Von der Wand kratzen...ich weiss nur das Toyata Probleme hatte, McLaren wäre gefahren, wenn nicht dann dieser Machtpoker gewesen wäre (meine persönliche Einschätzung, nach den Aussagen von gewissen Herren).
Indy war das Schlachtfeld der GPWC vs FIA, und Michelin war der Auslöser und perfekte Ausrede, aber nicht der Grund (auch persönliche Einschätzung).
Folgenden Forumeintrag auf einer anderen Seite gefunden, echt gute Zusammenfassung:
"Hallo,
tja, das hab' ich wirklich noch nicht gesehen. Da hab' ich mich doch gehörig verschätzt.
Um die Entscheidungen zu verstehen, die hier getroffen worden sind, reicht's allerdings nicht nur zu wiederholen FIA ist Schuld Ferrari ist Schuld!
Zunächst erst mal technisch:
Es war durchaus bekannt, dass der Belag in Indianapolis so aussieht wie er ist und es ist die Pflicht u. a. des Reifenherstellers sich darüber zu informieren. Technisch gesehen ist Michelin Schuld, ganz klar!!
Renntechnisch muss man also einen technischen Ausfall aller Michelin-Teams sehen. Das ist zwar bedauerlich (VIELE) aber Ausfälle kommen vor.
Übrigens: Selbst wenn Ausfälle vorprogrammiert sind oder sehr wahrscheinlich sind, würde niemand, der nur halbwegs normal denkt, darauf kommen, die Regeln zu ändern!
Am Anfang des Jahres haben die Bridgestone Teams (allen voran Ferrari) in die Röhre geguckt und ein Schmunzeln von allen anderen geerntet. Jetzt hat man einen umgekehrten Fall, der deswegen besonders auffällt, weil es a) sehr viele Teams sind und b) diese Teams ihren technischen Ausfall extrem wirksam in Szene gesetzt haben. Weiteres siehe Politik!!!
Hätten Ferrari, Jordan und Minardi aus Solidarität nicht fahren sollen? Die Frage ist sehr leicht zu beantworten. Wenn man das annimmt, so müsste jeder GP nach dem technischen Ausfall auch nur eines einzigen Fahrzeugs abgebrochen werden! So können die Maßstäbe also nicht gesetzt werden!
Sicherheitstechnisch:
Wenn man ein derartiges Sicherheitsrisiko sieht, ist es absolut nachvollziehbar, dass man die Fahrer vor Unfällen schützt. Nicht fahren lassen ist EINE (!!!!!!) Möglichkeit das zu tun.
Zweifellos wäre es eine Möglichkeit gewesen, diese Schikane einzubauen, klar. Ich dachte ja auch, dass so eine Lösung (Schikane oder andere Reifen zulassen) angestrebt würde, um das Rennen zu retten (siehe Beitrag). Eine andere, die wohl den Michelin-Teams komplett gegen den Strich ging war, langsam zu fahren!!! Eine Schikane hätte ALLE benachteiligt und zwar auch die Teams, deren Reifenhersteller KEINE Fehler gemacht hat! Insofern ist die Ablehnung seitens Ferrari ABSOLUT nachvollziehbar und korrekt. Warum soll man für etwas bestraft werden, wofür man nichts kann
Das Dumme ist wohl, dass es Regeln gibt! Klar hat die FIA die Regeln gemacht, also ist die FIA Schuld (könnte man so sagen). Man kann ihr allerdings nicht vorwerfen, sich an die Regeln zu halten! Man kann schon gar nicht irgendwelchen Teams vorwerfen sich an die Regeln zu halten und die Einhaltung der Regeln gegebenenfalls einzuklagen. Das würde jedes Team tun und das völlig zu Recht!
Und da kommt schon die Politik ins Spiel! Und jetzt wird's nämlich erst komplex!
Warum lassen die Michelin-Teams den Grand Prix platzen? Der Hintergrund ist wohl in den Machtverhältnissen zu sehen.
Ecclestone hat massive finanzielle Interessen. In den USA braucht er demnächst mit der F1 nicht mehr anzutreten! (Konnte nur verlieren) Die FIA sorgt für das Reglement und die Einhaltung desselben, hat also nicht ein unmittelbares Interesse daran, dass das Rennen ein richtiges Rennen wird!
Zu den Michelin-Teams gehören alle Teams, die mehr oder weniger laut über einen Ausstieg aus der F1 nachdenken und die GPWC ins Leben rufen wollen. Die haben natürlich ein Interesse die FIA UND Ecclestone richtig auflaufen zu lassen. Das ist ihnen perfekt gelungen. Sogar so perfekt, dass alle annehmen die FIA (und Ferrari !?!) sei an dieser Farce tatsächlich Schuld.
An der Farce sind die Michelin-Teams Schuld, technisch hat Michelin Schuld. So sehe ich die Sache. Begründung steht oben.
Grüße
Matthias
P.S.: Bei den ursprünglichen Olympischen Spielen im antiken Griechenland war es durchaus üblich gegen einen übermächtigen Gegner überhaupt nicht anzutreten. Das was wir als Farce erleben gehörte damals mit zur Realität! "