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Gemeinsame Presseerklärung der Michelin-Teams
Großer Preis von Amerika 2005
Die Michelin-Teams bedauern zutiefst die Lage, in die sie heute geraten sind, und möchten sich bei allen Zuschauern vor Ort, den Fernsehzuschauern, den Formel Eins-Fans und Sponsoren dafür entschuldigen, dass sie am heutigen Großen Preis von Amerika nicht teilnehmen konnten.
Nach Ralf Schumachers Unfall am Freitagmorgen teilte uns Michelin mit, dass die Reifen, die den Teams zur Verfügung ständen, nicht verwendet werden dürften, wenn die Geschwindigkeit in Kurve 13 nicht verringert würde. Ohne diese Maßnahme glaube Michelin nicht, dass die Reifen sicher genug wären, um im Rennen verwendet zu werden.
Wir vertrauen auf Michelin und ihren Rat, da wir wissen, dass das Unternehmen kompetent ist und verantwortlich handelt, und deshalb haben wir die schriftliche Anweisung akzeptiert, ohne Änderungen an der Strecke nicht zu fahren.
Nachdem die endgültigen Daten von Michelin am Sonntagmorgen um 06:30 bekannt gegeben wurden, war klar, dass Michelin die Sicherheit der Fahrer nicht garantieren konnte. Zahlreiche Gespräche und Versammlungen fanden statt, um eine sichere Lösung für das Problem zu finden. Alle Möglichkeiten, das Rennen doch noch durchführen zu können, wurden erörtert. Die einzige praktische Lösung bestand darin, vor Kurve 13 eine Schikane zu bauen, und neun der Teams waren bereit, unter diesen Gegebenheiten zu fahren – selbst wenn sie dabei auf Weltmeisterschaftspunkte hätten verzichten müssen oder den nicht mit Michelin-Reifen fahrenden Teams die besten Positionen im Starterfeld hätten überlassen müssen.
Leider wurden alle Vorschläge von der FIA zurückgewiesen.
Sicherheit hat bei allen Teams und bei der FIA immer oberste Priorität. Leider waren die Teams verpflichtet, der Anordnung von Micheln zu folgen, nicht an dem Rennen teilzunehmen.
Wir sind uns vollkommen bewusst, dass Amerika ein wichtiger Markt für die Formel Eins ist, und die Formel Eins-Teams sind verpflichtet, sich auf positive und professionelle Weise darzustellen. Es ist bedauerlich, dass wir die Formel Eins heute nicht in der Art und Weise präsentieren konnten, wie wir es gern getan hätten.
Die ursprüngliche Presseerklärung, die in der Medienzentrale in Indianapolis verteilt wurde, war von den Teamleitern unterzeichnet.