Neue Regeln - Profiteure und Looser?

Nach Ablauf von drei Rennen mit den neuen Regeln in der Formel 1 stellt sich vielleicht die Frage: Gibt es Teams, die dadurch profitiert haben, und gibt es solche, die mit diesen neuen Regelanforderungen nicht so recht klarkommen?

Erstaunlicherweise sind es ausgerechnet die zwei Topteams der letzten Saison, nämlich Ferrari und BAR, die meines Erachtens bis jetzt anscheinend unter diesen neuen Regelanforderungen am meisten leiden und nicht so ganz damit zurechtkommen - die einen bekommen ihre Reifen nicht so recht zum Laufen, die anderen scheinen weit grössere Schwierigkeiten zu haben. Gerade BAR und Honda muss dies wohl ganz gewaltig zu schaffen machen - oder war das letzte Jahr nur ein Ausrutscher?

Ist das Ergebnis, das Renault und Toyota bisher eingefahren haben, im Vergleich dazu also eher das Resultat konsequenter Entwicklungsarbeit, oder nur die Folge aus dem Schwächeln der Hauptfavoriten, die so ihre Schwierigkeiten mit den neuen Regelanforderungen haben?

McBenetton hat geschrieben:

Gerade BAR und Honda muss dies wohl ganz gewaltig zu schaffen machen - oder war das letzte Jahr nur ein Ausrutscher?

Ist das Ergebnis, das Renault und Toyota bisher eingefahren haben, im Vergleich dazu also eher das Resultat konsequenter Entwicklungsarbeit, oder nur die Folge aus dem Schwächeln der Hauptfavoriten, die so ihre Schwierigkeiten mit den neuen Regelanforderungen haben?

Hmmm

Was B•A•R betrifft .... in Imola sieht die Welt ganz anders aus .... da werden noch viele Augen machen ....
Ferrari das selbe .... diese zwei Teams hatten Wetterpech im ersten und in den anderen 2 Rennen war die Hitze das Problem .... Jene wird sicherlich nicht in den nächsten Rennen anzufinden sein ....

Toyota hat das Problem von zuwenig Grip auf den Hinterrädern gehabt bei den Tests .... doch auf den heissen Strecken hats richtig gepasst .... Ausserdem sind jene Autos die in die Lücke Renault -> Toyota gehört hätten wo anders gewesen ....
Die werden sich wieder weiter hinten anstellen in den nächsten Rennen ....

Bei Renault ist es das Ergebnis aus der Entwicklungsarbeit .... Bei Toyota auch .... nur dort werden wohl schon Materialien eingesetzt die nur Toyota bezahlen bzw. sich leisten kann ....

verlierer:

ferrari hat sich mit dem alten auto verhauen und bridgestone hat noch nicht die richtigen reifen für das aktuelle reglement.
bar hat scheinbar ziemliche probleme mit dem auto, was die motorschäden in malaysia, der mangelnde speed in australien und die bremsprobleme in bahrein andeuten.
mclaren: das auto ist schnell - aber erst gegen rennende und vor allem im quali zu langsam
sauber: das auto ist zu langsam, schlicht und einfach, da ist noch viel arbeit für die sauber leute.

gewinner:
renault: gut gearbeitet und immer schnell ob quali oder rennen.
toyota: klar die überraschung, schnell im quali und rennen, sehr zuverlässig bisher, mal schauen, ob es auch bei kalten wetter hinhaut.
red bull: schaut gut aus bisher, in jedem rennen gut dabei und sehr zuverlässig bisher - war so nicht zu erwarten nach dem rumgegurke von jaguar.

aber es sind noch 16 rennen, da wird sich sicher noch viel verschieben.
der f2005 hat gezeigt, daß der speed da ist und nur noch passable reifen fehlen, bar hat bei den testfahrten gezeigt, daß sie sich verbessert haben und sauber, hmm, für sauber kanns dieses jahr wohl nur noch gegen red bull gehen.

Profiteure und Looser,daß klingt so als ob jemand bewußt benachteiligt wurde,durch die neuen Regeln

Wie hieß es doch immer so schön,wenn sich manche über Ferraris Überlegenheit beschwerten;die Scuderia hat halt ihre Hausaufgaben gemacht.

So betrachte ich es heute auch;Ferrari hat die Hausaufgaben halt falsch gelöst.Die Ausgangssituation war für alle die gleiche.

Profitiert scheint auf jeden Fall RBR zu haben.
Verlierer ist wohl Sauber, denen langsam das Geld auszugehen scheint und die Entwicklung des neuen Autos daher nicht ins laufen kommt, die Fahrersituation ist ja ein selbstgemachtes Problem, hat mit den neuen Regeln nichts zu tun.
Wie gut oder schlecht Ferrari taktiert und gearbeitet hat kann man nocht nicht beurteilen. Aber in den nächsten zwei Rennen werden sie bestimmt für Aufklärung sorgen.

Zu den Losern der MM-schen Regeln gehört der Motorsport. Seit Jahren und seit Jahren immer mehr.

Die Formel 1 hat sich seit den Regeln leider negativ entwickelt. Das letzte Jahr unter "normalen" Regeln und für waren es wirklich die gängigen Regeln in der F1 mit guten 6er-Punktesystem und optimalem Qualifying!

Man hätte evtl. nur eine Motorenbeschränkung von 3 Triebwerken pro Wochenende einführen sollen und ein Verbot von Qualifying-Motoren.

Außerdem haben Rillenreifen im Motorsport nichts verloren, eine Einschränkung der Aerodynamik hätte völlig ausgereicht.

2002 war das letzte "normale" F1-Jahr und 2000 die letzte spannende F1-Saison mit Mika gegen Schumi.

Seitdem geht's bergab, obwohl es dieses Jahr mit der Spannung zunimmt, da nun ca. 5 Teams vorne mitmischen, nicht nur 2-3.

Die Verlierer sind ganz klar die Fans und der Motorsport,...,Gewinner kann ich keine erkennen, wem will man denn diesen Schmarrn noch verkaufen!?

Na jetzt wo ich drüber nachdenke,...,das Ego von MM und einiger Sponsoren könnte vielleicht gewonnen haben.

vogtsophob hat geschrieben:

Zu den Losern der MM-schen Regeln gehört der Motorsport. Seit Jahren und seit Jahren immer mehr.

Zu fragen ist jedoch, Robert, ob nicht dank der neuen Regeln die Formel 1 in dieser Saison wieder spannender geworden ist - oder liegt es nicht allein an den Regeln? Sind es lediglich die Entwicklungsschritte, die Renault und Toyota gemacht haben?

McBenetton hat geschrieben:

vogtsophob hat geschrieben:

Zu den Losern der MM-schen Regeln gehört der Motorsport. Seit Jahren und seit Jahren immer mehr.

Zu fragen ist jedoch, Robert, ob nicht dank der neuen Regeln die Formel 1 in dieser Saison wieder spannender geworden ist - oder liegt es nicht allein an den Regeln? Sind es lediglich die Entwicklungsschritte, die Renault und Toyota gemacht haben?

Weiß nicht, Jürgen, ob die Spannung die hoffentlich noch entsteht, wenn jemand Renault / Alonso noch ernsthaft herausfordern kann dann mit den Regeln zu tun hat. Aber ich persönlich mag es halt lieber, wenn die Fahrer ihre Autos richtig treten können, ohne zu den Motor für das nächste Rennen zu schonen und die Reifen über das Rennen, wenn man im Quali weiß wer schnell ist und nicht alles durch unterschiedliche Benzinmengen unsicher ist, wenn man am Samstag weiß, wer auf Pol steht, usw. ... Und ich mag diese ständigen Regeländerungen als solchen nicht, etwas mehr Stetigkeit wäre mir lieber.

Womit Du natürlich Recht hast... auch mir fehlen die Reifenwechsel, die hohen Drehzahlen der Motoren, und mir fehlt die Rücksichtslosigkeit bei den Bremsmanövern. Trotzdem glaube ich, dass auch wegen der neuen Regeln sich das Kräfteverhältnis etwas verschoben hat. Mit dem F2004 unter alten Regeln z.B. wäre Ferrari nicht so weit hinten, auch BAR nicht.

McBenetton hat geschrieben:

Womit Du natürlich Recht hast... auch mir fehlen die Reifenwechsel, die hohen Drehzahlen der Motoren, und mir fehlt die Rücksichtslosigkeit bei den Bremsmanövern. Trotzdem glaube ich, dass auch wegen der neuen Regeln sich das Kräfteverhältnis etwas verschoben hat. Mit dem F2004 unter alten Regeln z.B. wäre Ferrari nicht so weit hinten, auch BAR nicht.

mir fehlen die reifenwechsel nicht. das einzige was stört sind die motorenhaltbarkeitsregeln - denn jetzt ist es doch so, daß jemand, der grad getankt hat mit vollen tank und alten reifen langsamer ist als jemand, der noch nicht getankt hat und alte reifen hat - somit gibts kämpfe.
letzte saison wars so, daß die neuen reifen den nachteil des mehrgewichts ausgegliechen haben und es so keine kämpfe gab und der hinterherfahrende, leere wenig nachteil davon hatte und so auch nicht angreifen mußte.
die motorenregeln bremsen das leider.

ferrari und bar haben durch die neuen regeln momentan einen nachteil, weil sie ihre autos noch nicht perfekt hinbekommen haben, aber ich denke, daß sich das ausgleichen wird und sie wieder ähnliche leistungen wie 04 bringen werden.

Um mich mal in die Diskussion einzumischen..

Meiner Meinung nach ist die Formel 1 durch die verstärkte Werksunterstützung spannender geworden und die damit verbundenen Entwicklungsschritte einiger Teams. Es gibt nun 5 Top-Teams und 5 schwächere Teams.

Mit den Regeln hat dies nichts zu tun. Die Kostenreduktion ist ja sowieso nach hinten gegangen, da sie eher noch explodiert sind.

Es ist wirklich schwer zu schematisieren....einerseits ist es spannender geworden, was aber denke ich ganz einfach auch daran liegt, dass Ferrari bis jetzt eben nicht das Maß aller Dinge ist und gleichzeitig 5 andere Teams ganz ordentlich gearbeitet haben (und daher Erfolge verbuchen können).

Andererseits müssen die Piloten natürlich darauf achten, dass sie ihren Motor schonen, damit dieser zwei Rennwochenenden hält. Das heißt auch, dass einer F1-angeborenen Aggressivität (Überholen, Pushen...) wortwörtlich der Geldhahn zugedreht wurde.

Von neuen Regeln profitiert oder loost eigentlich von den Teams her keiner, denn alle müssen sich schließlich auf diese Neuerungen einstellen und im Hinblick darauf ihre Motoren, Reifen, Chassis, ... überarbeiten!

missmogul hat geschrieben:

...
Andererseits müssen die Piloten natürlich darauf achten, dass sie ihren Motor schonen, damit dieser zwei Rennwochenenden hält. Das heißt auch, dass einer F1-angeborenen Aggressivität (Überholen, Pushen...) wortwörtlich der Geldhahn zugedreht wurde.
...

Dann habe ich aber diese Saison andere Rennen gesehen


Und von Motorschonen zu reden nur weil max 500u/min weniger gefahren werden.Och Leute den gleichen Motorenstand hatten wir von 2Jahren auch.
Hat vor 2Jahren jemand gesagt;das klingt überhaupt nicht nach F1???
Ich glaube hier suchen einige verzweifelt nach Gegenargumenten.

Ich sach ja....es ist schwer zu schematisieren! Ich kann mich über Spannung, Überholmanöver usw. in den bisherigen 3 Rennen der Saison auch nicht beschweren! Im Gegenteil! Von mir aus kann das alles ruhig so weiter gehen!