MichaelZ hat geschrieben:
...Und auch Prost darf man nicht so rügen. Er übernahm 1996 einen Haufen, der eigentlich schon Pleite war und führte ihn immerhin noch 5 Jahre. Und dann kam die Zeit, wo die Kosten einfach ins Uferlose ausarteten. Ich bin mir sicher, dass die Spitzenteams 2001 das 10-fache dessen ausgaben, was Prost 1997 in seiner ersten Saison ausgab. ...
Nun ja, er übernahm Ligier-Mugen/Honda und war mit diesem Team 1997 ziemlich konkurrenzfähig, ohne den Unfall von Olivier Panis in Montreal wäre in dem Jahr einiges drin gewesen für Prost GP.
Dann bekam Prost allerdings den Frankreich, Frankreich über alles-Rappel, beforderte einen jungen und unerfahrenen Ing (Loic Bigois) zum Chefdesigner und wechselte von Honda zu Peugeot als Motorenlieferant (nur um fortan mit denen im Dauerclinch zu leben, bis sie entnervt die F1 verließen).
DAs Ergebnis: 98 1 Punkt, 99 ein paar mehr, 2000 null.
Dazu erst Gauloises, dann Yahoo (nach nur einem Jahr) als Hauptsponsoren vergrault.
Es folgte noch ein Jahr mit teuren Ferrari-Motoren und die Pleite.
Keine allzu guten Referenzen für den Job als Teamchef von RF1.
Dennoch denke ich, dass Alain Prost zumindest als oberster Repräsentant von Renault F1 der richtige Mann ist, den angekratzten Ruf des Teams wieder aufzupolieren.
Wichtig wäre aber ein adäquater Ersatz für Pat Symonds. Theissen oder wer immer.
Nebenbei bemerkt: Ich bedauere nicht nur wegen Crashgate den Abgang von Briatore und Symonds keine Sekunde. Die beiden waren sowieso abgehalftert, satt und arrogant. Sie haben es bis heute nicht geschafft, das Weltmeisterteam von 2005 und 06 wieder an die Spitze heranzubringen. Der möglicherweise vorletzte Platz in der K-Wm (trotz Spitzenfahrer
) spricht eine deutliche Sprache.