Österreich GP - Red Bull Ring 2014!
"Mit dieser geht gar nix!"
Es geht also zurück, an den Ort der Schande.
Noch zu gut habt ihr den Funkspruch von Jean Todt im Ohr,
als sich nicht nur Rubens Barrichello 2001 zur traurigen Figur gemacht hatte.
"Let Michael pass for the championship." Mit diesem Spruch forderte Jean Todt am A1-Ring
den Brasilianer auf, seinen zweiten Platz zugunsten von Michael Schumacher aufzugeben,
um seinerseits als Dritter ins Ziel zu fahren. Coulthard gewann.
Ein Jahr später, toppte das Trio (Todt-Barrichello-Schumacher) das Spektakel nochmal aufs Übelste.
Von Anfang an lag Rubens im Rennen vor Michael, bis zur letzten Runde.
Erneut forderte Todt Barrichello auf, den Platz an Schumacher abzutreten.
Barrichello kam dieser Aufforderung nach, obwohl er - das betonte er heute noch immer wieder -
überhaupt nicht damit einverstanden war. Buchstäblich in letzter Sekunde ließ er
Schumacher trotzdem auf der Zielgeraden passieren. Unter einem gellenden Pfeifkonzert der
Zuschauer gipfelte der Eklat auf dem Siegertreppchen,
als Schumacher Barrichello auf Stufe Eins des Podiums schob.
Ihr seht, so war Formel1 damals....
Zuletzt wurde 2003 hier ein F1-GP gefahren.
Einiges hat sich getan in der Zwischenzeit. Um die F1 in dieser Region wieder salonfähig zu machen,
hat Dietrich Mateschitz das Ding mal eben gekauft und modernisiert. Nun sprechen wir also vom Red Bull-Ring.
Und da der Mann ziemlich einflußreich ist, nutzt man diesen Vorteil bis ins kleinste Detail aus.
Aus dem RedBull eigenen Hotel in Streckennähe hat man mal eben kurzerhand die Mercedes-Truppe
"rausgeschmissen", so Toto Wolff.
Es wird also nicht nur auf, sondern auch neben der Strecke mit allen mitteln gekämpft.
"Alles Unsinn!", nörgelt zähneknirschend Motorsportkonsulent Marko.
"Wir haben niemanden rausgeschmissen. Mercedes hat uns die Zimmer plötzlich und ohne Grund gekündigt!
Es gibt einen Schriftverkehr, welcher das klar beweist. Fertig aus!"
Und da wir gerade beim rumheulen sind, wird auch an folgender Baustelle ziemlich frustriert genörgelt.
Unser Weltmeister kämpft stets gegen technische Defekte an seinem Boliden.
Ständig unterliegt er teamintern Daniel Ricciardo. Und strategisch fühlt sich Vettel sogar teilweise
von seinem Team im Stich gelassen.
Da ließ er dann nach dem Kanada-GP seinen Frust in rage freien Lauf und schimpfte:
"Das mit unserer Gurke auf der Geraden nichts geht, ist einfach frustrierend."
Ausgenörgelt? Noch lange nicht! "Die Formel 1 funktioniert nicht.",
motzt ein ebenfalls angefressender Montezemolo im Vorfeld des Österreich-GP.
"Es wurde vergessen, dass die Leute Rennsport schauen,
um Emotionen und eine Show zu erleben. Niemand schaut wegen der Effizienz eines Autos zu.
Niemand will, dass ein Fahrer Kraftstoff sparen oder Reifen schonen muss."
Weil Lösungen gefunden werden sollen um sicherzustellen das die Formel1
das Maß aller Dinge im Motorsport bleibt, schlägt der Ferrari-Boss eine Art Krisengipfel vor.
Er will alle Entscheidungsträger des - Irrenhauses Königsklasse - zusammentrommeln,
um über die Zukunft der Formel 1 zu diskutieren.
Wünschen wir ihm viel Glück dabei.
In diesem Sinne, keep Racing.....>KLICK<