Ekelstein hat geschrieben:
Es mag ja vielleicht möglich sein, eins der Autos regelmäßig zu manipulieren, sinnvoll wird das dadurch aber noch lange nicht. So gehen doch nur regelmäßig wichtige Konstrukteurs-WM-Punkte verloren und dass man auch ohne konkrete Manipulation eine feste Hierarchie im Team erzeugen kann, hat uns Ferrari jahrelang vorgemacht, man findet eigentlich genug Beispiele, wie das sehr einfach und teilweise auch noch halbwegs unauffällig hinzukriegen ist, ohne so einen komplizierten Weg zu wählen.
Warum also sollte Red Bull dann so verfahren? Man kann ja auch davon ausgehen, dass bei einem Team, das im Multi-Millionen-Bereich agiert jede Entscheidung ergebnisorientiert und auf Gewinn ausgelegt entschlossen wird und nicht im Alleingang und emotional basiert, wie es aus dieser "Marko will, dass sein Schützling besser da steht"-Theorie hervor geht. Man mag zwar mit Sicherheit in Vettel den höheren Werbewert sehen, außerdem hat er auch vorraussichtlich noch mehr von seiner Karriere vor sich als Webber, sinnvoll ist es also schon, mit Blick auf die Werbewirkung, ihn zu fördern, als dreifacher WM sowieso. Warum man dafür aber ein noch besser wirkendes Ergebnis mit beiden Red Bulls vorne (natürlich in der gewünschten Reihenfolge) aufs Spiel setzen sollte, damit Vettel noch stärker wirkt, lässt sich mit Logik nicht begründen. Wenn mit Erfolgen geworben wird, erwähnt man ja auch nicht, wie viele Plätze er vor dem Teamkollegen gewonnen hat, wenn dann wirbt man mit einem Doppelsieg.
Wirtschaftlich gesehen wäre eine Manipulation also ein ordentlicher Schnitt ins eigene finanzielle Fleisch, und das vermutlich auch in nicht gerade geringer Höhe, und genau dafür ist Red Bull ja in der Formel 1 und generell im Sport vertreten, um Geld zu machen.
Was verstehst du unter Manipulation am Auto ? Das der Motor von Haus aus schon mal 50 Ps weniger hat und
der letzte Gang fehlt . Ich glaube das gabs das letzte mal in den späten sechzigern.
Natürlich sind diverse Teams bemüht ihre Lieblinfgsfahrer ,in die vordere Position zu bringen .Da mögen Marketinggründe eine Rolle spielen ,persönliche Affinitäten der Teamverantwortlichen ,Sponsorenwünsche oder ganz einfach nur vertragliche Vereinbahrungen .
Kein Mensch behauptet ,das Webber gegenüber Seppel ein anderes Auto fährt .
Es ist aber eben nun mal so ,das Newey auf Bitte des Teams eben eine Heidi baut und keine wie auch immer für Webber . Das ist das erste und seit jahrzehnten Normalität bei allen Teams bis zur Mittelklasse .
Wenn dann die Rangordnung trotzdem nicht im Sinne des Teams gewahrt ist ,kann jedes Team durchaus lenkend eingreifen . Entweder es gibt im Rennverlauf einen lockeren Funkspruch ,oder wenn das Qualiergebnis es zulässt einen Getriebewechsel oder eben ne falsch programmierte Startautomatik .
Wenn ich rein theoretisch zwei Fahrer auf P1 und P 2 habe und die P2 gern nach der ersten Kurfe auf P1 haben will ,dann ist so ne etwas "klemmende" Startautomatik durchaus hilfreich . Das tut im Normalfall auch dem Team nicht weh ,denn wenns klappt ,ist man nach wie vor auf P1 und P2 positioniert .
Das ist natürlich alles reine Theorie denn wir wissen ,Red Bull würde sowas nie nicht tun und alles was darauf
schließen lassen könnte ist jedes Mal nur reiner Zufall .
Seppel ist im übrigen Markos einzig wirklich erfolgreiche Entdeckung ,was für einen Talent-Coach eigentlich eine recht bescheidene Leistung ist . Von daher würde ich persönloch ja mal behaupten ,das ein Webber der vor dem eigenen Talent rum gurkt ,eher karrierekontraproduktiv wäre. Aber Marko sieht das bestimmt nicht so einseitig wie ich , obwohl ,wenn ich so drüber nachdenke ...