Ist nicht ganz so ernst gemeint, aber:
Der neue IndyCar-Chef Randy Bernard ist noch nicht lange im Amt und hatte keine Vorgeschichte im Motorsport, aber seine bisherigen Aktivitäten in seiner Position verdienen Applaus. Das bisher spektakulärste: Zwar wird Dallara ab 2012 weiter Einheitschassis liefern, aber jedes Team darf ein eigenes Aerodynamik-Paket entwickeln oder kaufen. Damit sollen sich die IndyCar-Renner der verschiedenen Teams auch abgesehen von der Lackierung unterscheiden. In dieser Woche legte Bernard nach und erklärte, dass das Texas-Rennen 2011 in zwei Rennen unterteilt wird, für beide gibt es Punkte, aber nur die halbe Anzahl. Bernard will aus jedem einzelnen Rennen ein großes Event machen, mit Texas hat er nun auf diese Weise den Anfang gemacht.
Die Formel-1 könnte sich davon eine Scheibe abschneiden. Dabei versucht die Formel-1 diesen Weg schon seit Jahren: Der Singapur GP wurde 2008 zum ersten Grand Prix bei Nacht, in Abu Dhabi starte man 2009 in der Dämmerung am Tag und winkte den Sieger bei Finsternis in der Nacht ab. Aber wie können auch die anderen Grand Prix aufgepeppt werden? Die Sommerpause lässt es zu, einige Gedankenspielchen zu Papier zu bringen. Als Basis dient der diesjährige Kalender:
Der Bahrain GP ist als Wüstenrennen bereits etwas Besonderes. Nur muss das besser vermarktet werden. Wie wär’s beispielsweise mit einem Siegerpokal in Kamel-Form?
Der Australien GP in Down Under könnte getreu dem Motto Down Under umgedreht werden. Das Ergebnis des Bahrain GP dient als Basis für die Startaufstellung, aber in umgekehrter Form.
Der Malaysia GP ist bekannt für seine Monsunregenfälle. Öffnen sich die Schleusen des Himmels bis kurz vor Rennende nicht selbst, könnte in Form einer Sprenkelanlage nachgeholfen werden.
Der China GP: Der Grand Prix steht für die Moderne. Also auch ganz modern eine deutlich kürzere Renndistanz (200 statt 300 Kilometer). Tatsächlich wird das sogar für alle Rennen angedacht, denn in einer Umfrage durch die Teamvereinigung FOTA hat sich die Mehrheit der Fans für kürzere Rennen ausgesprochen.
Der Spanien GP soll zum Auftakt in die Europasaison als normales Rennen stattfinden.
Der Monaco GP ist der Glamour-GP. Wie wär’s also mit einer Wildcat für einen Promi? Haben mehr Interesse, kann eine Qualifikation durchgeführt werden, der Sieger darf beim Grand Prix starten.
Der Türkei GP: Ähnlich wie beim Indy 500 bei den IndyCars könnte in der Türkei ein extra großes Starterfeld antreten, indem die Teams auf drei Autos aufstocken.
Der Kanada GP: Der Kanada GP ist spannend genug, keine Änderung nötig.
Der Europa GP wird in zwei Rennen aufgeteilt. Beide Rennen zusammenaddiert ergeben einen Europa-Meister, der auch für die WM einen Zusatzpunkt bekommt. Ziel ist dann nur der Sieg, das dürfte Überholmanöver steigern.
Der Großbritannien GP ist ein Traditions-GP. Als solcher könnte sich auch die Renndistanz der Tradition anpassen und verlängert werden. Wie wär’s mit einer Renndistanz von 500 statt 300 Kilometern?
Der Deutschland GP vergibt einen Bonuspunkt für die meisten Plätze, die ein Fahrer aufgeholt hat.
Der Ungarn GP ist der erste Grand Prix der Sommer-Meisterschaft.
Der Belgien GP wird der zweite Grand Prix der Sommer-Meisterschaft. Neben Punkte für die WM bekommt der Sommermeister einen Zusatzpunkt in der WM.
Der Italien GP ist als letzter Grand Prix auf einem Hochgeschwindigkeitskurs bereits etwas Besonderes.
Der Singapur GP findet in der Nacht statt.
Der Japan GP ist spannend genug, keine künstliche Aufwertung nötig.
Der Korea GP findet als normales Rennen statt.
Der Brasilien GP zeichnet sich bereits durch seine Stadion-Atmosphäre aus.
Der Abu Dhabi GP wird in der Dämmerung gestartet und in der Nacht beendet.