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Inflation an Überholmanövern

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Beitrag Sonntag, 10. August 2014

Beiträge: 61
MichaelZ hat geschrieben:
Was sagt ihr dazu?

Es wird diskutiert, debatiert und kritisiert: Es geht um die Formel-1 und deren Zukunft. Vor allem, was sie auf der Strecke zeigen soll. Natürlich sollte man die Formel-1 nicht schlechtreden, aber man darf sich vor dem steigenden Desinteresse der Fans nicht verschließen. Die Show auf der Strecke stimmt, aber offenbar wollen die Fans eben mehr Sport sehen.

Ich würde mal sagen die "Fans" sind satt und ziehen sich wieder in ihre vorherigen Arenen zurück ,der Rest der Hardcore-Race-Fans ,der Teil der der noch nicht vertrieben ist , hat keinen Bock auf Spiel ohne Grenzen und raus kommen die Negativrekorde in den Zuschauerzahlen .

Analaysiert man die Überholmanöver in den vergangenen 30 Jahren, so fällt zunächst auf, dass es bis 1985 pro GP-Rennen rund 40 Überholmanöver gab. Die Zahl sank dann stetig. 1990 waren es nur noch rund 30, 1995 sogar nur noch deren 18! Zwischen 1996 und 2009 wurde pro F1-Lauf durchschnittlich zwischen elf und 19 Mal überholt. Es war die Zeit, in der die F1-Rennen zu Prozessionsfahrten verschrien wurden.

Man reagierte mit künstlichen Spannungselementen wie DRS-Flügel, Zangsreifenwechsel und andere Elemente. Als Pirelli 2010 Reifenausrüster wurde, gab es schon 29 Überholmanöver, 2011 mit der Einführung der DRS-Überholhilfe für den Hintermann gab es dann mehr als 60 Manöver pro Grand Prix! Das ist eine beeindruckende Inflation auch im Vergleich zu den Jahren mit der 80er. Inzwischen hat Pirelli die Reifen etwas konservativer gemischt und der Einsatz der DRS-Flügel ist besonders mit den neuen Motoren nicht mehr ganz so vorteilhaft, so dass die Überholmanöver auf knapp über 40 pro Rennen gesunken sind.

Und die Hälfte davon findet nicht mit dem Gasfuss auf der Strecke sondern mit dem Rechenschieber an der Box statt

Damit haben wir wieder den Stand der frühen 80er Jahre erreicht. Aber die Art und Weise des Überholens hat sich verändert. Sie lebt nun von künstlichen Elementen, also von der Show. Die F1-Organisatoren sollten sich stattdessen anschauen, wieso die Anzahl an Überholmanöver zwischen 1985 und 1995 derart gesunken ist und die Ursachen dafür beheben. Am Wechsel von Stahl- auf Carbon-Bremsen liegt es nicht. Zwar gibt es mit Stahlbremsen deutlich längere Bremswege, was das Überholen vereinfacht, aber die Carbon-Bremsen wurden schon 1978 von Brabham in die Formel-1 gebracht.

Am deutlichsten wirkte sich die immer stärkere Fokussierung auf die Aerodynamik negativ auf die Überholmanöver aus. Genau hier muss die Formel-1 ansetzen: Radikale Beschneidung der Aerodynamik, dafür wieder das Zulassen verschiedener Technikkonzepte und mehr mechanischem Grip.

Wie oft haben wir das hier schon durchgekaut . breitere Autos ,einfachere aber größere Flügel , glatter unterboden ,weg mit dem Schnickschnack ...

Beitrag Mittwoch, 06. Dezember 2017

Beiträge: 45834
Fast 50% weniger Überholmanöver 2017...

Beitrag Mittwoch, 06. Dezember 2017

Beiträge: 9403
man bekämpft halt die Inflation.
Was die bei der Fia einfach nicht kapieren ist, daß wenn man mehr Überholmanöver will muß man die Geschwindigkeiten in den Kurven reduzieren, nicht erhöhen....
Nachdem die Seite nicht mehr ordentlich funktioniert bin ich dann weg. Viel Spaß noch.

Beitrag Mittwoch, 06. Dezember 2017

Beiträge: 26272
MichaelZ hat geschrieben:
Fast 50% weniger Überholmanöver 2017...


Es geht ja nicht nur Quantität, sondern um Qualität.

Mir würden ein einem Rennen 5-6 Manöver reichen, wenn die richtig gut und anspruchsvoll sind.

Rechne doch mal aus wie viele Überholmanöver es heute noch ohne DRS-Einfluss gibt. Das ist doch das erbärmliche der letzten Jahre, dass Überholmanöver künstlich hergestellt werden, weil der Hinterherfahrer auf Knopfdruck einen bedeutenden Vorteil hat.
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Beitrag Mittwoch, 06. Dezember 2017

Beiträge: 10785
"Als Rennfahrer will man so eng wie möglich gegen die anderen fahren, wie es im Kartsport möglich war", erklärt Hamilton. "Der Kartsport ist immer noch die beste Form des Rennsports, weil die Piloten einander so knapp nachfahren können." Das liegt daran, dass die Aerodynamik im Kartsport eine untergeordnete Rolle spielt.
Im Kart hast Du vom Kurvenspeed und dem Griplevel her mehr als im Formel 1 - jedenfalls ins Verhältnis zu den Kurvenradien gesetzt!
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Donnerstag, 07. Dezember 2017

Beiträge: 45834
formelchen hat geschrieben:
Mir würden ein einem Rennen 5-6 Manöver reichen, wenn die richtig gut und anspruchsvoll sind.


Bei 1,5 Stunden Rennen - eher nicht.
Aber klar, es geht nicht um die Anzahl, es geht darum, dass richtiges Racing stattfindet. Muss nicht immer auch klappen das Überholen

Beitrag Donnerstag, 07. Dezember 2017

Beiträge: 26272
MichaelZ hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Mir würden ein einem Rennen 5-6 Manöver reichen, wenn die richtig gut und anspruchsvoll sind.


Bei 1,5 Stunden Rennen - eher nicht.
Aber klar, es geht nicht um die Anzahl, es geht darum, dass richtiges Racing stattfindet. Muss nicht immer auch klappen das Überholen


Ich erinnere mich an die Duelle Schumacher/Alonso 2005 und 2006 in Imola.

In beiden Rennen hat der eine den anderen gejagt wie verrückt, aber es war kein Vorbeikommen.

Und trotzdem war das schön anzusehen. Es geht ja nicht nur ums "normale" Überholen, sondern unter Umständen auch darum den Gegner in einen Fehler zu hetzten und zu sehen ob der Vordermann dem Druck Stand hält.
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Beitrag Freitag, 08. Dezember 2017

Beiträge: 45834
Naja es war doch relativ schnell klar, dass es da kein Vorbeikommen gibt. Nach ein paar Runden war das doch klar.

Aber: Selbst wenn das damals durchaus spannend war, dann haben sich aber doch die Rahmenbedingungen geändert.
1) Damals durfte halt keiner einen Fehler machen, weil es noch keine Auslaufzonen etc gab. Das ist heute anders
2) Heute könnte ein Fahrer gar nicht solange hinter dem anderen herfahren, weil dann die Reifen kaputt gehen, Bremsen überhitzen etc.

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