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Muss es eine Altersbeschränkung geben?

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Beitrag Sonntag, 28. Dezember 2014

Beiträge: 45834
Was ist eure Meinung?

Max Verstappen gibt mit 17 Jahren sein F1-Debüt, Emerson Fittipaldi feierte mit 68 Lenzen ein Comeback in der Sportwagen-WM. Beides sorgt für Diskussionen um Altersbeschränkungen. Aber muss es die wirklich geben?

Die Formel-1 hat schon reagiert: Ab 2016 bekommen nur noch Fahrer einen F1-Führerschein, die mindestens 18 sind und die zwei Jahre Erfahrung im Formel-Sport auf dem Buckel haben. Ändert sich an diesem Reglement nichts, dann wird Verstappen also auf ewig Rekordhalter als jüngster GP-Teilnehmer sein. Verstappens F1-Debüt zieht viele Kritiker auf sich, dabei ist der F1-Sprössling wirklich ein riesiges Talent. Die Art und Weise, wie er als Greenhorn 2014 in der F3-EM mit einem Team, das sich in den letzten Jahren nicht als Toprennstall hervortat, um die Meisterschaft fuhr, war aller Ehren wert. Eigentlich ist das Qualifikation genug für ein F1-Cockpit. Es gab schon immer Fahrer direkt aus der Formel-3 (auch Stars wie Ayrton Senna oder Gerhard Berger), es gab auch schon Fahrer, die fuhren in kleineren Serien wie der Formel-3 und kamen direkt in die Königsklasse (wie Kimi Räikkönen).

Die Profisportler in den meisten Sportarten werden immer jünger. Mit 17 kann man die gleiche Leistung bringen, wie mit Ende 20 – ja sogar mehr als mit Mitte 30. Rein biologisch betrachtet. Dass es früher keine F1-Piloten mit 17 Lenzen gab, das liegt auch daran, dass viele wie Berger in dem Alter mit dem Rennsport noch nicht mal in Berührung kamen. Bei einigen aktuellen F1-Piloten liegt der Beginn ihrer Kartkarriere im fünften Lebensjahr zurück!

Leistung, nicht Alter als Kriterium

Der medizinische Fortschritt erlaubt auch längere Karrieren. Das hat sich bislang noch nicht so durchgesetzt, auch wenn Michael Schumacher 2012 noch mit 43 Jahren recht erfolgreich in der Formel-1 war: In Monaco fuhr er die schnellste Qualizeit! Schumacher konnte zwar nicht mehr an die glorreichen alten Tage anknüpfen, aber das lag auch am mäßig schnellen Mercedes-Boliden und an der Tatsache, dass die Formel-1 sich bei seiner Rückkehr deutlich verändert hat. Außerdem: In den 50er Jahren fuhren viele Stars noch mit über 50 Jahren F1-Rennen.

In der Sportwagen-WM gab es beim Rennen in Interlagos ein Sensations-Comeback von Emerson Fittipaldi, dem zweimaligen F1-Weltmeister. Mit 68 Jahren fuhr der Brasilianer neben Jeff Segal und Alessandro Pier Guidi einen Ferrari-GT2 für AF Corse in der GT-Amateurklasse. Gerade weil es die Amateurklasse war, geht das Comeback völlig in Ordnung. Fittipaldi fuhr auch bis ins hohe Alter Rennen, noch 2008 stand er regelmäßig in der brasilianischen GT-Meisterschaft am Start. Und Fittipaldi war in Interlagos durchaus flott unterwegs.

Die Diskussionen um die Altersbeschränkungen nach oben oder nach unten sind kontrovers. Letztlich sollte aber im Profisport das Alter keine Rolle spielen, sondern nur die Leistung. Statt irgendwelche Regularien aufzustellen wäre daher ein einfacher Eignungstest bei Extremfällen wie Verstappen oder Fittipaldi viel zielführender.

Beitrag Sonntag, 28. Dezember 2014

Beiträge: 1274
Nach unten hin sollte es schon eine Beschränkung geben. Es ist ja nicht nur das fahren an sich. Wobei Erfahrung im Rennen schon wichtig ist. Da reicht nicht nur eine Saison in einem Formel-Boliden.
Es ist ja auch das ganze drum herum im Paddock das einen "Teenie" schnell verbrennt. Der mentale Bereich spielt ja auch eine grosse Rolle.

Nach oben hin sollte es dagegen keine Grenzen geben, Erfahrung macht viel wett wie man bei Fittipaldi gesehen hat.

Beitrag Sonntag, 28. Dezember 2014

Beiträge: 45834
Wenn ein 17-Jähriger genauso gut ist wie ein 25-Jähriger, oder sogar besser als manch 28-Jähriger in der F1, wieso sollte er nicht fahren dürfen?

Beitrag Sonntag, 28. Dezember 2014

Beiträge: 26272
Ich finde man sollte für die F1 ein Mindestalter von 18 Jahren setzen.

Testfahrten könnte man ab 17 zulassen. Ist ja im Straßenverkehr sehr ähnlich.
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Beitrag Sonntag, 28. Dezember 2014

Beiträge: 1274
MichaelZ hat geschrieben:
Wenn ein 17-Jähriger genauso gut ist wie ein 25-Jähriger, oder sogar besser als manch 28-Jähriger in der F1, wieso sollte er nicht fahren dürfen?


Ist er denn wirklich besser nur weil seine Rundenzeit schneller ist? Oder kommt es nicht auch auf Situationen an, in denen Erfahrung eine Rolle spielen? Überholvorgänge, Überrundungen, kritische Streckenverhältnisse?

Beitrag Sonntag, 28. Dezember 2014

Beiträge: 45834
formelchen hat geschrieben:
Ich finde man sollte für die F1 ein Mindestalter von 18 Jahren setzen.

Testfahrten könnte man ab 17 zulassen. Ist ja im Straßenverkehr sehr ähnlich.


Okay ist deine Meinung, aber ein Argument seh ich da drin halt nicht.

Beitrag Sonntag, 28. Dezember 2014

Beiträge: 45834
Mina hat geschrieben:

Ist er denn wirklich besser nur weil seine Rundenzeit schneller ist? Oder kommt es nicht auch auf Situationen an, in denen Erfahrung eine Rolle spielen? Überholvorgänge, Überrundungen, kritische Streckenverhältnisse?


Räikkönen kam mit rund 20 Autorennen (nicht mal auf F3-Niveau) in die F1. Hat auch super funktioniert, wieso hätte er sich da noch 2-3 Jahre die sündhaft teuren Nachwuchsserien antun sollen mit der Gefahr, irgendwo stecken zu bleiben - auch aus finanziellen Gründen.

Erfahrung hat Verstappen genug. Der fuhr schon mehr Rennen als so mancher F1-Pilot heute. Erfahrung in der F1 muss er halt noch sammeln, das wäre aber nicht anders, wenn er mit 35 sein erstes F1-Rennen bestreitet.

Beitrag Sonntag, 28. Dezember 2014

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MichaelZ hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Ich finde man sollte für die F1 ein Mindestalter von 18 Jahren setzen.

Testfahrten könnte man ab 17 zulassen. Ist ja im Straßenverkehr sehr ähnlich.


Okay ist deine Meinung, aber ein Argument seh ich da drin halt nicht.


Ich konnte auch mit 13 schon Auto fahren, bei meiner Oma auf Privatgelände. Und das sicher auch besser als mancher Führerscheininhaber.

Meiner Ansicht nach ist es weniger eine Frage des Könnens. Es geht eher um die Reife im Hinblick auf Vernunft, Erfahrung, Einschätzungsvermögen in brenzligen Situationen etc.

Vor allem aber um Leichtsinnigkeit. Mit 15 oder 16 ist man sicher leichtsinniger als mit 18. Und mit 18 ist man auch noch deutlich leichtsinniger als mit 30 - kann man ja auch an sämtlichen Unfallstatistiken ablesen.
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Beitrag Sonntag, 28. Dezember 2014

Beiträge: 45834
Wir reden hier aber nicht vom Straßenverkehr, sondern wir reden hier von einem Profisport. Beim Fußball darf man auch schon mit 17 in der Bundesliga spielen - da ist man ja trotzdem leichtsinniger und kann andere verletzen (noch eher als heute beim Rennsport).

Außerdem: Wenn es um Vernunft, Leichtsinn etc geht, dann hätte Schumacher in seiner Comeback-Saison genauso raus aus der F1 gehört, wie heute ein Maldonado oder andere Fahrer. Die dürfen also leichtsinnig sein, weil sie ein bestimmtes Alter überschritten haben?

Ich halte das für ein sehr schwaches Argument.

Beitrag Sonntag, 28. Dezember 2014

Beiträge: 26272
MichaelZ hat geschrieben:
Wir reden hier aber nicht vom Straßenverkehr, sondern wir reden hier von einem Profisport. Beim Fußball darf man auch schon mit 17 in der Bundesliga spielen - da ist man ja trotzdem leichtsinniger und kann andere verletzen (noch eher als heute beim Rennsport).

Außerdem: Wenn es um Vernunft, Leichtsinn etc geht, dann hätte Schumacher in seiner Comeback-Saison genauso raus aus der F1 gehört, wie heute ein Maldonado oder andere Fahrer. Die dürfen also leichtsinnig sein, weil sie ein bestimmtes Alter überschritten haben?

Ich halte das für ein sehr schwaches Argument.


Du hast deine Meinung, ich meine.

Die Diskussion wieder auf Schumacher zu lenken, ist sowieso lächerlich. Es geht hier um Einsteiger und nicht um Rentner.
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Beitrag Sonntag, 28. Dezember 2014

Beiträge: 0
formelchen hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Ich finde man sollte für die F1 ein Mindestalter von 18 Jahren setzen.

Testfahrten könnte man ab 17 zulassen. Ist ja im Straßenverkehr sehr ähnlich.


Okay ist deine Meinung, aber ein Argument seh ich da drin halt nicht.


Ich konnte auch mit 13 schon Auto fahren, bei meiner Oma auf Privatgelände. Und das sicher auch besser als mancher Führerscheininhaber.

Wahnsinn, in dem zarten Alter, und dann schon fast perfekt, wie dein Vorbild halt, der konnte auch alles

Meiner Ansicht nach ist es weniger eine Frage des Könnens. Es geht eher um die Reife im Hinblick auf Vernunft, Erfahrung, Einschätzungsvermögen in brenzligen Situationen etc.

Natürlich kommt es beim Autofahren nicht aufs Können an, man kann total doof sein, Hauptsache man findet das Gaspedal...

Vor allem aber um Leichtsinnigkeit. Mit 15 oder 16 ist man sicher leichtsinniger als mit 18. Und mit 18 ist man auch noch deutlich leichtsinniger als mit 30 - kann man ja auch an sämtlichen Unfallstatistiken ablesen.

Na, soweit würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen, es gibt Leute jenseits der 40, die begeben sich glatt auf gesperrte Pisten.....


Beitrag Sonntag, 28. Dezember 2014

Beiträge: 2667
Wünsche ein frohes Fest gehabt zu haben. :D

MichaelZ hat geschrieben:
Beim Fußball darf man auch schon mit 17 in der Bundesliga spielen -

Naja, also ich weiß nicht. Wir sollten nicht F1 mit Fußball vergleichen.
Ich denke es ist schon ein Unterschied, wenn jemand mit 16, 17 Jahren in der Bundesliga mit 10 Teamkameraden
umsich herum, 90 Minuten quer übern Platz läuft, als wenn er alleine im F1-Auto auf hohem Niveau
300 km im Rennen abspulen muß.

Ob es eine Altersbegrenzung geben muß, mag dahin gestellt sein.
Ich will mich nicht auf das Wort muß festnageln.

MichaelZ hat geschrieben:
Die Formel-1 hat schon reagiert: Ab 2016 bekommen nur noch Fahrer einen F1-Führerschein, die mindestens 18 sind und die zwei Jahre Erfahrung im Formel-Sport auf dem Buckel haben.

Wenn dem so ist, kann ich mich damit vollstens arrangieren.
Ich will nicht sagen, sinnvoll, aber durchaus okay. Zumindest halte ich es aus Sicht der FIA, für nachvollziehbar.

Ich meine, das im Fall von Max Verstappen, wird sich nicht jedes Jahr wiederholen.
Es wird auf jeden Fall interessant zu beobachten sein, wie er sich in den ersten 3 Rennen verkauft.
Ich denke zum Saisonstart sind nicht nur alle Augen auf McLaren-Honda,
sondern im speziellem auch auf Max gerichtet.
Zuletzt geändert von Der_KaY am Montag, 29. Dezember 2014, insgesamt 1-mal geändert.
RR #33


Beiträge: 6675
Ich halte in der Regel wenig von einer Alterbegrenzung. Klar mag einer argumentieren, dass man was falsch macht, kann viel falsch gehen, aber das ist auch Teil des Sports und das einzige, was es besser macht, ist Erfahrung. Wenn man seit man 5 ist oder so Rennen faehrt, hat man mit 16 bereits 11 Jahre Erfahrung im Sport. Es steigt ausserdem selten jemand vom Kart in die F1 was somit bedeutet, dass diese Person auch noch Rennen im Formelboliden gefahren hat. Ein Alter auf 18 festzulegen klingt ein bisschen so "bevor man nicht volljaehirg ist" was ich nicht so ganz richtig finde. Wenn jemand was kann, dann kann er das und mit Autofahren hat das nichts zu tun (also im Sinne von Fuehrerschein VS Rennenfahren).
Kimi Raikkonen


Beiträge: 2667
Hier nochmal die Kernpunkte-umfaßende-neue Regelung der FIA, kurz zusammengefaßt:

Wer jetzt Formel1 fahren will, muß Erfolg vorweisen. Und zwar zwingend.

- ein Pilot muß mindestens 18 Jahre alt sein
- eine gültge Fahrerlaubnis besitzen
- Erringung von mindestens 40 Lizenzpunkte in 3 Jahren, in festgelegten Junior-Formel-Serien
- ein gewisses Level an Erfahrung in Juniorkategorien, sowie den obligatorischen 300 km-Test in einem F1 Boliden

Somit wird den sogenannten Paydrivern, vorerst, ein Riegel vorgeschoben.

Oder können wir es uns einfach machen und sagen:
Talent setzt sich eh durch, was soll die Regel?
RR #33


Beiträge: 45834
Meine Gedanken und ein paar Analysen dazu;:

Der Automobilweltverband FIA hat ein neues Punktesystem für den Erhalt der F1-Superlizenz aufgestellt. Nachwuchsfahrer müssen innerhalb von drei Jahren 40 Punkte sammeln. Mehrere Fahrer des Feldes 2015 hätten nach diesem Reglement, das ab 2016 gilt, keinen F1-Führerschein bekommen, darunter nicht nur der erst 17-jährige Max Verstappen, sondern auch Carlos Sainz jr. und Marcus Ericsson.

F1-Fahrer mit 17 Jahren? Das soll es in Zukunft nicht mehr geben. Ein kometenhafter Aufstieg wie der von Max Verstappen (er fuhr nur eine Saison in der F3-Europameisterschaft) wird es ab 2016 unterbunden. Ein F1-Pilot muss zum Erhalt der Superlizenz, die für die Teilnahme an der F1-WM nötig ist, mindestens 18 Jahre alt sein und schon zwei Jahre im Nachwuchssport absolviert haben.

Zusätzlich werden aber auch Leistungskriterien eingeführt. Innerhalb drei Jahren müssen Nachwuchsfahrer 40 Punkte einfahren. Ein GP2-Titel ist beispielsweise 50 Punkte wert, für Rang zehn im Gesamtklassement gibt es noch deren zwei Zähler. Weitere Beispiele: Der Titel in der IndyCar, F3-Europameisterschaft und in der Sportwagen-WM wird mit 40 Zählern bedacht, für Platz eins in der GP3 und der Renault-World-Series gibt es nur 30 Punkte. Der WSbR-Meister kann also nicht automatisch in die Formel-1 aufsteigen, außer er hat in den beiden Jahren zuvor schon zehn Punkte gesammelt.

Schwereres Leben für Bezahlfahrer

Das Punktesystem ist der absolut richtige Schritt. Es soll die Chance für Bezahlfahrer minimieren. Ein Marcus Ericsson hätte 2014 keine Superlizenz bekommen. Man muss etwas leisten um in die Königsklasse des Rennsports aufzusteigen.

Für Diskussionen sorgt allerdings noch die Bepunktung der einzelnen Rennserien. Die WSbR wird niedriger eingestuft als die GP2, sogar niedriger als die F3-Europameisterschaft! Punkte satt gibt es außerdem für die IndyCar und Sportwagen-WM, aber zum Beispiel nicht für die DTM. Bevorzugt werden außerdem Fahrer, die ein Doppelprogramm absolvieren, wie viele Fahrer aus der Super-Formula, die gleichzeitig in der Sportwagen-WM an den Start gehen. Beispielsweise André Lotterer, der in den vergangenen drei Jahren nach dem neuen FIA-System auf 132 Punkte kommt – mehr als jeder andere Fahrer.

Der beste Fahrer aus den gängigen Nachwuchsserien (also IndyCar und Sportwagen-WM ausgeklammert) ist – wer hätte das gedacht – Raffaele Marciello, vor Stoffel Vandoorne und Fabio Leimer. Insgesamt hätten in den vergangenen drei Jahren 27 Fahrer die Kriterien erfüllt, IndyCar und Sportwagen-WM noch ausgeklammert (hier hegen nur ganz wenige Fahrer noch den Traum, in der Formel-1 zu fahren) übrigens nur 15 – aber hier haben wir es auch mit den besten 15 Nachwuchsfahrer überhaupt zu tun!

Ein interessanter Nebenaspekt ist außerdem die Tatsache, dass die FIA die meisten Punkte für die Formel-2 vergibt, eine Serie, die bisher noch nicht existiert, die der Automobilweltverband aber als kostengünstige Alternative zur GP2 etablieren will. Hier würde der Meister sogar 60 Punkte bekommen und noch der Gesamt-Dritter jene 40 Zähler, die für den F1-Aufstieg nötig sind.

Fahrer, die den F1-Führerschein für 2015 bekommen hätten
1. André Lotterer 132
2. Marcel Fässler 100
2. Benoît Tréloyer 100
4. Tom Kristensen 80
4. Will Power 80
5. Raffaele Marciello 74
6. Hélio Castroneves 70
6. Scott Dixon 70
6. Loïc Duval 70
6. Allan McNish 70
10. Stoffel Vandoorne 65
11. Sébastien Buemi 60
11. Anthony Davidson 60
13. Fabio Leimer 56
13. Jolyon Palmer 56
15. Sam Bird 55
16. Felix Rosenqvist 53
17. Alex Lynn 52
18. Felipe Nasr 51
19. Mitch Evans 50
19. Ryan Hunter-Reay 50
19. Kazuki Nakajima 50
19. Davide Valsecchi 50
23. Esteban Ocon 41
24. James Calado 40
24. Antonio Felix da Costa 40
24. Daniel Juncadella 40
24. Luiz Razia 40


Beiträge: 3402
Das neue System ist meiner Meinung nach eine gute Entscheidung. Aber: Die FIA sollte auch Rennserien, wie die DTM, WTCC, NASCAR oder die Formel E berücksichtigen. Die neue Regelung wird auf jeden Fall dafür sorgen, dass endlich wieder echte Talente in die F1 aufsteigen. Allerdings ist das für die kleinen Teams, die Paydriver dringend benötigen, ein heftiger Schlag ins Gesicht. Denn: Wenn weniger Fahrer mit Sponsorengeldern zur Verfügung stehen, dann wird es für Teams, wie Sauber oder Lotus finanziell eng werden.
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Beiträge: 45834
Was ich aber auch gut finde. Dann werden die Schwächen der Formel-1 noch schonungsloser aufgedeckt und die Not, daran endlich mal was zu ändern, noch größer.

Wenn die Fans zu sehr kritisieren, dann ändert sich schon was - sieht man ja jetzt auch daran, dass für 2016 vieles überdacht werden soll, was den Motor betrifft etc...


Beiträge: 6675
So, nun gibt es ein neues System, aber das finde ich ein bisschen arg daneben. Es werden einfach mal irgendwie Punkte angesetzt und man kann quasi schauen, wo man bleibt, damit man, wenn man dann 18 ist, auch eine Superlizenz bekommt. Interessant auch, wie die Rennserien beurteilt wurden, was fuer mich eher nach Willkuer aussieht. Dazu kommt auch noch, dass gewisse Serien gar nicht auftauchen.
Kimi Raikkonen


Beiträge: 45834
Im Detail hat das System sicherlich noch Schwächen, aber vom Prinzip her find ichs gut!


Beiträge: 45834
Hier nochmal ein paar Gedanken zum Thema:

In der Formel-1 dürfen ab 2016 nur noch die Fahrer in die Formel-1 aufsteigen, die die neuen Kriterien zur Erlangung der F1-Superlizenz erfüllen. Das sorgt in vielen Foren, aber auch in der Rennsport-Szene für viele Diskussionen. Renault will mit dem Automobilweltverband FIA nochmal auf den Verhandlungstisch, immerhin wird die WSbR deutlich geringer bewertet, wie die GP2. Ein paar zusätzliche Gedanken.

1. Wieso das Punktesystem?

Eingeführt wurde das neue System deswegen, weil a) mit Max Verstappen in diesem Jahr erstmals ein 17-Jähriger an der F1-WM teilnimmt und b) die Bezahlfahrersituation immer gravierender wird.

Zum ersten Punkt wurde schon viel diskutiert: Verstappen ist ein Ausnahmetalent, 17-Jährige sind auch in anderen Profisportarten keine Seltenheit, auch in der Formel-1 gab es schon viele kometenhafte Aufsteiger wie Kimi Räikkönen. Ob man da unbedingt einschreiten muss, darf sicherlich diskutiert werden.

In Hinblick auf Punkt zwei, die Bezahlfahrerproblematik, ist die neue Regelung jedoch begrüßenswert. Natürlich hat es schon immer Pay-Driver gegeben, auch ein Michael Schumacher und ein Niki Lauda kamen nicht kostenlos in die Formel-1. Trotzdem verschärft sich die Situation, denn das Geld, das die Fahrer inzwischen mitbringen müssen, geht in die zweistellige Millionenhöhe. Da waren die Mitbringsel von Lauda und Schumacher Peanuts, quasi fast schon wie ein Blumenstrauß. Die Folge ist, dass immer mehr Talente wie Sam Bird oder Robin Frijns auf der Strecke bleiben. Das Geld, das damals – auch inflationsbereinigt – ein Lauda oder ein Schumacher mitbringen mussten, könnten auch ein Bird oder ein Frijns auftreiben.

Zweitens werden die F1-Cockpits immer weniger. Wenn von den nur noch 18 Sitzen auch noch einige von Bezahlfahrer eingenommen werden, gibt es immer weniger Platz für Fahrer, die mehr Talent als Geld im Gepäck haben. Leistungsanforderungen für den Erhalt des F1-Führerscheins sind aus dieser Perspektive gesehen, sehr positiv zu bewerten. Auch in anderen Sportarten müssen sich Sportler in der Regel durch starke Leistungen für höhere Aufgaben empfehlen.

2. Nach den neuen Kriterien hätten Massa, Räikkönen, Alonso und weitere Fahrer keine Lizenz bekommen
Sieben F1-Piloten (von 18) hätten aus dem F1-Feld für 2015 bei ihrem jeweiligen Debüt keine F1-Superlizenz erhalten. Das sind Daniel Ricciardo, Felipe Massa, Kimi Räikkönen, Fernando Alonso, Jenson Button, Max Verstappen und Marcus Ericsson. Was soll man davon halten?

Erst einmal macht es keinen Sinn, die aktuelle Punktetabelle auf frühere Zeiten zu übertragen. Damals war die Struktur der Nachwuchsserien noch eine ganz andere. Felipe Massa wurde zum Beispiel Meister der europäischen F3000-Meisterschaft, die heute zwar noch als Auto-GP-Serie existiert, aber längst nicht mehr den gleichen Stellenwert wie noch 2001 hatte, als der Brasilianer Champion wurde. Hätte es damals schon ein solches Punktesystem gegeben, dann wäre sicherlich auch diese Meisterschaft bedacht worden.

Zweitens sollte es keinen überraschen, dass Fahrer wie Jenson Button oder Kimi Räikkönen keine Lizenz bekommen hätten. Sie hätten das natürlich, aber erst ein, zwei Jahre später. Denn Räikkönen und Button waren genauso kometenhafte Aufsteiger wie jetzt ein Max Verstappen – genau das will man ja unterbinden. Sieht man sich solche Beispiele an, dann muss man natürlich diese Absicht wirklich hinterfragen.

3. Die unterschiedliche Bewertung der Serien
Der größte Kritikpunkt am neuen Punktesystem ist vor allem die Bewertung der einzelnen Serien. Während es zum Beispiel für die Sportwagen-WM und die IndyCar sehr wohl Punkte (und das nicht zu knapp) gibt, bleiben Serien wie die DTM oder die Formel-E außen vor.

Am meisten Gesprächsstoff sorgt aber die unterschiedliche Abstufung der einzelnen Formel-Klassen. Die GP2 wird dabei deutlich besser bewertet als die WSbR, obwohl beide Serien als Stufe unterhalb der Formel-1 gelten. Zwar ist es richtig, dass die GP2 zuletzt der WSbR wieder den Rang abläuft (so parken auch die F1-Teams wie Red Bull, Ferrari und McLaren ihre Junioren wieder verstärkt in der GP2), aber das ist ein Hin und Her, mal mit Vorteilen für die GP2, mal für die WSbR. Gerechterweise sollten beide Meisterschaften gleich bewertet werden.

Am meisten Zähler gibt es übrigens für die Formel-2, eine Serie, die (noch) gar nicht existiert. Aber sie wird von der FIA in Kürze aufgebaut werden. Und: Es ist auch absolut richtig, dass die Serie am höchsten bewertet wird. Die FIA will einen relativ kostengünstigen Weg durch den Formel-Sport schaffen: Von den nationalen F4-Meisterschaften über die F3-Europameisterschaft bis in die Formel-2. Damit sollen wieder Fahrer bevorzugt werden, die vor allem mit Talent, weniger aber mit Sponsoren dienen können. Die Kosten in vielen Formel-Nachwuchsserien stiegen zuletzt stark an.

4. Punktesystem eine Gefahr für F1-Mittelfeldteams?
Weil das neue Punktesystem das Leben für Bezahlfahrer erschwert, könnte das auch ein großes Problem für die F1-Mittelfeldteams wie Sauber werden, die inzwischen auf solche Fahrer angewiesen sind. Damit verstärkt sich also der Druck, die Kosten in der Formel-1 endlich spürbar zu senken, damit auch das Überleben solcher Rennställe gewährleistet werden kann.


Beiträge: 2667
Renault will sich gegen das von der FIA festgelegte Punktesystem wehren:

Wegen einer Unterbewertung ihrer hauseigenen Nachwuchsklassen wollen die Franzosen auf die Barrikaden gehen -
Gary Paffett moniert Missachtung der DTM
, so zu lesen auf einer anderen Motorsportseite.

Ebenso kritisiert Ex-Pilot David Coulthard das FIA-System und fordert Änderungen bei der vergabe der Superlizenz.

Auch wenn Gary Paffett (wer zum Teufel das auch immer ist.... :lol:) es nicht nachvollziehen kann,
das die DTM in diesem Punktesystem keine Berücksichtigung findet, sind wir Forums-User doch einig,
das diese Serie tatsächlich nicht berücksichtigt werden muß.
Das geht ja auch gar nicht, lieber Paffett, da die DTM nun mal nicht unter dem Deckmantel der FIA ihre Kreise dreht.
RR #33


Beiträge: 2667
Ein Thema, welches mich in der langen Winterpause nicht los läßt... :lol:

Hier, jetzt ist es also doch soweit:
Die DTM steht evntl. doch vor Aufnahme in das FIA Superlizenz-System.
So zumindest ist es hier auf unserer Lieblingsseite zu lesen.

Unser Motorsport-Magazin hat eine Umfrage gestartet, und die meisten Leser die an der Umfrage
teilgenommen haben, stimmten tatsächlich dafür.

79% sagen "ja" die DTM muß mit in das Punktesystem.
21% sagen "Nein" das muß nicht sein.

Ich nehme es so, wie es kommt. Bleibt mir ja nix anderes übrig.
Ich hab für "nein" gestimmt.
Vielleicht alle 10 Jahre schafft es ein Fahrer aus der DTM in die F1.
Als Sprungbrett in die F1, kann die DTM nicht betrachtet werden....aber das hatten wir ja schonmal.

Unser Redakteur dieser Seite, der Robert Seiwert nämlich, bezog folgendermaßen dazu Stellung:
"Die Aufnahme der DTM ins neue Superlizenz-System wäre ein logischer Schritt -
und ein ganz wichtiger für die DTM. Man kann der Serie einiges vorwerfen, eines aber nicht:
absolute Professionalität. In der DTM treten ausschließlich Top-Piloten an,
die sich auch in jeder anderen Rennserie behaupten würden - und es sogar tun.
Siehe Mike Rockenfeller in der WEC oder Paul Di Resta in der Formel 1, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Die DTM aus der Liste auszuschließen würde bedeuten, dass die Serie für junge Fahrer wesentlich
unattraktiver wird - und das kann und darf niemand wollen."


Okay, da ich ja oftmals gegen den Strom schwimme, einen Aspekt kann man gelten lassen:
Den letzten Satz.
RR #33


Beiträge: 10785
Micha, fuer Alonso sollte es mit Gesamtrang 3 in der GP2-Vorgaengerserie F3000 und dem Titel beim WSbR-Vorgaenger wohl reichen, oder?
Wieviel gibts fuer den FR2.0 Titel? Oder andersrum gefragt - was muss Nyck in der WSbR machen damit es reicht?
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "


Beiträge: 45834
Wird nicht langen, der Titel sind nur fünf Punkte wert.


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