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HAM-Berufungsverhandlung am 22.9.

Das Formel 1 Forum - Gerüchte, Meinungen, Tests & Rennen.
Bleibt die Strafe bestehen ?

Ja, da wird sich nichts dran ändern!
41
87%
Nein, die Strafe muss komplett aufgehoben werden!
6
13%
 
Abstimmungen insgesamt : 47

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 5468
Whiting ist der Rennleiter, also imo die höchste Instanz, solange das Rennen läuft.

Wenn McLaren die Lage hätte einschätzen können, hätten sie Hamilton zurückgepfiffen oder auch nicht. Sie konnten es nicht und haben deshalb nachgefragt.
Mit dem Ergebnis, dass sich Lewis nach Auffassung der Rennleitung korrekt verhalten hatte.
I´m the bad dream
that f********* just had today...

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 798
Er leitet das Rennen korrekt, aber für die Bewertung von Rennvorfällen sind doch extra die 3 FIA-Komissare vor Ort zuständig, oder nicht?

Demnach muss man hier vorsichtig sein, was die ganze Geschichte Rund um Whiting betrifft.

Und eine glasklare Aussage kam von ihm nunmal auch nicht. Allein deswegen hätte man bei McLaren auf Nummer sicher gehen können, um solchen Ärger im Nachhinein aus dem Weg zu gehen.

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 3853
Um mal zu der Whiting-Sache zu kommen: ich finde das ist der entscheidende Punkt, und genau wegen dieses Funkspruchs hätte man im Nachhinein diese Entscheidung, das Rennergebnis zu verändern, nie treffen dürfen. Denn was soll McLaren machen, wenn ihnen der Rennleiter sagt "Ich glaube, es war okay"? Ich kann mir gut vorstellen, dass die 1. Reaktion bei McLaren da nicht unbedingt war: "Verdammt Leute, wir müssen nochmal Platz machen, so ausdrücklich wie uns die FIA gerade darauf hingewiesen hat."

Was ich dann genial finde sind so Argumentationen wie die des guten Max Mosley - ich zitiere hier nochmal aus cenizas Beitrag:

ceniza hat geschrieben:
Max Mosley, the FIA President, indicated that Whiting's opinion was not only irrelevant but his evidence inadmissible.
"McLaren should not have asked Charlie Whiting whether Lewis had done anything wrong and he should not have answered," Mosley, a trained lawyer lest we forget, insisted. "When rain came down on one of the fastest circuits in the world, with most of the cars on dry tyres, it was a very dangerous situation. If there had been a spin and a collision between two cars, it would have been a nightmare. That is something none of our safety procedures can deal with.


"Charlie was in one of the most highly pressured situations, so teams should not ask and he should not answer, because he is not in a position to give even the beginnings of a considered opinion. His responsibility was to see that nobody got killed."



Also im Klartext: Whiting war überfordert und hätte nicht einmal nur ansatzweise ein "Ja" oder "Nein" zu dem Überholmanöver geben dürfen. Also ganz ehrlich jetzt, redet der gerade über die F1, die ich mir anschaue, wo Haufen von Millionen, gar Milliarden Dollar im Spiel sind, bei der Dutzende Weltkonzerne Investitionen tätigen, und wo alles mit einer klinischen Präzision organisiert wird?

Wenn Charlie Whiting in dieser Situation überfordert war, dann hat er als Rennleiter in der F1 nichts verloren. Der Regen kam nicht unerwartet - man konnte ja Alonsos Funkspruch hören ein paar Runden davor, dass schon an einigen Stellen der Regen einsetzte - und so ein Wetterscreen haben die bei der Rennleitung sicherlich auch. Zudem ja das Überholmanöver zu einem Zeitpunkt war, wo der Regen ja noch nicht so stark war. Und es ist ja auch nicht so, dass dieses Manöver völlig aus einer anderen Welt war, solche Aktionen sind man oft genug um zu wissen, wo etwas regelkonform war und wo nicht.

Für mich stellt sich hier wirklich die Frage, was die F1 überhaupt heute noch für ein Sport ist. Ich meine, in welcher Sportart darf man den "Supervisor" (in der F1 der Rennleiter, im Fußball und anderen Ballsportarten der Schiedsrichter) nicht fragen, ob eine Situation regelkonform ist? Wie kann man es als Präsident der FIA verantworten, hier einfach zu sagen: "In dieser Situation ist der Rennleiter nicht zuständig"*. Hab ich da etwas verpasst oder machen die Teams jetzt selbst die Regeln? Dann hätte einer der McLaren-Leute zur Ferrari-Box wohl gehen müssen und die fragen müssen, ob sie happy mit dem Manöver sind? Das wäre ja wohl das allerschönste, wenn die FIA hier zukünftig vor dem Start eintrudelt und dann Charlie Whiting einfach das Startsignal gibt und dann Feierabend macht, mit dem Motto "Sollen sie sich doch selbst ausmachen, wer gewinnt".

Zudem ich auch Mosleys Position höchst fragwürdig finde. Wenn es hier derart problematisch gewesen wäre was die Sicherheit der Fahrer angeht, dann kann man den Teams bzw. den Team-Verantwortlichen nicht die Schuld geben. Dann ist eine Lücke in den Sicherheitsprotokollen der FIA, und man kann der FIA einiges vorwerfen, aber was Sicherheit angeht ist die FIA top präpariert, vergleicht man die Sicherheitsmaßnahmen in anderen Sportarten.

Zum Schluss bleibt für mich hier der bittere Beigeschmack, dass die FIA hier was ihr Regelwerk angeht eine lahme Entschuldigung für ihren eigenen Dilettantismus (?) sucht. Denn man kann von keinem Team verlangen, dass sie Rücksicht darauf nehmen müssen, dass die Regeln nicht klar genug ausgelegt sind und zudem noch, dass der Rennleiter in dieser Situation eventuell überfordert sein könnte. Am besten man baut da eine Mailbox ein, ab dem Moment wo eine gelbe Flagge irgendwo zu sehen ist, bekommt man von der Rennleitung nur mehr die Antwort "Der Teilnehmer ist vorübergehend nicht erreichbar, bitte hinterlassen sie eine Nachricht".

Entscheidend ist Whitings Rolle deswegen, weil er das OK gegeben hat aber er die Rennkommissäre ja auch dazu aufgefordert hat, den Fall zu untersuchen. Ob er überhaupt in der Situation die Person war, an die sich McLaren richten musste, weiß ich jetzt auch nicht, aber es hinterlässt einen sehr schlechten Eindruck wenn gerade die Person, die "glaubt, dass das Manöver okay war" dann zu den Stewards rennt und sagt "Leute, da war was, keine Ahnung ob das korrekt war". Widersprüchlicher geht es fast nicht. Und wenn Whiting für so etwas hier überhaupt nicht zuständig ist, muss er es auch sagen, "Ich glaube es war okay, aber es liegt nicht an mir", oder so. Hier dem McLaren-Team Fehlverhalten vorzuwerfen ist jedenfalls im höchsten Maß lächerlich, und ich bin eigentlich alles andere als ein McLaren-Fan.

* Ist jetzt natürlich meine Interpretation der Aussage von Mosley, aber wenn Whiting tatsächlich zuständig ist, dann darf man ihn wohl auch fragen? Und differenzieren kann man hier nicht: entweder man ist zuständig oder nicht. Halb zuständig gibt es nicht.

Edit: Sorry für den ewig langen Post :D

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 4004
Anarch hat geschrieben:
Um mal zu der Whiting-Sache zu kommen: ich finde das ist der entscheidende Punkt, und genau wegen dieses Funkspruchs hätte man im Nachhinein diese Entscheidung, das Rennergebnis zu verändern, nie treffen dürfen. Denn was soll McLaren machen, wenn ihnen der Rennleiter sagt "Ich glaube, es war okay"? Ich kann mir gut vorstellen, dass die 1. Reaktion bei McLaren da nicht unbedingt war: "Verdammt Leute, wir müssen nochmal Platz machen, so ausdrücklich wie uns die FIA gerade darauf hingewiesen hat."

Was ich dann genial finde sind so Argumentationen wie die des guten Max Mosley - ich zitiere hier nochmal aus cenizas Beitrag:

ceniza hat geschrieben:
Max Mosley, the FIA President, indicated that Whiting's opinion was not only irrelevant but his evidence inadmissible.
"McLaren should not have asked Charlie Whiting whether Lewis had done anything wrong and he should not have answered," Mosley, a trained lawyer lest we forget, insisted. "When rain came down on one of the fastest circuits in the world, with most of the cars on dry tyres, it was a very dangerous situation. If there had been a spin and a collision between two cars, it would have been a nightmare. That is something none of our safety procedures can deal with.


"Charlie was in one of the most highly pressured situations, so teams should not ask and he should not answer, because he is not in a position to give even the beginnings of a considered opinion. His responsibility was to see that nobody got killed."



Also im Klartext: Whiting war überfordert und hätte nicht einmal nur ansatzweise ein "Ja" oder "Nein" zu dem Überholmanöver geben dürfen. Also ganz ehrlich jetzt, redet der gerade über die F1, die ich mir anschaue, wo Haufen von Millionen, gar Milliarden Dollar im Spiel sind, bei der Dutzende Weltkonzerne Investitionen tätigen, und wo alles mit einer klinischen Präzision organisiert wird?

Wenn Charlie Whiting in dieser Situation überfordert war, dann hat er als Rennleiter in der F1 nichts verloren. Der Regen kam nicht unerwartet - man konnte ja Alonsos Funkspruch hören ein paar Runden davor, dass schon an einigen Stellen der Regen einsetzte - und so ein Wetterscreen haben die bei der Rennleitung sicherlich auch. Zudem ja das Überholmanöver zu einem Zeitpunkt war, wo der Regen ja noch nicht so stark war. Und es ist ja auch nicht so, dass dieses Manöver völlig aus einer anderen Welt war, solche Aktionen sind man oft genug um zu wissen, wo etwas regelkonform war und wo nicht.

Für mich stellt sich hier wirklich die Frage, was die F1 überhaupt heute noch für ein Sport ist. Ich meine, in welcher Sportart darf man den "Supervisor" (in der F1 der Rennleiter, im Fußball und anderen Ballsportarten der Schiedsrichter) nicht fragen, ob eine Situation regelkonform ist? Wie kann man es als Präsident der FIA verantworten, hier einfach zu sagen: "In dieser Situation ist der Rennleiter nicht zuständig"*. Hab ich da etwas verpasst oder machen die Teams jetzt selbst die Regeln? Dann hätte einer der McLaren-Leute zur Ferrari-Box wohl gehen müssen und die fragen müssen, ob sie happy mit dem Manöver sind? Das wäre ja wohl das allerschönste, wenn die FIA hier zukünftig vor dem Start eintrudelt und dann Charlie Whiting einfach das Startsignal gibt und dann Feierabend macht, mit dem Motto "Sollen sie sich doch selbst ausmachen, wer gewinnt".

Zudem ich auch Mosleys Position höchst fragwürdig finde. Wenn es hier derart problematisch gewesen wäre was die Sicherheit der Fahrer angeht, dann kann man den Teams bzw. den Team-Verantwortlichen nicht die Schuld geben. Dann ist eine Lücke in den Sicherheitsprotokollen der FIA, und man kann der FIA einiges vorwerfen, aber was Sicherheit angeht ist die FIA top präpariert, vergleicht man die Sicherheitsmaßnahmen in anderen Sportarten.

Zum Schluss bleibt für mich hier der bittere Beigeschmack, dass die FIA hier was ihr Regelwerk angeht eine lahme Entschuldigung für ihren eigenen Dilettantismus (?) sucht. Denn man kann von keinem Team verlangen, dass sie Rücksicht darauf nehmen müssen, dass die Regeln nicht klar genug ausgelegt sind und zudem noch, dass der Rennleiter in dieser Situation eventuell überfordert sein könnte. Am besten man baut da eine Mailbox ein, ab dem Moment wo eine gelbe Flagge irgendwo zu sehen ist, bekommt man von der Rennleitung nur mehr die Antwort "Der Teilnehmer ist vorübergehend nicht erreichbar, bitte hinterlassen sie eine Nachricht".

Entscheidend ist Whitings Rolle deswegen, weil er das OK gegeben hat aber er die Rennkommissäre ja auch dazu aufgefordert hat, den Fall zu untersuchen. Ob er überhaupt in der Situation die Person war, an die sich McLaren richten musste, weiß ich jetzt auch nicht, aber es hinterlässt einen sehr schlechten Eindruck wenn gerade die Person, die "glaubt, dass das Manöver okay war" dann zu den Stewards rennt und sagt "Leute, da war was, keine Ahnung ob das korrekt war". Widersprüchlicher geht es fast nicht. Und wenn Whiting für so etwas hier überhaupt nicht zuständig ist, muss er es auch sagen, "Ich glaube es war okay, aber es liegt nicht an mir", oder so. Hier dem McLaren-Team Fehlverhalten vorzuwerfen ist jedenfalls im höchsten Maß lächerlich, und ich bin eigentlich alles andere als ein McLaren-Fan.

* Ist jetzt natürlich meine Interpretation der Aussage von Mosley, aber wenn Whiting tatsächlich zuständig ist, dann darf man ihn wohl auch fragen? Und differenzieren kann man hier nicht: entweder man ist zuständig oder nicht. Halb zuständig gibt es nicht.

Edit: Sorry für den ewig langen Post :D


Über derlei Strafen entscheiden die drei Rennkommissare, nicht Charlie Whiting. Das ist allgemein bekannt, ja wohl auch bei McLaren. Also hätte McLaren hätte CW nicht fragen sollen. Und CW hätte natürlich nicht antworten sollen. Aber McLaren hätte wissen müssen, dass die Antwort von CW nicht relevand ist und hätte sich darauf nicht verlassen dürfen. Ein Fehler von SW und ein Fehler von McLaren also.

Das es ein Problem ist wärend eines Rennens schnell genug eine verbindliche Antwort von der richtigen Stelle zu einer möglichen Strafe zu bekommen ist eine unbefriedigende Situation für die Teams aber es weder neu noch hat es irgendwas mit McLaren zu tun. Es dauert in der F1 immer ein paar Minuten bzw. ein paar Runden, bis aus eine Situation eine Strafe verkündet wird. Wenn die entsprechende Situation kurz vor Ende eines Rennen austritt, dann gibt es kaum eine Chance rechtzeitig genug eine verbindlich Auskunft zu bekommen. Auch das war bekannt und weil man dann nicht fragen kann sollte man besonders kurz vor dem Ende eines Rennens eine Situation vermeiden, die das Team selber fragwürdig findet.
"You always have to leave the space" - Fernando Alonso
http://www.youtube.com/watch?v=XuRQcclYayk

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 1213
allezlesbleujaunes hat geschrieben:
redcap hat geschrieben:
...Wahrscheinlich weil sich sonst niemand eine Vorteil verschafft hat.

Ach ja? Belege? Quellen?


Sorry, aber du warst es doch, der so etwas unterstellt hat. Also solltest du nicht nur unterschwellige Andeutungen machen.

Für etwas das nicht passiert ist, wie ich es sagte, wird man auch keine Belege finden.
«Wenn ich einen guten Tag habe und Michael einen schlechten, dann könnte ich ihn schlagen. Leider hat der Kerl keine schlechten Tage.»
(Michael Schumachers ehemaliger Stallgefährte Eddie Irvine.)

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 1213
Kimika hat geschrieben:
redcap hat geschrieben:
Kimika hat geschrieben:
Wenn du das sagst.


Eigentlich hast du es gesagt. Ich hab dich nur bestätigt weil es keinen Sinn macht mit dir darüber zu diskutieren.

Hast du es versucht, mit mir zu diskutieren? Kann mich nicht daran erinnern.
Das einzige, was hier keinen Sinn macht, ist auf dich einzugehen. Du kannst nur mit Sprüchen aufwarten. Ist vielleicht besser, diese zu übergehen.


Dann tu das einfach !

Bei deinem festgefahrenen Scheuklappenblick lohnt sich eh keine Diskussion.
Zuletzt geändert von redcap am Dienstag, 23. September 2008, insgesamt 1-mal geändert.
«Wenn ich einen guten Tag habe und Michael einen schlechten, dann könnte ich ihn schlagen. Leider hat der Kerl keine schlechten Tage.»
(Michael Schumachers ehemaliger Stallgefährte Eddie Irvine.)

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 4399
Sinngemäss heisst das also, gibt beim Fussball der Schiedrichter ein Goal das nicht ganz in Ordnung ist, muss sich das Team oder die Spieler nicht an Ihn sondern an irgend ein Schiedgericht wenden. Tun Sie das nicht sind Sie selber schuld sich an die falsche Person gewendet zu haben, nähmlich den Schiedsrichter.

Entschuldige mich schon im Voraus, kenne mich nähmlich im Fussball nicht aus und kenne daher auch deren Regeln nicht.

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 1213
Kimika hat geschrieben:
Jetzt wäre der englische o-Ton interessant.
Ich hingegen glaube nicht, dass man in einer solchen Situation den Wortlaut weiter diskutiert. Da läuft schließlich noch ein Rennen.
Klar ist das wage. Aber wie hätte sich McLaren sonst verhalten sollen? Mehr als fragen können sie nicht und wenn Whiting was anderes gesagt hätte, hätten sie vielleicht den Tipp bekommen, Räikkönen nochmal vorbei zu lassen, um sicher zu gehen. Haben sie aber nicht.
Whiting hätte auch sagen können "Ich bin mir nicht sicher, ich glaube schon, aber es wäre besser, das rückgängig zu machen." Oder ähnliches.


Die deutsche Übersetzung ist sehr wohl identisch mit dem Original. Aber wenn du zweifelst:

Ryan: 'Do you believe that was okay? He gave the position back.'

Whiting: 'I believe it was. Yes.'

Ryan: 'You believe it was okay.'

Whiting: 'I believe it was okay.'


Auch im englischen "glaubt" Whiting nur. Außerdem hat er seine Meinung nicht radikal geändert sondern kam ins Zweifeln und hat die Rennkommissare mit der Überprüfung beauftragt. Desweiteren wurde ja auch klargestellt, dass Whiting da keineswegs die entscheidende Instanz ist.
«Wenn ich einen guten Tag habe und Michael einen schlechten, dann könnte ich ihn schlagen. Leider hat der Kerl keine schlechten Tage.»
(Michael Schumachers ehemaliger Stallgefährte Eddie Irvine.)

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 4004
redcap hat geschrieben:
Kimika hat geschrieben:
Jetzt wäre der englische o-Ton interessant.
Ich hingegen glaube nicht, dass man in einer solchen Situation den Wortlaut weiter diskutiert. Da läuft schließlich noch ein Rennen.
Klar ist das wage. Aber wie hätte sich McLaren sonst verhalten sollen? Mehr als fragen können sie nicht und wenn Whiting was anderes gesagt hätte, hätten sie vielleicht den Tipp bekommen, Räikkönen nochmal vorbei zu lassen, um sicher zu gehen. Haben sie aber nicht.
Whiting hätte auch sagen können "Ich bin mir nicht sicher, ich glaube schon, aber es wäre besser, das rückgängig zu machen." Oder ähnliches.


Die deutsche Übersetzung ist sehr wohl identisch mit dem Original. Aber wenn du zweifelst:

Ryan: 'Do you believe that was okay? He gave the position back.'

Whiting: 'I believe it was. Yes.'

Ryan: 'You believe it was okay.'

Whiting: 'I believe it was okay.'


Auch im englischen "glaubt" Whiting nur. Außerdem hat er seine Meinung nicht radikal geändert sondern kam ins Zweifeln und hat die Rennkommissare mit der Überprüfung beauftragt. Desweiteren wurde ja auch klargestellt, dass Whiting da keineswegs die entscheidende Instanz ist.


Und selbst wenn Whiting sein Meinung gar nicht geändert hätte und immer noch glauben würde, dass das Manöver OK war würde das nichts ändern. Er ist einfach nicht derjenige, der in der Sache entscheidet.
Zuletzt geändert von Mr_Mutt am Dienstag, 23. September 2008, insgesamt 1-mal geändert.
"You always have to leave the space" - Fernando Alonso
http://www.youtube.com/watch?v=XuRQcclYayk

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 1213
[quote="Anarch"][/quote]

Der Vergleich mit dem Fußball passt einfach nicht. Da gibt es keinen Supervisor, der ausschließlich für den Ablauf und die Sicherheit zuständig ist. Da gibt es eben nur den Schiedsrichter der so entscheidet, wie er es sieht. Ohne Video und Zeitlupe. Und somit kann ich dort nur den fragen, der auch die Entscheidungen trifft.

Whiting war eindeutig die falsche Instanz und das hätte McL wissen müssen. Wenn man zur Entscheidungsfindung zig Videoanalysen plus Anhörung braucht kann auch ein Whiting nicht spontan urteilen.
«Wenn ich einen guten Tag habe und Michael einen schlechten, dann könnte ich ihn schlagen. Leider hat der Kerl keine schlechten Tage.»
(Michael Schumachers ehemaliger Stallgefährte Eddie Irvine.)

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 4399
Nehmen wir mal an das ganze währe in der zweiten oder dritten Runde passiert und Whiting hätte genau gleich geantwortet und reagiert. Dann hätten diese Kommisäre nach mehr als zwei Stunden sich dazu entschlossen eine durchfahrts Strafe zu verhängen.

Was mich an der ganzen Sache stört ist dieser Punkt, völlig unabhängig davon wer zuständig ist. Währe dieser Entscheid sofort, also nach zwei Rennrunden (jedenfalls fast) und zirka 10min (was zusammen schon viel ist) könnte ich das noch einsehen. Aber das Kommisäre nach Rennende noch mehr als zwei Stunden brauchen so etwas zu beschliessen, zeigt doch erst wie Fragwürdig die ganze Sache ist.

Dazu das sich McLaren Mercedes an Whiting gewandt hat und nicht an die drei Kommisäre, zeigt doch nur das auch in dem Punkt keine klarheit herscht.
.

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 4004
bschenker hat geschrieben:
Nehmen wir mal an das ganze währe in der zweiten oder dritten Runde passiert und Whiting hätte genau gleich geantwortet und reagiert. Dann hätten diese Kommisäre nach mehr als zwei Stunden sich dazu entschlossen eine durchfahrts Strafe zu verhängen.

Was mich an der ganzen Sache stört ist dieser Punkt, völlig unabhängig davon wer zuständig ist. Währe dieser Entscheid sofort, also nach zwei Rennrunden (jedenfalls fast) und zirka 10min (was zusammen schon viel ist) könnte ich das noch einsehen. Aber das Kommisäre nach Rennende noch mehr als zwei Stunden brauchen so etwas zu beschliessen, zeigt doch erst wie Fragwürdig die ganze Sache ist.

Dazu das sich McLaren Mercedes an Whiting gewandt hat und nicht an die drei Kommisäre, zeigt doch nur das auch in dem Punkt keine klarheit herscht.
.


Das die Rennkommisare und nicht Whiting über Strafen entscheidet ist definiv nicht unklar.

Was nicht gut ist, ist das bei fraglichen Überholmanöver nicht sehr kurzfristig (sagen wir innerhalb von 30 Sekunden) eine Entscheidung kommt und ein Fahrer die Chance hat noch entsprechend zu reagieren (als im konkreten Fall RK noch mal vorbeizulassen und das Manöver neu anzusetzen).

Im Rennen gibt es übrigens eine Frist innerhalb der eine Strafe verkündet werden muss (15 Minuten oder sowas glaub ich). Nach dem Ende des Rennens ist aber eigentlich egal ob es 10 Minuten oder 2 Stunden sind.
"You always have to leave the space" - Fernando Alonso
http://www.youtube.com/watch?v=XuRQcclYayk

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 1213
bschenker hat geschrieben:
Nehmen wir mal an das ganze währe in der zweiten oder dritten Runde passiert und Whiting hätte genau gleich geantwortet und reagiert. Dann hätten diese Kommisäre nach mehr als zwei Stunden sich dazu entschlossen eine durchfahrts Strafe zu verhängen.

Was mich an der ganzen Sache stört ist dieser Punkt, völlig unabhängig davon wer zuständig ist. Währe dieser Entscheid sofort, also nach zwei Rennrunden (jedenfalls fast) und zirka 10min (was zusammen schon viel ist) könnte ich das noch einsehen. Aber das Kommisäre nach Rennende noch mehr als zwei Stunden brauchen so etwas zu beschliessen, zeigt doch erst wie Fragwürdig die ganze Sache ist.

Dazu das sich McLaren Mercedes an Whiting gewandt hat und nicht an die drei Kommisäre, zeigt doch nur das auch in dem Punkt keine klarheit herscht.
.


Durch die 2 Stunden hatte zumindest HAM die Chance sich dazu zu äußern. Und so etwas kann man ja nur nach dem Rennen machen. Wenn man generell während des Rennens schnell entscheiden muss, dann gibt es keine Möglichkeit der Verteidigung. Insofern ist es so fairer.

Vom Reglement her ist es außerdem völlig klar, dass in den letzten 5 Runden keine "Stop and Go" oder Durchfahrtstrafe mehr verhängt werden darf. Also hat man auch Zeit den Vorfall zu prüfen.
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(Michael Schumachers ehemaliger Stallgefährte Eddie Irvine.)

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 1213
bschenker hat geschrieben:
Sinngemäss heisst das also, gibt beim Fussball der Schiedrichter ein Goal das nicht ganz in Ordnung ist, muss sich das Team oder die Spieler nicht an Ihn sondern an irgend ein Schiedgericht wenden. Tun Sie das nicht sind Sie selber schuld sich an die falsche Person gewendet zu haben, nähmlich den Schiedsrichter.

Entschuldige mich schon im Voraus, kenne mich nähmlich im Fussball nicht aus und kenne daher auch deren Regeln nicht.


Aber du hast es durchschaut. Beim Fußball kann man gegen die falsche Torentscheidung hinterher beim Sportgericht Einspruch einlegen. Wegen Tatsachenentscheidung wird man allerdings in 99% der Fälle scheitern.
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Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 146
redcap hat geschrieben:
Whiting war eindeutig die falsche Instanz und das hätte McL wissen müssen. Wenn man zur Entscheidungsfindung zig Videoanalysen plus Anhörung braucht kann auch ein Whiting nicht spontan urteilen.


Der Rennleiter (Whiting) ist während des Rennens Ansprechperson für die Teams. An wen sollen sie sich sonst wenden?

Klar ist auch, dass Whiting den Stewards den Tipp gegeben hat.

Vermutlich war der einzige Fehler, dass McL nachgefragt hat, ob das anschliessende Manöver in Ordnung geht. Hätten sie nicht nachgefragt, hätten die rot unterlaufenen Augen gar nichts gesehen :lol: :lol: :lol:

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 1867
Hamilton war zu erst Sieger des Belgien GP. Danach wurde er Abends nach langen Gesprächen der Stewarts bestraft. Die werden ja auch die Folgen ihrer Entscheidung bedacht haben.

Daher wird es wohl kaum einen Freispruch heute geben, indem die FIA die Entscheidung wieder rückgängig macht. Die machen sich ja dann selbst und ihre Arbeit unglaubwürdig.

Und wenn die Strafe doch zurückgenommen werden sollte, müssen das alle Beteiligten auch akzeptieren.
[color=red:a7e5e85e22]Scuderia Ferrari Marlboro 2008[/color:a7e5e85e22]

[b:a7e5e85e22]#1 - Kimi Raikkönen - #2 Felipe Massa

FIA F1 Konstrukteursweltmeister [/b:a7e5e85e22]

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 4399
Sicher ein bisschen extrem!

Wie bei der Todesstrafe, nach der letzten Entscheidung haben es alle zu aktzeptieren, auch wenn es sich später herausstellen solte er war unschuldig!

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 1213
alwaro hat geschrieben:
redcap hat geschrieben:
Whiting war eindeutig die falsche Instanz und das hätte McL wissen müssen. Wenn man zur Entscheidungsfindung zig Videoanalysen plus Anhörung braucht kann auch ein Whiting nicht spontan urteilen.


Der Rennleiter (Whiting) ist während des Rennens Ansprechperson für die Teams. An wen sollen sie sich sonst wenden?

Klar ist auch, dass Whiting den Stewards den Tipp gegeben hat.

Vermutlich war der einzige Fehler, dass McL nachgefragt hat, ob das anschliessende Manöver in Ordnung geht. Hätten sie nicht nachgefragt, hätten die rot unterlaufenen Augen gar nichts gesehen :lol: :lol: :lol:

Die "rot unterlaufenen Augen" kommentiere ich jetzt mal nicht.

Aber das bei einer so kniffligen Situation auch der Rennleiter keine sekundenschnelle Entscheidung treffen kann sollte jedem klar sein. Und mit den Worten "Ich glaube es war okay" hat er das auch zum Ausdruck gebracht. Obwohl ich zugebe es wäre besser gewesen zu sagen:"Ich bin mir ohne Studium der SloMo nicht sicher".
«Wenn ich einen guten Tag habe und Michael einen schlechten, dann könnte ich ihn schlagen. Leider hat der Kerl keine schlechten Tage.»
(Michael Schumachers ehemaliger Stallgefährte Eddie Irvine.)

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 1867
bschenker hat geschrieben:
Sicher ein bisschen extrem!

Wie bei der Todesstrafe, nach der letzten Entscheidung haben es alle zu aktzeptieren, auch wenn es sich später herausstellen solte er war unschuldig!


Bestimmt zu extrem. 8-)
[color=red:a7e5e85e22]Scuderia Ferrari Marlboro 2008[/color:a7e5e85e22]

[b:a7e5e85e22]#1 - Kimi Raikkönen - #2 Felipe Massa

FIA F1 Konstrukteursweltmeister [/b:a7e5e85e22]

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 4399
Aber das bei einer so kniffligen Situation auch der Rennleiter keine sekundenschnelle Entscheidung treffen kann sollte jedem klar sein.


Dabei war doch hier für die meisten der Fall sofort klar, warum also soll die Situation für drei Profestionisten knifflig gewesen sein.

Bestimmt zu extrem. 8-)


Aber sinngemäss korekt!

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 1213
bschenker hat geschrieben:
Aber das bei einer so kniffligen Situation auch der Rennleiter keine sekundenschnelle Entscheidung treffen kann sollte jedem klar sein.


Dabei war doch hier für die meisten der Fall sofort klar, warum also soll die Situation für drei Profestionisten knifflig gewesen sein.

Bestimmt zu extrem. 8-)


Aber sinngemäss korekt!


Wem es hier klar war interessiert nun wirklich niemanden. Die meisten sind eh fangedingt eingeschränkt in ihrer Sichtweise.

Ich selber habe nach dem Rennen gesagt dass die Strafe unberechtigt ist. Nach längeren Diskussionen, Meinungsäußerungen von Experten und mehrmaligen Zeitlupenstudien sehe ich es inzwischen anders.

PS: Was um alles in der Welt sind "Profestionisten"
«Wenn ich einen guten Tag habe und Michael einen schlechten, dann könnte ich ihn schlagen. Leider hat der Kerl keine schlechten Tage.»
(Michael Schumachers ehemaliger Stallgefährte Eddie Irvine.)

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 4399
Schreibfehler, glaube aber das man es sich denken kann!

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 1213
bschenker hat geschrieben:
Schreibfehler, glaube aber das man es sich denken kann!


Kein Thema ....
Habe aber erst einmal gesucht ob es dieses Wort gibt und ich es nicht kenne!

Profis wäre einfacher gewesen !
«Wenn ich einen guten Tag habe und Michael einen schlechten, dann könnte ich ihn schlagen. Leider hat der Kerl keine schlechten Tage.»
(Michael Schumachers ehemaliger Stallgefährte Eddie Irvine.)

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 4399
Immerhin keine zwei Stunden gebraucht! :bounce: :bounce: :bounce:

Beitrag Dienstag, 23. September 2008

Beiträge: 3853
Einige Argumente hier sind einfach nicht stichhaltig genug. Es ist anscheinend nicht klar genug, dass hier der Rennleiter nicht die richtige Ansprechperson ist. Denn McLaren ist kein Dilettanten-Team dass gerade mal das 4. Rennen in der F1 bestreitet. Von den vielen Malen wo einer der McLaren "under investigation" war (wenn nicht alle beide) und wo es kein solches Missverständnis gab wird man wohl sicher wissen, wen man in einer solchen Situation ansprechen muss. Also das Argument "McLaren hat sich an die falsche Person gewandt" ist einfach nicht glaubwürdig.

@redcap: Der Vergleich mit dem Fußball sollte auch nicht in allen Punkten perfekt sein. Es ging darum, eine Person zu finden, die die Regeln genau kennt und dessen Job es ist, zu überprüfen, ob diese auch eingehalten werden. Ist klar, dass der kein Video oder Zeitlupe hat, und die Entscheidung sofort fällen muss, aber wie schon gesagt, es ging mir lediglich um die Aufgabe, nicht mehr. Aber sonst hast du natürlich Recht, Rennleiter und Schiedsrichter sind zwei völlig verschiedene Sachen.

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