Wenn man sich mal ansieht, wovon die Strecken(betreiber) 'leben 'müssen, ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass die Formel1 (resp. Ecclestone) eine große Mitschuld an dem Dilemma trifft. Zum Einen zahlen die Strecken ein Vermögen dafür, dass sie einen WM-Lauf austragen dürfen. Im Fall Hockenheim wird von 20Mio € gesprochen. Und diese Summen soll sich bis Vertragsende jährlich um 10% erhöhen.
Andererseits liegt die komplette Vermarktung bei Ecclestones Firmenimperium. Die Betreiber finanzieren sich komplett über die Tickets.
Und ständig fordern FIA und/oder Ecclestone irgendwelche Umbauten, Erneuerungen und Verbesserungen.
Ein ziemlich übler Kreislauf. Und wenn die Streckenbetreiber nicht mehr mitspielen, stehen noch immer genug andere Strecken 'Gewehr bei Fuss'.
Es gibt genügend Strecken, die staatlich subventioniert werden. Vor Allem in Asien.
Man darf bei dem Ganzen natürlich auch nicht ausser Acht lassen, dass so mancher Betreiber einfach den Hals nicht vollbekommen hat, und versuchte, immer mehr und mehr 'Kohle' aus den Fans zu pressen. Und das funktioniert irgendwann nicht mehr, schon allein wegen hoher Arbeitslosigkeit, Überangebot an Freizeitaktivitäten und wohl auch langweiliger Rennen. Und ausserdem- man kann doch alles Live vor der Glotze verfolgen. Wozu also soviel Geld für ein Ticket ausgeben.
Noch ein kleiner Zusatz zu den Ticketpreisen:
Meine Frau und ich sind Musicalfans. Eine vernünftige Eintrittskarte kostet ca. 110€ (pro Person). Dafür haben wir dann zwischen 2 und 3 Stunden kulturellen Genuss. Für ein Formel1-Wochenende zahle ich für ein Ticket ca. 250€. Aber ich bekomme an 3 Tagen etwas (mehr oder weniger) geboten.
So gesehen sind die Preise gar nicht so exorbitant hoch.