ich war und bin nicht sauer, dann hätte ich anders geschrieben, ich wollte nur ausdrücken, daß du aus ein paarwenigen im forum gelesenen zeilen nie wirst irgendwas ermitteln können über andre menschen.
Gebe dir recht, das kann man nicht unbedingt. Es war auch nicht als Einschätzung deiner Person gedacht.
wieso ist es notwendig, eine dir nicht genehme meinungsäußerung gleich als gejammer abzustempeln?
Es geht nicht darum, ob mir diese Meinungsäusserung genehm ist oder nicht. Mir geht es eher darum, aufzuzeigen, dass seit Jahren behauptet wird, Schumacher werde ständig bevorzugt behandelt. Ich halte also nicht die Äusserung für Gejammer, sondern den ewig wiederkehrenden Inhalt. Die dazu benutzten Vorfälle sind seit Jahren die gleichen, es gibt keine neuen Argumente. Es werden immer die gleichen alten Kamellen aufgewärmt. Als wären alle, die in der Formel1 das Sagen haben, nur darauf aus, Schumacher zu bevorteilen. Das kann gar nicht in deren Sinn sein. Schon gar nicht nach der Saison 2002.
beweisen könnte man das nur, wenn man zu allen rennen alle unterlagen der untersuchungen, etc. hätte. kannst ja mal charlie whiting fragen, ob er das rausgibt
Ich denke nicht, dass man dazu alle Unterlagen etc. benötigt. Man sollte, meiner Meinung nach, die Rennen ohne 'Scheuklappen' sehen. Und zwar in alle Richtungen. Ich finde auch nicht alle Aktionen von Schumacher gut bzw. astrein. Auch Montoya und die Anderen machen Fehler. Mal wird man bestraft und mal nicht. Und das gilt für Alle. Nur- wenn man einem bestimmten Fahrer und/oder Team die Daumen drückt, sieht man das manchmal etwas anders. Ist menschlich und geht wohl jedem so. Was mich aber wirklich mal interessiert (ist ernst gemeint) ist, in welchen Vorfällen du eine Bevorteilung Schumachers bzw. eine Benachteiligung anderer Fahrer siehst.
kannst du beweisen, das MS nicht anders behandelt wird?
Das dürfte in der Tat sehr schwierig sein. Beweisbar sind nur Fakten. Was erkennt man als Fakt an und was akzeptieret man als Beweis? Ich fürchte, da würden wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
Ich könnte versuchen, einen Beweis dafür zu erbringen, dass Schumacher anders behandelt wurde. Geht auf Silverstone '94 zurück. Hill in der Einführungsrunde überholt, Penalty nicht angetreten, Schwarze Flagge ignoriert, Disqualifiziert (damit auch 6 Punkte Abzug), 2 Rennen gesperrt. Soweit Fakten, ok?
Ok, gehen wir ins Jahr 1989, GP Portugal in Estoril. Nigel Mansell fährt beim PitStop an seiner Box vorbei, wird zurückgeschoben und deswegen disqualifiziert. Er nimmt trotzdem weiter am Rennen teil, ignoriert die schwarze Flagge und schiesst in einem Zweikampf Senna ab (ich sage bewusst 'abschiessen', da Mansell zu der Zeit nicht mehr auf der Strecke hätte sein dürfen). Beide sind raus. Die Strafe für Mansell: Disqualifikation (kein Punktabzug, da nicht im Ziel) und ein Rennen Sperre. Das Renngeschehen kannst du unter
http://www.grandprix.com/gpe/rr481.html nachlesen. Wenn das keine Bevorzugung Schumachers war, durfte er doch 2 Wochen mehr Urlaub genießen und musste nicht so viele Punkte mit sich rumschleppen
jein. ich unterstelle, das ihm ein sieg wichtiger ist, als die gesundheit seiner fahrerkollegen. dafür gibts beweise, die solltest du mit eigenen augen gesehen haben.
Bitte her mit den Beweisen. Dafür sollte es doch im www einige Quellen geben. Z.B. Aussagen von Beteiligten oder Fotos/Videos. Ich habe nämlich keine Beweise mit eigenen Augen gesehen, dass dem so ist.
mit einem überlegenen auto, wenn man weiß, daß man nach dem boxenstiop eh gewinnt, hat man es nicht nötig, wirklich hart zu fahren (insofern unverständlich, wieso er das in imola gemacht hat).
Soll er sich, nur weil sein Auto überlegen ist, einfach so überholen lassen? Das entspricht in keinster Weise dem Sinn des Rennfahrens. Und niemand weiß in der ersten Runde, wie das Rennen sich entwickelt. Also versucht jeder, Plätze zu gewinnen oder möglichst keine zu verlieren.
als er "nur" ein gleichwertiges auto hatte und kämpfen mußte, da hat man gesehen, welche prioritäten er hat. da kommt nach _seinem_ erfolg lange zeit nichts, bevor dann mal die eigene gesundheit kommt und weit später die anderer.
Auch dafür hätte ich gerne einen Nachweis. Ich schaue mir jedes Rennen an und habe davon nichts gesehen. Dass man mit mehr Risiko (für sich und andere) fährt, wenn man kämpfen muss, ist richtig (siehe Montoya). Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, das einem die anderen bzw. deren Gesundheit egal ist. Auch das ist eine mit nichts belegte Unterstellung. Ich sagte bereits, dass ich nicht mit allen Aktionen Schumachers einverstanden bin. Aber für die Fehler, die er gemacht hat, wurde er auch (meistens) bestraft. Er hat aber bislang meines Wissens noch keinen Gegner verletzt. Im übrigen wird beileibe nicht jeder Fehler/jedes Fehlverhalten im Motorsport geahndet. Und manchmal wird auch zu hart durchgegriffen. Auch das gilt für 'alle' und nicht nur für Schumacher.
Zitat:
Siehst du in diesem speziellen Fall einen Grund für eine Bestrafung? Wenn ja, warum?
ja, wenn man die letzte saison und die verwarnung die ralf für bahrein bekommen hat als maßstab nimmt.
nein, wenn es nach mir ginge. aber dann hätte auch ralf keine verwarnung bekommen dürfen, montoya letztes jahr in indy nicht bestraft werden dürfen und einiges mehr.
Was die Bestrafung für R. Schumacher angeht, er ist schon heftig nach innen gezogen. Und Sato musste an der Box einen neuen Flügel fassen. Somit hat er ihn mit Sicherheit eine bessere Platzierung gekostet.
Indianapolis im letzten Jahr war so ähnlich. Da hatte auch der Gegner (Barrichello) den Nachteil, er war ganz aus dem Rennen. Montoya konnte weiterfahren, obwohl er (aus meiner Sicht) nicht unschuldig an dem Unfall war. Die Frage ist, wo zieht man die Grenze. Man kann über diese Strafe geteilter Meinung sein.
Aber in Imola hat Montoya ein sehr gewagtes Manöver versucht (Hut ab für den Versuch), ist aber gescheitert. Und da gibt es auch nicht den Ansatz für eine Bestrafung (weder für Montoya noch für Schumacher). Und wenn du aus oben genannten Gründen eine Strafe für Schumacher forderst, muss es konseqenterweise auch eine für Montoya geben für die anschließende Szene mit R. Schumacher. Er hat ihm nämlich (laut eigener Aussage) die Tür zu gemacht, um ihn nicht vorbeizulassen.
lt. montoya hat schumacher in angerempelt, also die autos haben sich berührt. die kommisare haben den vorfall nichtmal untersucht! der ralf-alonso vorfall, meines erachtens harmloser, wurde aber sofort untersucht. gleichbehandlung? lol.
Ok, das ist die Sicht Montoyas. Vielleicht hat er ja auch Schumacher angerempelt. Sie haben sich auf jeden Fall berührt. Ob die Szene von den Stewards untersucht wurde, wissen wir nicht. Sie wurde nur mit Sicherheit nicht nach dem Rennen untersucht (wie die Szene R. Schumacher/Alonso).
Im übrigen muss ein 'Vorfall' aus Sicht der Rennleitung untersuchungswürdig sein, und nicht aus unserer. Im Fall R. Schumacher und Alonso hat ein Fahrer daraus einen Nachteil gehabt (R. Schumacher). Möglicherweise war das der Grund für die weitergehende Untersuchung. Aber das entzieht sich meiner Kenntnis.
das übel ist, das von seiten der kommisare die grenzen, wie weit man gehen darf, nicht für alle fahrer gleich gezogen werden.
Ich denke nicht, dass das so ist. Montoya hatte zu Anfang auch eine gewisse Narrenfreiheit (aus meiner Sicht), weil man in ihm einen echten Racer sah. Seine erste Bestrafung in einem Rennen hat schon eine gewisse Zeit gedauert. Ich weiß allerdings aus dem Kopf nicht, wann das war. Bei Bedarf forsche ich gerne mal nach.
es ist für den sport schon schlimm genug, wenn ein team jahrelang kreise um die konkurrenz fährt.
Vielleicht liegt ja auch da der Hund begraben. Es werden Strafen für Schumacher gefordert, um ihn (bzw. Ferrari) einzubremsen. Aber eigentlich ist es genau das, was ich nicht will. Ein Team, egal wie, einzubremsen, um die Spannung zu erhöhen. Das gilt für alle Teams und Fahrer.
Abschließend möchte ich noch sagen:
Ich bin auch der Meinung, dass Gewisse Regeln und Grenzen genauer definiert weden müssen, um Grauzonen auszuschalten. IMHO ist es aber eher so, das die FIA sich eben diese Grauzonen erhält, um bei Bedarf regulierend eingreifen zu können. Das ist imo das, was der Formel1 bzw. dem gesamten Motorsport unter FIA-Hoheit am meisten schadet. Es bringt aber nix, immer nur in einem (Fahrer oder Team) den alleinigen Buhmann zu sehen.