Heidfeld ohne Rückendeckung
"Es wäre eine Blamage"
"Wenn BMW nicht in der Lage ist, sich in punkto Nick Heidfeld durchzusetzen, dann ist es für einen deutschen Automobilhersteller eine Blamage", so F-1-Experte Jacques Schulz bei www.Sport1.de
Ein deutscher Pilot wäre für BMW aus Marketinggründen immens wichtig, aber noch wichtiger ist: Man muss 2005 endlich wieder konkurrenzfähig um den WM-Titel fahren können.
"Mit der Kombination Webber/Heidfeld wird es schon schwer genug gegen Ferrari, McLaren und Renault zu bestehen. Aber mit Webber/Pizzonia sind die Chancen noch viel geringer", ist sich Schulz sicher.
Letzte Entscheidung bei Williams
"Das wäre für BMW nach dem vorherigen Jahr ein weiterer Schlag ins Gesicht", fährt der Premiere-Kommentator fort, der eine Theorie zur Zurückhaltung der BMW-Verantwortlichen hat.
"Ich denke, die Verträge zwischen Williams und BMW sind sehr eng definiert und Frank Williams hat in der letzten Instanz die Entscheidung. Ich traue Williams zu, gegen den Wunsch von BMW zu entscheiden."
Doch Vertragsklauseln hin oder her: Für BMW steht 2005 eine Menge auf dem Spiel und für das Ziel WM-Titel sollte man auch eine Konfrontation mit dem Team-Partner in Kauf nehmen.
Sponsor Petrobas will Pizzonia
Druck auf Frank Williams übt derzeit aber einzig Sponsor Petrobras aus, der den Brasilianer Antonio Pizzonia protegiert.
Nach Lage der Dinge scheint sich der Teamchef jedoch nicht von einem seiner Geldgeber beeinflussen zu lassen, sondern hat sich sein Urteil längst selbst gebildet.
"Pizzonia hat im Hause Williams eine gute Lobby und bei Patrick Head einen Stein im Brett, denn seine Frau ist auch Brasilianerin. Intern hört man, dass Pizzonia, obwohl er vom Speed her ein paar Mal nicht gut ausgesehen hat, sehr gute Chancen auf das Cockpit hat", weiß Schulz.
Eigenwillige Personalpolitik
Die Tatsache, dass für BMW Nick Heidfeld als Pilot wichtig wäre, interessiert den britischen Teamchef dabei wenig.
"Williams ist ein schwieriges Team mit einer eigenwilligen Personalpolitik. Für den britischen Rennstall ist es völlig sekundär, ob bei ihnen ein Deutscher fährt oder nicht", erklärt Jacques Schulz
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