vogtsophob hat geschrieben:
Na ob man es nun gut oder schlecht findet, aber die Top-Teams (nur bei denen gehts und die WM) haben budgets von 200 - 300 MIo Eur / Jahr (wenn ich halbwegs auf dem Laufenden bin), und wer da meint ein Team würde sich an unklar definierte und nicht überprüfbare Regeln (die alle paar jahre mal gilt, dann wieder nicht gilt, dann wieder doch ...) halten wenn es dem Ziel der gesamten Investition schadet (einen möglichst großen Erfolg zu erziehlen) der ist schlicht und ergreifend weltfremd.
Das sehe ich genauso. Die Stallorder-Regel ist wie viele andere einfach mickrig. Und löchrig.
Würde die FIA jedoch ernst genommen werden wollen, müsste sie jetzt eigentlich auf solche angekündigten Maßnahmen zur Ergebnis-Manipulation bereits reagieren und eine oder mehrere Akten anlegen. Das würde zugleich zeigen, wie lächerlich diese Regel ist.
Aber sich jetzt als Teamchef hinzustellen und von den Ressourcen und Methoden des Teams zu erzählen, diese Regel zu umgehen, zeigt halt irgendwie auch wenig Taktgefühl gegenüber dem Fan.
Im Endeffekt wollte/kann man nur verhindern, dass sich Österreich 2002 oder Indy 2002 wiederholen könnten - denn was damals geboten wurde, war der Gipfel an Überheblichkeit. Und es gab Buh-Rufe bei einer F1-Siegerehrung! Zu Recht!
Wenn den Teambossen der Sportsgeist wichtig wäre, könnten sie aufstehen und eine Klärung dieser Gummiregel verlangen, anstatt immer nur zu sagen: Wir machen ja keine Stallorder. Aber - hehe - wir machen was anderes, denn wir haben ja so viele Möglichkeiten...
Ich meine einfach dieses komische und ein wenig ungute Gefühl, dass da so mitschwingt...das schwingt in punkto Fanfreundlichkeit in der F1 sowieso die ganze Zeit mit, wenn man sich nur mal die Eintrittspreise ansieht...
Dass sich die Teams aber nach allen technik- und sportregeltechnischen Richtungen strecken, find ich auch normal.