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Lockerung der Motoreneinfrierung?

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Beitrag Freitag, 26. September 2014

Beiträge: 45834
Wie seht ihr das?

Es war abzusehen, dass es zwischen den Herstellern Streit um die Einfrierung der Motorenentwicklung geben wird. Zur Erinnerung: Von 2006 bis 2013 durfte an den V8-Motoren keine Entwicklung stattfinden, nur im Umfeld des Motors, der Verbrenner selbst war eingefroren. Hersteller wie Honda und Renault hinkten hinterher – und durften via Ausnahmeregelungen nachrüsten, um etwas mehr Fairness ins Kräfteverhältnis zu bringen. Die Motoren unterschieden sich daher nur geringfügig, Kritiker gingen sogar so weit zu behaupten: Es waren Einheitsmotoren mit marginalen Unterschieden – der größte war der Herstellername der einzelnen Motoren.

Vor der aktuellen Saison wurde die Motor-Formel geändert und komplizierte Hybrid-Turbos eingeführt. Um nicht die gleichen Fehler wie 2006 zu machen, darf an den Motoren durchaus entwickelt werden. Es herrscht also quasi Motoreinfrierung light. Währernd der Saison darf nur in Ausnahmefällen (Zuverlässigkeit, Sicherheit) an den Motoren entwickelt werden, es gibt aber noch ein paar freie Bereiche wie die Software. Zwischen den einzelnen Saisons darf aber sehr wohl entwickelt werden, aber auch nur nach einer bestimmten Regelung. Der Motor ist in verschiedenen Komponenten auf, jede Komponente erhält eine gewisse Wertigkeit/Punktzahl. Über den Winter darf nur eine bestimmte Menge an Komponenten und eine bestimmte Menge an Punktzahlen überarbeitet werden. Für 2015 sind das beispielsweise 32 dieser so genannten Tokens. Jeden Winter verringert sich die Anzahl der Tokens. Die Motoren werden also schrittweise eingefroren, den Herstellern bleibt also zumindest in den ersten Jahren durchaus noch etwas Spielraum, grobe Fehler und Performance-Nachteile auszubessern.

Doch den hinterherhinkenden Herstellern Renault und Ferrari ist das nicht genug. Sie fordern eine Lockerung bei der Motorentwicklung. Vor allem bei der Begründung werden sich den Rennsportpuristen die Nackenhaare aufstellen: Sie fordern eine Angleichung der Leistung der Motoren! Es soll keine großen Performance-Unterschiede geben – dabei war über Jahrzehnte genau das die Kunst, sich einen Vorteil gegenüber dem Gegner zu verschaffen.

Hinter den Kulissen wird längst diskutiert, wie eine Lockerung aussehen könnte. Am wahrscheinlichsten ist derzeit die Option, dass die Hersteller nicht bis zum Auftakt im März entwickeln dürfen, sondern bis Juli. Ferrari fordert laut “Auto, Motor und Sport” außerdem noch zusätzliche acht Tokens (also 40 statt 32). Mercedes-Motorsportchef Toton Wolff rechnet vor, dass dies zehn Millionen Euro höhere Kosten verursachen würde. Kosten, die von den Herstellern wohl auf die Kundenteams mitübertragen werden. Die hecheln eh schon unter den deutlich höheren Motorkosten im Vergleich zum Vorjahr. F1-Boss Bernie Ecclestone soll daher angeblich schon bei Cosworth einen Turbomotor in Auftrag gegeben haben, der billiger sein soll – und daher den kleinen Teams entgegenkommen könnte.

Vor allem Renault und Ferrari haben Nachholbedarf beim Motor. Nach Informationen von “Auto, Motor und Sport” braucht Ferrari einen größeren Turbolader, eine bessere Auspuffverpackung und mehr Power aus dem Generator für thermische Energie. Bei Renault steht auf der To-do-Liste die Reduzierung der Schwingungen, das Kürzen des Auspuffs, mehr Power aus dem Generator für thermische Energie und die Trennung von Turbine und Verdichter, um die Temperatur zu senken.

Bei Renault sollen übrigens erste Teile des Motors schon am Prüfstand laufen. McLaren hat von Mercedes außerdem angeblich eine Freigabe erhalten, schon bei den Testfahrten in Abu Dhabi den Honda-Motor erstmals zu testen.

Was sind die Lehren aus dem Streit um die Motorhomologation? Die Kosten müssen gedeckelt werden, die Technik dafür wieder freigegeben werden, sowohl was die Entwicklung betrifft, als auch beim Konzept an sich. Eine Budgetobergrenze wäre sinnvoll, denkbar ist aber auch, die Preise für Motoren an Kundenteams zu begrenzen, so dass Kundenteams etwa für maximal zehn Millionen Euro Motoren bekommen müssen.

Beitrag Freitag, 26. September 2014

Beiträge: 248
bei der pressekonferenz am freitag wurden die teams befragt.
konsens der kundenteams war, das sie die mehrkosten für nachträgliche entwicklung nicht tragen wollen.

Beitrag Freitag, 26. September 2014

Beiträge: 45834
Ihnen wird nichts anderes übrig bleiben.

Beitrag Dienstag, 11. November 2014

Beiträge: 45834
Renault mit Ilmor?

Die Hersteller streiten noch immer über eine Auflockerung der Motorenentwicklung. Nach einem Wertmarkensystem dürfen rund 48% des Motors für die Saison 2015 verändert werden. Ferrari und Renault wollen noch mehr Bereiche des Triebwerks verbessern dürfen – und eine Fristverlängerung von Februar bis Juli. Mercedes ist zu Komrpomissen bereit, aber die gehen vor allem Ferrari nicht weit genug – deswegen gab es bislang auch keine Einigung.

Unabhängig von diesen Diskussionen arbeiten die Hersteller an den Verbesserungen ihres Motors. Renault soll sich sogar die Hilfe des langjährig erfolgreichen F1-Motorbauers Mario Illien holen. Der Brite stieg mit seiner Ilmor-Motorenschmiede 1991 bei Leyton-House in die Formel-1 ein, ab 1995 baute man die F1-Motoren für Mercedes. Inzwischen ist Ilmor vor allem in der IndyCar tätig, entwickelt dort die Turboaggregate für Chevrolet. Renault-Sportchef Cyril Abiteboul schloss gegenüber “Motorsport-total.com” eine Beraterrolle von Illien bei Renault aus, gesteht jedoch Verhandlungen mit Ilmor als potenzieller Zulieferer.

Auch in Sachen Benzin legt Renault immer wieder nach. Das darf auch während der Saison gemacht werden. Das Toro-Rosso-Team ist dabei laut “Auto, Motor und Sport” das rollende Testlabor – deswegen treten hier öfter als bei allen anderen Teams Motorprobleme auf. Daniil Kvyat fährt zum Beispiel schon mit dem siebten Verbrennungsmotor!

Aber auch Mercedes legt sich ins Zeug, um den Vorsprung bei den Motoren zu halten. Gemäß eines Berichts von “Omnicorse” entwickelt Mercedes in Zusammenarbeit mit Bosch an einem höheren Druck für die Benzindirekteinspritzung. Derzeit passiert das mit 250bar, das Reglement erlaubt hier 500bar. Ferrari schöpft schon jetzt 500bar aus, was zu Leistungsvorteilen und geringeren Spritverbrauch führt. Mercedes will bis 2015 nochmal 40, anderen Quellen zu Folge sogar nochmal 60 PS nachlegen!

Beitrag Dienstag, 11. November 2014

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Ich finde es lächerlich dass Renault und Ferrari es vermasseln und jetzt wieder eine Extrawurst wollen.

Andererseits ist es natürlich nicht im Sinne des Sports, wenn Mercedes die nächsten Jahre dominiert. Hier ist das Reglement mal wieder nicht durchdacht gewesen. Man hätte von Anfang an sagen sollen, dass in den ersten 2-3 Jahren absolut frei entwickelt werden darf und danach werden die Freiheiten in Sachen Entwicklung Jahr für Jahr schrittweise begrenzt.

In jedem Fall sollen Ferrari und Renault froh sein, dass Mercedes überhaupt zu Kompromissen bereit ist. Würde Ferrari mit dem besten Motor vorne weg fahren, würden sie sich diesen Vorteil sicher nicht nehmen lassen.

Wenn ich mir die Aussagen von Horner ansehe, ist das natürlich totaler Mist. Er jammert über die hohen Motorenkosten, fordert aber gleichzeitig eine Freigabe der Entwicklung oder eine Rückkehr zu den V8-Motoren. Beides wäre finanziell doch totaler Irrsinn.

Eines ist aber Fakt: eine Rückkehr zu den V8-Motoren würde dazu führen, dass Mercedes und Honda sofort aussteigen. Auch für einen Hersteller wie Renault kann das nicht zielführend sein. Die V8-Motoren hören sich zwar geiler an, aber sie sind technisch recht anspruchslos und für Hersteller uninteressant, da kaum Synergien in Bezug zur Serie entstehen und auch werbetechnisch wäre das kontraproduktiv.

Wie wäre es wohl, wenn man V8 parallel zu den aktuellen Motoren erlaubt? Sollen Red Bull und Ferrari doch wieder V8-Motoren einbauen, während Mercedes und Honda beim Sechszylinder bleiben. Allerdings ergeben sich dann Tausend Fragen, die geklärt werden müssen und alles komplizierter machen. Sei es nun die Frage um ERS, Weiterentwicklung, Verbrauchsregelung......

Sei es drum. Ich denke am Ende wird man sich auf einen Kompromiss einigen, der Ferrari und Renault mehr Freiheiten bei der Weiterentwicklung gibt.
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Beitrag Dienstag, 11. November 2014

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Horner hat vollkommen recht - es wäre eine rationale, vernünftige Entscheidung! Als formel1.de das heute veröffentlichte und Laudas Ausstiegsdrohung dazu gabs im facebook ca. 500 Fan-Kommentare - gefühlte 498 sagten "Bye-Bye Niki!"
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Dienstag, 11. November 2014

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Mav05 hat geschrieben:
Horner hat vollkommen recht - es wäre eine rationale, vernünftige Entscheidung! Als formel1.de das heute veröffentlichte und Laudas Ausstiegsdrohung dazu gabs im facebook ca. 500 Fan-Kommentare - gefühlte 498 sagten "Bye-Bye Niki!"


Rational wäre das sicher nicht. Der Großteil der Investitionen in die aktuellen Motoren ist längst getätigt. Die Hersteller haben meines Wissens in der Summe einen dreistelligen Millionenbetrag für die Entwicklung ausgegeben. Was ist rational daran, diese Motoren jetzt in den Müll zu werfen und damit die zig Millionen die man schon ausgegeben hat?

Was ist rational daran, einen F1-Ausstieg von Mercedes und Honda zu provozieren? Selbst bei Renault habe ich Zweifel, dass sie marketingtechnisch ein Interesse daran haben, zu V8 zurückzukehren.
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Beitrag Dienstag, 11. November 2014

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Was für ein "marketingtechnischer" Quatsch?
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Beitrag Dienstag, 11. November 2014

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Mav05 hat geschrieben:
Was für ein "marketingtechnischer" Quatsch?


Falls du es noch nicht mitbekommen hast:

Der aktuelle Trend bei Serien-PKW ist Downsizing. Kleiner Hubraum, Turbo-Aufladung und nebenbei ist Hybridtechnologie ein großes Thema.

Daher auch das aktuelle Reglement, dem neben Mercedes damals übrigens auch Ferrari und Renault zugestimmt haben. Honda kommt auch nur deshalb wieder.

Motoren mit mehr Hubraum mögen für die Fans und Fahrer schöner sein. Aber nicht für die Hersteller, die die F1 als Werbebühne nutzen.
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Beitrag Dienstag, 11. November 2014

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Soso, und die F1 ist natürlich für die Hersteller da und nicht umgekehrt, oder?
Dein "großes Thema Hybrid" in Verbindung mit "Downsizing" ist bei Mercedes echt ein großes Thema? Stimmt, außgerechnet in die völlig überteuerte aber alles andere als "downgesizete" S-Klasse wollen sie Hybrid einbauen - da ist natürlich die Marketing-Plattform F1 unverzichtbar... ;-)
Falls Du es noch nicht mitbekommen hast - der einzige Hersteller der momentan Hybrid-Technologie zu bezahlbaren Preisen und in mehr als Nieschenprodukten nachhaltig anbietet ist schon ein paar Jahre nicht mehr in der F1...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

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Beitrag Mittwoch, 12. November 2014

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Mav05 hat geschrieben:
Soso, und die F1 ist natürlich für die Hersteller da und nicht umgekehrt, oder?


Die Formel 1 ist für die Fans da aber gleichzeitig auch Innovationsträger. Nicht alles ist schwarz oder weiß.

Die F1 ist übrigens auch auf Motorenlieferanten angewiesen und die kommen nur, wenn das Reglement aus Ihrer Sicht akzeptabel ist und in einem Bezug zur Marke und deren Produkte steht.

Wie bereits gesagt wäre Honda ohne das aktuelle Reglement nicht zurückgekommen und auch Mercedes würde bei einem Rückschritt auf V8 sofort aussteigen. Möglicherweise würde auch Renault gehen.

Und dann wäre Ferrari Monopolist oder Bernie muss mal wieder Geld in die Hand nehmen, um zweitklassige Cosworth-Motoren zu bekommen, denn ein McLaren oder Williams mit Ferrari-Motor ist unvorstellbar.


Mav05 hat geschrieben:
Dein "großes Thema Hybrid" in Verbindung mit "Downsizing" ist bei Mercedes echt ein großes Thema? Stimmt, außgerechnet in die völlig überteuerte aber alles andere als "downgesizete" S-Klasse wollen sie Hybrid einbauen - da ist natürlich die Marketing-Plattform F1 unverzichtbar... ;-)
Falls Du es noch nicht mitbekommen hast - der einzige Hersteller der momentan Hybrid-Technologie zu bezahlbaren Preisen und in mehr als Nieschenprodukten nachhaltig anbietet ist schon ein paar Jahre nicht mehr in der F1...


Du solltest schon richtig lesen.

Ich habe Downsizing keineswegs allein in Bezug auf Hybrid gemeint. Deshalb habe ich geschrieben "nebenbei ist Hybrid..."

Du kannst dir mittlerweile fast bei allen PKW-Herstellern die Produktpaletten ansehen. Das Angebot an leistungsstarken Motoren mit geringem Hubraum und Turboaufladung hat de Facto in den letzten Jahren sehr stark zugenommen. Hersteller wie VW, BMW, Mercedes, Audi, Ford, Honda etc. bieten in der Golf-Klasse Motoren mit 1,4 Liter Hubraum und immerhin 150 PS an.

BMW beispielsweise hat im 3er 4-Zylinder Motoren mit rund 230 PS. Anderer Hersteller natürlich auch. Der neue VW Passat wird mit einem 240 PS-Diesel angeboten, 4 Zylinder!

Das ist Downsizing, die Leistung hat je Liter Hubraum in den letzten Jahren extrem zugenommen. Und deshalb ist das neue Motorenkonzept in der F1 auch zeitgemäß und für die Hersteller interessant.

Das Thema Hybrid in der Serie ist davon separat zu betrachten. Wird aber keineswegs nur in der S-Klasse angeboten, sondern auch in der oberen Mittelklasse (z.B. E-Klasse) oder in der Mittelklasse (z.b. 3er BMW).

Die F1 führt halt beides zusammen: Hybrid und Downsizing. Beides für sich genommen ist schon fortschrittlich. In dieser Kombination ist es technisch sehr anspruchsvoll aber natürlich auch erstmal teuer in der Entwicklung.

Ich finde es aber zeitgemäß und die F1 ist endlich wieder Innovationsträger. Die alten V8 klangen natürlich besser, aber diese spritfressenden Motoren mit dem technischen Stand von 2006 waren weder innovativ noch zeitgemäß.
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Beitrag Mittwoch, 12. November 2014

Beiträge: 10785
Soso, welcher 3er hat denn Hybrid?
Und das mit dem Downsizing und den kleinen Motoren mit viel Leistung muß die F1 wohl erfunden haben - oder wieso hatten die schon vor fast 30 Jahren Motoren mit 1,5l und 1000PS - die noch dazu vernünftig klangen und Spaß gemacht haben...?
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

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Beitrag Mittwoch, 12. November 2014

Beiträge: 45834
@Mav05: Wie stellst du dir denn einen Ausstieg von Mercedes und Honda vor? Mal abgesehen, dass übrigens Renault auch auf die neuen Motoren drängte und ebenfalls mit Ausstieg drohte? Fakt wäre, es würden noch mehr Teams verschwinden - und zwar auch Topteams. Und eine Formel-1 mit 14 Autos oder halt drei oder vier Red Bulls gegen drei oder vier Ferraris will auch keiner sehen.

Die Fans, die sich die V8 zurückwünschen müssen begreifen, dass sie damit nicht die Formel-1 vor 2014 zurückbekommen würden.

Beitrag Mittwoch, 12. November 2014

Beiträge: 10785
MichaelZ hat geschrieben:
Die Fans, die sich die V8 zurückwünschen müssen begreifen, dass sie damit nicht die Formel-1 vor 2014 zurückbekommen würden.

Für wen macht man F1? Für die Fans? Für die Fahrer? Für die Teams? Oder für 2 abgehobene Werke auf dem Egotrip ein paar idiotische Motorenkonzepte ohne Rücksicht auf Verluste durchboxen zu wollen...?
Die F1 ist eine grandiose Werbeplattform - ähnlich der NASCAR. Warum fahren dort Werke trotz 50 Jahr alten Einheitsblöcken und in der F1 soll das nicht gehen...?
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Beitrag Mittwoch, 12. November 2014

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Mav05 hat geschrieben:
Soso, welcher 3er hat denn Hybrid?


Guckst du einfach auf der Homepage von BMW.

http://www.bmw.de/de/neufahrzeuge/3er/a ... ights.html

Mav05 hat geschrieben:
Und das mit dem Downsizing und den kleinen Motoren mit viel Leistung muß die F1 wohl erfunden haben - oder wieso hatten die schon vor fast 30 Jahren Motoren mit 1,5l und 1000PS - die noch dazu vernünftig klangen und Spaß gemacht haben...?


Habe ich irgendwo das Gegenteil behauptet?

Der Unterschied ist allerdings, dass das Thema Verbrauch und Effizienz damals bei weitem nicht die Bedeutung hatte, die es heute hat.

Mir ging es nur darum aufzuzeigen warum es das aktuelle Reglement gibt und dass es durchaus richtig und sinnvoll war, trotz der anfangs hohen Kosten.

Ich bin auch sicher dass sich die Fans an dem Motorenkonzept selbst nicht stören, sondern in erster Linie an dem lächerlichen Sound. Und der stört mich auch - wobei ich denke dass man das Problem irgendwie lösen kann ohne das Motorenkonzept zu ändern.
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Beitrag Mittwoch, 12. November 2014

Beiträge: 26272
Mav05 hat geschrieben:
Für wen macht man F1? Für die Fans? Für die Fahrer? Für die Teams? Oder für 2 abgehobene Werke auf dem Egotrip ein paar idiotische Motorenkonzepte ohne Rücksicht auf Verluste durchboxen zu wollen...?


Fußball ist in erster Linie auch für die Fans da. Und trotzdem ist es nunmal auch alles sehr kommerziell und ein großes Geschäft.

Wobei die F1 ja schon immer Hersteller-Teams bzw. große Motorenlieferanten hatte und es zu der F1 genau so gehört wie Privatteams.

Und wenn du von zwei abgehobenen Werken sprichst - ich nehme an du meinst Honda und Mercedes - was ist mit Red Bull und Ferrari? Willst du sagen, dass sie nicht abgehoben sind??

Ferrari wollte andere Motoren und mehr Freiheiten, das hat man bekommen und es total vergeigt. Bei Renault ist es ähnlich.

Und wie gesagt: die Kritik der Fans bezieht sich doch in erster Linie auf den Sound aber nicht auf das Konzept an sich.

Was sicher auch ein Kritikpunkt ist: die Bestrafungen und Reglementierungen mit Bezug auf die Unit-Komponenten. Das ist alles zu komplex und undurchschaubar für die Fans und gehört vereinfacht.

Mav05 hat geschrieben:
Die F1 ist eine grandiose Werbeplattform - ähnlich der NASCAR. Warum fahren dort Werke trotz 50 Jahr alten Einheitsblöcken und in der F1 soll das nicht gehen...?


Das ist eine reine Mentalitätsfrage. Die Amis ticken anders als die Europäer und die Asiaten. Die Amis wollen Show, Technik interessiert sie nicht.
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Beitrag Mittwoch, 12. November 2014

Beiträge: 0
Der Unterschied ist, die Amis kriegen was sie wollen, den Fans hier wird ein Produkt zugemutet, welches sie nicht haben wollen.

Beitrag Mittwoch, 12. November 2014

Beiträge: 26272
popolski hat geschrieben:
Der Unterschied ist, die Amis kriegen was sie wollen, den Fans hier wird ein Produkt zugemutet, welches sie nicht haben wollen.


Und deshalb haben sich die Zuschauerzahlen in den letzten 20-30 Jahren auch so positiv entwickelt.... :roteyes: :roteyes:
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Beitrag Mittwoch, 12. November 2014

Beiträge: 10785
formelchen hat geschrieben:
Guckst du einfach auf der Homepage von BMW.

Na Klasse - Grundpreis doppelt so hoch wie der Standard-Dreier... Dinge die die Welt nicht braucht...

formelchen hat geschrieben:
Der Unterschied ist allerdings, dass das Thema Verbrauch und Effizienz damals bei weitem nicht die Bedeutung hatte, die es heute hat.
Mir ging es nur darum aufzuzeigen warum es das aktuelle Reglement gibt und dass es durchaus richtig und sinnvoll war, trotz der anfangs hohen Kosten.

Ich sehe keinen "Unterschied" und schon gar keine Notwendigkeit! Man sollte endlich aufhören der F1 einen Stempel aufdrücken zu wollen den sie weder braucht noch verkraftet. Verbrauch und Effizienz kann man sicher in LeMans optimieren, in der höchsten Formelserie der Welt braucht man nichts davon - nur Rennmotoren die Spaß machen und Action vermitteln...

formelchen hat geschrieben:
Ich bin auch sicher dass sich die Fans an dem Motorenkonzept selbst nicht stören, sondern in erster Linie an dem lächerlichen Sound. Und der stört mich auch - wobei ich denke dass man das Problem irgendwie lösen kann ohne das Motorenkonzept zu ändern.

Fans stören sich uner anderem auch daran dass spektakuläre Drifts versprochen wurden und langweilige Schleich-Diesel rausgekommen sind... Und daran dass eine elektrische Hinterradbremse den besten Rennfahrern der Welt nicht mehr das jahrelang angelernte Gefühl für die Bedienung ihres Sportgerätes gibt...

formelchen hat geschrieben:
Wobei die F1 ja schon immer Hersteller-Teams bzw. große Motorenlieferanten hatte und es zu der F1 genau so gehört wie Privatteams.
Und wenn du von zwei abgehobenen Werken sprichst - ich nehme an du meinst Honda und Mercedes - was ist mit Red Bull und Ferrari? Willst du sagen, dass sie nicht abgehoben sind??

Es geht hier nicht um diverse Werkseinsätze, die waren teilweise auch gut für die F1! Es geht darum, dass einige Werke gegen den ausdrücklichen Willen aller anderen ein idiotisches Motorenkonzept durchdrücken wollen nur um ihre eigenen Marketingkonzepte durchzuboxen.
formelchen hat geschrieben:
Und wie gesagt: die Kritik der Fans bezieht sich doch in erster Linie auf den Sound aber nicht auf das Konzept an sich.
Was sicher auch ein Kritikpunkt ist: die Bestrafungen und Reglementierungen mit Bezug auf die Unit-Komponenten. Das ist alles zu komplex und undurchschaubar für die Fans und gehört vereinfacht.

Seit die Motorendiskussion neu entbrannt ist quellt facebook über vom Aufschrei der Fans nach V8 oder gar V10...

formelchen hat geschrieben:
Das ist eine reine Mentalitätsfrage. Die Amis ticken anders als die Europäer und die Asiaten. Die Amis wollen Show, Technik interessiert sie nicht.

Soso, die blöden Amis sind mit so'ner Oldtimer-Serie zufrieden aber die hochgebildeten europäischen Fans wollen natürlich High-Tech-PowerUnits... :))
formelchen hat geschrieben:
Und deshalb haben sich die Zuschauerzahlen in den letzten 20-30 Jahren auch so positiv entwickelt....

Und ich meine mich dunkel erinnern zu können dass man mit großer Sorge den rapiden Rückgang der Zuschauerzahlen betrachtete, wohlgemerkt im Jahre 2014, als man den Fans einen Super-HighTech-Motor präsentierte den sie recht augenscheinlich nicht wollen...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Mittwoch, 12. November 2014

Beiträge: 45834
Mav05 hat geschrieben:
Für wen macht man F1? Für die Fans? Für die Fahrer? Für die Teams? Oder für 2 abgehobene Werke auf dem Egotrip ein paar idiotische Motorenkonzepte ohne Rücksicht auf Verluste durchboxen zu wollen...?
Die F1 ist eine grandiose Werbeplattform - ähnlich der NASCAR. Warum fahren dort Werke trotz 50 Jahr alten Einheitsblöcken und in der F1 soll das nicht gehen...?


Natürlich macht man die Formel-1 für die Fans, aber mal abgesehen davon, dass es eben da sehr komerziell zugeht, bin ich mir sicher, dass die Alternative den Fans auch nicht besonders gefallen würde, nämlich der Ausstieg von Mercedes, der von Honda - und auch Renault hat ja die V6-Turbos gefordert und mit Rückzug gedroht. Das geht jetzt halt unter, weil Renault den Motor verkackt hat. Aber Fakt ist, damit würden einige Teams sterben - und zwar auch Topteams. Und Ferrari gegen Cosworth will keiner sehen. Und bevor jetzt jemand mit den 70er Jahren kommt: Erstens gab es da jedes Jahr mehr Motorhersteller als 2014 (mindestens 4), zweitens waren die 70er Jahre nicht deswegen gut, weil dort nur Ferrari und Cosworth eine große Rolle spielten, sondern weil die Formel-1 sonst einfach richtig, richtig gut war. Da gab es noch technische Freiheiten, richtige Racer und Typen, geile Strecken und so weiter und so fort. Das kann man nicht mehr damit vergleichen, als wenn 2015 nur noch Ferrari und Cosworth mitmischen.

Und dein Vergleich mit der NASCAR ist lächerlich. Da fahren auch nur drei Werke mit und zwei davon sind amerikanisch.

Beitrag Mittwoch, 12. November 2014

Beiträge: 26272
Mav05 hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Guckst du einfach auf der Homepage von BMW.

Na Klasse - Grundpreis doppelt so hoch wie der Standard-Dreier... Dinge die die Welt nicht braucht...

Worauf willst du denn hinaus? Klar gibts auch günstigere Hybridautos.

formelchen hat geschrieben:
Der Unterschied ist allerdings, dass das Thema Verbrauch und Effizienz damals bei weitem nicht die Bedeutung hatte, die es heute hat.
Mir ging es nur darum aufzuzeigen warum es das aktuelle Reglement gibt und dass es durchaus richtig und sinnvoll war, trotz der anfangs hohen Kosten.

Ich sehe keinen "Unterschied" und schon gar keine Notwendigkeit! Man sollte endlich aufhören der F1 einen Stempel aufdrücken zu wollen den sie weder braucht noch verkraftet. Verbrauch und Effizienz kann man sicher in LeMans optimieren, in der höchsten Formelserie der Welt braucht man nichts davon - nur Rennmotoren die Spaß machen und Action vermitteln...

Nein, die F1 war schon immer auch Innovationsträger.


formelchen hat geschrieben:
Ich bin auch sicher dass sich die Fans an dem Motorenkonzept selbst nicht stören, sondern in erster Linie an dem lächerlichen Sound. Und der stört mich auch - wobei ich denke dass man das Problem irgendwie lösen kann ohne das Motorenkonzept zu ändern.

Fans stören sich uner anderem auch daran dass spektakuläre Drifts versprochen wurden und langweilige Schleich-Diesel rausgekommen sind... Und daran dass eine elektrische Hinterradbremse den besten Rennfahrern der Welt nicht mehr das jahrelang angelernte Gefühl für die Bedienung ihres Sportgerätes gibt...

Fehlende Drifts haben nicht allein mit den Motoren zutun. Da spielen auch andere Faktoren wie Reifen, mechanischer Grip und Aerodynamik eine Rolle.


formelchen hat geschrieben:
Wobei die F1 ja schon immer Hersteller-Teams bzw. große Motorenlieferanten hatte und es zu der F1 genau so gehört wie Privatteams.
Und wenn du von zwei abgehobenen Werken sprichst - ich nehme an du meinst Honda und Mercedes - was ist mit Red Bull und Ferrari? Willst du sagen, dass sie nicht abgehoben sind??

Es geht hier nicht um diverse Werkseinsätze, die waren teilweise auch gut für die F1! Es geht darum, dass einige Werke gegen den ausdrücklichen Willen aller anderen ein idiotisches Motorenkonzept durchdrücken wollen nur um ihre eigenen Marketingkonzepte durchzuboxen.

"Einige Werke" ist gut. Mercedes wollte es, Renault wollte es, Honda kommt nur deshalb zurück und Ferrari wollte auch andere Motoren, wenn vielleicht auch keine V6. Gibts noch weitere Motorenlieferanten- bzw. Hersteller in der F1? :roll:

formelchen hat geschrieben:
Und wie gesagt: die Kritik der Fans bezieht sich doch in erster Linie auf den Sound aber nicht auf das Konzept an sich.
Was sicher auch ein Kritikpunkt ist: die Bestrafungen und Reglementierungen mit Bezug auf die Unit-Komponenten. Das ist alles zu komplex und undurchschaubar für die Fans und gehört vereinfacht.

Seit die Motorendiskussion neu entbrannt ist quellt facebook über vom Aufschrei der Fans nach V8 oder gar V10...

Kann ich nicht beurteilen was dort los ist. Aber nur weil sich dort vielleicht ein paar Hundert Fans entsprechend äußern, ist das noch lange nicht die Mehrheit.



formelchen hat geschrieben:
Das ist eine reine Mentalitätsfrage. Die Amis ticken anders als die Europäer und die Asiaten. Die Amis wollen Show, Technik interessiert sie nicht.

Soso, die blöden Amis sind mit so'ner Oldtimer-Serie zufrieden aber die hochgebildeten europäischen Fans wollen natürlich High-Tech-PowerUnits... :))

Hab ich so nicht gesagt, aber dass die Amis etwas anders ticken ist doch kein Geheimnis. Die Formel 1 war dort nie erfolgreich, auch nicht mit anderen Motoren in den 70ern oder 80ern. Das sind nunmal die Fakten.....

Umgekehrt wären Ovalrennen wohl nie in Europa so erfolgreich wie in den USA.


formelchen hat geschrieben:
Und deshalb haben sich die Zuschauerzahlen in den letzten 20-30 Jahren auch so positiv entwickelt....

Und ich meine mich dunkel erinnern zu können dass man mit großer Sorge den rapiden Rückgang der Zuschauerzahlen betrachtete, wohlgemerkt im Jahre 2014, als man den Fans einen Super-HighTech-Motor präsentierte den sie recht augenscheinlich nicht wollen...

Der Zuschauerrückgang ist doch nicht erst seit 2014 vorhanden.

2013 sank die Zahl der weltweiten Fernsehzuschauer um 50 Millionen auf insgesamt 450 Millionen. Das geht aus dem jährlichen Global Media Report der Königsklasse hervor. Als Hauptgrund macht Geschäftsführer Bernie Ecclestone die einseitige zweite Saisonhälfte verantwortlich, zudem spielen Verschiebungen in der TV-Übertragung auf dem chinesischen und französischen Markt eine Rolle.



Dieser Beitrag ist automatisch generiert und ohne Unterschrift rechtsgültig.

Beitrag Mittwoch, 12. November 2014

Beiträge: 45834
popolski hat geschrieben:
Der Unterschied ist, die Amis kriegen was sie wollen, den Fans hier wird ein Produkt zugemutet, welches sie nicht haben wollen.


Auch die Amis sind von der NASCAR und ihren Veränderungen immer mehr enttäuscht. NASCAR ist auch - zumindest leicht - auf dem absteigenden Ast.

Beitrag Dienstag, 09. Dezember 2014

Beiträge: 45834
Im Streit um die Lockerung der Regeln für die Entwicklung der Motoren konnte kein Kompromiss erzielt werden – sehr zum Ärger von Ferrari und Renault. Laut “Autosport” hat Ferrari nun aber möglicherweise ein Schlupfloch im Reglement gefunden. Nirgends in den Regeln steht ein explizites Datum, bis wann der Motor für 2015 von der FIA homologiert werden soll. Daher könnte Ferrari theoretisch die Saison mit den 2014er Motoren beginnen und den Motor für 2015 erst nach ein paar Wochen homologieren lassen. Damit hätte man mehr Entwicklungszeit, die man auch braucht. Nach einem Bericht von “Auto, Motor und Sport” haben sowohl Renault, als auch Ferrari erst im Hochsommer mit der Entwicklung des 2015er Motors begonnen. Das ist zu spät. Offenbar war es aber auch nötig so lange zu warten, weil man die Fehler des aktuellen Antriebspakets genau analysieren wollte.

Realistisch ist die Ferrari-Idee nicht. Erstens sieht der Automobilweltverband FIA das Schlupfloch gar nicht. Ein Sprecher wird mit den Worten zitiert: “Egal mit welchen Motor ein Team in Australien antritt, das ist auch der Motor, der für die Saison 2015 homologiert wird.” Aber selbst wenn das juristisch anfechtbar wäre: Praktisch dürfte es für Ferrari schwer sein, die Entwicklung des Antriebsstrang so lange hinaus zu zögern. Die Anordnung der einzelnen Teile des Motors ist bei diesen komplizierten V6-Turbo-Hybrid-Motoren entscheidend. Darauf muss man aber auch das Chassis abstimmen. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass ein Team mit zwei verschiedenen Motoren über eine Saison fahren wird.

Dass aber solche Ideen überhaupt auf den Tisch kommen, zeigt wie sehr die Mercedes-Konkurrenten im Rückstand liegen. Denn auch bei Mercedes erwartet man für 2015 noch einen großen Schritt nach vorne. Verbesserungspotenzial gibt es noch beim Energierückgewinnungssystem und bei der Auspuffanlage.

Beitrag Freitag, 02. Januar 2015

Beiträge: 45834
Motorentwicklung wird gestreckt, aber nicht gelockert

2016 soll ohnehin alles auf null gesetzt werden. Wie das F1-Motorenreglement 2016 im Detail aussehen wird, muss bis Ende Januar ausdiskutiert werden. Aber auch für die Saison 2015 scheint ein Kompromiss im Streit um die Motorentwicklung gefunden worden zu sein. Beim Treffen der Strategiegruppe am 18. Dezember einigten sich die Hersteller offenbar darauf, dass die Motoren für 2015 nicht am 28.2. homologiert werden, sondern auch im Laufe der Saison nachgebessert werden darf.

Der Umfang der Motorentwicklung wird aber nicht vergrößert. 32 Tokens dürfen die Hersteller insgesamt verbrauchen, das entspricht in etwa 48% des Motors. Zur Erinnerung: Jedes Teil des Motors bekommt eine Wertigkeit von einem bis drei Token, es dürfen nur so viele Teile verbessert werden, die zusammen maximal 32 Tokens ergeben.

Ferrari und Renault hinken aber offenbar in der Entwicklung hinterher und können die 32 Tokens bis Ende Februar nicht aufbrauchen. Dass sie nun nachziehen dürfen, kommt ihnen entgegen. Schafft es Mercedes, schon bis zum Auftakt in Australien alle 32 Tokens aufzubrauchen, dann hat man dennoch einen Vorteil, weil man mehrere Rennen mit dem besseren Motor bestreiten kann und nicht erst nach und nach nachrüsten muss. Auch Mercedes hat nämlich noch im Bereich des Rückgewinnungssystems und der Auspuffanlage Verbesserungspotenzial.

Insgesamt wird es 2015 auch nur vier Antriebseinheiten pro Saison geben, egal wie viele Rennen letztlich ausgetragen werden. Der Südkorea-GP ist ja noch mehr als fraglich. Dadurch können die Hersteller den Kundenteams einen Preisnachlas von 500.000 bis 800.000 Euro verbuchen. Das mag wie ein Tropfen auf den heißen Stein für die finanzschwachen Teams klingen, aber immerhin.

Beitrag Freitag, 02. Januar 2015

Beiträge: 10785
Ist ein fauler Kompromiss der wohl kaum was ändern wird und auch die Wogen für 2016 nicht unbedingt glättet... Die Frage wird noch sein was man Honda dafür zugesteht - die dürfen ja streng nach Reglement nach dem ersten abgenommenen Motor eigentlich nichts mehr ändern...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

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