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Langstrecken-WM & IndyCars - Gefahr für die Formel 1?

Das Formel 1 Forum - Gerüchte, Meinungen, Tests & Rennen.

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Wir schreiben das Jahr 2011 und die Formel 1 ist wohl die populärste Rennserie der Welt. Sie gilt als die Königsklasse des Motorsports. Der Rennkalender umfasst 19 Rennen verteilt auf fünf Kontinenten. Man fährt auf den modernsten Strecken, in Städten, im fernen Osten in brütender Hitze und neuerdings sogar unter Flutlicht. Die besten Rennfahrer der Welt treffen aufeinander in den schnellsten Rundstreckenfahrzeugen der Welt. Was für ein Bild. Nur noch eine Momentaufnahme oder auch zukünftig?

Die Formel 1 verkommt vielen Zuschauern immer mehr zur Show anstelle eines echt packendem Motorsportevents. Reifen, die besonders schnell verschleißen, um die Fahrer in Fehler zu drängen, der Zwang zwei verschiedene Reifentypen verwenden zu müssen, eine Überholhilfe, das sogenannte DRS (drag-reduction-system), das nur von dem angreifenden Fahrer aktiviert werden darf, sofern er im Messbereich innerhalb einer Sekunde hinter seinem Vordermann ist. Zahlreiche Beschränkungen: u.a. Motorenentwicklungsverbot, Aerodynamikbeschneidungen. Wo ist da der Kampf zwischen den Sportlern, den Technikern?

IndyCars – Früher der wohl schärfste Konkurrent nach dem Niedergang der Sportwagen-WM (Gruppe C). Rennen auf den verschiedensten Streckentypen: Rundkurse, Stadtkurse, Flughafenkurse und natürlich Ovale. Ein Kampf am Limit 90 Minuten nahezu immer über Tempo 300. Zwar wurde aus dem schärfsten Konkurrenten eine Randserie nach der Teilung in ChampCars und Indy Racing League, jedoch befinden sich die IndyCars unter der Leitung von Randy Bernard auf dem Weg sich in eine zukunftsträchtige Position zu rücken. Noch vor der Formel 1 einigte man sich auf einen V6 Turbo, allerdings Ethanol betrieben. Die Autos bestechen nicht durch Aerodynamikauswüchse wie (frühere) F1-Boliden, doch sollen auch sie sollen mehr Individualität vorweisen trotz eines Einheitschassis. Jedes Team kann sich ein sogenanntes Aero-Kit für 70.000 US Dollar zulegen oder selbst sogar Geld verdienen, wenn sie ein gutes entwickeln und Interessenten finden. Effizienz ist das Credo. Schon 2012 treten drei Motorenhersteller an: Honda, Chevrolet und Lotus (Judd).

Oder ist die für 2012 neu ausgerufene Langstrecken-Weltmeisterschaft eine noch ernstzunehmendere Konkurrenz? Sie hat den Segen der FIA wie die Formel 1. Auch sie verfügt über zwei große Automobilhersteller mit Audi und Peugeot. Für 2014 haben sich zudem Jaguar und Porsche gemeldet, um sich u. a. beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans zu messen. Zukunftstechnologien sollen unterstützt und diese serientauglich gemacht werden. Hybridtechnik ist ab 2012 erlaubt und Niederquerschnittsreifen werden seit Jahren eingesetzt. Innovative Konzepte wie das Delta-Wing-Fahrzeug sollen sich beteiligen. Technische Einschränkungen gibt es kaum (da kenne ich mich leider nicht aus).

Kann sich die Formel 1 dagegen behaupten? Sie ist rein gar nicht an die Serie angelehnt. Technologietransfer findet in sehr geringem Maße statt. Aerodynamik? Nein. Reifen? Nein. Motoren? Nein. Energierückgewinnung? Ja. Fahrassistenzsysteme? Früher die Traktionskontrolle.


Zwar erwachsen nun weitere möglicherweise wieder internationale Rennserien neben der Formel 1, dennoch sollte man nicht vergessen, dass auch aus der Formel 1 Technologien kamen, die wir heute schon in Serienautos sehen: Traktionskontrolle (Williams), Wippenschaltung (Ferrari). Technische Raffinessen, die den Motorsport maßgeblich geprägt haben, wie z.B. der Diffusor, das Kohlefasermonocoque, die aktive Radaufhängung sollten nicht vergessen werden, zeigen sie doch die Innovationskraft der Formel 1.

Gegenüber den IndyCars ist die Formel 1 im Moment relativ deutlich überlegen, denke ich, sowohl auf technischer Seite, schließlich entwickeln die Teams in ihren Werken selbst das ganze Auto und kaufen kein Chassis ein, als auch hinsichtlich des Könnens der Piloten. Wie viele entlassene F1 Fahrer sind von Anfang an konkurrenzfähig: Justin Wilson, Sebastien Bourdais, Takuma Sato.

Da könnte die Langstrecken-WM die größere Gefahr darstellen, denn wie schon zuvor erwähnt wird Wert auf Langlebigkeit, Förderung von Zukunftstechnologien und Seriennähe ausgelegt. Motorsport in ursprünglicher Form ist das Ideal, ohne Showelemente wie DRS, stark verschleißende Reifen, überholfreundliche Aerodynamik.

Abgesehen von einzelnen (show)technischen Schwächen der Formel 1 ist die mediale Aufmerksamkeit im Moment so groß, dass andere Rennserien kaum gegen sie in Konkurrenz treten können. Lediglich bei den überteuerten F1-Eintrittspreisen könnten die Langstrecken-WM und die IndyCars im Vorteil sein.

Was denkt ihr?


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IndyCars wird niemals ein Konkurrent sein.

Langstrecken WM schon eher, jedoch scheitert es daran dass es dort noch ums Rennenfahren geht und weniger Action geboten wird. Vorallem vergisst du dass Medienpräsenz das A und O ist, ein 24 Stunden Rennen zu verfolgen ist für den verbildeten RTL Zuschauer nicht einfach genug.
"40 Punkte klingen nach viel, aber so sehen wir das nicht. Silverstone sollte zeigen, dass unser Auto einen Schritt voran gemacht hat. Das war der Fall. Deshalb glaube ich jetzt an die Titelchancen."
Komm schon Nano...


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Die IndyCars waren in den 80zigern und frühen 90ziger eine echte Konkurenz für die Formel 1! Nicht umsonst hat Bernie etliche Show Elemente (Reifenwechsel und Tankstopporgien) von den Indycars übernommen.
Ob die Langstrecken WM der F1 das Wasser abgraben kann, wünsche ich mir zwar, bezweifle ich aber. Die Renndistanzen sind für Otto Normal F1 Fan viel zulang, zwischen 6 und 24 Stunden. Frnsehübertagungen über die gesamte Distanz dürften schwer zu realisieren sein. Als abschreckendes Beispiel wie Rennserien in ein TV gerechtes Format gepresst werden muß man sich nur die FIA GT WM anschauen. Der GT Rennsport ist zu einer Pharse verkommen. 2 Sprintrennen a 1 Std um TV gerecht zu sein. Fürs Showelement sorgen dann Fahrer und Reifenwechsel. In den 90ziger Jahren als die Serie noch BPR hieß und von der FIA unabhänig war, sich nicht den TV Gesetzen unterwarf fuhren die auch noch 4 bis 6 Std Rennen.
GT Sport ist für mich und viele ehemalige Fans der Serie ein Langstreckensport und keine Sprintveranstalltung. GT steht ja für Grand Tourissmo, was übersetzt soviel viel Große Tourer heisst und nicht große Sprinter.
:oops: Wenn der ACO nicht aufpasst werden aus den 1000 km von Spa schnell die 100 km und aus 24 Std von Le Mans, die 240 Min von Le Mans. Obwohl 4 Std von Le Mans sind auch nicht wirklich TV gerecht, dann schon eher die 24 min du Mans! :D
Die FIA bekommt die LMS schon klein gemacht bevor sie eine Konkurenz zur F1 werden kann.


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Also allein von den Konzepten her sind die Klassen ziemlich unterschiedlich. So ein Langstreckenrennen bietet ja immer weniger direkte Action, schließlich will keiner der Fahrer das Risiko eingehen, den Wagen zu Schrott zu fahren. Die Boxenstopps sind meistens auch mit Fahrerwechsel und ziemlich lange, dadurch entsteht dann keine richtige Spannung. Vom sportlichen Wert ist es mit Sicherheit höher angesiedelt, aber dank größerer Attraktionen für den Gelegenheitsgucker uninteressant. IndyCar ist da zwar deutlich spektakulärer, da die Rennen einfach kürzer sind und mehr riskiert wird aber da sehe ich das Problem, dass die Serie eben sehr stark in den USA verwurzelt ist. Das heißt, das es für die meisten Rennfans zu unpassenden Zeiten läuft. In den USA sind IndyCar und NASCAR sowieso wichtiger als die Formel 1 aber auf globaler Ebene ist die F1 wohl (leider) die beste Mischung aus Show, Sport und Fernsehtauglichkeit.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011


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Ekelstein hat geschrieben:
......globaler Ebene ist die F1 wohl (leider) die beste Mischung aus Show, Sport und Fernsehtauglichkeit.


Den sportlichen Wert spreche ich der Formel 1 in den letzten Jahren ab. Ansonsten hast du (leider) Recht!


Beiträge: 2951
Was ich meine ist halt, das das Gesamtpaket noch am besten ist. Was die Formel 1 am sportlichen Wert verliert, macht sie durch Show und das fernsehfreundliche Format zumindest für den Gelegenheitszuschauer wieder wett. Der weiß ja nicht, was für guter Sport anderswo geboten wird. Wirklich fernsehtauglich und spannend ist in meinen Augen im Momment nur das GTMasters und da ist eben wieder das Problem, das die Vermarktung zu Wünschen übrig lässt. Angeblich steht ja sogar der Sendeplatz bei Kabel1 auf der Kippe. Dabei gibt es eine anständige Rennlänge, ein verständliches Konzept, Markenvielfalt, große Starterfelder und Zweikämpfe, bei denen auch mal reingehalten wird. Wenn wirklich, wie es geplant ist, GT3er auf WM-Ebene fahren und den Rennmodus des GTMasters übernehmen, wäre das für mich vielleicht Konkurrenz für die F1, wenn man den Kram auch gut promotet. Das ist ja das Problem, Gelegenheitszuschauer kennen halt nur Formel 1 und vielleicht noch DTM und kennen so gar keinen richtig guten Sport.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011


Beiträge: 45834
Ich finde, dass die Formel-1 2011 an einem absoluten Tiefpunkt angelangt ist. Leider wird sich daran 2012 nicht viel ändern. Richtiger Motorsport ist das nicht mehr, leider.

Jedoch sehe ich die Probleme bei der LMP1 schon auch. Langstreckenrennen sind nun mal eher fad, wobei die Übertragung von Le Mans bei Eurosport schon toll war.

Ich wäre auch dafür, dass man die Technik in der Formel-1 wieder frei gibt und das Budget begrenzt. Jetzt werden einige wieder daherkommen und sagen, dass das nicht kontrollierbar ist, aber ganz ehrlich: Inzwischen gibt es so viele Regeln, die nicht kontrollierbar sind. Zum Beispiel die jetzige Sommerpause, die zwarnghaft vorgeschrieben ist, oder die Zahl der Mitarbeiter und das RRA überhaupt.

AWE AWE

Beiträge: 13287
MichaelZ hat geschrieben:
Ich finde, dass die Formel-1 2011 an einem absoluten Tiefpunkt angelangt ist. Leider wird sich daran 2012 nicht viel ändern. Richtiger Motorsport ist das nicht mehr, leider.

Jedoch sehe ich die Probleme bei der LMP1 schon auch. Langstreckenrennen sind nun mal eher fad, wobei die Übertragung von Le Mans bei Eurosport schon toll war.

Ich wäre auch dafür, dass man die Technik in der Formel-1 wieder frei gibt und das Budget begrenzt. Jetzt werden einige wieder daherkommen und sagen, dass das nicht kontrollierbar ist, aber ganz ehrlich: Inzwischen gibt es so viele Regeln, die nicht kontrollierbar sind. Zum Beispiel die jetzige Sommerpause, die zwarnghaft vorgeschrieben ist, oder die Zahl der Mitarbeiter und das RRA überhaupt.



Und du meinst der sportliche Wert einer Rennserie würde sich erhöhen ,wenn nach Regeln gespielt wird die nicht kontrollierbar sind aber das eigentlich egal ist weil es ja auch noch genug andere Regeln gibt ,die nicht kontrolliert werden .
Interessanter Ansatzpunkt ...

Was die Mitarbeiterzahlen betrifft so ist das doch nach wie vor eine
interne Reglung der FOTA und noch nicht im eigentlichen Regelwerk
festgelegt .oder ? Es handelt sich dann wohl weniger um ein Bescheissen im Sinne des Regelwerkes sondern die Teams bescheissen sich gegenseitig so gut asie halt können .

Die F1 ist mit Sicherheit noch nicht auf ihrem Tiefstpunkt .
Jetzt knicken wir erst mal die Traditionsrennen wie Monaco , Silverstone und Co. und erweitern den Rennkalender um einige weitere Scheichtümer auf sagen wir 25 Rennen . Mehr Rennen gleich mehr Medienpräsenz ,mehr Medienpräsenz gleich mehr Sponsoren ,mehr Sponsoren gleich mehr Geld .
Dazu erhöht man den Showeffekt und gibt sich pseudo -Voksnah und fertig ist die neue F1 . Wenns die Technik erst hergibt werden wir per TED ( natürlich für 50 Cent pro Anruf) den vierten Mann in der Rennleitung ersetzen und bei ausgesuchten Teams die Stallregie bestimmen .
Und selbst wenn wir all das haben werden ,geht es garantiert noch viel weiter runter


Beiträge: 9403
och, so schlimm wie Indy Car ist die F1 noch lange nicht. Grad die Ovalrennen sind doch grausam langweilig anzuschauen - und dann gibts viel zu viele Gelbphasen, mit denen man die Rennen zerstört

Ich habs ein paar mal Probiert, mir Indycar oder Nascar Rennen anzuschauen, aber im Prinzip ist das Zeitverschwendung, denn 10 Runden vor Schluß gibts eine Gelbphase und dann ist der vorne, der am schnellsten den Stopp absolviert hat und gewinnt - der, der davor 190 Runden geführt hat ist der gearschte und fällt zurück....

Und Langstrecken WM - ernsthaft, wen soll das interessieren?
Ich mein, schaut euch doch Le Mans an, nach wenigen Stunden ist das alles so auseinandergezogen, daß auf der Strecke nichts mehr los ist.

Also von den existenten Serien hat keine eine Chance gegen die F1.

Ein paar Dinge stören heute an der F1, aber das ist halt auch der Tatsache geschuldet, daß die F1 halt auch davon lebt, möglichst viel Zuschauer anzuziehen.

Und abgesehen davon muß man erstmal definieren, was Gefahr für die F1 bedeutet - ist es Gefahr, wenn die Rennpuristen, die am liebsten sehen würde, daß die Fahrer mit Autos wie in den 30ern Fahren und bei jedem Fahrfehler draufgehen, sich nach was anderen umschauen?

die große Masse der F1 Fans findet die aktuelle F1 mit ihren Rennen gut und somit besteht auch keine Gefahr, daß die woanders hin ihr Geld bringen
Nachdem die Seite nicht mehr ordentlich funktioniert bin ich dann weg. Viel Spaß noch.


Beiträge: 45834
Keiner will wieder Rennen sehen, wo die Fahrer drauf gehen. Aber man kann durchaus ein paar Elemente aus der Vergangenheit finden, die ich heute vermisse, die Motorenvielfahrt - und damit meine ich nicht die Anzahl der Hersteller und den Mix aus Hersteller und unabhängigen Motorenhersteller, sondern ich meine damit V6 gegen V8, gegen V12 und so weiter, KERS freigegeben und jeder kann schaun, was er daraus macht mit der Technologie und dergleichen. Mir fehlt derzeit schon ein bisschen die technische Vielfalt.

AWE AWE

Beiträge: 13287
automatix hat geschrieben:
och, so schlimm wie Indy Car ist die F1 noch lange nicht. Grad die Ovalrennen sind doch grausam langweilig anzuschauen - und dann gibts viel zu viele Gelbphasen, mit denen man die Rennen zerstört

Ich habs ein paar mal Probiert, mir Indycar oder Nascar Rennen anzuschauen, aber im Prinzip ist das Zeitverschwendung, denn 10 Runden vor Schluß gibts eine Gelbphase und dann ist der vorne, der am schnellsten den Stopp absolviert hat und gewinnt - der, der davor 190 Runden geführt hat ist der gearschte und fällt zurück....

Und Langstrecken WM - ernsthaft, wen soll das interessieren?
Ich mein, schaut euch doch Le Mans an, nach wenigen Stunden ist das alles so auseinandergezogen, daß auf der Strecke nichts mehr los ist.

Also von den existenten Serien hat keine eine Chance gegen die F1.

Ein paar Dinge stören heute an der F1, aber das ist halt auch der Tatsache geschuldet, daß die F1 halt auch davon lebt, möglichst viel Zuschauer anzuziehen.

Und abgesehen davon muß man erstmal definieren, was Gefahr für die F1 bedeutet - ist es Gefahr, wenn die Rennpuristen, die am liebsten sehen würde, daß die Fahrer mit Autos wie in den 30ern Fahren und bei jedem Fahrfehler draufgehen, sich nach was anderen umschauen?

die große Masse der F1 Fans findet die aktuelle F1 mit ihren Rennen gut und somit besteht auch keine Gefahr, daß die woanders hin ihr Geld bringen




"...die große Masse ... " also :drink:
Die große Masse fand schon immer alles toll ,was ihnen lange genug
sugeriert wurde . Deswegen muss das, was die gut fnden aber nicht immer auch gut sein.

Von den " Rennpuristen, die am liebsten sehen würde, daß die Fahrer mit Autos wie in den 30ern Fahren und bei jedem Fahrfehler draufgehen"
hab ich ehrlich gesagt noch nie einen gesehen. Helf mir da mal bitte auf die Sprünge


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automatix hat geschrieben:
Und abgesehen davon muß man erstmal definieren, was Gefahr für die F1 bedeutet - ist es Gefahr, wenn die Rennpuristen, die am liebsten sehen würde, daß die Fahrer mit Autos wie in den 30ern Fahren und bei jedem Fahrfehler draufgehen, sich nach was anderen umschauen?

die große Masse der F1 Fans findet die aktuelle F1 mit ihren Rennen gut und somit besteht auch keine Gefahr, daß die woanders hin ihr Geld bringen


Rennpuristen wollen keine Toten sehen! Das will das gemeine Volk und der Gelegenheitszuschauer! Schau dir mal die Klicks von Greg Moores oder Tom Pryce bei You Tube an! Brot und Spiele und danach geifern wie sinnlos der Sport ist, aber in der Hoffnung am nächsten Sonntag wieder einschalten in der Hoffnung wieder Blut zu sehen. Das ist der gemeine Zuschauer oder was glaubst du warum RTL jedes Jahr im Mai Bilder von Sennas Tod zeigt?
Aber als Rennpurist will ich sehen das Fehler Konsequenzen haben. Heute werden Curbs geräubert wie wild und abgekürzt. Dreher? was solls weiter geht die wide Hatz. Zugegeben die Asphalt verzögert die Autos bei Drehern besser und minimiert die Gefahr das die Kisten abheben. Aber heute sind Dreher und Abkürzen konsequenzlos! Vor 10 Jahren war nach einen Ausritt meistens Schluß weil die Kiste im Kies stand und das war aus meiner Sicht richtig so! Fahrfehler gehören bestraft. Und wenn die bestrafung heute pysikalisch unmöglich (wegen des Asphalts statt Kies) ist,. muß da was dran getan werden. 30 Sekunden Stopp und Go wäre zum Beispiel eine Maßnahme um diese wilden Ritte zu bestrafen.
Lächerlich ist auch das Rumgegeifer wenn ein Fahrer seine Position verteidigt und 1,5 mal die Fahrspurwechselt auf der Geraden.
Ein Fahrer sagt was er denkt und wird vor die Kommisare und schlimmer noch zur FIA nach Paris einbestellt. Was soll son Schexxx?
Über das technische Totregeln will ich mich erst gar nicht auslassen,nur soviel MichaelZ hat im gröbsten recht!


Beiträge: 45834
Also dass mit der Strafe finde ich keine gute Idee. Ich will generell viel weniger Strafen. Heute werden doch in jedem Rennen mindestens zwei oder drei Fahrer bestraft und nochmal so viele müssen nach dem Rennen zur Rennleitung. Das hat mit Racing nicht mehr viel zu tun.


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Wie sollen Fahrfehler den deiner Meinung nach Konsequenzen nach sich ziehen?

AWE AWE

Beiträge: 13287
Goodwood hat geschrieben:
Wie sollen Fahrfehler den deiner Meinung nach Konsequenzen nach sich ziehen?



Der ganze elektronik-Wahnsinn aus den Autos raus und 80 % der
Dreher würden mit Absaufen enden . Dann ausserhalb des "Standstreifens" eine Linie deren Überfahren ein Verlassen der
Rennstrecke gleichgesetzt wird und zur disqualifikation führt .
Hat den Effekt des Kiesbettes und bietet gleichzeitg eine Bremszone .


Beiträge: 45834
Das klingt vernünftig.


Beiträge: 9403
MichaelZ hat geschrieben:
Das klingt vernünftig.


das klingt blödsinnig - nach dem Start ist schon das halbe Feld disqualifiziert und das soll dann Rennsport sein?

oder Dinge wie damals Schumacher gegen Barichello - Barichello weiß, er wird disqualifiziert, wenn er die Linie überfährt - also muß er dagegen halten und es scheppert gewaltig

das einzige positive dran wäre, daß die Schikaneabkürzer beim Überholtwerden disqualifiziert werden, aber ansonsten ist das das dümmste, was ich seit langen hier gelesen habe.

und ganz ehrlich, mich stört viel mehr, daß die Kisten heute so zuverlässig sind - aber ob da jetzt hinten drin ein V10, ein V8, V6 oder V12 arbeitet, daß ist mir so wurscht wie noch was - wichtig ist, daß die Autos schnell sind.

Die Einschränkung der Elektronik fände ich auch sinnvoll, ebenso wie eine Rückkehr zu Stahlbremsen um längere Bremswege zu haben.

Aber anderseits ist die Zeit nicht stehengeblieben und man hat ja schon 1994 mit dem Verbot der aktiven Fahrwerke und co. einen massiven Schritt zurück gemacht
Nachdem die Seite nicht mehr ordentlich funktioniert bin ich dann weg. Viel Spaß noch.

AWE AWE

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automatix hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Das klingt vernünftig.


das klingt blödsinnig - nach dem Start ist schon das halbe Feld disqualifiziert und das soll dann Rennsport sein?

Darf man auch erfahren ,wieso dann das halbe Feld schon disqualifiziert wäre ???

oder Dinge wie damals Schumacher gegen Barichello - Barichello weiß, er wird disqualifiziert, wenn er die Linie überfährt - also muß er dagegen halten und es scheppert gewaltig

Interessant ,wenn da keine weisse Linie sondern Kies gewesen wäre dann wäre die eschichte natürlich vollkommen anders gelaufen,oder ?

das einzige positive dran wäre, daß die Schikaneabkürzer beim Überholtwerden disqualifiziert werden, aber ansonsten ist das das dümmste, was ich seit langen hier gelesen habe

und ganz ehrlich, mich stört viel mehr, daß die Kisten heute so zuverlässig sind - aber ob da jetzt hinten drin ein V10, ein V8, V6 oder V12 arbeitet, daß ist mir so wurscht wie noch was - wichtig ist, daß die Autos schnell sind.

Da gibt es eben "Puristen " die das zum Glück noch etwas anders sehen .

Die Einschränkung der Elektronik fände ich auch sinnvoll, ebenso wie eine Rückkehr zu Stahlbremsen um längere Bremswege zu haben.

Aber anderseits ist die Zeit nicht stehengeblieben und man hat ja schon 1994 mit dem Verbot der aktiven Fahrwerke und co. einen massiven Schritt zurück gemacht

Zumindest die meisten Teams :-)
Was es allerdings mit " ist die Zeit nicht stehengeblieben " zu tun hat , wenn man ganz einfach das Motormanagment wieder auf Normal zurück fährt ist mir schleierhaft
.


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automatix hat geschrieben:

das klingt blödsinnig - nach dem Start ist schon das halbe Feld disqualifiziert und das soll dann Rennsport sein?

Wenn da keine Asphaltfläche wäre stände das halbe Feld im Kies und wären aus dem Rennen ausgeschieden. Wo wäre da der Unterschied?
Fahrfehler sollten konsequenzen nach sich ziehen.


oder Dinge wie damals Schumacher gegen Barichello - Barichello weiß, er wird disqualifiziert, wenn er die Linie überfährt - also muß er dagegen halten und es scheppert gewaltig

Da war eine Boxenmauer in der Ruben fast gelandet wäre. Das hat relativ wenig mit der aktuellen Diskussion zu tun. Dann kam die Boxen Ausfahrt. Was meinst du wie das gescheppert hätte wenn da gerade einer die Boxengasse verlassen hätte?

das einzige positive dran wäre, daß die Schikaneabkürzer beim Überholtwerden disqualifiziert werden, aber ansonsten ist das das dümmste, was ich seit langen hier gelesen habe.

Auch dieses ewige Schickanenabkürzen gehört bestraft, weil das ist Grob unsportlich! Die zweite hälfte des Satzes geb ich dir unkommentiert zurück!

und ganz ehrlich, mich stört viel mehr, daß die Kisten heute so zuverlässig sind - aber ob da jetzt hinten drin ein V10, ein V8, V6 oder V12 arbeitet, daß ist mir so wurscht wie noch was - wichtig ist, daß die Autos schnell sind.

Ob V6 V8 V10 oder V12 hinten im Auto ihre Arbeit tun ist insoweit von Relevanz das sich die Formel 1 immer als Krone des Motorsport sieht. Heute und auch in Zukunft fahren alle quasi mit dem gleichen Motor ob auf den Ventildeckel jetzt Mercedes, Ferrari oder Gogo draufsteht. Technischer Wettbewerb ist per Regelwerk Motorseitig verboten! Und auf diese Gleichmacherei ist auch die Zuverlässigkeit zurück zuführen! Die Formel 1 verkommt zur Worldseries powered by FIA!

Die Einschränkung der Elektronik fände ich auch sinnvoll, ebenso wie eine Rückkehr zu Stahlbremsen um längere Bremswege zu haben.

Dito

Aber anderseits ist die Zeit nicht stehengeblieben und man hat ja schon 1994 mit dem Verbot der aktiven Fahrwerke und co. einen massiven Schritt zurück gemacht

Warum schalten die heuten nicht wieder mit der Hand rauf und runter? Wozu dieses Anti Stall Gedrisse? Die Macher der Formel 1 labern doch immer von der Serienrelevanz der Formel 1. Ich kenn kein Auto das sich Otto Normalverbraucher leisten kann, dass eine Anti Stall Elektronik oder einen pneumatischen Ventiltrieb hat!


Beiträge: 10785
MichaelZ hat geschrieben:
...die Motorenvielfahrt - und damit meine ich nicht die Anzahl der Hersteller und den Mix aus Hersteller und unabhängigen Motorenhersteller, sondern ich meine damit V6 gegen V8, gegen V12 und so weiter, KERS freigegeben und jeder kann schaun, was er daraus macht mit der Technologie und dergleichen. Mir fehlt derzeit schon ein bisschen die technische Vielfalt.

Die würdest Du heute auch nicht mehr finden, wenn es freigegeben wäre...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "


Beiträge: 45834
Wieso?


Beiträge: 10785
...weil die Vielfältigkeit der technologischen Möglichkeiten, nahezu perfekte Simulationsmodelle und -programme sowie die schier unendlichen Ressourcen wohl heute dazu führen würden, dass fast alle bald das einzig wahre erfolgversprechende Konzept verfolgen würden...
Hat sich schon länger angedeutet, jeder der gewinnen wollte baute in den 80ern nen Turbo (und versuchte nicht mit dem Kopf durch die Wand den Sauger zu pushen...), später ging alles Richtung V10... Und wenn die Reglementsauslegung 2009 nicht so unklar gewesen wäre hätte wohl auch jeder nen Doppel-Diffusor gehabt...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "


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indy - car versus formel 1,
das kers wurde meiner meinung nach von der indycarserie "geklaut" - bei den indy - cars heißt der halt "push to power" und gibt ebenfalls extrapower frei nur funktioniert er wohl nicht über kinetische rückgewinnung soweit ich weiß.
ich für meinen teil sehe mit bedauern wie die "königsklasse" sich in`s aus reglementiert...........
persönlich fand und finde ich die indy - car rennen schon immer als ernstzunehmende konkurrenz für die immer fader werdende f1,selbst den von vielen europäern so sehr geschmähten anteil an ovalrennen find ich pers. reizvoll (war/ist auch gewöhnungsbedürftig aber der funke flog zumindest bei mir über.)
zur f1:bei den heutigen strecen - mit ihren rießigen auslaufzonen,find ich die runterregelung "schwachsinn",wg. mir ruhig wieder turboaggregate.........
das waren/sind in kürze meine gedanken zu dem thema,


Beiträge: 45834
Herzlich willkommen erstmal. Das mit dem Totreglementieren stimmt. Turbos kommen ja 2014 wieder - allerdings auch totreglementiert.


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leider.....

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