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Kundenchassis - ja oder nein?

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Beitrag Sonntag, 05. Oktober 2008

Beiträge: 4004
MichaelZ hat geschrieben:

Wenn die Formel-1 so weitermacht, ist sie kaputt. Dann haben A1 GP Serie mehr Chancen auf Dauer. Es gibt einige gute Ansätze im künftigen Reglement und auch was man von der FOTA hört, klingt attraktiv. Ich bin optimistisch, aber gleichzeitig realistisch: Es muss was passieren! Und zwar bald!


Ich glaub nicht, dass die F1 in Gefahr ist, kaputt zu gehen wegen der Kosten. Wenn die F1 deswegen nicht mehr funktioniert - oder anfängt weniger zu funktionieren, dann sinken die Budgets der Hersteller von ganz alleine wieder. In Gefahr ist die F1 imo höchsten dadurch, dass sie kaputtreguliert wird.
"You always have to leave the space" - Fernando Alonso
http://www.youtube.com/watch?v=XuRQcclYayk

Beitrag Sonntag, 05. Oktober 2008

Beiträge: 3853
Also die FOTA hat viel Arbeit vor sich. Wenn die F1 einmal ein Konkurrenzkampf ausschließlich unter Herstellern wird, dann wird sie das auch bleiben. Kein Privatier der Welt wird sich es dann noch überlegen, sich dann in der F1 zu etablieren, weil er genau weiß, dass die Konkurrenz einfach ein Vielfaches der Ressourcen hat.

Dass es Hersteller gibt, die trotz vorhandenem Budget die F1 nicht anstreben, ist für mich auch logisch. Denn das Geld und das Werk ist einfach keine Garantie dafür, dass sich die Investition auch lohnt, was am Beispiel Toyota recht klar zu erkennen ist. Zudem ja ein Werk wie z.B. Audi auch schon in anderen Motorsportklassen verpflichtet ist und dort Erfolge feiert, sprich DTM oder LMP1.

Außerdem denke ich, dass man mit einer Hersteller-F1 nicht mehr annähernd an ein Fahrerfeld mit 20 Fahrern denken kann, maximal mit 16. Also eine Hersteller-F1 kann wirklich nicht die Lösung sein.

Beitrag Sonntag, 05. Oktober 2008

Beiträge: 45812
Mr_Mutt hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:

Wenn die Formel-1 so weitermacht, ist sie kaputt. Dann haben A1 GP Serie mehr Chancen auf Dauer. Es gibt einige gute Ansätze im künftigen Reglement und auch was man von der FOTA hört, klingt attraktiv. Ich bin optimistisch, aber gleichzeitig realistisch: Es muss was passieren! Und zwar bald!


Ich glaub nicht, dass die F1 in Gefahr ist, kaputt zu gehen wegen der Kosten. Wenn die F1 deswegen nicht mehr funktioniert - oder anfängt weniger zu funktionieren, dann sinken die Budgets der Hersteller von ganz alleine wieder. In Gefahr ist die F1 imo höchsten dadurch, dass sie kaputtreguliert wird.


Wenn du dich da mal nicht täuscht. Wir waren Ende 2004 schon an einem kritischen Punkt. Als Jordan, Minardi und Jaguar gleichzeitig vor dem Aus standen. Viel hat nicht gefehlt, dann wäre es ihnen wie Super Aguri gegangen. Dann wäre die Lösung gewesen: 3 Fahrer pro Teams. Stell dir mal vor: Toro Rosso macht dicht, Williams macht dicht. Dann hätten wir noch 16 Autos, denkst du, dass Toyota, BMW oder Ferrari deswegen auch nur einen Cent weniger in den WM-Kampf investieren?

Die Kosten sinken nicht automatisch, wenn noch 3 Teams hopps gehen, sondern erst, wenn ein Hersteller hopps geht, aber das wird nicht passieren. Also erst wenn die Hersteller endlich vernünftig werden und das Budget in einem gesunden Rahmen halten. Die FOTA, so habe ich das Gefühl, ist ein großer Schritt dazu. Ich hoffe es bleibt nicht nur beim Gefühl!

Beitrag Sonntag, 05. Oktober 2008

Beiträge: 5468
Und nicht zu vergessen: Drei oder genau genommen vier der Hersteller haben durchaus Übung darin, aus der F1 auszusteigen. Das könnte auch wieder passieren
I´m the bad dream
that f********* just had today...

Beitrag Sonntag, 05. Oktober 2008

Beiträge: 0
allezlesbleujaunes hat geschrieben:
Und nicht zu vergessen: Drei oder genau genommen vier der Hersteller haben durchaus Übung darin, aus der F1 auszusteigen. Das könnte auch wieder passieren

Was würde denn passieren wenn die großen konzerne ihren Aktionären und kunden die investitionen von, sagen wir mal 400 mio, nicht mehr erklären können oder aus wirtschaftlichen gründen sie nicht mehr tätigen wollen? Es gäbe keine bastelbuden mehr die die formel 1 am leben halten könnten. Dann wird die GP2 oder A1GP zur formel 1 erklärt und alle fahren kundenchassis und motoren.
warum dann nicht sofort kundenchassis zulassen und so langfristig das überleben von williams, toro rosso und force india zu sichern?

Beitrag Sonntag, 05. Oktober 2008

Beiträge: 45812
allezlesbleujaunes hat geschrieben:
Und nicht zu vergessen: Drei oder genau genommen vier der Hersteller haben durchaus Übung darin, aus der F1 auszusteigen. Das könnte auch wieder passieren


Was der Formel-1 aber nicht schaden würde. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die blanken Werksteams wie Honda oder Toyota mit verantwortlich sind, dass die Kosten explodiert sind. Viele Hersteller gab es schon immer, aber die haben anders gearbeitet. Sie waren nur Motorenhersteller, hatten gewissen Einfluss, aber standen halt doch hinter Leuten wie Frank Williams, Eddie Jordan, Ken Tyrrell oder Colin Chapman. Heute stehen Leute wie Ron Dennis, Frank Williams oder Flavio Briatore hinter den Herstellern, das ist ein großer Unterschied. Natürlich ist es verständlich, dass die Hersteller lieber selbst die Zügel in der Hand halten wollen, dann kann man Erfolge besser vermarkten. Aber die reinen Werksteams haben zu einem ungeheuerlichen und ungesunden Konkurrenz- und Geldtreiben geführt, der ins Uferlose ausartet und schon ausgeartet ist. Wirklich Racer wie Chapman oder Jordan haben den Konzernen damals wie Honda, Peugeot oder Yamaha noch erklären können, dass sowas die Formel-1 kaputt macht und haben sie auch im Übereifer zurückhalten können. Das können sie heutzutage nicht mehr.

Beitrag Sonntag, 05. Oktober 2008

Beiträge: 3853
MichaelZ hat geschrieben:
Was der Formel-1 aber nicht schaden würde. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die blanken Werksteams wie Honda oder Toyota mit verantwortlich sind, dass die Kosten explodiert sind. Viele Hersteller gab es schon immer, aber die haben anders gearbeitet. Sie waren nur Motorenhersteller, hatten gewissen Einfluss, aber standen halt doch hinter Leuten wie Frank Williams, Eddie Jordan, Ken Tyrrell oder Colin Chapman. Heute stehen Leute wie Ron Dennis, Frank Williams oder Flavio Briatore hinter den Herstellern, das ist ein großer Unterschied. Natürlich ist es verständlich, dass die Hersteller lieber selbst die Zügel in der Hand halten wollen, dann kann man Erfolge besser vermarkten. Aber die reinen Werksteams haben zu einem ungeheuerlichen und ungesunden Konkurrenz- und Geldtreiben geführt, der ins Uferlose ausartet und schon ausgeartet ist. Wirklich Racer wie Chapman oder Jordan haben den Konzernen damals wie Honda, Peugeot oder Yamaha noch erklären können, dass sowas die Formel-1 kaputt macht und haben sie auch im Übereifer zurückhalten können. Das können sie heutzutage nicht mehr.


Das Paradoxe dabei ist eben, dass gerade Honda und Toyota aus ihren horrenden Budgets nichts gemacht haben. Honda hat in der eigenen Teamgeschichte gerade mal einen GP-Sieg geschafft, wenn man die BAR-Zeit mitberechnet dann ist der größte Erfolg dieses Teams ein 2. Platz in der Team-WM in einem Jahr, wo Ferrari alle anderen Teams in Grund und Boden gefahren ist. Bei Toyota kann man eigentlich gar nichts aufzählen, kein GP-Sieg, bestes Ergebnis Platz 4 in der Konstrukteurs-WM 2005.

Das eigentliche Problem dabei ist, dass die Top-Teams diesen Weg mitgegangen sind, und somit dieses "Geldtreiben" wie du richtig sagst eigentlich noch angespornt haben. Somit sind Teams wie Williams oder Sauber regelrecht abgesackt. 2005 war Sauber nur mehr 8. in der Teamwertung, bis sie dann (intelligenterweise) an BMW verkauft haben. Bei Williams geht es ja eigentlich konsequent abwärts, 2006 war der absolute Tiefpunkt erreicht. Aber auch mit den Toyota-Motoren werden sie glaube ich nicht mehr besser, und im Moment sind sie ja wieder 8. bei den Konstrukteuren, dahinter liegen nur Honda und Force India.

Beitrag Montag, 06. Oktober 2008

Beiträge: 9403
eben, williams wäre jetzt aber 7, wenn torro rosso nicht vom red bull auto profitieren würde - somit kostet das kundenauto von torro rosso williams geld, das team fehlt und es so näher an den ruin bringt.
in der F1 gibts nur noch ein Privatteam, das ist Williams, alle anderen Teams gehören zu einen großen Konzern (ganz wie Ferrari, BMW, Toyota, Honda, Renault, Red Bull, Torro Rosso) oder teilweise wie Mclaren, selbst force india ist ja nur ein Spielzeug eines Milliardärs.
von denen sollte nun wirklich jeder in der Lage sein, sich eine eigene Kontruktion zu leisten, wenns Williams auch kann.

Beitrag Montag, 06. Oktober 2008

Beiträge: 1867
Kundenchassis - Ein klares Nein! Die Formel 1 ist keine Einheitsserie... :evil:
[color=red:a7e5e85e22]Scuderia Ferrari Marlboro 2008[/color:a7e5e85e22]

[b:a7e5e85e22]#1 - Kimi Raikkönen - #2 Felipe Massa

FIA F1 Konstrukteursweltmeister [/b:a7e5e85e22]

Beitrag Montag, 06. Oktober 2008

Beiträge: 1213
FormulaOneFan hat geschrieben:
Kundenchassis - Ein klares Nein! Die Formel 1 ist keine Einheitsserie... :evil:


Leider wird sie immer mehr zu einer Einheitsserie ...
Da machen die Chassis dann auch nicht mehr viel aus. Obwohl es da ja immer noch ein paar Varianten mehr geben würde als bei den Reifen.
«Wenn ich einen guten Tag habe und Michael einen schlechten, dann könnte ich ihn schlagen. Leider hat der Kerl keine schlechten Tage.»
(Michael Schumachers ehemaliger Stallgefährte Eddie Irvine.)

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