfordert!
Er hätte damit ja auch erst in Silverstone kommen könne, jetzt haben alle Hersteller 2 wochen Zeit sich die Lage zu überlegen!
Ferrari, McLaren, Williams und Toyota haben Etats von über 400 Millionen$, da werden ja noch 10 oder 20 Millionen drin sein um 10 Teams zu erhalten!
Wenn nicht, dann sollen die Herren doch die Regeln so ändern, dass Privat teams noch eine kleine Chance haben wenigstens Mitzufahren.
Denn wenn es dumm läuft haben wir nächstes Jahr nur noch 8 Teams und Sauber ist das einzige Privatteam. Sollte dann die Hersteller plötzllich keinen Bock mehr haben wie in der DTM, dann wars das mit der F1 und das wäre traurig.
Thomas

es ist eben doch die Ignoranz der großen Teams, die eine Formel 1 zerstört. Minardi, Prost und Arrows sind wie viele andere Privat-Teams nur die Opfer, nicht die Täter, das wird oft vergessen.

Ich für meinen Teil drücke Stoddard alle Daumen, denn der Tod von Minardi ist zwangsläufig auch der Tod von Jordan, von BAR brauchen wir hier gar nicht sprechen, die sind im Prinzip schon pleite.

Es wäre schade um die Formel 1, aber die Großen haben es letzten Endes gar nicht besser verdient.

Und bei 3 Fahrern je Team ist das Thema Formel 1 für mich gestorben.

@ Tom65

Es ist schon richtig, dass das Verhalten einiger Motorenhersteller nicht ganz verständlich ist und eigentlich jeder bereit sein sollte, günstige Motoren anzubieten.
Allerdings kann Ron Dennis nichts dafür, dessen Motorenpartner Mercedes schließlich schon bevor es überhaupt eine entsprechende Regel gab Motoren für 10 Millionen anbieten wollte. Und hauptsächlich wird er von Stoddart angegriffen.
Eine andere Frage ist: Investiert Stoddart das Geld richtig, das ihm evtl. geschenkt wird? Bisher hat man nicht den Eindruck, als wenn diese Spenden viel bringen. In meinen Augen resultieren die Probleme auch aus dem Missmanagement der Teamführung.

Natürlich kann Dennis was dafür, genauso wie Montezemole/Todt und all die anderen. Es dürfte ein leichtes für die Hersteller sein 24 Motoren mehr zu produzieren und sie zu warten! Da nächstes Jahr, der Motor ja eh das ganze WE halten muß!
Das Geld das Minardi zur Verfügung hat, dürfte wohl gerade für den Unterhalt des Teams und bezahlen der Rechnungen reichen. Viele Investitonen sind da nicht drin und sie werden auch nicht auf nen grünen Ast kommen, genausowenig, wie dies Jordan nochmals aus eigener Kraft schaffen wird. Diese Teams überleben das Jahr gerade so und wenn nichts passiert ist es eben das letzte für sie.
Ich seh das so, dass Stoddart sich für die F1 einsetzt und gegen die Ignoranz und Arroganz der großen Teams (Ja auch Ferrari) ankämpft!
Aber mal abwarten was dabei herauskommt, wenn nichts passiert dann wird es lustig zu sehen sein, was nach Silverstone passiert
Thomas

leider ist es so, das es keine Gerechtigkeit mehr gibt und die Großen trotzdem gewinnen.

So, liebe Leute ... musste doch mal eben diesen Thread herauskramen! Warum nur?
Nun ja, die Saison-Prognose von Paul Stoddart ist schon krass ... aber warum eigentlich sollte er daneben liegen?
Nehmen sich die beiden Williams-Piloten etwa nicht gegenseitig die Punkte weg?
Hat nicht die brennende Silberfackel genügend negative Schlagzeilen gemacht?
Er wird schon wissen, was er sagt, und ich schätze mal, er war bei seiner Aussage halbwegs nüchtern

Es ist schon äußerst amüsant, dass sich der Chef eines Teams, in dem immer wieder überforderte Paydriver zum Einsatz kommen, solche Aussagen über einen Fahrer eines Topteams erlaubt, der in einem phasenweise unterlegenen Auto nur knapp am WM-Titel scheiterte...

Und um Williams in der Fahrer-WM zu übertrumpfen, wo sich die Fahrer gegenseitig Punkte wegnehmen, setzt er diese Saison natürlich auf eine klare Nr.-1-/Nr.-2-Taktik: Bruni als WM-Kandiat und Baumgartner nach bestem Barrichello-Beispiel als Wasserträger...

SLK hat geschrieben:

Und um Williams in der Fahrer-WM zu übertrumpfen, wo sich die Fahrer gegenseitig Punkte wegnehmen, setzt er diese Saison natürlich auf eine klare Nr.-1-/Nr.-2-Taktik: Bruni als WM-Kandiat und Baumgartner nach bestem Barrichello-Beispiel als Wasserträger...

mit einem könnte er Recht haben.

Während sich bei Ferrari wieder alles auf "einen" Fahrer konzentrieren wird werden KR,JPM ,RS und einige andere die Punkte gegenseitig abjagen .
Und wer wird dann der lachende 3. sein

SLK hat geschrieben:

Es ist schon äußerst amüsant, dass sich der Chef eines Teams, in dem immer wieder überforderte Paydriver zum Einsatz kommen, solche Aussagen über einen Fahrer eines Topteams erlaubt, der in einem phasenweise unterlegenen Auto nur knapp am WM-Titel scheiterte...

Warum? Minardi hat auch eine wichtige Rolle bei den WM-Titeln! Wenn ein Fahrer den Minardis Runde gibt, dann können sie die Wagen der Topteams auch behindern.

Silberpfeil hat geschrieben:

SLK hat geschrieben:

Und um Williams in der Fahrer-WM zu übertrumpfen, wo sich die Fahrer gegenseitig Punkte wegnehmen, setzt er diese Saison natürlich auf eine klare Nr.-1-/Nr.-2-Taktik: Bruni als WM-Kandiat und Baumgartner nach bestem Barrichello-Beispiel als Wasserträger...

mit einem könnte er Recht haben.

Während sich bei Ferrari wieder alles auf "einen" Fahrer konzentrieren wird werden KR,JPM ,RS und einige andere die Punkte gegenseitig abjagen .
Und wer wird dann der lachende 3. sein

Nun, McLaren wird auch alles auf "einen" Fahrer konzentrieren, Das sagt nicht nur J. Watson, siehe New-Center, (und JW kennt sich sehr gut aus) und ich (ich kenne mich nicht gut aus), dass sagst ja auch du selber, oder hast du DC nur in der Auflistung der Fahrer, die sich die Punkte gegenseitig abjagen vergessen. Warum sollte sich McLaren auch dieses Jahr auf DC konzentrieren, wo doch erst nächstes seins wird. Und nächstes ist er ja obendrein nicht mehr bei McLaren.

Also, ich wette, daß Williams Konstrukteursweltmeister und Michael Schumacher Fahrerweltmeisater wird. Ich hab Kimi stark und McLaren stark auf der Rechnung, aber sie konsolidieren sich in dieser Saison. Die nächste WM für die Silbernen findet frühestens 2005 statt. Sie haben nicht den absoluten Siegeswillen. Wenn sie diese Saison den Montoya schon hätten, dann vielleicht, aber so...

Diese Saison sind sie noch zu wenig konzentriert.