beckenrand_schwimmer hat geschrieben:
Tja, wie Du selber sagst: Früher. Früher gab auch der Racer Michael Schumacher den Ton an. Heute der keifende und heulende Alonso. der schon mal über den Boxenfunk flucht, wenn er nicht total alleine auf der Strecke gelassen wird, oder gerne mal mit schäumendem Mund vor die Kameras tritt, wenn er das Gefühl hat, dass ihn jemand nicht kampflos vorbeigelassen hat. Deshalb: Früher war kämpfen mit allen Mitteln gang und gäbe (oder wie Du sagst: Es war noch ein Männersport) und so wurde auch beurteilt und geurteilt. Heute (unter Alonso quasi) haben wir ein gemächliches Umrunden stillgelegter Äcker verzogener Jünglinge die lieber mal ein Model tiefer legen als ihre Autos ohne harte Bandagen (weil so gefällt's dem Alonso nach seiner Definition) und wenn heute einer über die Stränge schlägt, auch wenn's der F1-Knigge (Alonso) schlechthin selber ist , dann muss man das im heutigen Kontext als unsportlich bewerten (gemäss dem Wieverhalteichmichaufrennstrecken-Führer Alonso). Ich hoffe, dass ist jetzt klar und wir können uns wieder Gegenwart und Zukunft zuwenden, danke.
Schon klar, dass die Anhänger des einzigartigen Schumuckels Fernando Alonso besonders schätzen.
Sind sie doch zum einen exklusiv mit dem von Willi Weber gesponsorten Durchblick- und Klarsichtgerät, kurz Schumibrille ausgerüstet und haben daher schon mal bedeutend mehr Ahnung.
Darüber hinaus kommt Alonso ihrem Idol so nahe wie kein Zweiter.
Ein bisschen muss er noch lernen, z.B. auf Kollegen losgehen, die sich bei seinem Anblick im Rückspiegel nicht umgehend in Luft auflösen, auch mal schon in der Aufwärmrunde die Karre verschrotten, nem anderen Kollegen die Alte p - ich mein abspenstig machen und dem dann nicht wie ein Weichei ne lange Nase zeigen, sondern ihn gleich in den Reifenstapel schicken.
Lernen muss der auch, dass es außen vor dem Restaurant La Rascasse Parkplätze gibt und nicht nur innen vergammelten Fisch für 200 Euronen.
Natürlich auch, dass man sich nicht mit Punktehamstern abplagen muss um WM zu werden, sondern dass man im Zweifel einfach den Konkurrenten über die Klinge springen lassen kann.
Und noch so einiges, aber das wird mir jetzt zu lang und zu weilig.
Was Alonso nicht vom soundsovielfachen Waldmeister lernen sollte, ist die bedingungslose Untertanentreue zu seinem Team. Dafür gibts höchstens einen Tritt in den Hintern, dann wenn´s am schönsten ist.