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Michelin erstattet Indy tickets und weitere 20.000 für 2006

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Beiträge: 686
Michelin entschädigt die Zuschauer

von Marco Helgert (Autor kontaktieren) 28. Juni 2005 - 19:27 Uhr


"Bibendum" zahlt zurück: Enttäusche Fans bekommen immerhin ihr Geld zurück

(F1Total.com) - Dass der grundlegende Auslöser der Misere in Indianapolis Michelin war, daran besteht kein Zweifel. Die französische Firma konnte keine Reifen zum US-Grand-Prix bringen, die den Belastungen der Strecke gewachsen waren. Nun, am Vorabend der Anhörung der Michelin-Teams, die in Indy nicht zum Rennen antraten, gab Michelin bekannt, die Zuschauer in Indianapolis entschädigen zu wollen.

Die Franzosen betonten, dass sie dazu nicht rechtlich verpflichtet sind, aber ein Zeichen des guten Willens setzen wollen. "Michelin hat sich entschieden, sich an den Kosten der Fans, die am Sonntag, dem 19. Juni, an der Strecke waren, zu beteiligen. Wir bieten daher an, die Kosten für die Tickets zurückzuerstatten", heißt es im Statement.


Zudem kommt man den enttäuschten Fans auch für das nächste Jahr entgegen: "Michelin bietet außerdem an, 20.000 Eintrittskarten für den US-Grand-Prix 2006 zu kaufen, die dann an Zuschauer abgegeben werden, die dem Rennen in Indianapolis 2005 beiwohnten. Wir bieten dies an, um das Interesse an der Formel 1 in den Vereinigten Staaten weiter anzukurbeln."

Gleichzeitig schlagen sich die Franzosen auf die Seite der eigenen Partnerteams. "Es ist nicht akzeptabel, dass unsere Partnerteams von der FIA beschuldigt werden, den Grand Prix in Indianapolis boykottiert zu haben", heißt es in der Pressemitteilung. "Die Wahrheit ist, dass Michelin und unsere Partner alles Mögliche getan haben, damit das Rennen sicher stattfinden kann."


"Wir sind extrem enttäuscht, dass die Vorschläge, die wir mit all unseren Teams gemacht haben, nicht akzeptiert wurden", heißt es weiter. Auch der Vorschlag einer temporären Schikane wurde letztlich abgelehnt. "Am Sonntagmorgen hatte die Sporthoheit alle Mittel zur Verfügung, um die Interessen des Rennens zu wahren."

Dass alle Vorschläge seitens Michelin und der zugehörigen Teams abgelegt wurde, erscheint den Franzosen "unfassbar". Zudem zeige es "einen Mangel an Respekt gegenüber den Zuschauern". "Genau dieser Geist aber führte uns dazu, Lösungen vorzuschlagen, wie das Rennen mit totaler Sicherheit stattfinden kann. Und der gleiche Geist führte uns zu dieser (heutigen) Geste."
Bild

Beitrag Dienstag, 28. Juni 2005

Beiträge: 454
Lob und Tadel für Michelin:

Lob: Gut, dass sie damit eventuellen Schadensersatz-Klagen zuvorkommen. Zudem eine sehr großzügige Geste...Chapeau !!!

Tadel: Eigentlich müsste Michelín das Prozedere doch kennen. Wer nicht starten kann, muss 45 Minuten vorher bei der Rennleitung und beim Veranstalter Bescheid sagen. Dies haben die 7 Team jedoch nicht gemacht. Um es nochmals zu betonen: Man hat sogar in einer Art konzertierten Aktion einen möglichen Start vorgetäuscht, in dem man sich in die Startaufstellung begab. Dieses Verhalten kann man jedoch nicht Michelin anlasten, sondern den Teamchefs (an der Reaktion von Briatore und Dennis konnte man deutlich merke, dass sie auf einen Rennabbruch hofften).
Solidarität ist ja ganz schön, aber...

Beitrag Mittwoch, 29. Juni 2005

Beiträge: 40
Gab es da nicht auch die Meldung, das Ecclestone die Teams dazu gedrängt hätte wenigstens die Einführungsrunde zu fahren um damit evt. Schadensersatzforderungen vorzubeugen. Mit der Einführungsrunde haben sie dann ja quasi am " Rennen " teilgenommen.
Was da nun genau die letzten Minuten vor dem Start alles zwischen Teams, FIA und Veranstalter abgelaufen ist werden wir wohl nie genau erfahren. Ich glaube da wird die heutige Verhandlung auch nicht alles ans Licht bringen.


MfG

Frank

Beitrag Mittwoch, 29. Juni 2005

Beiträge: 686
Michelin hat mit der Entschädigung einen guten Schritt getan.

Leider haben sie aber immer noch nicht ihre politische Einmischung aufgegeben. Statt vorzuschreiben wie ein Rennen mit ihren mangelhaften Reifen zu organisieren ist hätten sie einfach eine bedingte Freigabe für die Teams ausgeben sollen. Also zum Beispiel nicht mehr als 250 km/h bei einer Laufleistung von 180 km.

Mit einer solchen Freigabe hätten die Teams mit der FIA einen sportlich korrekten Rennmodus verhandeln können, der auch die Sicherheit berücksichtig hätte. Ich will jetzt nicht auf die Einzelheiten eingehen aber man hat entweder aus Dummheit oder aus einer Interessenslage diesen Schritt nicht getan.
Bild

Beitrag Donnerstag, 30. Juni 2005

Beiträge: 1213
Ich würde eher sagen :
Pflichtbewußt, Angst vor amerikanischen Gerichten und Beeinflussung der FIA wegen der gestrigen Anhörung ...
«Wenn ich einen guten Tag habe und Michael einen schlechten, dann könnte ich ihn schlagen. Leider hat der Kerl keine schlechten Tage.»
(Michael Schumachers ehemaliger Stallgefährte Eddie Irvine.)

Beitrag Donnerstag, 30. Juni 2005

Beiträge: 6675
michelin macht das gut aber irgendie haben die doch in den grid fahren sollen
Kimi Raikkonen

Beitrag Donnerstag, 30. Juni 2005

Beiträge: 34
Das ganze ist eine nette Geste, denn bei die meisten Zuschauern war der Eintrittspreis wohl nur ein kleiner Bruchteil des Gesamtaufwandes.
Das Problem haette vermieden werden muessen. Loesungsmoeglichkeiten gab es reichlich.
Warum hat man keine 2 Rennen gefahren? Das eine wie gelaufen und anschliesend die Michelin- Teams mit Schikane

Beitrag Donnerstag, 30. Juni 2005

Beiträge: 311
Es scheint allerdings so, als ob Michelin erst mit dieser Geste gekommen sind, nachdem sie mehrmals von der FIA dazu "ermuntert" wurden.
So steht es jedenfalls im Interview von Max Mosley.

wieso haben sie denn nicht gleich dieses Angebot an die Fans vor Ort gemacht? Tagelang konnte man nur lesen, dass die Fans kostenlos zu verschiedenen US-Rennen eingeladen wurdden, um "richtiges Racing" zu sehen.

Beitrag Donnerstag, 30. Juni 2005

Beiträge: 311
hier der entsprechende Textauszug aus der FIA-Erklärung vom 29.06.:
Q: How encouraged are you by the statement made by Michelin overnight, in which they have offered compensation to the fans?

MM: It is a big step forward and it is something we have been strongly urging them to do for more than a week. We put out a statement on Wednesday saying that Michelin should compensate the fans and that the fans should get free tickets next year, and they have gone some way towards doing that. By delaying as long as they have they have done damage. It was one of those situations where we needed a reaction within two days, not ten days.



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