noir hat geschrieben:
Werter Herr Dr. Sikpin, ich finde die 7 Meta-Regeln äußerst interessant - hier wurde eine gewisse Gedankenrichtung auf den Punkt respektive 7 relativ unkomplizierte Punkte gebracht.
Bedankt mein lieber noir für diese, deine aufmunternden Worte, auch wenn ich von gewisser Seite wenig Entgegenkommen verspüre und mir Willkür entgegengebracht wird
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Ich sah bei dem Versuch die F1-Krise konstruktiv anzugehen nur zwei Möglichkeiten: so wie in den States bei den Campcars oder ein struktureller Neuansatz. Eine weitere Prämisse war, die F1 als tech. Innovationsplattform zu erhalten und die wesentliche Schwäche, sportpolitische Rangeleien, sowie mit einem geflickschusterten Regelwerk aufbauend dienlich zu sein. Ein schlichtes, einfach und überschaubares, nicht als Nachschlagewerk für versierte Sportjuristen gehaltenes Pamphlet sollte angestrebt werden
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Wie schon Einstein zu sagen pflegte:
Make it simple as possible, but not too simple. Leicht gesagt, aber ohne einen Versuch sich des Problems anzunehmen, offenkundig "still unsolved"
noir hat geschrieben:
Vor allem die neue Art der Fahrerbesetzung im Zusammenhang mit einer Öffnung des Technikregelwerks. Das wäre tatsächlich eine Chancengleichheit für die Teams. Die Teams könnten dann technisch innovativ sein, zugleich würde es auch darum gehen, den rotierenden GP-Piloten ihre Arbeit möglichst leicht zu machen, ein Auto hinzustellen, welches auf Pilotenwünsche gut und schnell reagiert, welches sich also nach Geschmack abstimmen lässt. Ich stelle mir vor, dass die Teams dann ein, zwei fixe Testfahrer hätten, welche die Entwicklung des Autos betreiben. Deren Bedeutung würde dann größer werden. Damit die GP-Piloten nicht aus der Übung geraten, erhalten die dann halt ein paar Gewerkschaftsboliden, Vorjahrsmodelle.
Wenn ich mir zu deinen Erläuterungen, von vielen hier sehr geschätzter noir, ein Addendum erlauben dürfte:
In einem Teamsport ist Stallorder geradezu essentiell, besonders angesichts heutiger Technologien. Eine rotierende Fahrerwahl, -gewerkschaft und daraus resultierende Unabhängigkeit zu einem festen Team würde viele spottpolitisch Ränkespiele, wie wir sie bisher erleben durften, so nicht mehr zulassen. Cum grano salis sollte man aber berücksichtigen, daß es ein perfektes System
nie geben kann und wird. Ich fürchte nur, an solch radikalen Änderungen besteht wenig Interesse
Btw.:
Indianapolis war eine Schande!:cry:
noir hat geschrieben:
Und dann könnte man immer nur die Top 10 der Fahrerwertung ins nächste Jahr aufsteigen lassen, sodass jedes Jahr 5 neue GP-Piloten aus den Nachwuchsklassen (Leistungspyramide) hinzukommen und 5 der Testpiloten zum GP-Fahrer befördert werden. Diese 5 Testfahrer könnte man in einem neutralen Bewerb der F1-Testpiloten beispielsweise in GP2-Fahrzeugen ermitteln, so hätten auch die Tester ihre Rennen (2 Testfahrer pro Team, 20 Autos). Wird zb 12. in der WM, wird man eben wieder ein Jahr Testpilot, schafft man dann die Top 5 im Testpilotenbewerb, ist man wieder drin als GP-Pilot.
Ein Ligasystem könnte schrittweise integriert werden und für einen etwas gerechteren Aufstieg von Neutalenten sorgen. Wer sich noch an die Zeiten eines MS, HHF oder MH vor ihrer F1 Zeit erinnern kann, oder gar Einblick in damalige Siegerlisten hat(te) wird feststellen, daß diese drei, durchaus als gute bis sehr gute Weltklassefahrer bekannt geworden, mehrmals von Fahrern eindrucksvoll besiegt wurden, die heute kaum noch ein Mensch kennt. Bedauerlich irgendwo, nicht war? Selbst der kommende WM, FA, hatte vor eins, zwei Jahren (man verschone mich bitte mit Quellenangaben, die Experten hier wissen es ohnehin) bereits mit verblüffender Ehrlichkeit eingestanden, daß er in seiner Kartlaufbahn bessere Fahrer als er selbst angetroffen habe.
noir hat geschrieben:
Einziger Kritikpunkt: Die 5 Sekunden für Ausrutscher. Wir wollen doch, dass die angreifen, was riskieren, kämpfen. Solche Strafen haben im Motorsport nichts zu suchen meiner Meinung nach. Und wie hier viele schon gesagt haben: Das Verlassen der Ideallinie ist ohnehin eine Strafe, ein Verlust. Ich möchte meinen Taschenrechner lieber ungezückt lassen.
Nun, mein lieber noir, dieser spezielle Punkt ist sicher diskussions- bzw. modifikationsfähig.
Es sollte lediglich dem Mißbrauch, über eigene Verhältnisse zu fahren, vorbeugennoir hat geschrieben:
Herzliche Grüße!
Und so fordere ich denn noch einmal in aller Schlichtheit
back to the roots
Have a nice one, folks!