LotusFan hat geschrieben:
Die Teams setzten jedes Rennwochenende meist neue Motoren ein . Ausserdem nicht der Aufbau eines Motors verschlingt Millionen sondern deren Entwicklung .Ich kann mir nicht vorstellen das die Entwicklung eines Motors der nun viel länger halten muss ,billiger kommt als ein Motor der nach 400 Km sein Leben aus haucht . Laut einiger Motorenexperten war und ist die Weiterentwicklung der tiefgefrorenen Motoren sogar kostspieliger als es das früher war .Zumindest war das die Meinung als dieses ,in meinen Augen sinnlose Regel eingeführt wurde . Mittlerweile äussert sich ja kaum noch jemand zu dem Regelwerk und den Folgen
Motorschäden gibt in den Trainings nicht ,weil alte Triebwerek aufgebraucht werden ,sondern weil eben versucht wird an die Grenze der Entwicklung zu gehen . Da der Spielraum der Entwicklung immer kleiner wird ,wird halt das Risiko größer .
Klar ist die Entwicklung eines Motors, der länger halten muss, nicht billig. Aber aufgrund des Einfrierens der Motoren ist diese Entwicklung einmalig und dann für mehrere Jahre gültig. Ich weiß nicht, wie lange die aktuellen Motoren eingefroren sind, der Zeitpunkt wird ja auch regelmäßig nach oben oder unten korrigiert. Ich glaube derzeit liegt er bei 2012 oder so....jedenfalls gibt es über mehrere Jahre keine nennenswerten Entwicklungskosten. Das war vor dieser Regel noch anders....mehrmals pro Saison wurden neue Ausbaustufen entwickelt.
Auch ich habe schon einige Aussagen von den Teambossen gelesen, dass diese aktuellen Motoren kostspieliger sein sollen als es damals bei freier Entwicklung gewesen sei...ich kann mir aber vorstellen, dass es von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ist und letzten Endes hängt es ja davon ab, wie lange das aktuelle "Einfrieren" gültig bleibt, da sich die hohen Entwicklungskosten auf viele Jahre verteilen.
Ich persönlich hätte es auch lieber, wenn man den Teams bzw. Herstellern freie Hand lassen würde, Wettbewerb belebt das Geschäft. Und die aktuellen Motoren sind ja fast alle auf einem Niveau...vielleicht mit einer Toleranz von 5-10 PS.
Was die freien Trainings angeht, habe ich aber nach dem einen oder anderen Motorschaden auch schon Aussagen seitens der Teams vernommen, dass der Motorschaden nicht weiter schlimm sei, weil der Motor eh schon genügend Kilometer hinter sich habe. Glaube Theissen hat soetwas mal gesagt. Das würde meine Theorie bestätigen, dass man freitags die "ausgedienten alten" Motoren verwendet.
Ob deine Theorie stimmt, man gehe freitags an "die Grenzen der Entwicklung"...ich weiß nicht. Welche Entwicklung denn? Das Reglement erlaubt quasi keine Entwicklung mehr.
Und zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass tatsächlich die Entwicklungskosten der wohl größte Kostenfaktor bei den Motoren ist. Dennoch sollte man die Materialkosten sowie die teuren Arbeitsstunden für das Zusammenbauen eines F1-Motors nicht unterschätzen. Da gehen so einige Stunden drauf. Daher halte ich die Zwei-Rennen-Regel schon für sinnvoll. Es macht schon einen Unterschied, ob ein Team pro Saison mit 25-30 Motoren auskommt oder ganze 50 pro Saison "verbraucht", wenn jedes Rennen ein neuer eingesetzt wird und zwischendurch mal eine hochfliegt.