Mit grossem Interesse habe ich diesen Artikel gelesen. Die drei Kernaussagen von Mosley lauten:
1) Von 2006 an möchte ich weniger Power und weniger Speed sehen.
2)Ich möchte auf dramatische Weise gesunkene Kosten sehen.
3) Und ich möchte neue Teams in der Formel 1 sehen.
Meine Meinung zu Punkt 1: Die Formel 1 ist die Königsklasse des Motorsports. Soll dort etwa der gleiche Speed wie in der Formel 3 oder 3000 gefahren werden? Damit wird die F1 für den Zuschauer unattraktiv!
Zu Punkt 2: Das kann man nur unterstützen, aber solange Werksteams (oder solche mit Werksunterstützung) sich in der F1 derart engagieren, wird dies schwierig.
Zu Punkt 3: Das ist das, was die Formel 1 am Leben erhalten würde. Ein Teamsterben und damit verbundene dramatische Zuschauerrückgänge (sowohl an den Rennplätzen wie auch vor dem TV) kann sich die Formel 1 nicht leisten, denn von den Zuschauern lebt sie, und auch die Sponsoren leben von den Zuschauern. Man kann neue Teams nur dann in die F1 locken bzw. die F1 für neue Teams (und deren Sponsoren) attraktiv machen, wenn der Geldkuchen anders aufgeteilt wird und die Finanzierbarkeit eines Teams auf eine neue Basis gestellt wird. Demgegenüber steht jedoch das Concorde Abkommen, jegliche Änderungen des Agreements müssen einstimmig erfolgen. Krasseste Beispiele sind - wie in dem Artikel erwähnt - das Jordan und Minardi Team. Solange veraltete Triebwerke, Getriebe und Reifen für diese Teams nur zu horrenden Preisen zu haben sind, sehe ich schwarz.
Mein Fazit: Eine weitere Leistungsbeschränkung würde der Formel 1 am wenigsten gut tun. Kostensenkungen ja - aber nicht auf Kosten dieses Faktors. Neue Teams ja - aber bitte finanziell unterstützt durch einen besser aufgeteilten "F1 Fonds" - und durch bessere und preiswertere Kundenmotoren oder durch 2. Hand Autos (dies wäre aber nur möglich, wenn man das technische Reglement nicht jährlich ändern würde).