Geschätzte Racingfans. Ich weiss, dass wir genug Umfragen haben & die Reifendiskussion uns nun schon lange begleitet, aber aus jeder Umfrage reift eine Meinung, Einschätzung. Auch ein Thema wie Reifen oder Reifenhersteller kann nie zu ende diskutiert sein? Von daher auch meine ganz konkrete Frage. Was kann der neue RB2/Ferrari-V8 auf Michelin-Walzen realistisch erreichen? Wird Red Bull an die mehr als nur erfolgreiche Saison 2005 anknüpfen können? Die Zeiten von DC in Valencia sind recht ordentlich & lassen sich zeigen, auch wenn eine gute Sekunde auf die Bestzeit von Kimi Räikkönen fehlt, so konnte DC heute nur 34 Runden drehen im Vergleich zu den gedrehten 81 Runden von Kimi. Auffällig positiv ist, dass DC zum R26 von Fisichella nur eine zehntel sec. fehlt & auf den Renault von H. Kovalainen (161 Runden am Stück) fehlen gar nur fünf (5!) mickrige Hundertsel ! Das hört sich doch gar nicht so schlecht an.
Was ich nicht verstehe, ist das Red Bull Racing sich anscheinend überhaupt nicht von der desaströsen Leistung des Sauber-Ferrari/Michelin 2005 abschrecken lassen hat? Ich erwähne den letzten Sauber-Ferrari, weil die anscheinend nicht in der Lage waren, die Ferrari-power auch nur ansatzweise auf die Strecke zu bekommen. Getreu dem Motto: Ferrari-power & ML-pneus passen nicht zusammen, aber vielleicht wird uns RB eines besseren belehren oder hat sich mit der Problematik mehr als nur intensiv auseinandergesetzt. Ich hätte es als logisch & konsequent angesehen, jetzt wo wieder Reifenwechsel erlaubt sind (es gibt doch noch einen Renngott!), dass RBR, wie andere Top-teams (Williams, Toyota ua.) auf BS-Bereifung setzt. Aber vielleicht fehlt mir auch nur die nötige Phantasie ? Denn während viele darauf achten, ihre Imagepflege mit Hilfe von Wurzeln & Identität als reinrassiges Auto zu optimieren, siehe Renault (de facto ein reinrassiger Franzose) Chassis, Motor & Reifen sind französisch, oder Ferrari, die Chassis & Motor aus einem Guss & in Eigenregie ausschliesslich in Italien bauen. Das gleiche gilt für Toyota, die ihren japanischen F-1/Boliden komplett in Köln bauen lassen, aber konzipiert wird der Toyota in den Chefetagen der Japaner, die bekanntlich nicht in Köln beheimatet sind. Dazu der Wechsel auf japanische Reifen, da kann & muss man auch beim Toyota von einem reinrassigen Japaner reden, der auch wenn in Köln zusammengebaut, ein echter ex Achsenmächte-F-1/Bolide ist. Tokio-Berlin (in diesem Falle Tokio-Köln !).
Williams entdeckt seine englischen Wurzeln wieder und kann eigentlich auch als "reinrassiger" UK-Rennstall durchgehen, auch wenn die Reifen aus Japan kommen (und nicht nur die !).
Bei Red Bull würde ich mir wünschen, wenn sie es schaffen würden (natürlich mit tatkräftiger Hilfe von Herrn Dietrich Matteschitz), dass erste europäische Team zu werden. Während alle, oder die meisten Teams nach ihrer Identität & ihren Wurzeln suchen, ist der neue RB2 ein Paradebeispiel für europäische "de luxe" Zusammenarbeit. Das Chassis von Red Bull Racing ist jetzt ein Österreichisches. Der Motor kommt aus Italien, die Walzen aus Frankreich, die Fahrer z.Zt. aus Schottland & Österreich. Das komplette Team selbst, ist im positiven Sinne ein Haufen von Multikulti. RBR stösst wieder ein neues Kapitel auf, in dem es vielleicht noch nicht mal bewusst gewollt, ein reinrassiges österreichisches-europäisches Team geschaffen hat, was auch den Namen verdient. Österreich ist Europa & warum sollte ein Team nicht mal mit der Landesflagge Europas fahren? Zumal man ein Rennen auf dem geilen A-1/Ring, einem doppelten Teambesitzer & Milliardär wie Diddi Mateschitz, der auch noch zig andere Serien & Talente fördert (nebenbei auch der F-1 frischen und wohltuenden Wind gebracht hat!) nicht abschlagen kann. Über den Umweg des Europa/GP alles möglich. Ich weiss wie stolz die Österreicher endlich auf ihre eigenen Teams sind, aber da sich Österreich zum besseren Deutschland gemausert hat, kann man auch mal mit der europäischen Flagge fahren & das Rot-weiss-rot der nationalen Heimat bekommt man dann auch noch unter. RBR & das erste europäische Team? Warum eigentlich nicht. Die Vereinigten Staaten von Europa sind fakt und kenen Dank "Schengen-Abkommen" auch keine Grenzen mehr (was bei den neutralen Eidgenossen schon wieder ganz anders aussieht!). Deshalb, Herr Mateschitz, schaden kann es nicht. Österreich muss aus dem Mief des Provinzialismus endlich raus & wenn einer das kann, dann bestimmt RBR! Wie immer mit einem cuore sportivo & einem keep racing!
PS: Bitte gebt euer vote ab & am liebsten mit einem kleinen Statement, aber kein Roman so wie bei mir , denn das Ergebnis könnte für uns, aber auch für RBR & ihrem neuen RB2, aber auch für die Scuderia Toro rosso, von Interesse sein, zumindest einer Rede oder Diskussion wert sein?